Letzte Woche habe ich, wenn man meinem Mann glauben darf, einen großen Fehler begangen (oder wie sagte er: 'Du hast damit angefangen und ich muss die Sache jetzt auslöffeln!'):
Zum Nachtisch nach dem Mittagessen hatte ich Schokoladenpudding gekocht. Und nachdem Pudding ja eine schön klebrige Konsistenz hat, fand ich, dass das eine reizvolle um nicht zu sagen ideale Gelegenheit war, Helen mal einen kleinen Löffel in die Hand zu drücken und selbst essen zu lassen. Denn Pudding rutscht nicht so leicht vom Löffel wie z.B. Erbsen und er schmeckt gut, ein Erfolgserlebnis war also vorprogrammiert.
Helen hat sich also mit Begeisterung Schokoladenpudding in dem Mund geschaufelt, mehr oder weniger gut getroffen (eher weniger, wenn ich ehrlich sein soll, ich hoffe, die Bilder sind was geworden ;)) und fand das gut. Ich auch, weil ich in Ruhe meinen eigenen Pudding essen konnte.
Tags drauf gab's Joghurt mit Erdbeermus und wieder durfte Helen selbst löffeln, mit wachsendem Geschick.
Am Freitag dann war mein Mann zum Mittagessen zuhause und wollte Helen füttern, was im Angesicht von Bockwurst mit Kartoffelsalat eine gute Idee war - Bockwurst fällt gut vom Löffel runter und Kartoffelsalat geht schwer auf den Löffel drauf.
Tja, was soll ich sagen, das Kind schüttelte den Kopf, sagte 'nein-nein' und weigerte sich zu essen. Der Vater versuchte mit sanfter Überredungskunst den Löffel in des Kindes Mund zu bugsieren und erntete einen Wutanfall mit Schreierei, Kopf zurückschmeißen ...