Suchen Menü

Erziehung beim Essen?

Boah, die Mahlzeiten der jungen Dame zerren derzeit wirklich an meinen Nerven. Tabea ist in einer heftigen Trotzphase, bekommt Wutanfälle, wenn sie etwas nicht darf oder nicht sofort schafft, und beim Essen ist es am schlimmsten. Da sie hat nie *Zeit* zum essen hat (Kinder sind ja sooo beschäftigt ;o) ), gebe ich ihr meist etwas in die Hand, womit sie sich befassen kann (ein Auto, einen Bauklotz o.ä.). Gut, vielleicht nicht pädagogisch wertvoll, aber an schlechten Tagen würde sonst kaum Nahrung in ihr verschwinden. Momentan hat sie aber *trotzdem* keine Lust in ihrem Hochstuhl zu hocken und zu essen, also fängt sie nach kurzer Zeit an, das Essen aus dem Mund laufen zu lassen. Nicht, dass sie nicht mehr will - erst macht sie den Mund auf, um mich dann bockig anzugucken und die Suppe wieder auszuspucken. Ignorieren hat bisher genauso wenig gehofen wie "Nein!" oder ihr das Spielzeug wegnehmen und sie aus dem Stuhl heben. Ich krieg mittlerweile schon Pickel, wenn ich nur ans Füttern denke *g* Hat jemand ähnliche Erfahrungen und einen Rat? LG, Joan mit der dauerbockigen Tabea
Bisherige Antworten

Re: Erziehung beim Essen?

Hallo,
wir haben diese Phase auch gerade hinter uns (zumindest erst mal, wer weiß, ob und wann sie wiederkommt...)
Max ist jetzt knapp 21 Monate alt und er macht es genauso, dass er das Essen einfach wieder neben sich spuckt, oder den Mund gar nicht erst aufmacht. Teilweise hat er ein paar Tage lang fast gar nichts zu sich genommen außer Tee, seinem morgendlichen Kakao, ein bißchen Jogurt UND (und das war glaube ich mein Fehler) hier ein Keks, da ein Gummibärchen, dort ein bißchen Schokolade, usw... so ganz nach dem Motto dann hat er wenigstens was im Magen. Auch die Arie "Ich brauche zum Essen den gelben Bauklotz, das grüne Auto und zwischen jedem Bissen meinen Schnuller in den Mund", habe ich mitgemacht. Dann habe ich mir die Bücher "Jedes Kind kann richtig essen" und "Jedes Kind kann Regeln lernen" gekauft. (Ostebrink Verlag) Diese Bücher geben super gute Tipps, wie man mit den kleinen schlechten Essern fertig wird und wie man vor allen Dingen die eigenen Nerven (und damit auch die unserer kleinen Süßen) schont.
Ich wünsche Dir viel Glück mit Deiner kleinen Maus und laß´ Dich vor allem nicht aus der Ruhe bringen, wenn sie wenig ißt. Eines habe ich jetzt gelernt. Verhungern tut wirklich kein Kind am gedeckten Tisch und spätestens nach 2 Tagen ohne Zwischenkekse und Schokolade fing Max sogar an Obst als Zwischenmahlzeit zu akzeptieren. Die Bücher sind echt Gold wert...(gibt es übrigens auch oft bei Ebay zu ersteigern.)
Lieben Gruß,
Dani

Re: Erziehung beim Essen?

Hallo!
Ich kann mich dem Büchertipp (jedes Kind kann richtig essen) nur anschließen. Lia war immer eine katastrophale Esserin, und nun ißt sie phasenweise sehr gut und viel und auch mal wieder nicht, und das Wichtigste: Es macht mir nichts aus!!! :-)) Wenn Lia das Essen ausspuckt, hat sie wohl keinen Hunger. Das sage ich ihr ruhig, und dann wird sie runter gesetzt und das Essen ist beendet. Es gibt dann auch bis zur nächsten Mahlzeit nichts mehr. Und Lia schlägt dann bei der nächsten (spätestens übernächsten) Mahlzeit richtig zu!! Da macht das Essen dann Spaß (also mir...:-)) ). Es ist IHR Problem, wenn sie nicht essen will - nicht meins. Lia krebst übrigens schon seit dem Abstillen an der unteren 3%-Linie herum gewichtstechnisch. Aber da sie fit, aktiv und fröhlich ist, gehört das anscheinend so bei ihr. Kann ja nicht jeder das perfekte Mittelmaß haben oder dick sein.:-))
LG, Kelly

Re: Erziehung beim Essen?

Hallo Joan,
ich schließe mich den Büchertipps an. Kann man übrigens über meine HP http://home.qualimedic.de/~laubfrosch/ bei Amazon kaufen.
Meine Tipps sind:
1. Dem Kind zwischendurch nichts als Obst zu geben.
2. Dem Kind keine Spielsachen oder Ablenksachen während des Essens geben.
3. Wenn es das Essen rausspuckt oder herunterwirft, Tisch abräumen und Kind vom Hochstuhl nehmen. Ihm im ruhigen Ton sagen: "OK, wenn du keinen Hunger mehr hast, dann räume ich jetzt ab". Dann evtl. nach paar Minuten wieder versuchen. Wenn das auch nicht klappt, dann nicht mehr versuchen.
4. Das Kind an ein reich gedeckten Tisch setzen. Irgendetwas wird es essen. Wenn nicht, dann Brot anbieten. Die nichtgemochten Nahrungsmittel immer wieder anbieten und selbst mit Genuss essen = Vorbildfunktion.
5. Der Magen eines Menschen ist so groß wie seine eigene Faust. Also, der Mutter kommt es immer wenig vor.
6. Mach dir kein Problem daraus! Das Essverhalten und das Gewicht eines Menschen ist zu 80% von den eigenen Eltern vererbt. Also, mal bei den eigenen Eltern nachfragen, wie man selbst gegessen hat und wie schwer man war.
Gruß++
Laubfrosch.

@Laubfrosch

Lieb von dir, dass du so ausführlich antwortest. In die Bücher werde ich auf jeden Fall einen Blick werfen, ggf. auch kaufen. Alle Tipps, die du aufzählst erscheinen.... *seufz* absolut vernünftig. Hm, da heißt es jetzt wohl entspannt und konsequent bleiben. Vor allem, ihr die Spielsachen nun wieder zu entziehen wird vermutlich ein Drama. Aber das ist wohl wie mit der vielbeschrieenen angewöhnten Teeflasche nachts (ist Gott sei Dank vorbei die Phase) :o( Übrigen klingt das mit der Vererbung *sehr* logisch. Die Freundinnen meiner Mutter machen sich heute noch darüber lustig, dass sie seinerzeit angeblich stundenlang mit einer Stulle in der Hand hinter mir hergelaufen ist. "Och, noch einen Bissen, Schatz..." *g* LG zurück, Joan

Re: @Laubfrosch

Hallo Joan,
es ist nicht so schwierig, wie du denkst die Spielsachen weg zu nehmen. Mein Sohn hat 'ne Zeitlang auch nur mit Bilderbüchern oder anderen Dingen gegessen. Ganz wichtig dabei ist, dass du alle Dinge, die dein Kind toll und interessant findet aus seinem Gesichtsfeld nimmst. Das wird es dir und deinem Kind einbisschen erleichtern.
Viel Erfolg :-)
Gruß++
Laubfrosch.

@Dani

Habe eben schon nach den Büchern geschaut und festgestellt, dass morgen eine entsprechende Auktion ausläuft. Danke für den Tipp! :o)

Re: Unser Essenstagesablauf *ggg*

Oh man JOan, von dem Terror kann ich mittlerweile auch ein Lied singen und besonders Mittags packe ich mich symbolisch in den Kampfanzug und hoffe, einigermaßen sicher aus dem Gefecht zu kommen.
Die Morgenbuddel geht noch locker von Statten...die Mittagsgemüsepampe ist die alltägliche Bewährungsprobe meiner Geduld :-o)...da hängt Lina mehr im Stuhl, als daß sie sitzt, da wird mit vollem Mund das Sitzkissen vollgesabbert, der Brei wird mit der Zunge rausgeschoben und mit den Fingern blitzschnell über die Tischplatte verteilt, um dann dort totgekloppt zu werden...ich bleibe die Ruhe selbst, denn Zorn schafft bei Lina nur erst recht Bockigkeit. Ich sage zwar streng NEIN (hahaha), aber als Reaktion kommt von Lina dannnur heftigtes Kopfschüttel udn die Lippen werden zusammengekniffen. Ich warte geduldigt (innerlich tobe ich) ab, wenn sie merkt, sie kann mich nicht reizen, ißt sie weiter.
Solche Mittagsmahlzeit dauert locker 30 Min. und der ganze Teller wird NIE gegessen..stattdessen wird ein Teil auf den Boden geworfen, weil der Hund muß ja auch was abbekommen ;-)
Nachmittags das selbe Theater, allerdings in etwas abgeschwächter Form....Abends bin ICH the Winner, aber nur, weil Lina da schon viel zu müde ist, um den Kampf gegen Mutti aufzunehmen.
Du bist nicht allein...und ich befürchte, es gibt keine Lösung für dieses Problem :-o)...da müssen wir durch und hoffen, daß wir diesen Kamf überleben werden.
LG Bronte

@Bronte

*grinsimkreis* Wie schön, dass sich noch mehr intelligente Frauen zum Affen machen :o) Ich sehe es bildlich vor mir, und es sieht genauso aus wie bei uns im Wohnzimmer zur Mittagszeit. Allerdings ist es wirklich sehr beruhigend, dass dieses Affentheater nicht nur hier stattfindet. In letzter Zeit war ich öfters mal mit Tabea bei "alten Freunden", von denen allerdings kaum jemand Kinder hat. Die Bemerkungen waren entsprechend (naiv, unerfahren, besserwisserisch): "Du lässt dem Kind aber auch alles durchgehen - hau ihr doch endlich mal auf die Finger" etc.pp. Schön, dass ich meinen Zwerg nicht verzogen habe, sondern viele diese Marotte haben. Denk doch mal an die Zeiten, als wir gar nicht schnell genug Fläschchen nachkochen konnten, weil die Lütten dauernd Hunger hatten. Und jetzt? Grrr. Also lieben Dank für dein Mitgefühl und den Beistand *g* Früher oder später kriegen wir sie! LG, Joan

Re: Erziehung beim Essen?

Selbst Klara, deren Hobby eigentlich Nahrungsaufnahme ist, hatte eine Phase, wo sie aus lauter Trotz nichts ass. Tja, nicht mein Problem, ich habe ja gegessen und war satt. Das hielt nicht lange an.
Wir haben zwar keine grossen oder ausgefeilten Tischsitten, aber gegessen wird am Tisch und möglichst zu den Mahlzeiten. Spielen ist woanders als am Essenstisch. Mehr Regeln haben wir glaube ich nicht.
Hast du es mal mit slebst essen lassen versucht?? Vielleicht ist ihr die FÜtterei nicht mehr Recht (Klaras Kommentar zu meinem heutigen versuch, ihr eine Gabel Spaghetti zu geben: "Jaja leine essen")
LG
Ike

Re: Erziehung beim Essen?

Hallo Joan
Zugegeben Naomi bockt selten, ausser sie hat so ne Phase wie du sie beschreibst!!! Doch sie isst halt schon seit sei ein Jahr alt ist mehr oder weniger selber und somit ist das Essen immer sehr intressant für sie. Oft schmiert sie aber schon mal das ganze Essen, welches wir immer gemeinsam einnehmen, wir essen auch das gleiche, aus dem Teller. Meist reicht es wenn ich ihr den Teller für ein paar Augenblicke wegziehe und sie frage ob sie denn genug hätte. Manchmal hat sie tatsächlich genug, manchmal ist sie auch zu müde zum essen, dann füttere ich sie halt. Doch wenn sie nur wenig isst, schliessen wir die Mahlzeit ab, denn es ist ja nicht mein Bier wenn sie noch Hunger hat. Ich kämpfe nicht um ihr Essen und wenn ich anfange ihres zu essen will sie dann plötzlich auch wieder. Aber auf den Boden geschmissen oder rausgespuckt wird bei uns auch nichts, da bin ich konsequnet und schimpfe ziemlich und fertig ist mit essen. Hat immer gut funktioniert.
Ich hoffe Tabea's Bockigkeit gibt sich wieder und hoffe du hast so lange die Nerven. Übrigens waren die ersten 5 Monate des alleine Essens das reinste Schlachtfeld, aber da mein Kind so viel mehr ass und dabei glücklich zu sein schien war es mir recht!
Gruss
Karin

Re: Erziehung beim Essen?

Liebe Joan, DIESES POSTING könnte von MIR sein! :-(
Tabea scheint sich exakt so zu benehmen wie Pia und ich benehme mich exakt genauso wie Du und kriege exakt genau die gleichen Pickel *g*.
Ich weiß es auch nicht *seufz*. Pia ißt eigentlich gut zu Mittag, scheinbar hat sie dann wirklich Hunger. Aber vormittags mal einen Fruchtzwerg oder Obstmus, da passiert mir häufig das gleiche wie Dir, nachmittags das gleiche und das Theater beim Abendessen hatten wir heute auch wieder verschärft! Brot wurde der Belag runtergelutscht oder aber auch alles wieder aus dem Mund laufen lassen, der Versuch mit Brei ging einen halben Teller gut (mit Spielkram in der Hand der auch "mitgegessen" hat *ablenk*) und dann ebensolche Story wie Du berichtest, sie guckt mich fast trotzig an und läßt den Sabber ganz langsam aus dem Mund laufen. Habe auch schon alles versucht, "Nein", erklären das ich das nicht mag, mal laut schimpfen...nüx hülft. Und da heute sowieso nicht mein Tag ist....*heul*
Sorry, kann Dir daher auch nicht helfen, lese jetzt mal interessiert was die anderen darauf geantwortet haben und hoffe auf Erkenntnisse.
LG und Kopf hoch
Judith

Re: Erziehung beim Essen?

Hmm, wir haben ein ähnliches problem. David will nur noch selbst essen, wenn ich ihn füttern will schreit er. Nur dass er das nicht gut kann, und sowieso nur die Hälfte isst.
Ich tröste mich damit...hätten sie hunger, dann wäre der teller auch trotz motzen leer. Schaffen sie das nicht, dann brauchen sie wohl auch nicht mehr (hoffe doch mal)

Re: Erziehung beim Essen?

Hallo zusammen! Was bin ich froh, daß es mir nicht alleine so geht... Aber durch das Lesen der ganzen Beiträge hier, merke ich, daß ich auf dem richtigen Weg bin. André ist auch eher schmal und zierlich, aber noch gut innerhalb der Kurve und so beende ich die Mahlzeit auch mittlerweile, wenn er anfängt rum zu sauen. Wenn er richtig Hunger hat und nicht zu müde ist, dann ißt er nämlich auch. Aber es ist rundum alles interessanter, als Mama's doofer Löffel, so daß ich auch alles aus dem Blickfeld räumen muß. Die Zwischenmahlzeiten, daß er überhaupt was ißt ;), werd ich dann jetzt auch streichen, oder zumindest gut einschränken. Ich soll übrigens auch so ein zappliger Esser gewesen sein, mein Vater meinte mal, sie hätten mich immer zu zweit füttern müssen, richtig dramatisch mit Beine einklemmen und Ärmchen festhalten und dann beten, daß ich den Mund aufmache und auch alles schlucke. LG Sabine

Re: Erziehung beim Essen?

Hi Joan! Bei uns ist es nicht ganz so krass. Leon spuckt sein Essen (fast) nicht aus. Allerdings kann er keine Sekunde ruhig sitzen bleiben und will immer auf den Tisch krabbeln. Als Gegenmaßnahme wird er jetzt festgeschnallt. Wenn es mir zu bunt wird und er schon etwas gegessen hat gibts einfach nix mehr, basta. Das mit dem festschnallen klappt eigentlich ganz gut, er hat dann schon kapiert das Aufstand zwecklos ist und wir bekommen die Mahlzeit eigentlich ganz gut rum. Am Anfang habe ich mich auch tierisch aufgeregt und rumgeschimpft. Aber bringt ja auch nix. Also rede ich jetzt ruhig mit Leon und wenn er meint er muss Theater machen sind wir halt ganz schnell fertig mit Essen (Leon ist nicht gerade ein Hungerhaken und verschlingt eigentlich ganz gute Potrionen).
So richtig geholfen hat Dir das jetzt nicht, oder?
LG MElle
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen