Hallo, Ihr Lieben,
nach langer Abstinenz vom Internet bin ich wieder mal hier, um euch wieder mit meinem alten Problem zu nerven!
Ich hatte ja schon mal vor ca. 4 Monaten den Text "Terror in der Krabbelgruppe" hineingestellt mit meinem Problem: Mein Sohn - der Beißer!
Damals kamen die Antworten: keine Bange, nur eine Phase, gibt sich...
Habe auch mittlerweile alle Bücher durch, die es zu diesem Thema gibt und verhalte mich auch danach, aber Sebastian scheint es nicht zu stören. Jedes Kind, daß ungefähr seine Größe hat (bis zu ca. 15 cm größer), wird gepackt und gebissen. Neuerdings zwickt er auch. Und wenn ihm gerade mal ein Mädchen in die Quere kommt, wird sie halt an den Haaren gezogen.
Das größte Problem daran ist, daß die anderen Kinder immer nur schreien und sich keines wehrt. Ich denke, würde eines mal zurückschlagen, hätte sich das ganz schnell. Aber, wie gesagt, darauf warte ich noch.
Nun wollen wir nächste Woche in den Urlaub fliegen und ich liege jetzt schon Nachts wach und mache mir Gedanken, wie das im Urlaub abgehen wird. Ich sehe mich schon den ganzen Tag hinter ihm herrennen und mich bei fremden Müttern entschuldigen (habe schon 2 Päckchen Bonbons eingepackt, für die geschädigten Kinder).
Also, bitte, bitte gaaaaanz viele Tipps, wie ich meinen Kleinen zur Vernunft bringen kann! (er ist jetzt 19 Monate alt und hat fast alle Zähne, bis auf die hinteren Backenzähne)
Vielen lieben Dank,
Lisa
Auch nach 4 Monaten immer noch ein Beißer...
Bisherige Antworten
- 1 -
Hallo Lisa,
das ist mal wieder 'ne Frage für mich :-)
Vorweg 'ne Frage. Was hast du denn alles dagegen getan, um das Verhalten deines Sohnes zu ändern?
Ich würde folgendes vorschlagen:
Wenn er nochmal beißt, würde ich zu ihm hingehen, mich zu ihm knien, ihm sagen, dass er niemanden hauen/beißen darf und dass er sofort damit aufhören soll. Dann würde ich ihn an eine für ihn unattraktive Stelle wegbringen und zwar mit den Worten: "Wenn du bereit bist ohne zu beißen/hauen zu spielen, dann darfst du wieder hin zu deinen Freunden". Wenn er weint soll er ruhig. Nachdem er sich beruhigt hat, darf er wieder hin. Wenn er nun friedlich spielt, würde ich ihn mit den Worten: "Toll, wie schön du mit deinen Freunden spielen kannst" loben. Wenn er allerdings erneut beißt/haut würde ich ihn von den Kindern entfernen, also heimgehen und zwar mit den Worten: "Schade, dass du heute nicht mit deinen Freunden schön spielen willst". Beim nächsten Mal würde ich allerdings gleich nach Hause gehen und zwar mit den Worten: "Schade, dass du heute nicht schön spielen wolltest".
...
das ist mal wieder 'ne Frage für mich :-)
Vorweg 'ne Frage. Was hast du denn alles dagegen getan, um das Verhalten deines Sohnes zu ändern?
Ich würde folgendes vorschlagen:
Wenn er nochmal beißt, würde ich zu ihm hingehen, mich zu ihm knien, ihm sagen, dass er niemanden hauen/beißen darf und dass er sofort damit aufhören soll. Dann würde ich ihn an eine für ihn unattraktive Stelle wegbringen und zwar mit den Worten: "Wenn du bereit bist ohne zu beißen/hauen zu spielen, dann darfst du wieder hin zu deinen Freunden". Wenn er weint soll er ruhig. Nachdem er sich beruhigt hat, darf er wieder hin. Wenn er nun friedlich spielt, würde ich ihn mit den Worten: "Toll, wie schön du mit deinen Freunden spielen kannst" loben. Wenn er allerdings erneut beißt/haut würde ich ihn von den Kindern entfernen, also heimgehen und zwar mit den Worten: "Schade, dass du heute nicht mit deinen Freunden schön spielen willst". Beim nächsten Mal würde ich allerdings gleich nach Hause gehen und zwar mit den Worten: "Schade, dass du heute nicht schön spielen wolltest".
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- 2 -
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Ach ja, noch etwas: Wenn ihr zur Krabbelgruppe geht und du ihn dort dann laufen läßt, würde ich ihm nicht die Worte: "Wehe du beißt/haust, dann gehen wir sofort wieder" oder "Nicht beißen/hauen" sagen. Ich glaube, die Kinder können, "wenn dann" Aussagen oder das "Nicht" noch nicht so realisieren und hören nur "beißen" oder "hauen" und tun es dann auch über kurz oder lang. Also, nie in der Verneinung sprechen, sondern immer in der Positiv-Form. Bei uns in der Spielgruppe hat eine Mama mal genau so gehandelt seit dem ist er das liebste Kleinkind :-)
Ich würde immer mit ruhiger aber fester Stimme sprechen, so habe ich am meisten Erfolg mit meinem Sohn und außerdem nimmt mich das selber auch nicht so mit.
Gruß++
Laubfrosch.
PS.: Da dieser Hilferuf immer mal wieder kommt, habe ich diesen megalangen Text abgespeichert und passe ihn dann dementsprechend an. Ich würde mich allerdings freuen, vom Ergebnis dieser "Therapie" zu hören :-)
Ach ja, noch etwas: Wenn ihr zur Krabbelgruppe geht und du ihn dort dann laufen läßt, würde ich ihm nicht die Worte: "Wehe du beißt/haust, dann gehen wir sofort wieder" oder "Nicht beißen/hauen" sagen. Ich glaube, die Kinder können, "wenn dann" Aussagen oder das "Nicht" noch nicht so realisieren und hören nur "beißen" oder "hauen" und tun es dann auch über kurz oder lang. Also, nie in der Verneinung sprechen, sondern immer in der Positiv-Form. Bei uns in der Spielgruppe hat eine Mama mal genau so gehandelt seit dem ist er das liebste Kleinkind :-)
Ich würde immer mit ruhiger aber fester Stimme sprechen, so habe ich am meisten Erfolg mit meinem Sohn und außerdem nimmt mich das selber auch nicht so mit.
Gruß++
Laubfrosch.
PS.: Da dieser Hilferuf immer mal wieder kommt, habe ich diesen megalangen Text abgespeichert und passe ihn dann dementsprechend an. Ich würde mich allerdings freuen, vom Ergebnis dieser "Therapie" zu hören :-)
Re: - 2 -
Hallo Laubfrosch,
was ich schon alles hinter mir habe? Also:
Ein ruhiges NEIN, ihn zurechtweißen, aus dem Zimmer gehen, ihn zurückbeißen bzw. zwicken, ihn von Angesicht zu Angesicht sagen, daß es nicht OK ist, was er macht,... Eigentlich das ganze Repertroire durch.
Der Krabbelkurs ist jetzt Gott sei Dank vorbei, im Augenblick spielt er friedlich im Sandkasten vor dem Haus mit anderen Kindern, die etwas Älter und Größer sind wie er. Noch ist er friedlich.
Das mit dem "Nicht" und "Wenn - Aber" habe ich auch gelesen und halte mich daran. Um nicht zu sagen, es ist mir schon richtig ins Blut übergegangen, so daß mich mein Mann schon manchmal anschaut, wie "geschwollen ich daherrede".
Nun gut, man wird sehen. Ich werde also der Dinge im Urlaub harren....
Vielen Dank für deine Antwort!
Lisa
was ich schon alles hinter mir habe? Also:
Ein ruhiges NEIN, ihn zurechtweißen, aus dem Zimmer gehen, ihn zurückbeißen bzw. zwicken, ihn von Angesicht zu Angesicht sagen, daß es nicht OK ist, was er macht,... Eigentlich das ganze Repertroire durch.
Der Krabbelkurs ist jetzt Gott sei Dank vorbei, im Augenblick spielt er friedlich im Sandkasten vor dem Haus mit anderen Kindern, die etwas Älter und Größer sind wie er. Noch ist er friedlich.
Das mit dem "Nicht" und "Wenn - Aber" habe ich auch gelesen und halte mich daran. Um nicht zu sagen, es ist mir schon richtig ins Blut übergegangen, so daß mich mein Mann schon manchmal anschaut, wie "geschwollen ich daherrede".
Nun gut, man wird sehen. Ich werde also der Dinge im Urlaub harren....
Vielen Dank für deine Antwort!
Lisa
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