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Frage zur Taufe - Sinn, Unsinn und Meinungen

Hallo - ich möchte gerne eine Diskussionsrunde eröffnen. Marie ist nun 14 Monate und da wir aus der Kirche ausgetreten sind haben wir uns gegen die Taufe entschieden. Mein Mann glaubt nicht an Gott, ich glaube schon dass es einen gibt, bete aber nicht und gehe nicht in die Kirche. Nun kommen mir Zweifel, ob es richtig ist Marie die Religionsgeschichte vorzuenthalten - wie seht ihr das? Wer hat sich noch dagegen entschieden und wer dafür (und zwar nicht deshalb "weil man es macht"). Vielen Dank für Eure Antworten - gerne auch übers Profil! LG Yvonne
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Re: Frage zur Taufe - Sinn, Unsinn und Meinungen

Hallo Yvonne,
unsere Tochter wurde und wird nicht getauft, da weder ihr Vater noch ich getauft sind oder an Gott glauben. Ich habe weder ein Interesse daran, ihr christliches Gedankengut zu vermitteln noch waere ich dazu in der Lage. Insofern war das bei uns eine einfache Entscheidung bzw. stand gar nicht zur Diskussion. Wenn sie sich spaeter fuer eine Religion interessiert, sich taufen lassen moechte etc., steht ihr das natuerlich frei.
Wenn du deiner Tochter deinen Glauben an Gott bzw. die Religion naeher bringen moechtest, geht das sicherlich auch ohne Taufe oder was genau erwartest du von dieser Zeremonie?
LG
Berit

Re: Frage zur Taufe - Sinn, Unsinn und Meinungen

Hallo, unser Soh wurde mit 8 Monaten getauft, mein Mann ist schon vor längerer Zeit aus der Kirche ausgetreten, weil er der Meinung ist um an Gott zu glauben muß er nicht Kirchensteuer zahlen. Wir haben den Evangekischen Glauben. Wir beide sind auch getauft und glauben auch an Gott. Ich wollte auf jeden Fall das mein Sohn getauft wird, weil es für mich etwas beschützendes für mich und meine Familie hat. Da mein Sohn sein Weg auf die Welt nicht ganz einfach für mich und Ihn war, habe ich Ihm auch einen ganz tollen Taufspruch ausgesucht. Wir gehen auch nicht in die Kirche ausser an Weihnachten und ich werde es auch meinem Sohn frei Stellen ob er süäter die Kirche besuchen möchte oder nicht, denn Gott ist überral und nicht nur in der Kirche!!!
LG von Katrin

*mich Schnubbels Mami mal anschließ*

Hallo,
wie oben gesagt, bei uns ist es ähnlich wie bei Katrin. Ich bin sogar extra in die Kirche "zurückgetreten", damit die Taufe gemacht werden konnte (bin seinerzeit nur wegen der Kirchensteuern ausgetreten); mir war die Taufe sehr wichtig, weil ich sie für mein Kind als "beschützend und gottesnah" empfinde + empfunden habe und für mich auch einen starken Symbolcharakter hat. Ich bin übrigens seit Jahren nicht mehr in der Kirche gewesen und würde eigentlich Weihnachten gern mal wieder gehen, aber mit 21monatigem Schreihals ist das -wenigstens dieses Jahr- noch Essig. :o/
Ansonsten denke ich, daß man religiöse Werte auch ohne Taufe oder Kirchenzugehörigkeit vermitteln kann. Ich sehe das wie Katrin und ihr Mann: Gott ist überall, dazu muß man weder Kirchensteuern zahlen noch in die Kirche gehen.
Also wenn es Dir wirklich nur um die Religionsgeschichte geht, dann kannst Du das Deinem Mäuschen natürlich auch ohne Taufe näherbringen. Nur wegen eines feierlichen Momentes würde ich es nicht machen. Wenn Dir eine Taufe aber "wichtig" ist, dann kannst Du das jederzeit noch nachholen, auch mit "ungläubigem" Mann. *g*
Liebe Grüße,
Petra

Re: Frage zur Taufe - Sinn, Unsinn und Meinungen

Hallo Yvonne :)
Sean Patrick ist nicht getauft, aus dem einfachen Grund das er sich später selber mal entscheiden kann (wenn überhaupt) welcher Religion er angehören möchte. Auch wenn es jetzt überzogen rüberkommt ich möchte auch nicht das er in einen rein katholischen/evangelischen/etc Kindergarten geht, ich finde das beeinflußt Kinder zu sehr (meine Meinung).
Und wie schon meine Vorschreiberinnen geschrieben haben, wenn du deiner Tochter die Religionsgeschichte nahe bringen willst dann erzähl sie ihr, dafür muß sie nicht getauft sein :)
LG
Antje

Re: Frage zur Taufe - Sinn, Unsinn und Meinungen

Mein Freund und ich sind beide nicht gläubig.
Trotzdem haben wir unseren Sohn taufen lassen und zwar aus zwei Gründen:
Mein Sohn kann nichts dafür, dass seine Eltern nicht gläibig sind, deshalb will ich ihm auf keinen Fall einen Einblick in das "kirchliche Leben" vorenthalten.
Ich war schon mehrfach mit ihm in der Kirche, wir feiern ja auch Weihnachten, Ostern usw. und ich erkläre ihm diese Feiertage jetzt und in Zukunft auch mit dem entsprechenden christlichen Hintergrund.
Er soll die Möglichkeit haben, sich in welcher Art und Weise auch immer in einer Gemeinde zu integrieren und zu engagieren, wenn er das möchte.
So kann er später selbst entscheiden, ob er an Gott glauben kann, oder nicht.
Ich war selbst jahrelang in unserer Gemeinde aktiv, war Messdiener, war Mitglied in diversen Gruppen und war später selbst Gruppenleiterin. Irgendwann habe ich halt für mich entschieden, dass ich damit nichts mehr anfangen kann, aber wie hätte ich diese Erfahrungen sammeln können, wenn meine Eltern (Mutter vor allem) mich nicht dorthin gebracht hätten?
Der zweite Grund war, dass mein Onkel katholischer Pfarrer ist. Ich war in seiner "Laufbahn" als Priester das erste Kind, das er getauft hat, meine Schwester, Cousine und Cousin wurden auch von ihm getauft. Ich wollte auf jeden Fall, dass er auch Luca tauft, weil ich es als Fortsetzung einer schönen Tradition sehe.
Ich habe mir auch angewöhnt, jeden Abend mit ihm zu beten.
Ich fühle mich zwar irgendwie komisch dabei, weil ich das irgendwie als Verrat ansehe, aber mein Sohn braucht das mittlerweile als abendliches Ritual und ich weiß noch, wie schön ich es als Kind fand, dass meine Mutter abends immer mit uns gebetet hat.
Wie gesagt finde ich es absolut verständlich, wenn man selbst nicht gläubig ist, aber wenn man seinem Kind jeglichen Kontakt zur Religion verweigert, finde ich das unfair.
Gruß, Caro

Re: Frage zur Taufe - Sinn, Unsinn und Meinungen

Ich glaube an Gott, und bringe meinen Kindern das christliche Leben auch nahe. Wir gehen etwa alle 4 - 6 Wochen in die Kirche, beten vor dem Schlafengehen und vor dem Mittagessen. Zur Zeit erzaehle ich meinem Sohn (23 Monate) ab und zu die Weihnachtsgeschichte, und bald sind sicherlich auch andere Geschichten aus seiner Kinderbibel dran.
Wir wollen doch alle nur das Beste fuer unsere Kinder. Fuer mich gehoert auch der Glauben dazu. Ich bin froh von meinen Eltern z.B. das Beten gelernt zu haben. Das hilft mir wenn ich mal Sorgen habe, und ich kann mich fuer schoene Dinge bedanken. Es ist schoen zu wissen, dass man nie ganz alleine ist. Und genau das moechte ich auch fuer meine Kinder.
LG, Anna

Re: Frage zur Taufe - Sinn, Unsinn und Meinungen

Wenn Ihr Marie die 'Religionsgeschichte' nicth vorenthalten wollt könnt ihr sie ja zu entsprechenden Veranstaltungen schicken bzw. auch entsprechende Bücher (auch Bilderbücher) besorgen. Taufe ist eng mit dem Glauben bzw. der Aufnahme in die christliche Gemeinde verbunden. Wenn ihr ausgetreten seid und selbst nicht glaubt macht es keinen sinn wenn ihr sie taufen laßt, da ihr dabei ja auch versprechen müßt, sie im christlichen Glauben zu erziehen. Mein Mann und ich sind beide gläubig, allerdings aus der evangelischen Kirche ausgetreten und gehen in eine eher freikirchliche Gemeinde. Wir haben uns entschlossen, unsere Kinder nicht taufen zu lassen, ihnen aber so viel wie möglich von christlichen Glauben mitzugeben. Ob sie an Gott glauben kann nur ihre eigene Entscheidung sein, und dann sollen sie sich auch selbst für die Taufe entscheiden.
Viele Grüße,
Christine

Re: Frage zur Taufe - Sinn, Unsinn und Meinungen

Hallo Yvonne,
der Vater meiner Kinder und ich sind auch aus der Kirche ausgetreten, da wir zwar an Gott glauben, aber uns mit der Kirche nicht identifizieren konnten.
Wir haben auch einen Glauben, aber das ist irgendwie eine sehr persönliche Sache, nichts was man a) einfach weitergeben kann und b) was irgendwie in einen Kontext eingebunden ist, keine Kultur, keine Geschichte.
Das ist nämlich der Vorteil von Kirche, es gibt Geschichten, es gibt eine Kultur,eine Gemeinde. Da ich mittlerweile alleinerziehend bin und auch der Meinung bin, meine Kinder sollen wissen, wo sie hingehören, habe ich über das Thema noch einmal nachgedacht. Zumal mein Großer sich im ev. KiGa sehr wohl fühlt und ich die Kontakte zur Kirchengemeinde schon als bereichernd für meine Kinder empfinde.
Der Pfarrer meinte, man könne zwar taufen, aber es besteht auch die Möglichkeit, die Kinder besuchen Gottesdienst & Co., nehmen später in der Schule Relgigionsunterricht und gehen später in den Konfirmandenunterricht, um sich dann später zusammen mit der Konfirmation bewußt für die Taufe zu entscheiden.
Dieser Variante gebe ich jetzt den Vorzug, dann wird es ihnen nicht "aufgepfropft", sie können selbst entscheiden, haben aber alle Möglichkeiten offen.
LG Arielle.

Re: Frage zur Taufe - Sinn, Unsinn und Meinungen

Ich bin selbst nicht getauft und nicht krichlich erzogen. Ich glaube nicht, daß mir was fehlt :-)
Ich bin einigermaßen über die Kirche, die christl. Religion und die Bibel im Bilde, weil ich denke, daß es zu unserer Kulturgeschichte dazugehört. ich werde auch meinen kinder die Sache nicht vorenthalten, aber mehr als eine Art Märchen behandeln, so wie man das auch mit der griechischen Mythologie macht.
Ich sehe keinen grund, ihn irgendwie krichlich zu erziehen, wenn ich es selbst nciht bin, auch wenn wir hier in bayern sind :-)
LG franziska
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