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Frage an alle wegen Sapna

Hallo,
also bevor ich meine Frage stelle: Zeno, ich find super was du machst!!!
Und nun zu meiner Frage: würdet ihr als Mutter euer Kind für mehrere Monate in ein fremdes Land schicken, weil Ärzte sagen das sei die einzige Möglichkeit sein Augenlicht oder sogar Leben zu retten?
Meine Antwort: ehrlich, NEIN, ich würds nicht tun, ich würde nicht wollen, dass mein Kind allein in einem Krankenhaus unter fremden Menschen leidet und nicht weiss und versteht was mit ihm geschieht. Ist vielleicht radikal aber ich könnte das mit meinem Gewissen und meiner Verantwortung als Mutter nicht vereinbaren.
So und nun bin ich gespannt was ihr da so sagt.
Und ach ja, das ist nun natürlich auch keine Kritik an Sapnas Mutter, ich bin sicher sie vermisst ihre Tochter und will nur das beste, aber ich finde eine Organisation die solche Aktionen als "Hilfe" versteht und Eltern solche Entscheidungen zumutet nicht gut. Ist genau das wo ich denke dass "Helfen" in die falsche Richtung läuft und nicht sein sollte.
lg bila
Bisherige Antworten

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo!
Könnt ihr mich mal bitte Aufklären um was es hier geht?
Das Klingt ja nicht gut.
LG Diana

Re: Frage an alle wegen Sapna

http://kind.qualimedic.de/F-3604011.html
Ich würde mich nun nicht vom "Klang" verunsichern lassen.

Re: Frage an alle wegen Sapna

-> http://kind.qualimedic.de/F-3607744.html

Re: Frage an alle wegen Sapna

Ich habe ihr gleich mal eine Mail zukommen lassen.Julia hat ja die Größe und da kann ich auch was abgeben, wen ich ihr sonst schon nicht weiter Helfen kann.
LG Diana

man

. ich bin ja eine von der weichei-Fraktion - aber wenn mein Kind schwer krank ist, gebe ich es auch in fremde Hände.
Aber das sagt sich leicht, wenn man nciht betroffen ist.
LG Gala

Re: Frage an alle wegen Sapna

Ich galube nicht, dass man das so 1:1 übertragen kann. Man kann sich in Deutschland den Leidensdruck schlicht nicht vorstellen, dem man in einem armen Land ausgesetzt ist. Ich war mal für 1 Jahr in Brasilien in einem Kinderdorf und ich bin sicher, dass es in Brasielien noch hundertmal besser aussieht, als in Afghanistan. Und dort hatten viele schon echte Probleme, ihre Kinder überhaupt zu ernähren, geschweige denn, sie medizinisch versorgen zu lassen. Und die Familie ist nicht so was wie hier, mit 1 - 3 Geschwistern, sondern eben eine grosse Familie. Mit vielen Geschwistern, wo es auch völlig normal ist, mal das Kind zu einer Tante zu geben.
Und nun auch noch zu deiner Frage: Ja, ich denke unter solchen umständen, würde ich mein Kind zu einer Lebens- oder Augenlichtrettenden OP in die Fremde schicken.
LG
Ike

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo!
Wir sind gottseidank nicht in so einer Situation und ich glaube, wir können uns jetzt nicht vorstellen, wie wir reagieren würden. Diese Menschen leben in Armut und wissen, dass sie dem Kind keine Zukunft bieten können. Welche Zukunft hätte Sapna in Afghanistan BLIND???? Auch gesund kämpft man um das Leben, aber blind wäre sie eine Bettlerin... Schrecklche Vorstellung. Wenn ich daran denke, dass ich meinen Spatz jetzt in ein fremdes Land schicken müßte, dann ist es für mich unvorstellbar! Aber wenn man versucht, sich in die Situation der armen Menschen zu versetzten, dann fängt man an, anders zu deken... Irgendwann wird es Sapna verstehen und vielleicht ihren Eltern dafür danken...
LG; Gloria

Re: Frage an alle wegen Sapna

... und selbst wenn sie es nicht verstehen sollte:
Sie kann ihren Eltern in die Augen *SEHEN* und ihnen dann sagen "Ich hasse euch dafür".

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hi,
ja, ich würde den Kleinen weg schicken, wen die Alternative wäre, das er sonst ein Leben lang blind wäre.
Das Mädchen hätte wohl kaum Chancen später unter die Haube zu kommen und wer versorgt es dann später?
Ich bin mir sicher, das Sapnas Mutter auch das berücksichtigt hat, als sie ihre Tochter in fremde Hände gegeben hat.
So wie sie auch weiß, das sie ihr Kind zurück bekommt.
Ich denke mir, das Sapna, wie halt ein kleines Kind so ist, schnell etwas verstehen wird und sie wird genauso fertig sein, wenn sie wieder zurück muss.

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hi Bila! Ich kann dich verstehen. Mir ging es beim Lesen von Zenos Posting ähnlich. Ich habe auch gedacht, dass das irgendwie nicht der richtige Weg sein kann, ein Kind völlig allein in ein fremdes Land zu schicken. Ich würde als Mutter darum kämpfen mitzukommen bzw. jemd. Vertrautes mitzuschicken - und wenn es letztendlich Armut und Existenzsorgen für mich bedeuten würde... LG Janet

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hi,
wenn die Eltern schon kein Geld haben, um ihr Kind ausreichend medizinisch vor Ort versorgen zu lassen ...
... dann fehlt auch das Geld um jemanden mitzuschicken.
Und wenn Du daheim noch einen Stall von Blagen hast, die Du mehr schlecht als recht versorgt bekommst, dann ist das keine Frage von "Armut oder Existenzsorgen"
Die werden, so vermute ich, eh schon die täglichen Begleitern von Sapnas Eltern sein.

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo Zotty,
fällt dir eigentlich auf wie herablassend das Wort "Balgen" gerade in diesem Zusammenhang klingt?
bila

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo bila, die heißen Blagen und nicht Balgen und dies ist hier in der Gegend ein feststehender Begriff und hat nichts mit herablassend zu tun.
vlG Susanne, die auch ein Blag hat

Tschuldigung o.T.

Re: Frage an alle wegen Sapna

*Blagen* hat nichts herablassend an sich in dem Zusammenhang.
Es ist eine allgemeine Bezeichung, wie im kölschen "Pänz" ...
Hätte ich Gören geschrieben, wäre das garantiert herablassend ...

Re: Frage an alle wegen Sapna

Ne, denn Goeren ist hier ind er Gegend ein normaler Begriff fuer kleine suesse Naseweise...
auch nicht herablassen...
Waenste ist in Nordhessen okay und eigentlich ist ja nur Kinder neutral, aber das wuerde ja den Reiz der Sprache komplett nehmen:-)
LG
Peanut

Re: Frage an alle wegen Sapna

Dazu fällt mir ein, daß in Mittelhessen (in Wetzlar) 'aal Missgebertche' (alte Mißgeburt) sowas wie ein Kompliment ist, das ist jemand ziemlich schlaues *g*
Viele Grüße,
Christine

Re: Frage an alle wegen Sapna

hallo Janet,
schon seltsam, wir scheinen da eher die Minderheit die da ein komisches Gefühl hat. Heisst Armut wirklich, dass Menschen anders fühlen?
lg bila

Re: Frage an alle wegen Sapna

JA!!!!!!!!!!!
wart ihr schon mal in einem armen LAnd, habt ihr schon mal einer Mutter gegenueber gestanden, die ihr Kind an ihre Freunde weiterreicht, damit sie von dem Gled essen auf den Tisch bekommt,
habt ihr schon mael einer Mutter gegenuebergestanden, die mit ihren Kindern in einer 9qm Huette ohne Strom und fliessend Wasser haust, mit der Gefahtr im NACken, dass ihr er naechste Regen den HAng wegspuelt, an dem ihr Papphaeuschen steht und habt ihr schon mal einer Mutter gegenuebergestanden, die ihr Kind dankbar in fremde Haende gibt, weil sie weiss, dass es dort einen Schulbesuch ermoeglicht bekommt?
Nein????????? - dann kommt mal mit in die Favelas Sao Paulos...
LG
Peanut

Re: Frage an alle wegen Sapna

Monika, so ein Elend schaut man sich kurz betroffen im Auslandsjournal an, um sich dabei aus Frust ggf. eine Tafel Schokolade rein zu pfeifen ...

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hi Zotty
ja, das mag stimmen, aber wenn du erst mal dort warst, dann siehst du die Welt und ihre Werte mit anderen Agen.
Meine schwester arbeitet seit 12 Jahren in Brasilien und ich habe dieses Maedchen kennengelernt, auch die Mutter, die Carlos lieber weggegeben hat, als ihn verlungern zu lassen...
LG
Peanut

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo bila,
ja, ich würde es auch tun. Ich würde es sogar jetzt, wo ich in D. lebe, tun - wenn ich die finanziellen Mittel dazu nicht hätte, sonst würde ich mich in dem jeweiligen Land vorübergehend einquartieren. Denn, wenn ansonsten Krankheit, Elend oder gar Tod meinem Kind bevorsteht, würde ich den Weg auf ALLE Fälle gehen.
bila, ich denke, das, was du jetzt so selbstsicher gesagt hast, würdest du revidieren, wenn du in der gleichen Situation wie Sapna's Eltern stecken würdest. Es geht um das Wohl deines Kindes, das an einer Krankheit leidet und das nach einer Trennungszeit wieder gesund ist und dich weiterhin oder wieder unendlich lieben wird.
Abgesehen davon, hätte ich es viel besser gefunden, wenn diese Hilfsorganisation erst mal eine ärztliche Versorgung vor Ort bereitgestellt hätte - gerade in dem speziellen Fall. Wenn tatsächlich "nur" eine Brille Sapna's Augenlicht retten sollte, steht der Trennungsschmerz-Aufwand/Kosten nicht in einem richtigen Verhältnis, finde ich. Das ist mein einziger Kritikpunkt an die Hilfsorganisation.
Gruß++
Laubfrosch.

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo Laubfrosch,
natürlich kommt es auf die Situation an, aber von meiner eigenen Erfahrung her, würde ich eben nicht darauf vertrauen wenn mir wer sagt, dass es nur diese eine Möglichkeit gibt. Naja, ich bin schon viel rumgekommen, ich weiss es gibt fast immer eine Alternative. Sapnas Mutter hat diese Alternativen nicht, das ist mir klar. Die "Hilfsorganisation" hingegen hat und kennt diese Alternativen ist aber aus irgendwelchen Gründen nicht bereit diese auszuschöpfen.
Ich würde schon aus diesem Grund mein Kind da nicht hergeben. Eine solche Lösung bedeutet Elend für ein Kind und wenn es um lebensrettende Operationen geht auch Risiko. Stellen wir uns vor das Kind stirbt bei der OP. Das heisst für die Mutter, dass sie nicht mal dabei war. DAS würde ich für mich und meinen Sohn nicht wollen. Soviel glaube ich kann ich schon sagen.
Danke für die Antwort, auch an alle andern, ich finde es schön, dass doch so viele das Thema wichtig finden.
lg bila

Re: Frage an alle wegen Sapna

Tja, ich weiß nicht ... wenn es die einzige Möglichkeit wäre, das Leben meines Kindes zu retten würde ich es vielleicht schon tun. Und wenn es heißen würde, das Augenlicht zu retten, was vielleicht heißt, daß sie heiratern kann, anstatt Bettlerin zu werden (was es in einigen Ländern sicher heißt) - würde ich es vielleicht auch tun. Manche Eltern schicken ihre Kinder aus Kriegsgebieten alleine weg, damit sie überlegen, das verstehe ich auch. Wir wollen das beste für unsere Kinder, aber wissen wir immer, was das beste ist? Natürlich ist die Nähe der Eltern durch nichts zu ersetzen, aber ich glaube, ich würde mir egoistisch vorkommen, wenn ich meinem Kind die chance auf Heilung verweigern würde, damit es bei mir bleiben kann.
Viele grüße,
Christine

Lässt sich nicht beantworten, finde ich.

Ja stimmt Christine, auch die Generation meiner Mutter wurde zu Kriegszeiten aus Hamburg auf´s platte Land verschickt. Dort war es sicherer, und es gab mehr zu essen.
Meine Mutter (geboren 1940) hat sich dennoch geweigert allein wegzufahren und ist bei ihrer Mutter geblieben.
Ich denke, so eine Frage "Würdet ihr das tun .." ist viel zu theoretisch. Ich könnte sie nicht beantworten.
Es kommt doch auf die Situation an (hier in einem "reichen Land", mit nur einem Kind, wo man halt kein Häusschen im Grünen kauft und dafür sein Kind operierern lässt oder da in Armut, mit vielen Kindern, die eine Versorgung benötigen, wo so manch einer hungrig ins Bett muss) und auch auf das Kind. Millionen Kinder wurden verschickt, ihnen hat es genützt, u.a. meine Mutter wär ewohl daran zugrunde gegangen. So kommt es doch auch darauf an, was für ein "Typ" das Kind ist. Ich meine, manche fahren hier schon mit 5 ins Zeltlager, andere mit 14 nicht ... .
Ich denke, solche Fargen kann man erst beantworten, wenn es soweit ist.
Viel wichtiger ist es doch, dass es glücklicher weise Menschen gibt, die so eine Aktion überhaupt ermöglichen.
Und Hut ab vor den Familien, die so ein Kind bei sich aufnehmen!
Liebe Grüße
Katrin

Was wäre die Alternative?

Hallo,
du sagst, diese Form von "Helfen" läuft in die falsche Richtung.
Ja, aber was wäre denn die "richtige Hilfe" ?
Eine OP im eigenen Land ist in dem Fall ja scheinbar nicht möglich.
Und wenn man z.B. die Mutter mit nach Deutschland bringt für 6 Monate, damit sich das Kind nicht alleine fühlt, wer
1. versorgt dann den Rest der Familie daheim und
2. wo wohnt die Mutter, wer bezahlt auch ihren Aufenthalt?
Ich finde solche Oragnisationen gut, ich denke, es ist ene gute Möglichkeit, zu helfen.
Und die Pflegefamilien in Deutschland sind ja nun auch sehr nett (siehe Zeno, gell? *g*).
Würde ich mein Kind abgeben für 6 Monate, damit es geheilt wiederkommt? Ja, mit vielen, vielen Tränen, aber in der Gewißheit, meinem Kind das beste zu tun.
LG AnnaL

Eindeutig JA !!!!

Denn ich möchte nicht dafür verantworlich sein, wenn mein Kind sein Augenlicht oder sein Leben verliert, wenn ich die Möglichkeit hätte etwas dagegen zu tun. Natürlich ist es für jede Mutter schwer das eigene Kind abzugeben.
Aber Du mußt auch mal die raltionen sehen. Wir "Deutsche" hätten eher die finanziellen Mittel um mitreisen zu können.
Für die Kinder dort unten ist es aber oft die einzige Chance. Und dort sterben täglich genug Kinder.
Gruß Nina

doch, das ist Kritik

Hi Bila
sorry, aber ich lese herbe Kritik aus deinen Worten,
Schade, eigentlich, du kennst doch Sapnas Mutter und ihre Familie nicht und die Krankheitsgeschichte.
Kannst du dich wirklich in ihre Situation hineinversetzen?
Kannst du dir vorstellen, ein Kind zu habne, das erblindet, zu wissen, dass ihm andrswo geholfen wird?
Zu wissen, dass es da eine Zeno und eine Doro gibt, die die Patenschaft uebernommen haben und ihr helfen werden???
Ich kann das nicht !
Meine Schwester wohnt in Brasilien und ich habe dort schon viel LEid gesehen und jeder Funke Hoffnung wird aufgegriffen...aber das koennen wir in unserer Wohlstands-und Wegwerfgesellschaft nicht nachvollziehen oder begreifen.
Ich wuerde meine Kinder nie sterben lassen oder erblinden lassen enn ich die Moeglichkeit haette, ihnen anderswo Hilfe zukommen zu lassen.
Sapnas Mutter hat ihr mit Sicherheit erklaert, um was es geht und wir duerfen die Kleine nicht mit unseren 6jaehrigen vergleichen - da liegen Welten dazwischen!
Hut ab vor Sapnas Mutter!
LG
Peanut

Re: doch, das ist Kritik

Hallo Peanut,
oh, ja, ich weiss es war Kritik, aber NICHT an zeno, ich finde ihren Einsatz toll und auch NICHT an Sapnas Mutter, sie versucht das richtige zu tun. Meine Kritik ist an dieser Art der Hilfe. Es MUSS andere Möglichkeiten geben diesem Mädchen zu helfen. Z.B. eben erst mal so genau zu untersuchen, dass sie die 6 Wochen die Brille dort tragen kann, oder eben sie mit einer Begleitperson herzuschicken oder wenigstens 24 Stunden eine muttersprachliche Person in der Nähe zu haben. Ich finde es auch unfair zeno und Doro gegenüber, dass sie helfen wollen und nun einem logischerweise traurigem Kind gegenüberstehen mit dem sie sich nicht einmal gut verständigen können.
Und NEIN, ich glaube eigentlich nicht dass so ein großer Unterschied besteht zwischen den Gefühlen die wir unseren Kindern gegenüber empfinden und den Gefühlen einer afghanischen Mutter, auch wenn sie viele Kinder hat. Hilfe sollte eben HELFEN und nicht gleichzeitig neues Leid verursachen.
Ja, es gibt 10000 Möglichkeiten zu helfen, aber ein Kind so von seiner Familie zu trennen halte ich für nicht richtig. Und ich habe eine Vermutung warum die Organisation das so macht: Geld, Visa für Erwachsene aus Afghanistan zu kriegen ist sehr schwierig, einen Erwachsenen plus Kind kann menschnicht einfach bei einer Familie unterbringen, die brauchen eine eigene kleine Wohnung und Taschengeld und nach Möglichkeit auch eine Beschäftigung
Also ist das alles viel, viel komplizierter zu organisieren, deshalb.....

uuups 2. Teil

... wird es so gemacht. Ich persönlich möchte natürlich so eine Entscheidung auch nicht treffen müssen, aber ich glaube ich würde das nicht tun wollen sondern in meinem Bereich der Möglichkeiten weiterkämpfen. Oh, ja, ich weiss mir wird das kaum mal passieren, aber das heisst ja nicht das ich es okay finde, wenn wir einer afghanischen Mutter keine andere Möglichkeit lassen nur weil sie das Pech hat in einem armen kriegszerstörten Land zu leben. Das als Hilfe zu feiern finde ich eben nicht richtig. Das war meine Kritik und auch meine Frage. Und wie gesagt, KEINE Kritik an zeno oder sapnas Mutter.
lg bila

Re: uuups 2. Teil

Hi Bila,
also ich denke: diese Mutter ist sowas von dankbar, dass ihrer Tochter hier geholfen wird. Sie ermöglicht ihrer Tochter damit ein normales Leben und das ist das Größte, was sie ihr bieten kann und das wird auch die Tochter wissen bzw. später mal verstehen. Außerdem wird sie wohl ein noch viel schlimmeres und ärmeres Leben führen müssen, wenn die OP nicht durchgeführt wird.
Und zu den Begleitpersonen - das kostet doch auch wieder Geld und damit kann einem anderen Kind dann nicht geholfen werden, dass es auch bitter nötig hat.
Klar ich finde es auch nicht schön, dass die Kleine nun "alleine" hier ist. Aber ich bin ganz sicher, dass sie sich bald wohlfühlen wird.
Und ich glaube, wenn Dein Kind wirklich krank ist, dann würdest Du auch Sachen machen, die Dir jetzt unmöglich scheinen. Mutterliebe ist nicht immer nur direkt beim Kind zu sein sondern auch mal loslassen können.
LG Heike

Re: uuups 2. Teil

Bila
du scheinst die Hilfsorganisationen ja sehr gut zu kennen...
LG
Peanut

Re: Frage an alle wegen Sapna

sind denn dann meine Eltern auch schlimm, weil sie mich im zarten Alter von 7 Jahren alleine zur Kur schickten, auch wenn diese Kur medizinisch notwendig war? Meine Meinung: natürlich nicht! Selbstverständlich hatte ich Heimweh, aber ich habe mich ziemlich schnell eingelebt. Genauso wird sich Sapna hier einleben. Wenn ich als Mutter die Alternative hätte, entweder mein Kind für einige Zeit wegzuschicken, oder meinem Kind beim erblinden zuzusehen, dann würde ich es wegschicken. Ich würde es in ein fremdes Land schicken, weil ich weiß, daß ihm hier geholfen wird! Und mein Kind wird zu mir zurückkommen, gesund, dankbar und mit einem Erfahrungsschatz, von dem es ein Leben lang zehren wird.
LG - Martina

Re: Frage an alle wegen Sapna

.. ähm - noch was. Ich denke auch, daß das genau die Aufgabe von ELTERNSCHAFT umschreibt. Nur Erwachsene, die ein Kind lieben, müssen und können im Zweifelsfall gegen ihr Gefühl entscheiden. V.a. wenn dieses "Gefühl" dazu führt, daß das Kind stirbt. Nur weil Du schreibst Bila, Du würdest ein Kind nicht weggeben, auch wenn sein Leben gefährdet wäre.
Je länger ich über die Farge nachdenke, desto trauriger macht sich mich auch. Ich meine, da tut jemand mal was, auch wenns schwierig ist und mit viel Schmerz verbunden. Und wir sitzen hier an unseren Computern und drehen Locken auf der Glatze fremder Schicksale.
LG Gala

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo Bila, die Antwort ist ein definitives JA. Wobei die Frage für uns nicht wirklich gestellt werden kann, denn wir haben hier alle die Möglichkeiten mit unserem Kind ggf. in ein Krankenhaus oder auch ins Ausland zu gehen. Aber den armen Ländern dieser Welt gibt es die Möglichkeit nicht und Sapnas Eltern kämpfen wahrscheinlich jeden Tag ums nackte Überleben. Daß sie sich mit Sapnas Problemen an eine Hilfsorganisation gewendet haben, spricht deutlich für die Sorge der Eltern um ihr Kind. Ich denke, daß Sapna ihren Eltern später einmal dankbar ist für den Schritt.
Natürlich wäre es ideal, wenn jemand mitkäme, aber wer soll das denn bezahlen. Wieviel spenden wir denn alle solchen Projekten? Wenn man immer jemanden mitschicken würde, müßte dafür ein Kind irgendwo auf der Welt auf seine lebensrettende Operation verzichten. Die Welt ist grausam und wir hier im satten Europa können und das Leid woanders eh nicht vorstellen.
Wenn man die Welt ein bißchen besser machen will, kann man das nur durch aktive oder passive Hilfe und ich finde dieses Projekt absolut unterstützenswert und bewundere Zeno sowieso.
vlG Susanne

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo Susanne,
das war ehrlich gesagt genau das worauf ich hinaus wollte. Die Welt ist grausam, aber müssen dann sogar Hilfsorganisationen sie noch grausamer machen? Müssen wir wirklich alles im Namen des Geldes akzeptieren? Und kommt es wirklich auf die Zahl der Kinder an denen geholfen wird und sollte es nicht viel mehr darum gehen jedem einzelnen Kind so gut als irgend möglich zu helfen. Logisch, muss keine 5sterne Unterbringung für den ganzen Klan sein, aber eine Begeitperson für ein Kind ist doch echt nicht zuviel verlangt, oder doch? Und wenn das wirklich zuviel ist, ICH würde solcher Hilfe eben nicht trauen. Ich traue eben mehr mir selber als Leuten die mir einreden wollen zu wissen was gut für mich ist. Aber das ist echt nur meine persönliche Ansicht, das sehe ich schon ein.
Um die Welt ein bisschen besser zu machen arbeite ich allerdings dafür dass wir verstehen lernen, dass auch arme Menschen Gefühle und Bedürfnisse haben die nicht einfach so weggewischt werden sollten. Gerade Geld ist kein guter Masstab dafür was gut und was genug ist.
lg bila

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo bila, ich finde es grausam solche Organisationen für Ihre Arbeit zu verurteilen. Ich kann Deine Gedanken überhaupt nicht nachvollziehen und verstehe das ehrlich gsagt nicht als Kinderliebe, wenn man ein Kind lieber erblinden oder sterben läßt als es sechs Monate wegzugeben. Und ja, es kommt auf jedes einzelne Kind an, dem geholfen wird und jedes Leben, was gerettet wird.
Gruß Susanne

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo Bila,
natürlich würde ich mein Kind auch für mehrere Wochen allein weggeben, wenn ihm dadurch geholfen werden kann. Ich finde es eine egoistische Denkweise zu sagen, ich bringe es nicht übers Herz. Was sind ein paar Wochen Heimweh und das Vermissen der Mutter gegen Augenlicht oder gar das Leben? Es gibt eine Hilfe und die muß man anerkennen von dieser Organisation, zu verlangen, daß dann die Mutter mit muß und noch mehr Kosten entstehen, naja. Immerhin helfen diese Leute freiwillig und tun schon alles menschenmögliche um den Kindern eine wenn auch nicht unbeschwerte, so doch gesunde Kindheit zu geben, indem sie alle Hebel in Bewegung setzen, damit ein Kind umsonst in Deutschland beherbergt wird, operiert wird und und und.
Die Hilfe läuft schon in die richtige Richtung, denn es werden Leben gerettet, da ist Händchen halten durch die Mutter Nebensache.
LG
Nicky

noch was

Hi noch mal Bila,
SusanneB hat es eben auch schon geschrieben, was mir so durch den Kopf schoß. Wenn die Hilfsorganisation jeweils immer einen Elternteil mitnimmt, dann würden dafür Kinder, die auch dringend die OP nötig haben, zu Hause bleiben müssen, das heißt, die Begleitperson nimmt einem kranken Kind den Platz weg. Eine Hilfsorganisation ist nun mal auch kein Goldesel und was man an einem Ende reinsteckt, muß man am anderen wieder abknapsen.
Und ganz ehrlich, ich hab mir mal den Gedanken durch den Kopf gehen lassen, Du schriebst, das könntest Du nicht verantworten, daß Dein Kind allein in die Fremde muß, dann würdest Du aber Blindheit/Tod etc. in Kauf nehmen, nur weil Du dein Kind nicht los läßt. Ich weiß nicht, ob man das eher verantworten kann, als eine Trennung auf Zeit.
LG
Nicky

Re: noch was

Hallo Nicky,
du hast da schon recht, nur ist die Frage was wir unter "verantworten" verstehen. Und ich könnte das Risiko nicht verantworten, dass ich nicht weiss was mit meinem Kind geschieht. Ich könnte für mich nicht verantworten mein Kind quälen und vielleicht sterben zu lassen an einem weit entfernten Ort und von Menschen die ich nicht kenne. Dieses Vertrauen, dass die das schon richtig machen, das hätte ich nicht. Und dass Hilfsorganisationen sowieso nicht genug Geld für alle Kinder haben ist eine traurige Realität. Ich würde es halt besser finden wenigen Kindern gut zu helfen als mehr durch solch eine Behandlung zu traumatisieren.
Mit mein Kind nicht loslassen können hat das nichts zu tun. Ich muss als Mutter eben wissen was mit meinem Kind geschieht. Zu glauben dass eine Mutter die kein Geld und keine Bildung hat, das nicht wissen muss, halte ich für Überheblichkeit und falsch verstandene Hilfe.
Wahrscheinlich wäre es eben wirklich besser ein paar junge Afghanen nach Deutschland zu holen als Ärzte auszubilden und mit gutem Gerät in 5 Jahren in ihre Heimat zu schicken. Ebenso wie es gut wäre jetzt ein paar junge deutsche Ärzte anzustellen dass sie dort arbeiten anstatt hier arbeitslos zu sein, aber für solche Lösungen ist ja dann kein Geld da, leider.
lg bila

Re: noch was

Hallo Bila,
ich spreche diesen Müttern nicht ab, daß sie nicht wissen wollen, was mit ihren Kindern passiert, da hast Du was falsch verstanden.
Zum Traumatisieren. Hallo? Afghanistan, meinst Du, dass die Kinder dort in Armut eine tolle Kindheit verleben? Nein, ich nicht. Und ein anderer Punkt ist, wenn ich als Mutter tatsächlich einen Platz erhalten würde im Flugzeug, dann hätte ich die Gewissheit, daß ich einem kranken Kind den Platz genommen habe. Das hat nichts mit der Hilfsorganisation zu tun, die haben nur das Geld, was sie durch diverse Spenden zusammen bekommen und damit müssen sie zurecht kommen. Und ehrlich, je mehr Kindern dort geholfen wird, um so besser, denn sie würden verrecken in den Slums, wenn sie durch Krankheiten geschwächt sind. Ich weiß nicht, aber irgendwie solltest Du Deine Denkweise noch mal durchleuchten, es kann irgendwie nicht sein, daß Du nicht alles unternimmst, Deinem Kind das Leben zu retten, nur weil Du der Hilfsorganisation nicht traust. Das würde im Umkehrschluss nämlich genau das sein, was Du mit Deinem Posting aussagst. Du läßt Dein Kind sterben (oder blind, was auf lange Sicht gesehen das Gleiche bedeutet), weil Du kein gutes Gefühl bei der Hilfe hast.
LG
Nicky

Re: noch was

Du musst aber auch bedenken, dass du und Sapnas Mutter in zwei völlig unterschiedlichen Welten leben. Nicht nur, was die Existenzversorgung, sondern auch das Wissen um die Welt und die Möglichkeiten bedeutet. Deutschland ist für den afghanischen Durchschnittsbürger nun wirklich ein Land, wo Milch und Honig fließt, den Menschen geht es gut, sie brauchen nicht zu hungern. Die deutschen Ärzte, die sie kennen, sind freundlich, kompetent und sie versprechen HILFE für das Kind in einem Land, in dem ALLES besser ist als im eigenen. Den Bildungshintergrund wie wir, der uns alles hinterfragen lässt, den haben diese Menschen einfach nicht. Das ist keine Überheblichkeit von mir, sondern einfach mal Tatsache. Etwas überheblich finde ich allerdings, dass du anscheinend nicht davon ausgehst, dass Sapnas Mutter im Rahmen aller Möglichkeit darüber aufgeklärt und informiert worden ist, was mit ihrer Tochter in Deutschland geschieht, genauso wie man ihr gesagt haben wird, warum sie nicht mit nach Deutschland kann. Ich glaube, du UNTERschätzt die Kraft eines Kindes, das Erlebte zu verarbeiten, und du ÜBERschätzt die Möglichkeiten, die Hilfsorganisation haben.
LG, Meike

Meike dein letzter Satz ist schön u. sehr wahr o.T

ja und nein

ja, deine Idee, besser jetzt junge Deutsche Ärzte nach Afghanistan zu schicken ist sicherlich gut. aber, mal ganz ehrlich, das wird gemacht. Nur fehlt dort wohl nach einem Krieg auch das Equipment, die Infrastruktur und womöglich auch die Spezialisten, um bestimmte OP's jetzt dort durchzuführen.
Ausserdem denke ich schon, dass die Mutter weiss, was mit ihrem Kind geschieht. Sie ist sich sicherlich bewusst, dass es ganz furchtbar ist für das Kind, nicht einfach nach Hause zu können. Aber es scheint für Sapna immer noch besser zu sein, hierher zu kommen, nicht Blind zu werden, zu lieben Leuten zu kommen, womöglich noch eine Fremdsprache zu lernen und dann geheilt, mit sicherlich grossem Schock nach Hause zu ihrer Mutter zu kommen (so sie denn eine hat). Und dann ist die Frage, wer denn mitgehen sollte. Die Mutter, die dann ihre anderen Kinder in Afghanistan im Stich lässt ?? Ne, ich denke schon, dass es eine gute, wenn auch keine ideale Lösung ist für den Moment.
Und trotzdem halte ich es für noch sinnvoller, Leute auszubilden. Da hast du schon recht.
LG
Ike

Re: Frage an alle wegen Sapna

Schlimm finde ich es wenn man sich hier mit so einem Kind profiliert!
Fast wie in den Medien.
Wenn Deine linke Hand etwas tut, lass es nicht Deine rechte wissen.
LG DANKEANKE

Hallo? Wen oder was meinst du?

@MMN - Ich hoffe du meinst nicht Zeno!?!?

Re: @MMN - Ich hoffe du meinst nicht Zeno!?!?

Ist das eine Drohung, Du Lästernuss?

Gehts Dir noch gut?

erstens, zweitens drittens...

Hi Michaela
seit gestern hier angemeldet unter dem Nick -
suchst du dir gerade dieses Posting aus -
und die Laesternuss, die bini ich, nicht zartbitter...
Michaela, das war ein Posting, das die Welt nicht braucht
und damit meine ich nicht meins, das ist nurdie Folge von soviel Dummheit...
Lg
Peanut

@MMN: Ganz falscher Ansatz

Hallo Michaela,
du solltest nicht nach deinem Motto leben: "Wenn Deine linke Hand etwas tut, lass es nicht Deine rechte wissen.", sondern nach diesem Motto: "Tue Gutes und rede darüber". Denn damit besteht die Möglichkeit, dass andere nachziehen und evtl. solche Aktionen auch unterstützen :-)
Außerdem ist mir aufgefallen, dass du in deinen 2 Postings, die du bisher hier in den Foren getätigt hast, so dermaßen negativ eingestellt bist, dass es nicht mehr feierlich ist. http://www.qualimedic.de/F-3608344.html Viellecht solltest du erst mal lernen nicht von dir auf andere zu schließen ;-)
Du solltest mit deinen 30 Jahren wissen, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen sollte/kann. Die Lästerei hättest du in dem anderen Posting klären können!
Gruß++
Laubfrosch.

FEIGLING

lieber ne "lästernuss" als ein FEIGLING der unter einem anderen namen postet!!!

Re: FEIGLING

So ein quatsch!
Denkt das was ihr wollt, ich werde keine erkärung dazu abgeben, das würde euch ja gefallen.
FEIGLING
nenne ich diejenigen die im Chat lästern, statt ihren Kommentar öffentlich im Forum zu geben.

hihi

hihihihi.....und woher willst du das wissen wenn du erst seit gestern angemeldet bist
LOL
frohe ostern wünsch ich dir!!!

Re: hihi

Weil ich Postings lesen kann,haha!
Erst denken dann schreiben.

Ja, das solltest Du wirklich mal tun! o.T.

GRUPPENZWANG

Re: hihi

nene so nicht,
aber egal ich hab die ja schon mal gesagt ich hab keine lust auf diese kiga-spielchen
nochmals frohe ostern :o))
p.s. ich hab immer ein offenes ohr für dich aber bitte übers profil *knuddel*

Re: Frage an alle wegen Sapna

hi bila,
klar würde ich mein kind in ein fremdes land schicken, wenn es dort vor dem tode gerettet werden würde. würdest du wirklich den tod deines kindes eher in kauf nehmen als ein paar monate lang heimweh??? ich denke, sowas lässt sich leicht sagen, wenn man nicht in der situation ist.
und was die organisation betrifft: sie zwingt ja niemand, sein kind wegzuschicken. es ist schliesslich nur ein angebot.
viele grüsse,
sep *die hofft, nie in solch eine situation zu kommen*

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo september,
schwach lächle, ja ich hoffe natürlich auch nie in so eine Situation kommen zu müssen. Aber könnte frau wirklich wissen, dass es nur um ein paar Monate Heimweh geht? Oder doch vielleicht, vielleicht um schlimmeres allein in einem fremden Land? Und wie ist das mit dem "zwingt ja niemanden". Die Entscheidung, dein Kind wird blind oder aber schicke es allein empfinde ich schon als Zwang. Und deshalb finde ich es total unfair eine Familie vor so eine Entscheidung zu stellen. Ich könnte mit so einem Angebot nicht umgehen.
Aber, grins, ich hab gefragt und nun Antworten bekommen, sollte mich also da nicht weiter aufregen, deshalb einfach: danke für deinen Beitrag :-)
lg bila

Re: Frage an alle wegen Sapna

.. ich finds - trotz gegenteiliger Meinung zum Thema - völlig in Ordnung, daß wir drüber reden, solange das sachlich bleibt.
Und daß Zenobia da eine tolle Sache macht und außerdem so nett ist, drüber zu berichten, das sagst Du ja auch.
Ich finds halt nur unglücklich vom Gesamteindruck: da jemand was und hier tobt eine riesige Grundsatzdiskussion.
Aber ohne Anlaß eben keine wirkliche Diskussion.
Ich selbst trage im Moment überhaupt nichts zur Weltverbesserung bei, weil mir das zu stressig wäre mit Job und Kind. Ich kann nur sagen, Hut ab Zeno - und der Meinung bist Du ja auch.
LG Gala

besser tod als heimweh?

hi bila,
klar würde ich mein kind in ein fremdes land schicken, wenn es dort vor dem tode gerettet werden würde. würdest du wirklich den tod deines kindes eher in kauf nehmen als ein paar monate lang heimweh??? ich denke, sowas lässt sich leicht sagen, wenn man nicht in der situation ist.
und was die organisation betrifft: sie zwingt ja niemand, sein kind wegzuschicken. es ist schliesslich nur ein angebot.
viele grüsse,
sep *die hofft, nie in solch eine situation zu kommen*

Re: Frage an alle wegen Sapna

Hallo,
wir können uns die Armut die in Afghanistan oder anderen Ländern herrscht nicht vorstellen. Wir haben keinen blassen Schimmer davon, wie es ist Hunger zu haben, kein Dach übern Kopf und nicht wissen, wie man den nächsten Tag überleben soll und dann noch die Sorge um ein schwerkrankes Kind, dem nicht geholfen werden kann, weil kein medizinisches Equipment vorhanden ist. Wenn man mir dann solche Hilfe für mein Kind anbieten würde, JA ich würde es annehmen. Ich würde mein Kind einige Monate in ein anderes Land schicken, mit der HOFFNUNG, dass ihm dort geholfen wird, dass es weiterlebt oder mal ein normales Leben führen kann. Man kann nicht jedem Kind eine Begleitperson mitgeben, dass würde bei dem chronischen Geldmangel der Hilfsorganisationen bedeuten, dass dafür andere Kinder sterben. Das könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass entweder mein Kind oder ein anders stirbt. Ich denke, Sapnas Mutter handelt sehr verantwortungsvoll, dass sie ihrem Kind diese Chance gibt. Und eine 6-jährige versteht die Situation trotz Heimweh. Und ich denke nicht, dass diese Kinder ein Trauma erleben hier in Deutschland oder wo auch immer ihnen noch geholfen wird, dafür haben sie schon zuviel Leid und Elend gesehen und selbst erlitten. Klingt hart, ist aber wohl leider so.
Ich ziehe den Hut vor den Menschen, wie Zeno und auch vor den Müttern, die in ihrer Hoffnungslosigkeit den Ärzten blind vertrauen und ihre Kinder in ihre Hände geben. Das ist sicher nicht leicht.
LG
mogli

Re: Frage an alle wegen Sapna

Liebe Bila, ich würde mein Kind definitiv auch wegschicken, denn ich finde, dass eine Erblindung weitaus schlimmer als die Trennung ist. Ich fasse mich bewußt kurz und habe mir absichtlich nicht die anderen Antworten angesehen, um unbeeinflußt zu sein, bin aber schon gespannt ...
Hm, es ist so schwierig, aber hättest Du tatsächlich lieber ein blindes Kind, das NIE ohne fremde Hilfe auskommen kann (auch wenn die Eltern mal nicht mehr da sind) und eine wesentlich geringere Lebensqualität als sehende Menschen hat als ein Kind, das über einen relativ kurzen Zeitraum zwar schlimmes Heimweh gehabt hat, dabei jedoch noch in den allerbesten HÄnden, sowohl fachlich als auch zwischenmenschlich, war?
Wieder mal ein Beispiel wie unterschiedlich Meinungen sein können.
LG
Birgit
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