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Bißchen OT, weiß nicht mehr weiter, bin fertig

Hallo,
ich fühl mich im Moment so sch.....
Mein Mann war ja schon immer etwas sensibler, aber zur Zeit könnt ich schreiend weglaufen. Ständig setzt er sich mit irgendeinem Mist unter Druck und sei es noch so unwichtig. Zweifelt an sich selbst. Fragt sich, ob er auch von jedem gemocht wird.
Auf andere wirkt er immer unheimlich selbstbewußt und sicher, aber wehe er ist zu Hause. Nun wurde er auch noch krank (hatte nun den 3. Krampfanfall in 2 ½ Jahren, bedingt durch einen Geburtsschaden und auch durch zuviel Streß ausgelöst; Streß den er sich selbst macht). OK, dass er erst mal psychsich damit fertig werden muss, versteh ich. ABER, ständig schaut er jämmerlich, kränklich, ist müde. Oder aber er motzt rum. Der Hausarzt hat ihm mal durch die Blume hindurch gesagt, evtl. eine Therapie zu machen. Das lehnt er total ab.
Fast jeden Abend sprech ich mit ihm, das ist anstrengend. Vor allem, da Benjamin ja nun auch etwas anstrengender ist. Ich hab in den letzten 20 Monaten kaum mal ausschlafen können (bis auf die wenigen Tage, an denen ich Benjamin mal zu meiner Mutter brachte, ca. 3-4x). Mein Mann kann sich nicht länger mit Benjamin beschäftigen, es blieb von Anfang an, alles an mir hängen. Hab ich mal was gesagt, kam der Spruch ?dann bring ihn doch mal zu deiner Mutter?. Klar, sie macht das ja auch gerne und Benjamin liebt sie, ABER er ist doch der Vater. Mein Mann liebt Benjamin abgöttisch, aber sich intensiv mit ihm beschäftigen kann er nicht.
Dann wohnen wir mit Schwiegers in einem Haus. Die sind beide ständig krank. SV hat nun noch bedrohliche Herzrhythmusstörungen, meine SM ist eh völlig durch den Wind.
Ich hab das Gefühl nur noch von kranken, depressiven Menschen umgeben zu sein. Für jeden soll ich ein offenes Ohr haben und mir alles anhören und toll wäre es natürlich, wenn ich jedem was superschlaues sagen könnte (ich muss gestehen meinen Schwiegers hör ich kaum noch zu, ich kann das nicht mehr).
Hinzu kommt meine Angst, mein Mann könnte trotz Medikamente nochmals einen Krampfanfall erleiden.
Ich geh hier bald auf dem Zahnfleisch. Mit meinem Mann kann ich kaum reden, er setzt sich dann wieder unter Druck, macht sich Sorgen oder sonstwas.
Im Moment würd ich am liebsten abhauen (mit Benjamin natürlich, er hält mich im Moment aufrecht). Ich laufe aber nicht weg, kann ich doch nicht.
Aber ich musste mir das jetzt mal alles von der Seele schreiben.
Klingt alles etwas wirr, aber so fühl ich mich auch.
Sorry für den langen Text.
LG
mogli
Bisherige Antworten

Re: Bißchen OT, weiß nicht mehr weiter, bin fertig

Hallo Mogli.
Oh man, erstmal drück ich Dich ganz ganz doll!!! Das klingt ja alles wirklich fatal. So richtig helfen kann ich Dir da wahrscheinlich leider nicht, aber Du sollst wissen, daß wir alle für Dich da sind! Dein Mann MUSS es erstmal begreifen, daß er ein Problem hat. Wenn der Arzt das schon sagt, dann steckt ja echt was dahinter. Eine Therapie ist wirklich nicht schlimm. Ganz im Gegenteil, es hilft einem so ungemein!!! Ich hatte nach der Geburt ein halbes Jahr unter Depressionen gelitten, und war auch (zwar für kurze Zeit) in Therapie. Seitdem gehts mir wieder soooo gut! Das Dein Mann sich nicht so richtig mit Eurem Sohn beschäftigt, liegt vielleicht daran, daß er noch nicht so richtig was mit ihm anfangen kann. Vielleicht wartet er noch auf den Moment, wo er mit ihm Fußball spielen kann oder so. Gebe ihm in der Hinsicht noch etwas Zeit, so schwer es auch ist. Lieben tut er ihn ja. Ok, für Dich ist das natürlich keine Entlastung. Habt ihr nicht die Möglichkeit für ein Wochenende oder ein verlängertes irgendwo hinzufahren und Abstand zu nehmen? Das würde sicher schon etwas bringen. Mit der SE Situation wird man wahrscheinlich nichts ändern können. Ich denke mal, daß ein Auszug nicht in Frage kommt. Du mußt auf jeden Fall durchhalten! Es wird eine bessere Zeit kommen, ganz bestimmt.
Wünsche Dir viel viel Kraft.
GLG Tanja

Re: Bißchen OT, weiß nicht mehr weiter, bin fertig

Hi mogli,
ich nehm Dich erst mal virtuell in den Arm, machst aber auch einiges mit, Du Arme!!
Tja, Rat hab ich keinen. Weiß nur aus eigener Erfahrung, daß es Männer gibt, die eben nicht stark sind. Und daß in vielen Familien die Frau der einzige ruhende, starke Pol ist.
Daß das an die Substanz geht, ist irgendwo klar.
Gibt es denn in der Familie des Mannes noch Geschwister, die sich wenigstens mal ein bißchen um die Schwiegers kümmern?
Deinen Mann kannst Du ja hinsichtlich der Therapie nicht recht überezeugen, da kannst Du nur darauf hoffen, daß er mit der Zeit einsichtiger wird, vielleicht kann ein gemeinsamer Freund da helfen (bei anderen ist man ja oft einsichtiger).
Tja, und um Deine eigenen Akkus mal aufzuladen und mal da rauszukommen und Abstand zu bekommen, wie wär's mit einer Mutter-Kind-Kur? Dein Benjamin müßte die doch auch bewilligt bekommen, soweit ich mich erinnere, hat er doch auch ständig obstruktive Bronchitis?!
Und versuche, dich irgendwie abzugrenzen und zu schützen, das andere nicht ganz so an Dich ranzulassen, schwer, ich weiß, aber auf Dauer vielleicht eine Lösung.
Ich drück Dir die Daumen.
LG Arielle.
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