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Fühle mich unfähig und überfordert!

Hallo,
Julian wird jetzt 14 Monate alt. Wer so meine Beiträge mitverfolgt, weiss um die Schlafproblematik. Nun denkt man, die Nächte können nicht shlimmer werden, aber wir werden immer eines besseren belehrt: die Nacht Gebrüll von elf bis zwei, dann schlief er bis vier, wieder Gebrüll, dann durfte ich noch zwei Stunden schlafen - wie ich mich fühle, könnt ihr Euch wohl denken. Dazu kommt, dass er tags kaum was isst und ständig an der Brust trinken will - verweigere ich ihm sie, gibts wieder ewiges Gebrüll. Drittes Problem: länger als eine halbe Stunde ist er in der Wohnung nicht zufrieden - es muss immer Programm sein, rausgehen, was erlben, sonst gibts auch wieder ewiges Gebrüll. Ich weiss so langsam nicht mehr weiter, denn das ganze geht echt an die Substanz und ich fühl mich inzwischen total unfähig, weil andere Kinder doch auch essen ohne Busen, zumindest ansatzweise gut schlafen oder sich auch gut alleine beschäftigen können (selbst wenn ich versuche, mich in der Wohnung mit ihm zu beschäftigen, will er das nicht). Hat jemand Tipps/Erfahrungen bzw. auch so ein Kind?
Tinka
Bisherige Antworten

PS

Ist jetzt schon so, dass ich eigentlich gern noch ein zweites Kind haben möchte, aber denke, ich schaff das nicht...

Re: PS

Hi, also wenigstens aufs letztere kann ich Dir antworten, dass bei meiner Nichte die Schlafproblematik gleich besser wurde, als der kleine Bruder da war.
Schlimmer als ein Baby dazu (was fuer Julian ja auch Action waere) waere wohl eine Schwangerschaft, da Du eh schon ziemlich ausgelaugt bist. Dagegen hab ich leider keine Tips, wir haben Glueck gehabt mit Sophia (was, so glaube ich, nicht an uns liegt, also andersrum Du auch Dir nichts vorwerfen musst, hast halt nicht so viel Glueck an der Stelle). Hast Du es mal mit Milchflasche im Arm liegend probiert? Falls Dich das Stillen stoert -- anstengend ist es alle mal, so fand ich.
LG und viel Kraft, Baerbel

Re: PS

Hallo!
Da ich nur ab und zu dabei sein kann, kommt meine Antwort spontan, auf Deinen aktuellen Beitrag:
Vielleicht versucht ihr als erstes, das Essens-Problem zu lösen? Ich stelle immer wieder fest, wenn Max (15 Mon))tagsüber nicht genügend "Nahrhaftes" zu sich nimmt (er würde sich z.Z. am liebsten von Obst ernähren), wacht er nachts oder morgens sehr früh auf, aus Hunger. Allerdings ist es auch bei uns schwierig, etwas dagegen zu tun, weil Max auch kein "Fresser" ;-) ist. Da hilft meist nur, irgendwie überlisten. Max wird aber schon seit dem 10. Monat nicht mehr gestillt (er wollte nicht mehr).
Was sagt Dein Kinderarzt / Deine Hebamme zu eurer Problematik, bes. Essen?
Vielleicht kannst Du es mal so probieren: es gibt doch sicher Sachen, die er sehr mag, z.B. bestimmtes Obst (Max liebt z.B. Erdbeeren + Trauben)oder einen best. Brei oder Marmeladebrot... Gib ihm davon soviel er mag (wenn's nicht gerade Schokolade ist *g*). Ruhig auch mehrmals, vielleicht kann er nicht so viel auf einmal essen bzw. muß sich erst an größere Mengen gewöhnen. Vielleicht nimmt er ja auch Bananen oder Fruchtbuttermilch an (falls er das trinken darf).
Anderer Gedanke: Du schreibst, er braucht viel "Action". Das kenne ich auch, allerdings auch, daß zuviel davon wirklich ZUVIEL ist und die Kinder unruhig und knatschig werden, schlecht schlafen, vorallem, wenn ihnen die Ruhephasen fehlen. Vielleicht kannst Du da ansetzen?
Viel Erfolg und gute Nerven wünscht euch
Nina

Re: Fühle mich unfähig und überfordert!

Hallo Tinka!
Ich habe das Schlafproblem mitverfolgt und konnte bisher nichts dazu schreiben. Jedoch habe ich mich beim Lesen deines Postings eben gefragt, ob Julian schon mal hinsichtlich KISS untersucht worden ist. Ist nur so ne Idee...Lg Katja
LG KAtja

Re: Fühle mich unfähig und überfordert!

Wie sieht es denn aus mit den Zähnen? ist da was unterwegs? Das 'Problem' mit dem Essen haben wir auch immer wieder mal, David wird ja auch noch gestillt (22 1/2 Monate), und ich denke, er kriegt auf jeden Fall was er braucht. Bei seiner totalen Gemüse- und Obstablehnung hätte ich ohne Stillen sicher Probleme. Vielleicth hilft es aber, wenn Du feste Zeiten einführst? Dann weiß er, wann er was bekommt und wann nicht. Allerdings wird das sicher zunächst auch etwas Geschrei kosten, bis er kapiert hat, daß er damit nichts erreicht.
Viele Grüße,
Christine

Re: Fühle mich unfähig und überfordert!

Hiya,
meine große Tochter war in dem Alter auch unheimlich anstrengend, d.h. sie hat 2 Personen rund um die Uhr beschäftigt, weil sie keine 20 Sekunden alleine sein konnte und Programm brauchte. Mit Essen und Schlafen hatten wir auch Probleme.
Ich kann Dir nur empfehlen, wenn es irgendwie möglich ist, Auszeiten zu nehmen. D.h. Kind abgeben bei Großeltern/Freundin/Tagesmutter, und sei es nur für 2-3 Stunden. Denn wenn man Zeit hat, wieder ein bisschen Kraft zu tanken, wird man selber wieder stärker und dann klappt es auch mit dem Kindchen wieder besser.
Was die Brust anbelangt: Vielleicht solltest Du in Erwägung ziehen, abzustillen. Mit 14 Monaten braucht er nicht mehr wirklich Muttermilch, und für Deinen Körper und Deine Verfassung ist es eventuell ganz nützlich, wenn Du alle Deine Kräfte für Dich hast und nicht doch das Beste rausgelutscht wird ;).
Ansonsten: Nicht resignieren, das bringt nichts, da musst Du jetzt durch ;). Es wird auch wieder leichter, versprochen.
Wie soll man mit Problemen umgehen: Leave it, change it or love it. Leave ist nicht drin, love schaffst Du nicht (was einem eigentlich keiner verübeln kann, aber hier gibt es ein paar Experten, die denken, bloss weil sie meinen, für/wegen ihre/r Kinder leiden zu müssen, müssen das alle anderen auch), also change it!
Lieben Gruß und alles Gute
Alethia

Re: Fühle mich unfähig und überfordert!

Hi Tinka
hast du die Möglichkeit, für dich eine kleine Auszeit zu bekommen, so dass Julian sich abstillt? D.h. du bist einfach mal 2 Tage weg und jemand anders muss da durch? Denn zum einen kann ich mir vorstellen, dass dich das stillen zusätzlich auslaugt, zum anderen brauchst du auch mal Zeit zum Kraft sammeln.
Und - hast du Kontakt zu anderen Krabbelgruppen, wo Julian seine Aktion kriegt und du vor allem Trost und Zuspruch?
VOr allem denke nicht, dass es an dir liegt. Ich kenne ein ähnliches Kind aus dem Bekanntenkreis, das zweite ist total anders. Es gibt einfach so Kinder und da muss man dann durch, bis es endlich endlich besser wird. Und da braucht man nicht zu denken, man habe was falsch gemacht und wieso klappt das bei den anderen - die haben einfach Glück gehabt.
Gut Mut und hoffentlich die Möglichkeit zu einer Auszeit
Bine

Re: Fühle mich unfähig und überfordert!

Hallo Tinka, ich habe Deine Beiträge bzgl. Schlafproblematik bei Julian mitverfolgt - aber was Du hier schreibst, ist ja der blanke Horror. Lass Dich trösten - wenn Du noch in Berlin wohnen würdest, würde ich Dir Julian mal für ein Vormittag abnehmen, damit Du Dich ausschlafen kannst. Als einzige Lösung fällt mir erstmal nur eine Auszeit ein, wie schon oben geschrieben, damit Du (wenn Du bereit bist) abstillen kannst und Dich ein bisschen erholen kannst. Kann Dein Mann nicht mal ein paar Tage Urlaub nehmen und Du fährst weg? Ich weiss, ist manchmal einfacher gesagt als getan. Oder hast Du schonmal an eine Tagesmutter oder Halbtagsstelle KiGa gedacht? Das meine ich jetzt nicht in Bezug auf Dich (wobei Du dann natürlich auch Abspannzeit hättest), sondern für Julian wäre das ein spannendes Umfeld mit anderen Kindern und Eindrücken. Ich denke, er ist vielleicht einfach mit Dir (bitte nicht falsch verstehen!) unterfordert und braucht immer wieder Erlebnisse. Wahrscheinlich ist er ein Kind, was wenig Schlaf und viel geistige Anregung benötigt.
Liebe Durchhaltegrüße, Grit

Re: Fühle mich unfähig und überfordert!

Hallo Tinka,
habe zwar die Schlafproblematik nicht verfolgt, schreibe mal aber trotzdem...
Fangen wir mal von hinten an: Meine Tochter (mittlerweile 18 Mon.) ist nämlich zuweilen sehr anstrengend und es ist nahezu unmöglich sie in der Wohnung zu beschäftigen, ohne daß wir in Streit geraten... Also habe ich den Tagesrhythmus so eingestellt, daß wir vormittags eigentlich immer rausgehen, nachmittags wird dann mal draußen mal drinnen gespielt - kommt auf meine Nerven an. Draußen wird dann ausgiebig auf dem Spielplatz gespielt (ich weiß nicht, wie gut Julian schon läuft), so daß sie definitv ausgepowert ist für den Vormittag. Dann gibt es ein (Spatzen-)Mittagessen, danach wird geschlafen (nicht ohne vorher reichlich protestiert zu haben). Nachmittags gibt es ein ruhiges Programm, so daß sie mir am Abend nicht zu sehr aufgedreht ist (sonst leidet der Nachtschlaf). Somit ist der Tag immer wieder gleich strukturiert - für mich sehr langweilig, aber gut für die Göre, weil sie dann weiß was folgt und was ich von ihr will.
Zum Nichtessen und stillen: ja, wir stillen auch noch und vor allem in den Phasen wenn Zähne wachsen - und wir reden hier über Wochen - will Rebecca sich von Flüssigem ernähren, sprich Milch. Alles andere geht nur in mikroskopischen Mengen - leider hat sie dann auch nachts Hunger *ätz* - das verschwindet dann aber auch wieder un sie haut rein wie nichts gutes... Sie bekommt dann vorwiegend Trinkbrei, Actimel,Brühe u.ä. angeboten, alles andere wird eh verweigert Ff

laber, laber, laber...

Ich habe beschlossen mir deswegen keinen Streß mehr zu machen - wenn sie eben nichts festes will, dann eben nicht - ich biete eben einfach immer wieder an und sie muß essen, wenn sie will...
Nachts mußt Du versuchen, das Stillen einzuschränken oder am besten ganz abzuschaffen - denn Du mußt Dich auch erholen, daß muß Dein Zwerg akzeptieren - da muß er eben durch! Also Papa einbeziehen- nachts rumtragen, beruhigen, erzählen, Wasser, u.U. meckern lasen - aber Milch - nada! Mit 14 Monaten ist er bestimmt in der Lage zu verstehen, warum Mami auch schlafen muß... (Und wenn Du das Stillen auf ein-zweimal reduzierst...)
Am wichtigsten aber: versuche Julian mal stundenweise abzugeben - du wirst sehen, ihm wird das auch gefallen ("gemeckert" wird dann erst, wenn Du wieder auf der Bildfläche erscheinst *lach*) - und Du hast freie Zeit zur eigenen Verfügung und zum Abschalten - ansonsten Krabbelgruppen oder Treffen mit Spielgefährten, wo er sich "allein" beschäftigen kann und Dich nicht als Animateur braucht (ich glaubs selber kaum, seit 14 Tagen "darf" ich auf dem Spielplatz Zeitschriften lesen und meine Süße spielt ganz allein).
Du hast ohnehin die zeit auf Deiner Seite, irgendwann wird Julian auch Deine Worte verstehen udn vielleicht selber etwas sprechen - fast schon so was wie Kommunikation!!!
Überleg Dir jedenfalls gut, ob Du wirklich komplett abstillen willst - für mich wäre das zu diesem Zeitpunkt nicht richtig gewesen.
Liebe Grüße
Meiki
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