Erziehungsfrage - Kind "folgt" nicht!
Mein Sohn ist jetzt 15 Monate und langsam kostet er mich echt Nerven. Seit drei Monaten läuft er und hat einen beinahe unstillbaren Bewegungsdrang (dafür schläft er nachts wie ein kleiner Gott...hihihi). Was mich echt grad nervt ist, dass er zwar versteht, was ich von ihm will, es aber garantiert nicht macht. Das fängt schon an der Hautür an: rechts geht´s zum Bäcker, er geht links. Lässt man ihn laufen, tut er es auch (geht aber an der Hauptverkehrsstrasse kaum). An der Hand lässt er sich nicht nehmen. Ich kann ihn also nur im Wagen schieben für ein Weilchen (siehe Bewegungsdrang). Er hat vor nichts Angst (klar, kapiert er ja noch nicht) und rennt und rennt und vermisst uns dann anscheinend auch nicht. Bisher kamen wir ja auch immer wieder hinterher. Irgendwie will ich es nicht auf "Verlustangst" ankommen lassen, wenn er mal wieder wegrennt. Habt ihr andere Tipps??? Grundsätzlich finden wir seine Unabhängigkeit (auch in anderen Bereichen) gut und förderungswürdig, aber der Tagesablauf ausser Haus kostet mich gerade so viel Energie, weil er halt nie dahin geht, wo ich ihn hinhaben will. WAs kann ich tun, statt schimpfen und zerren?????? Hiiiiiilfe!!!!
Bisherige Antworten
Re: Erziehungsfrage - Kind "folgt" nicht!
Hallo,
ich habe auch so einen kleinen Dickkopf, das fing auch mit 15 Monaten (ca.) an - und ich glaube fast, das ist in dem Alter normal, inzwischen geht es nämlich viel besser (ist jetzt 22 Monate). Am wichtigsten fand ichs damals, cool zu bleiben (oft genug gelingts mir auch heut noch nicht und dann schimpf und zerr ich doch). Als er mit diesen Ausflügen anfing, habe ich seinerzeit einmal eine Regel aufgestellt, nämlich dass er nur alleine laufen darf, wenn er das Vertrauen rechtfertigt (sprich ich musste mich darauf verlassen können, dass er in Sichtweite bleibt und an Straßen an der Hand bleibt). Dann habe ich sturheil immer die gleiche langweilige Reaktion gezeigt: wenn er weggelaufen ist, wurde er kommentarlos (also möglichst auch ohne schimpfen) in die Karre gesetzt. Solange er sich an die Spielregeln gehalten hat, durfte er selbst laufen und wurde so oft wie möglich dafür gelobt, dass er so prima an der HAnd läuft o.ä.. Da er lieber selber laufen wollte, hat diese "Hobbypsychologie" recht schnell erstaunlich gut funktioniert.
LG,
Anna
ich habe auch so einen kleinen Dickkopf, das fing auch mit 15 Monaten (ca.) an - und ich glaube fast, das ist in dem Alter normal, inzwischen geht es nämlich viel besser (ist jetzt 22 Monate). Am wichtigsten fand ichs damals, cool zu bleiben (oft genug gelingts mir auch heut noch nicht und dann schimpf und zerr ich doch). Als er mit diesen Ausflügen anfing, habe ich seinerzeit einmal eine Regel aufgestellt, nämlich dass er nur alleine laufen darf, wenn er das Vertrauen rechtfertigt (sprich ich musste mich darauf verlassen können, dass er in Sichtweite bleibt und an Straßen an der Hand bleibt). Dann habe ich sturheil immer die gleiche langweilige Reaktion gezeigt: wenn er weggelaufen ist, wurde er kommentarlos (also möglichst auch ohne schimpfen) in die Karre gesetzt. Solange er sich an die Spielregeln gehalten hat, durfte er selbst laufen und wurde so oft wie möglich dafür gelobt, dass er so prima an der HAnd läuft o.ä.. Da er lieber selber laufen wollte, hat diese "Hobbypsychologie" recht schnell erstaunlich gut funktioniert.
LG,
Anna
Re: Erziehungsfrage - Kind "folgt" nicht!
Hi ;-))
Da hilft meiner Meinung nach GAR NICHTS. Nur Geduld, und nicht zu knapp. Schmipfen ist auch nicts, verleidet ihnen alles. Erst später kommt das in Frage. Aber mit 15 Monaten ist da echt nichts zu holen, ich meine, er hat nun mal definitiv noch keinen Plan, geschweige denn einen Stadtplan;-)
Also - schluck die Kröte, am besten Du bindest ein Stück Schokolade an eine Angel und läufts vor ihm her. Aber das mit der Schokolade findet ja auch nicht jeder gut...
Oder stell Dir vor, Du hast kein Kind sondern .. einen Affen. Die sind noch schlimmer!
LG Gala
Da hilft meiner Meinung nach GAR NICHTS. Nur Geduld, und nicht zu knapp. Schmipfen ist auch nicts, verleidet ihnen alles. Erst später kommt das in Frage. Aber mit 15 Monaten ist da echt nichts zu holen, ich meine, er hat nun mal definitiv noch keinen Plan, geschweige denn einen Stadtplan;-)
Also - schluck die Kröte, am besten Du bindest ein Stück Schokolade an eine Angel und läufts vor ihm her. Aber das mit der Schokolade findet ja auch nicht jeder gut...
Oder stell Dir vor, Du hast kein Kind sondern .. einen Affen. Die sind noch schlimmer!
LG Gala
Re: Erziehungsfrage - Kind "folgt" nicht!
Hallo Sophie,
das war bei Pina auch so, als sie plötzlich laufen konnte. Im Urlaub war das echt stressig. Zu Hause haben wir es dann eben so eingerichtet, dass man nicht ständig hinterher musste. Mittlerweile (sie ist jetzt 18 Monate) kann ich sie in der Fußgängerzone frei laufen lassen. Natürlich bleibt sie oft stehen, weil es so interessant ist, aber im Prinzip kommt sie mit und läuft auch nicht weg. Wir haben nichts dafür getan. Es ist einfach von alleine gekommen.
LG
Wilu
das war bei Pina auch so, als sie plötzlich laufen konnte. Im Urlaub war das echt stressig. Zu Hause haben wir es dann eben so eingerichtet, dass man nicht ständig hinterher musste. Mittlerweile (sie ist jetzt 18 Monate) kann ich sie in der Fußgängerzone frei laufen lassen. Natürlich bleibt sie oft stehen, weil es so interessant ist, aber im Prinzip kommt sie mit und läuft auch nicht weg. Wir haben nichts dafür getan. Es ist einfach von alleine gekommen.
LG
Wilu
Re: Erziehungsfrage - Kind "folgt" nicht!
Hi Sophie,
Willkommen im Club. Julian ist auch so ein bewegungsfreudiges Exemplar. Vor ein paar Wochen habe ich auch entnervt nach "Strassenverkehrserziehung" etc. gefragt, da mir Julian schon einmal beinahe in ein Fahrrad gelaufen ist. Und sieheda: seit 1 Woche ist er der zahmste überhaupt: ich habe ihm erklärt, dass er an einer Strasse stehenbleiben muss, meine Hand nehmen und mich seinen Puppenbuggy tragen lassen muss. Und ich hatte es nicht für möglich gehalten: Er macht es!!! Vor 2 Monaten hätte ich keine Chance gehabt. Zur richtigen Richtung muss ich ihn ab und zu noch arg überreden, aber ich habe die Hoffnung, dass auch das langsam wird.
Bis dahin habe ich nur einen Tipp für Dich: wenn Du was vorhast (einkaufen, Termine, etc.), "steck ihn in den Wagen". Plane aber auch genug Zeit (ca. 1,5-2 bei uns, aber wohl von Kind zu Kind verschieden) pro Tag ein, wo Dein Sohn die Richtung bestimmen darf. Ich gehe dann einfach vors Haus oder auf den Spielplatz und Julian bestimmt, was getan wird. Diese Macht-Teilung funktioniert bei uns sehr gut.
Achja, nochwas, wenn ich vom Spielplatz gehen will o.ä., sagen wir immer allen Dingen "Tschüß" (tschüß Sand, tschüß Wippe,...). Wenn ich jetzt sage, wir gehen heim, sagt Julian automatisch "tschüß Sand, tschüß..." und trabt in Richtung Haus. Ist ein extremer Unterschied zu derselben Situation vor ein paar Wochen (Tanja schleift brüllenden Julian nach Hause - nach 10 Ankündigungen "wir gehen jetzt"...).
Viel Glück!
Tanja
Willkommen im Club. Julian ist auch so ein bewegungsfreudiges Exemplar. Vor ein paar Wochen habe ich auch entnervt nach "Strassenverkehrserziehung" etc. gefragt, da mir Julian schon einmal beinahe in ein Fahrrad gelaufen ist. Und sieheda: seit 1 Woche ist er der zahmste überhaupt: ich habe ihm erklärt, dass er an einer Strasse stehenbleiben muss, meine Hand nehmen und mich seinen Puppenbuggy tragen lassen muss. Und ich hatte es nicht für möglich gehalten: Er macht es!!! Vor 2 Monaten hätte ich keine Chance gehabt. Zur richtigen Richtung muss ich ihn ab und zu noch arg überreden, aber ich habe die Hoffnung, dass auch das langsam wird.
Bis dahin habe ich nur einen Tipp für Dich: wenn Du was vorhast (einkaufen, Termine, etc.), "steck ihn in den Wagen". Plane aber auch genug Zeit (ca. 1,5-2 bei uns, aber wohl von Kind zu Kind verschieden) pro Tag ein, wo Dein Sohn die Richtung bestimmen darf. Ich gehe dann einfach vors Haus oder auf den Spielplatz und Julian bestimmt, was getan wird. Diese Macht-Teilung funktioniert bei uns sehr gut.
Achja, nochwas, wenn ich vom Spielplatz gehen will o.ä., sagen wir immer allen Dingen "Tschüß" (tschüß Sand, tschüß Wippe,...). Wenn ich jetzt sage, wir gehen heim, sagt Julian automatisch "tschüß Sand, tschüß..." und trabt in Richtung Haus. Ist ein extremer Unterschied zu derselben Situation vor ein paar Wochen (Tanja schleift brüllenden Julian nach Hause - nach 10 Ankündigungen "wir gehen jetzt"...).
Viel Glück!
Tanja
Re: Erziehungsfrage - Kind "folgt" nicht!
Hallo!
Zuerst finde ich es wichtig, sich klar zu machen, dass man das von einem Kind in dem Alter noch nicht erwarten kann, dass es nur dahin läuft, wo die Mama hin will. Aber wenn ich das richtig herauslese, siehst du das genauso.
Schimpfen hat da gar kein Sinn, denn er tut ja nichts "Böses" in seinen Augen. Womit ich immer am Besten fahre: Mit Spiel und Spaß. Wenn Nico einfach nicht in die Richtung will, in die ich will, wird eben ein Fang-/Hüpf- oder sonst ein Spiel draus gemacht. Super gut funktioniert bei ihm: "Wir schauen in alle Gullys, ob da Wasser drin ist" :-).
Ist zwar recht anstrengend, aber das Schimpfen und Zerren ja auch.
LG und viel Erfolg! Janet
Zuerst finde ich es wichtig, sich klar zu machen, dass man das von einem Kind in dem Alter noch nicht erwarten kann, dass es nur dahin läuft, wo die Mama hin will. Aber wenn ich das richtig herauslese, siehst du das genauso.
Schimpfen hat da gar kein Sinn, denn er tut ja nichts "Böses" in seinen Augen. Womit ich immer am Besten fahre: Mit Spiel und Spaß. Wenn Nico einfach nicht in die Richtung will, in die ich will, wird eben ein Fang-/Hüpf- oder sonst ein Spiel draus gemacht. Super gut funktioniert bei ihm: "Wir schauen in alle Gullys, ob da Wasser drin ist" :-).
Ist zwar recht anstrengend, aber das Schimpfen und Zerren ja auch.
LG und viel Erfolg! Janet
Re: Erziehungsfrage - Kind "folgt" nicht!
Hi, ich habe auch so einen Feger (mit 11 Monaten nur noch auf Achse). Mir hat, da wir auch mitten in der Stadt wohnen, eine Laufleine sehr geholfen. Er hatte das Gefühl, halbwegs frei laufen zu können und ich hatte zumindest ein bisschen Sicherheit (und keine Rückenschmerzen vom Schief laufen an der Hand). Ich habe ihm dann auch immer erklärt, warum er was nicht machen darf. Inzwischen ist er 19 Monate und es wird langsam besser. Probier´s aus.
lg
Sylvia
lg
Sylvia
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