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Am Freitag war ich beim Arzt...

... der hat mir meine Medikamente gegeben; ich muss vier Tabletten jeden Tag nehmen und abends ein Zäpfchen. Ich war total geschockt. Als ich ihn dann gefragt habe, wie lange ich die nehmen muss, druckste er etwas und meint dann ggf. ein ganzes Leben lang. Ich war so schockiert, dass ich später im Auto erstmal richtig geheult habe. Irgendwie ist das auch ziemlich unbefriedigend, denn bisher hab ich alle Infos wegen der Krankheit aus dem Internet oder aus Büchern. Und das macht mir so viel Angst, dass ich da nicht weiterlesen möchte. Ich konnte bisher mit dem Doc noch nicht mal richtig reden. Aber das ist doch nicht zuviel verlangt, oder ? Es kann doch nicht sein, dass ein Arzt mir zwischen Tür und Angel Tabletten in die Hand drückt, aber mir kein persönliches Wort zur weiteren Vorgehensweise sagt... Oder bin ich irgendwie zu anspruchsvoll ??
LG, Sandra, der es aber soweit gut geht :-)
Bisherige Antworten

Re: Am Freitag war ich beim Arzt...

Laß Dich mal feste drücken!
Nein, das ist nicth in Ordnung, daß der Arzt nicht mit Dir redet. Ich würde noch mal einen Termin machen und eine Liste mit Deinen Fragen mitnehmen, und ihn mal ganz gezielt fragen, und wenn Du merkst, daß das so auch nicht zu Deiner Zufriedenheit klappt, würde ich mir an Deiner Stelle einen anderen Arzt suchen. Ich denke, gerade bei einer chronischen Krankheit ist mal doch darauf angewiesen, mehr als nur ein Rezept vom Arzt zu bekommen. Ich könnte Dir ja meine Hausärztin empfehlen .-) ist aber in Rodenbach.
Viele Grüße,
Christine

Antwort Teil 1

Mensch, schon wieder so ein unsensibler Arzt! Ggf. ist eben nicht sicher! Mein Mann nimmt seit Jahren keine Tabletten und es geht im prima! Er hat - falls ein Schub kommen sollte - Zäpfchen im Haus. Tablette braucht man sicher nur, wenns akut ist - und das ist es bei Dir im Moment. Ich würde den Arzt einem auf ein Gespräch nageln. Er soll Dir erzählen, was es mit der Krankheit auf sich hat, wie sie im schlimmsten, wie sie im besten Fall verlaufen kann. Dazu ist er doch schliesslich Dein Arzt. Ausserdem soll er Dir sagen, wie Du den Verlauf positiv beeinflussen kannst und was für die Krankheit förderlich ist. Er ist Dein Arzt! Andererseits würde ich schon auch viel darüber lesen, denn soviel Zeit der Arzt sich auch nimmt, Du wirst nicht alles verstehen und schon erst recht nicht alles behalten. Daher finde ich es ganz wichtig, dass Du Dich auch anderweitig informierst.
Und bitte lass Dich nicht wieder runterziehen! Es kann auch wirklich ganz erträglich verlaufen und wenn es gut läuft hast, hast Du nach dem ersten Schub jahrelang Ruhe. Und sich aufregen ist das letzte was nutzt. Also Kopf hoch! Du schaffst das! Denn es muss nicht schlimm sein. Und es ist allemal besser zu wissen, was auf Dich zukommen könnte und wie Du Dich zu verhalten hast, als Dich unwissend überraschen zu lassen.
Also lies weiter und mach Dich schlau und rede auch mit dem Arzt. Sage ihm, Du wolltest ganz genau wissen, was Sache ist, und dann kann er Dir eigentlich nicht ausweichen. Teil 2 folgt

Antwort Teil 2

Und falls er wieder keine Zeit hat, würde ich ihn ganz offen fragen, ob ihn die Krankenkasse so schlecht bezahlt, dass er keine Zeit dafür hat. Falls er das bejaht, würde ich ihm sagen, dass es Dir leid tut, dass er sich schlecht bezahlt fühlt, Du aber dennoch genau Bescheid wissen willst und was es kostet, damit er Dir die Auskunft gibt, die Du haben willst.
Wenn Du Pech hast, nennt er Dir den Preis. Wenn Du Glück hast, ist er peinlich berührt und nimmt sich Zeit. Und wenn das alles nichts nutzt, würde ich mir einen neuen Arzt suchen. Aber bitte ohne aufregen, das nutzt nämlich nichts.
LG und bleib tapfer!
Jilli

Re: Am Freitag war ich beim Arzt...

Hallo, Du Arme!
Erstens hast Du einen seltsamen Arzt und zweitens hast Du eine
Krankheit, mit der man leben kann (das klingt bescheuert arrogant
von jemand, der sie nicht hat). ich kenne mehrere Menschen, auch
Kinder, die ganz gut klar kommen. Medikamente gehören, was ich
so weiß, allerdings tatsächlich dazu. ich kenne auch Menschen,
die täglich einen Einlauf machen müssen. Gibt es denn im ganzen
Internet keine Vereine oder Gruppen, die sich
zusammenschließen? Ist ja ätzend, so alleine da zu stehen.
Vielleicht findest Du ja doch irgendwie ein Forum? Ansonsten
wende Dich an so arrogante Menschen wie mich, die dir die
klügsten Ratschläge geben ;-))
Kopf hoch, Du schaffst das ganz bestimmt!
Lg die Bea

Re: Am Freitag war ich beim Arzt...

Hi Sandra,
mach Dir keinen Kopf, Medikamente zu nehmen, ist nicht das Schlimmste, besser als mit den Schmerzen zurecht kommen zu müssen. Was Deinen Arzt angeht, tritt ihn in den Hintern und wenn er Dich absolut nicht über die Krankheit aufklärt, dann such Dir einen, der es tut. Ich würde mich auch nach Selbsthilfegruppen erkundigen oder hier im Netz nach einem Forum suchen, wo Du mit Betroffenen reden kannst, das ist besser, als sich auf eigene Faust durchs Netz zu wühlen und dann lauter Horrorgeschichten zu lesen.
LG
Nicky

Re: Am Freitag war ich beim Arzt...

Liebe Sandra,
zunächst einmal: laß Dich mal gaaaaaaaaaanz lange und ganz lieb von mir drücken !!!
So, und nu zu dem Arzt: ich finde auch, daß Du KEINESWEGS zu "anspruchsvoll" bist, wenn Du ein "richtiges" Gespräch mit Deinem Arzt führen möchtest -- im Gegenteil ! Denn es ist für die Zukunft und die weitere Vorgehensweise in Sachen Krankheit sehr wichtig, daß Du mit dem Arzt "Hand in Hand" arbeiten kannst -- und dazu gehört ein wirkliches Vertrauensverhältnis. Aber -- auch Ärzte sind nur Menschen. Ich will das Verhalten Deines Arztes keineswegs entschuldigen, aber vielleicht hatte er nen schlechten Tag. Ruf doch dort nochmal an und laß Dir einen neuen Termin geben. Sag, daß Du ein ausführliches Gespräch mit ihm führen möchtest, in dem Du Deine Fragen (am besten wirklich aufschreiben, sonst fallen einem hinterher erst alle wichtigen Sachen wieder ein) beantwortet bekommst. Vielleicht kann er Dir dann zu einem Zeitpunkt (gen abend ? Oder ganz früh ?) den Termin geben, wenn das Wartezimmer noch nicht oder nicht mehr brechend voll ist. Und dann stell alle Deine Fragen !!! Ich verstehe gut, daß Du Angst hast, aber ich fürchte, dieser Angst mußt Du Dich stellen ! Und nur wenn Du ALLE Fragen gestellt hast, wirst Du sicherer werden -- und diese Sicherheit nimmt Dir dann sicherlich auch einen großen Teil der Angst. Ungewißheit und/oder Unwissenheit macht am ALLERMEISTEN Angst !
Ich nehm Dich nochmal ganz lieb in den Arm ! >> Teil 2

Teil 2

Und, wenn Du magst, dann melde Dich ! Auch wenn Du "nur" quatschen magst oder wenn ich sonst irgendwas für Dich tun kann (immerhin wohn ich ja auch halbwegs in der Nähe).
Meld Dich, wenn Du mich brauchst !
Liebe Grüße
Moon

Re: Am Freitag war ich beim Arzt...

Hallo,
leider habe ich nicht gelesen, welche Krankheit Du hast - ich möchte Dir aber trotzdem Mut machen!
Ich habe vor 2 Jahren die Diagnose Typ 1 Diabetes bekommen - Insulinmangel d.h. den Rest meines Lebens Insulinspritzen 4x täglich 4-6 mal Blutzucker testen.... außerdem die Aussicht auf nette Folgeerkrankungen...
Mir half damals ein Satz der Ärztin der Notaufnahme: sie fand es als Kind schlimm ein Leben lang Zähne zu putzen...
Erst später wurde mir klar, wie recht sie hatte!
Nur wenn man die Krankheit mit allem drum und dran akzeptiert, sich informiert, sein eigener Arzt ist, kommt man wirklich damit klar und man kann wieder genauso (na fast) leben wie vorher.
Der Arzt kann Dir zwar medizinisch helfen, psychisch mußt Du und Deine Familie wohl sicher allein einen Weg finden. Die Recherche im Internet und Foren haben mich auch weiter gebracht...
Ich kann nur sagen Kopf hoch, Zähne zusammenbeißen und Du wirst sehen, in ein paar Wochen ist alles ganz normal für Dich.
LG Petra
P.S. Für mich wäre es 1000mal schlimmer, wenn mein Kind eine chronische Krankheit hätte.

Re: Am Freitag war ich beim Arzt...

Liebe Sandra, also erstmal nen fetten Drücker aus dem fetten sonnigen Bayern - jo Man :>)
Ich würde an Deiner Stelle mal den Arzt wechseln?!
Ist ja krass drauf der Typ... Ich glaub, ich hätt ihm ne Mullbinde in den Mund gestopft :>)
Nee, im Ernst, das tut Dir doch nix gut!!!!!!!!!! Geh mal zu nem anderen! Diese Möglichkeit haben wir ja Gott sei Dank!
Hast Du mal überlegt, ne Therapie zu machen, wo Du Dir so alles von der Seele redén kannst, was man ja sonst nicht so leicht mit Angehörigen kann? Vielleicht ein Tipp, der Dir ein Stück weiterhilft? WEiss nicht....
Es ist so herrliches Wetter draussen... Pack doch mal die Stinker und genieße die Sonne und dann überlege in Ruhe, was Du willst. Ich glaube, DU brauchst Unterstützung von aussen! Die gibt es !!!!!!!!!!!!!
Fette Bussis aus dem fett sonnigen Bayern :>) senden Dir Carmen und Leon!!!!!!!!!!!!!!
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