Hallo Jamai,
mein Kleiner geht voraussichtlich ab Oktober halbtags in den Kiga (ich hole ihn dann nach dem Mittagessen ab), da ist er 2.5 Jahre. Hier in Thüringen gibt es das RECHT auf einen Kiga-Platz ab 2 1/2 Jahre. Naja, ich denke mir, daß ihm der Kontakt mit anderen Kindern guttun wird. Er möchte ja immer soo gern, aber er hat bisher ja leider keinen Spielkameraden in seinem Alter und eine Krabbelgruppe gibts hier nicht, leider! Ich hoffe, daß er dann mit 3 Jahren Vollzeit gehen kann, damit ich wenigstens 30 Std./Woche arbeiten kann (sofern überhaupt irgendjemand eine alleinerziehende Mutter mit Kleinkind einstellt).
Der Kindergarten ist bei uns im Ort und hat sogar eine Mini-Gruppe (ab 1 1/2 Jahre). Allerdings gibt es dafür eine lange Warteliste. Ich war mir jedoch sicher, daß mein Kleiner nicht in die Minigruppe gehen sollte, weil ich sowieso zuhause bin und z.Zt. nicht arbeiten gehe. Diese Plätze sollten doch vor allem den berufstätigen Eltern vorbehalten sein. Außerdem habe ich nicht viel gutes von der Gruppe gehört: 15 Kinder, obwohl es eigentlich nur 12 Plätze sind, nur zu den Stoßzeiten 2 Erzieherinnen (frühs und spätnachmittags sogar nur eine einzige), die total überfordert sind, weil sie praktisch nur am Wickeln sind. Das Ende vom Lied: viele Kinder schreien fast den ganzen Tag und haben furchtbare Sehnsucht, die Erzieherinnen sind total genervt und stellen die weinenden Knirpse sogar in die Ecke (hab ich jedenfalls von einer Mutter gehört). :o(
Nein, nein - das muß ich meinem Süßen nun wirklich nicht antun!!! Ich habe mir auch vorgenommen, daß er erst dann in den Kiga geht, wenn er sich verständlich machen kann, damit er mir erzählen kann, wenn dort etwas vorfallen sollte. Momentan spricht mein Kleiner nämlich nichts außer "Mama". Das ist mir verdammt wichtig, denn ich habe als Kind schlimme Erfahrungen im Kindergarten gemacht - das steckt immer noch in mir drin.
Aber wir woll'n ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen, gelle?! ;o)
Liebe Grüße,
Petra

Hallo Petra,
mit dem letzten Abschnitt (verständlich machen) sprichst Du mir genau aus dem Herzen. Und ich (geboren in Brandenburg) habe auch unangenehme Erinnerungen an den Kindergarten.
War Dein Sohn denn schon mal allein bei Oma o. ä.?
Grüsse Jamai

Hallo, Jamai,
also mein Sohn (18 Mon.) geht halbtags in eine Krippe, seit er 13 Monate alt ist - und ich bin sehr froh über diese Entscheidung, denn er profitiert sehr davon. Er kann zwar noch nicht erzählen, was passiert ist, aber beim Abholen höre ich immer sehr viel von den Erzieherinnen und auch den anderen Kindern. Wichtig war bei uns eine längere (ca. 4 Wochen), behutsame Eingewöhnung - zunächst ein paar Tage mit mir in der Gruppe und dann wurden die Zeiten, in denen er "alleine" dort war, gaaanz langsam verlängert. Und seitdem klappt es meistens super. Ich nutze die Zeiten, in denen wir zusammen sind, dann intensiv mit ihm und für uns war es so die richtige Lösung. Alles Gute für Deine Entscheidung!
Liebe Grüße, Katrin

Hallo,
Emil geht in die Krippe, seitdem er 4 Monate alt ist. Zuerst nur 2 Stunden, dann habe ich angefangen, 20 Stunden zu arbeiten und er blieb bis Mittag, und jetzt hole ich ihn nach dem Mittagsschlaf ab.
Ich habe das Gefuehl, dass ihm die Krippe richtig gut tut. Er geht gerne dorthin (das merkt man, auch wenn er noch nicht sprechen kann) und lernt frueh den Kontakt mit anderen Kindern. Das finde ich wichtig fuer ein Einzelkind. Und es tut ihm glaube ich auch gut, nicht immer mich als Glucke dabeizuhaben. Ich muss aber auch sagen, dass wir eine sehr gute Krippe haben.
Leider muss ich im Sommer wohl wieder Vollzeit arbeiten, dann muesste er den ganzen Tag dort bleiben. Das wird allerdings graesslich - fuer mich bestimmt, und fuer ihn vielleicht leider auch.
LG Nele mit Emil (14 Monate)

Hallo. Julia wird jetzt im FEb. zwei Jahre alt. Ich ziehe mit ihr nach Wien in meine Heimat zurück. Da besteht die Möglichkeit sie jetzt schon 1-2x die Woche für ein paar Stunden in den Kiga zu bringen, zum Schnuppern quasi. Richtig geht sie dann ab dem 3. Geburtstag. Ich bin einfach froh dass ich sie noch um mich habe. Ab 3 sind auch andere soziale Kontakte wichtig. Aber sie ist sehr offen und ich weiß dass sie jetzt schon gerne in den Kiga gehen würde, wenn ich sie hingeben würde. LG CLaudia und Julia

Hallo Jamai,
nun gebe ich meinen Kommentar auch noch ab. Ich finde, daß es sehr wichtig ist, wie das Kind selbst so ist. Robert hat schon sehr früh den Kontakt zu anderen Kindern gesucht. Selbst, als er noch "nur" auf dem Rücken lag, konnte er endlos lange Zeit damit verbringen andere Kinder zu beobachten. Mit knapp 1 Jahr habe ich ihn dann in die Krippe gebracht. Es war für uns alle eine sehr gute Entscheidung. Robert stürmt früh alleine in sein Gruppenzimmer und nachmittags (ich arbeite jetzt wieder halbtags) bekomme ich ihn fast nicht nach Hause ;-). Die Kinder in seiner Gruppe sind von 16 Monate bis ca. 2 1/2 Jahre (Robert ist der Jüngste). Sie gehen sehr liebevoll miteinander um, geben sich sogar Abschiedsküßchen ;-). Ist er mal einige Tage nicht in der Krippe, bekommt er "Entzugserscheinungen". Seine Entwicklung ist durch die Krippe unwahrscheinlich voran gekommen. So könnte ich mein Kind zu Hause nicht fördern, da mir da einfach "das Wissen" und stellenweise auch das Zutrauen in die Fähigkeiten eines so kleinen Kindes fehlt. Die Erzieherinnen in seiner Gruppe sind einfach Spitze. Ach ja, auch wenn die Kinder sich noch nicht richtig sprachlich ausdrücken können, sie machen es auf andere Weise.
LG Kerstin

Hallo,
also ich denke mal, daß wir uns darüber einig sind, daß ein Kind, das wirklich GERN in den Kiga/die Krippe geht, auch ohne Worte genug Anhaltspunkte liefert, ob dort alles okay ist.
Mir geht es aber um das Problem, nicht helfen oder eingreifen zu können, wenn das Kind bitterliche Tränen vergießt, aber noch nicht sprechen kann. Was dann? Ist es nur sehr traurig, weil es Sehnsucht nach Mama hat, braucht länger zum eingewöhnen oder muß es dort etwas schlimmes erleben?
Ich glaube, daß es gar nicht so selten ist, daß die Erzieherinnen mit den Allerkleinsten überfordert sind, eben weil es oft zuviele in einer Gruppe sind (bzw. generell zuwenig Erzieherinnen eingestellt werden). Ich möchte jedenfalls vermeiden, daß mein Kind nur einmal am Tag gewickelt wird, in der Ecke stehen muß, sich selbst überlassen ist oder dauernd angebrüllt (oder sogar geschlagen) wird, weil es eben nicht so "pflegeleicht" wie gewünscht ist.
Es ist aber schön zu lesen, daß es so viele freudestrahlende Krippen-/Kiga-Kinder gibt - so sollte es ja auch sein. ;o)
Liebe Grüße an alle,
Petra