11.Die Unterbringung muss gewährleistet sein. Es muss ein vernünftiges Zimmer zur Verfügung stehen (alles andere würde das Verhältnis betrüben), in der das Au-Pair ihre Privatsphäre hat. Die Küche, Bad und das Wohnzimmer, schlichtweg die Familienräume müssen/sollten auch ihr in vollen Umfang zur Verfügung stehen.
12. Wenn du - wie wir - über eine Vermittlungsstelle gehst, bekommst du auch hierfür Auskunft und Unterstützung. Es gibt ein Vertrag der alles (Urlaub, Kosten, Kündigungsfristen, Pflichten und Rechte) regelt der in einem solchen Fall die Fronten klar macht. Da weiß dann jeder worauf er sich einlässt. So auch du, falls du ihr kündigen müsstest. In unserem Falle waren 14 Tage Kündigungsfristen vorgesehen.
13. Ich habe meiner Au-Pairs gleich am Anfang gesagt (so hart sich das auch anhören mag-soch auch hier macht der Ton die Musik :o)), dass sie in Prinzip nur drei Dinge frühzeitig aus meinem Haushalt bringen: Klauen, Lügen/Betrügen und/oder sich an meinem Mann "ranmachen". Alles andere lässt sich regeln. Hört sich blöd an, aber so sind die Fronten klar und ich bin damit auch sehr gut gefahren.
14. Ja, aber wenn in leicht veränderter Form und nur in absoluter Notfall!!!
Grundsätzlich sollte sich jeder der sich ein Au-Pair holt darüber in klaren sein, dass sie hier ein weiterer "Familienmitglied auf Zeit" bekommen, und kein Dienstmädchen. Das bietet nicht nur Vorteile, sondern ist mit großer Verantwortung verbunden. Die Mädchen haben natürlich auch große Er

Die Mädchen haben natürlich auch große Erwartungen, die nicht immer erfüllt werden - unabhängig von dem was eine Familie sich vorstellt. Da kann es schon mal Schwierigkeiten geben. Aber, es ist vielfach gut gegangen - warum also nicht bei Euch. Ich persönlich denke, dass eine Familie das nur übersteht wenn großes Vertrauen von beiden Partner füreinander vorhanden ist und beide an einem Strang ziehen. Tja, und zu aller letzt muss man wirklich rechnen, ob sich das finanziell auch wirklich lohnt. Sonst ist der Preis dafür doch sehr hoch.
So, nun habe ich genug geschrieben. Vielleicht hilft es dir ein bisschen weiter.
Wie auch immer: ich wünsche Euch viel Kraft die richtige Entscheidung für euch zu treffen und wenn ihr euch ein Au-Pair holt auch viel Glück bei der Auswahl dessen.
LG Jenny

Vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten!
Nach allem, was wir bisher gehört haben, haben wir folgende Entscheidungen getroffen.
Ja, wir werden mit AP arbeiten. Niemand konnte uns bisher abschrecken!
Wir haben uns entschieden, doch das große Zimmer ganz zu räumen und dem Au Pair zur Verfügung zu stellen. Wir gehen davon aus, daß wir die nächsten Jahre mit Au Pairs arbeiten und da macht es sicher keinen Sinn, jetzt zu improvisieren. Mein Mann ist bereit, mit seinem Zeugs in das 8 qm große jetztige Gästezimmer zu ziehen. Danke Schatz! Wir werden zusätzlich im Flur unter der Decke einige Regalmeter für einen Teil seiner Bibliothek schaffen, so daß wir hoffen, daß alles einigermaßen untergebracht werden kann. Was dann noch nicht paßt, kommt mit in mein Arbeitszimmer (besser als mein Mann nebst dem ganzen Kram *g* ).
Das AP wird außerdem die Dusche im Parterre im Gäste-WC bekommen (inkl. des Auftrags, dies nach Nutzung zu lüften und sauber zu hinterlassen. Denn tagsüber geht dort die ganze Familie nebst Gästen Pipi machen.
Meine Idee, das Au Pair unser Auto mit nutzen zu lassen, werden wir erst einmal verwerfen. Zunächst wollen wir uns von den Fahrkünsten überzeugen!
Es sind uns noch folgende Fragen eingefallen:
1. Wie sieht das aus mit Besuch? In welchem Rahmen treffen oder wollen sich die Au Pairs privat bei den Gastfamilien treffen? Wie haltet Ihr das? Muß ich davon ausgehen, daß wir ganze Parties für junge Leute ausrichten (und finanzieren?) müssen? Nein, nicht das ich etwas dagegen hätte, wenn da hin und wieder wer kommt. Doch bei zwei Kleinkindern wären regelmäßige lautstarke Parties im Haus nicht so der Hit.
2. Und wie ist das mit Herrenbesuch? Mein Mann läßt fragen, wer die Alimente zahlt, wenn da was schiefgeht (also nicht durch meinen Mann, natürlich!) ;-)?
Oder kann ich Herrenbesuch dieser Art verbieten oder kommen die Mädels auf solche Ideen gar nicht erst und vergnügen sich wenn bei den Herren?
3. Bekommen die AP auch Besuch aus der Heimat? *bisschen_Angst_vor_der_ganzen_Sippe_hab*
4. Was machen die AP im Urlaub? Fahren die dann nach Paris oder fliegen nach Mailand oder fahren die nachhause wegen Heimweh? *neugierig_bin*
5. Zur Krankenversicherung: Die scheint mit um 30 EUR ja nicht so teuer. Sind die Mädels dennoch so versichert wie unsereiner in der gesetzlichen Kasse?
6. Was ist, wenn das AP länger krank sein sollte und man für den Beruf ja eigentlich auf die Kinderbetreuung durch sie angewiesen ist und nun stattdessen möglicherweise ein krankes AP betreuen muß. Ist dann wohl Pech, oder?
LG
Jilli

Na Jilli, wer wollte euch den abschrecken mit einem AP zu arbeiten? Ich bestimmt nicht. Du hattest nach Fakten die ich auch geschildert habe, gefragt; und wie ich schon geschrieben habe, jeder Erfahrung ist individuell und an die jeweilige Umgebung, an jeweiligen Umfeld gebunden.
Das ihr von vorn herein für eine gute Wohnsituation für das AU sorgen wollt, ist sicher sehr gut für das "Betriebsklima", unabhängig davon wie lange ihr ein AU nehmen wolltet.
Das ihr das Auto nicht zur Nutzung frei gibt ist bestimmt nicht verkehrt. Außerdem musst du vorher sicher stellen, dass das AU ein in D geltendes Führerschein besitzt, sonst wärst du (bzw. sie) noch nicht einmal versichert. Ich habe mein Auto nicht zur Verfügung gestellt.
Eine Frage hätte ich: aus welchen Land wolltet ihr das AP holen? und warum von dort und nicht woanders? und geht ihr nun über eine Vermittlungsstelle?
So, nun zu deine Fragen. Ich kann hier aber nur unsere Abmachungen schildern. Diese können sicher frei vereinbart werden.
1. Besuch war erlaubt, aber wir haben darum gebeten dass ab 22.00 Uhr unsere Ruhe respektiert wird und der Besuch geht. Ausnahmen nach Absprache möglich. Parties haben sie selbst hier nie gefeiert, aber wir haben jeweils zum Geburtstag des AU eine ausgerichtet. Da konnte sie auch frei einladen, nur die Personenzahl musste uns (wg. Vorbereitungen) mitgeteilt werden.
2. Meine AU hatten kein Männerbesuch hier. Das kam weder von ihrer, noch von unserer Seite zur Sprache. In Rahmen der Vereinbarung unter Punkt 1 (s.o.) hätten sie auf uns deshalb zukommen können und wir hätten sicher ein - für beide Seiten - vernünftigen Weg gefunden, hat sich aber nie ergeben. Na ja, Alimente... da sind die AU Volljährig und sollten in der Lage sein, allein dafür zu sorgen... ;o)
3. Bei uns war das nicht der Fall. Die Familien konnten sich ein solcher Besuch nicht leisten. Je nachdem aus welchen Land du ein AU holst, könnte dir das ev. passieren. Aber eines der Mädels hatte sich schon mit zwielichtige Landsmänner eingelassen und Probleme bekommen, aus denen ihr raus geholfen werden musste. War nicht lustig!
4. Meine AU sind in Urlaub gefahren. Eine davon hatte für ein Kurztrip nach Paris gespart, die andere hat ihre Heimat (ihre Familie) besucht. Aber sie waren beide auch mit uns in Urlaub (Spanien und Türkei). Bei der zweiten hat der Aufenthalt bei uns mit einem Spanienurlaub begonnen und das war ein riesen Fehler. Es sollte mit dem Alltag anfangen und wenn die Beziehung ein bisschen "gefestigt" ist, sollte erst in Urlaub gefahren werden. Sonst werden die Erwartungen der Mädchen zu groß (durch den Urlaub).
5. Wie kommst du auf 30,--?? Ich habe knapp 1.260,--DM in Jahr bezahlt und dafür hatten die Mädels nur Notversorgung. Zum Zahnarzt z.B.. darf nur in Notfall gegangen werden und es sind nur Notdürftige Behandlungen drin. So kenne ich das zumindest. Wir waren übrigens über Dr. Milferstedt aus Hannover versichert. Diese Versicherung wird nicht von jeder angeboten.
6. Den Fall hatte ich nicht. Keine Ahnung. Da musst du die Vermittlungsstelle fragen. Vermutlich Pech und sollte es länger dauern kannst du kündigen.
Was mir noch einfällt: das AP MUSS während ihres Aufenthaltes bei euch ein Deutschkurs belegen. Ist Pflicht. Die Zeiten eines solchen Kurses können auch schon mal mit den Zeiten in denen du das Mädel brauchst kollidieren.
So, mehr fällt mir nicht ein.
Nun bin ich aber ein bisschen neugierig geworden. Du arbeitest dann von Zuhause aus. Was machst du genau? In welche Gegend wohnt ihr?
So, nun mache ich wirklich Schluss.
LG und einen schönen Sonntag
Jenny

Hallo Jenny,
mit den ca. 30 EUR für Krankenversicherung das hat Ingeborg im Großfamilienforum gepostet. Dem werde ich nochmal nachgehen. Kommt mir auch wenig vor.
Aus welchem Land? Weiß ich noch nicht. Bin da absolut unbeleckt. Übermorgen habe ich einen Termin bei einer Vermittlungsagentur, dem Verein für internationale Jugendarbeit. Mal sehen, aus welchen Ländern die anbieten. Hast Du einen Tipp welches Land ich warum präferieren sollte?
Ich mache im wesentlichen Bonitätsanalysen von Kunden, die Zahlungsschwierigkeiten haben. Wir entscheiden dann, wie wir mit diesen Kunden umgehen. Mit Zahlungsplänen begleiten, zur Beratung verpflichten usw. Vor meinem ersten Mutterschutz war ich Unternehmensberaterin, seither bereite ich viele Beratungen meiner Ex-Kollegen vor. Meine Arbeitszeit kann ich mir absolut frei einteilen. Alle vier - acht Wochen muss ich einmal ganztags außer Haus ins Büro. Daher wird das mit den Kurszeiten sicherlich kein Problem werden. Wir wohnen in Koblenz.
Warum hattest Du mit Au Pair gearbeitet und machst Du es noch immer oder warum nicht mehr?
LG
Jilli

Hi Jilli,
ich bin gespannt ob die 30,--? stimmen, und wenn ja - bei welche Gesellschaft?
Wie ich bereits geschrieben habe, haben wir 2 AP aus der Ukraine und aus dem Land werde ich keine weitere AP mehr nehmen. Das hat verschiedene Gründe die nicht hier ins Forum gehören. Aus ähnlichen Gründen werde ich auch keine Meinung über einzelne Länder (für und wieder) abgeben. Aber ich könnte dir auch wirklich nicht mit Gewissheit sagen für welchen Land ich mich entscheiden würde. Das kommt ein bisschen darauf an, was genau "angeboten" wird. Uns wurde damals ein ganz dicker Ordner mit viele (bestimmt 50-70) Lebensläufe mit Fotos die wir durchblättern konnten um eine Auswahl zu treffen, vorgelegt. Dabei waren hauptsächlich Länder aus dem Osten dabei und Mädchen zwischen 18 und 24 Jahren. Wir haben übrigens zwei Mal Germanistikstudentinnen genommen: sie waren damit etwas älter (und damit auch erfahrener), konnten eben ziemlich gut deutsch und waren auch sonst ziemlich intelligent.
Ich bin sehr gespannt was die Agentur dir/euch sagt, welche Unterstützung sie genau anbietet, wie hoch die Vermittlungsgebühren sind und welche Empfehlungen sie ausspricht. Lass es mich bitte wissen.
Dein Job hört sich interessant an und es ist klasse, dass du eben von Zuhause aus arbeiten kannst. Das erleichtert vieles, verlangt aber auch absolute Disziplin. Dahingehend werde ich mich auch orientieren und dann ggf. auch wieder auf AP zurückgreifen. Mein Mann hat übrigens viele Jahre für internationale Unternehmensberatungen gearbeitet, sodass ich mir dein Job durchaus vorstellen kann.
Mit AP habe ich damals gearbeitet weil - wie bereits oben geschrieben - mein Mann als Berater schon immer sehr viel auf Geschäftsreisen war und mein damaliger Job ließ sich nicht so organisieren, dass ich ausschließlich von Zuhause hätte arbeiten können. Tja, und ob ich noch einmal ein AP nehme, weiß ich heute nicht. Das kommt aber vermutlich auch erst in Frage wenn Stevie in der Schule geht. So die heutige Planung. Aber, wer weiß heute schon, was morgen ist??? Heute nehme ich das aus verschiedene Gründen nicht in Anspruch. In erster Linie möchte ich nicht wie bei meinem großen Sohn Kariere machen, sondern mich ausschließlich der Erziehung widmen. Meine Prioritäten haben sich halt ein bisschen verschoben. Aber wie gesagt. es kann sich noch alles ändern...
Wünsche einen schönen Abend und melde dich wenn du bei der Vermittlungsstelle warst. Bin gespannt, wie es gelaufen ist.
LG und einen schönen Abend
Jenny

Hi Jenny,
die Sache mit der KV habe ich schon einmal nachgesehen. Bei au-pair24 mit dem üblichen davor u. dahinter gibt es tatsächlich Tarife zwischen 26 EUR und 42 EUR.
Rest folgt morgen!
LG
Jilli