trotzdem antworten ;-)
Wir hatten uns ja schon einmal über Homöopathie unterhalten. Jetzt hab ich mal eine Lektüre gefunden:
Der Kernsatz von Hahnemann war : Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt. Beispiel: Schneidet ein gesunder Mensch eine Zwiebel, läuft ihm die Nase. Hat ein Patient Fließschnupfen, heilen ihn die Wirkstoffe der Zwiebel in hoher Verdünnung. Hahnemann ernete damals viel Beifall, aber auch viel Spott. Heute sind sich sogar Schulmediziner einig: Homöopathie kann selbst da helfen, wo andere Therapien versagen, z.B. bei chronischen Schmerzen.
Es gibt derzeit 105 Studien zur Homöopathie. 81 Studien beweisen, dass homöopathische Mittel keine Scheinmedikamente sind, wie Kritiker behaupten. Bester Beweis; Die Mittel wirken z.B. auch bei Säuglingen, Hunden, Katzen oder Wellensittichen, die sich die Wirkung ja schlecht einbilden können. An der Uni-Klinik Heidelberg wurde nachgewiesen, dass bei unerfülltenm Kinderwunsch das homöopathische Mittel Pulsatilla bessere Erfolge als künstliche Befruchtung hat.
Kann man die Wirkung erklären ?
Nicht vollständig. Verblüffend ist, dass die Mittel selbst dann wirken, wenn sie so stark verdünnt sind, dass das Ursprungsmittel nicht mehr messbar ist. Man glaubt, dass durch die Verdünnung die Information der Ursubstanz in das Wasser oder den Alkohol übertragen wird. Das Immunsystem reagiert auf die Information wie auf echte Erreger und beginnt mit dem Heilungsprozess. ***
Teil 2 folgt.

Wahrscheinlich haben Homöopathie-Gegener die Probe mit dem Aspirin im Ozean tatsächlich durchgeführt... aber eines muss man sich doch auch als Gegner eingestehen; der Ozean hatte noch niieeee Kopfschmerzen ;-)
Hach, den Witz musste ich machen :-)))
Nein, meine Meinung ist nach wie vor; jeder sollte selbst entscheiden, welche Behandlung für sich oder sein Kind die richtige ist. Jedenfalls kann Homöopathie nicht schaden (denn dann muss sich auch der Gegener gefallen lassen; ein Aspirin im Ozean kann keinem Baby schaden !)
LG, Sandra

Liebe Sandra, vielen Dank für Deine informative Antwort.
Ich habe da noch einige Anmerkungen. Der Kernsatz 'Ähnliches heilt Ähnliches' ist schon sehr alt und stammt nicht von Hahnemann. Schon Paracelsus hat so geheilt. Von Hahnemann kommt die Potenzierung. Er hat aus den reinen Observationen (das manche Wirkstoffe in geringeren Dosen heilen, in höheren Vergiften) die Schlussfolgerung gezogen, dass man einen Stoff immer mehr verdünnen kann. Jeder Wirkstoff hat aber seine konkrete Wirkdosis. Die These 'Ähnliches heilt Ähnliches' trifft auch nicht immer zu. Besonders wenn das Ähnliche in Verdünnung geringer als die Molekularstruktur auftritt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch nur ein Molekül der ursprünglichen Substanz in Deinem Globuli befindet ist dann nämlich gleich null (Deswegen auch das Beispiel mit dem Ozean).
Jetzt zum zweiten Punkt: Du sagst, 'sogar Schulmediziner..ect'. Die Schulmedizin hat aber schon seit langem festgestellt, dass Plazebos sowohl bei Säuglingen als auch bei Tieren helfen. Der Plazeboeffekt ist nämlich keine Selbsttäuschung, wie Du vielleicht annimmst, sondern die Mobilisierung des Selbstheilungssystems. Und wer will in Abrede stellen, dass auch Kleinkinder und Tiere anfällig für Suggestionen sind. Beide sind in der Lage Körpersprache zu lesen und entsprechend auf liebevolle Zuwendung zu reagieren. Das wurde in der Medizin schon lange festgestellt:
http://www.ngfg.com/texte/nv014.htm#Placebo_119_Tierexperimente
...

Wenn bei Kindern und Tieren der Plazeboeffekt nicht ausgeschlossen werden kann, sind Studien, die nicht von vornherein bei Testreihen mit Tieren eine Plazeboreihe mitlaufen lassen, doch kein Nachweis.
Nun zum Punkt der Verdünnung und 'Informationübertragung': Mal abgesehen von der revolutionierenden physikalischen Neuheit (die Grundsätze der Physik müssten über den Haufen geschmissen werden), dann stell Dir einfach mal vor, was passieren würde, wenn Du ein Glas Wasser trinkst, dass Gelegenheit hatte mit tausenden 'Informationen' in Berührung zu kommen. Diese 'Information' kann man ja auch nicht durch Reinigung oder Filtern entfernen, das sie ja nicht mehr substanziell ist. Das es dafür überhaupt keinen theoretischen Nachweis gibt, ist ja wohl klar.
Grundsätzlich kann man nur schwer beweisen, ob eine Theorie wahr ist. Aber man eindeutig _beweisen_, dass eine Theorie _falsch_ ist.
Die von die aufgeführte Uni-Heidelberg gab zur Homöopathie folgedes aus:
"Die Homöopathie ist die heute am meisten verbreitete Behandlungsrichtung außerhalb der wissenschaftlichen Medizin. Auch wenn in ihre Konzepte und Erklärungen Aspekte moderner physikalischer Theorien, wie zum Beispiel der Quantentheorie, aufgenommen wurden, basiert sie auch heute noch auf den Vorstellungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts: auf dem Vitalismus (Krankheit und Heilung sind immaterielle Prozesse) und einer mit modernen biologischen Konzepten schwer kompatiblen Definition des Krankheitsbegriffs.."

Wowh... bitte Uta sag mir, dass Du das irgendwo abgeschrieben hast !? Ich wäre echt platt, wenn das alles frei von der Leber geschrieben wäre. Denn zugegebenermassen waren meine Ausführungen abgetippt ;-)
Was soll ich dazu sagen ? Du bist mir vom Fachwissen überlegen, also fang ich nicht an zu diskutieren (ich würde ja mit wehenden Fahnen untergehen *lach*).
Wie ich damals mal gesagt hab; ich hab selbst einige sehr gute Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht, also werd ich auch dabei bleiben. Der Geldbeutel wird dabei nicht weiter belastet, in der Schwangerschaft hat mir die Hebamme mit Kügelchen super geholfen und bei meinen Kindern sind es Viburcol und Osanit, die ich gebraucht habe. Und wenn das Zeugs hilft, weil ich Paulina suggeriere, dass es hilft, von mir aus.
Auch wenn ich weiter keine Argumente hab, hat wieder mal Spass gemacht, mit Dir zu diskutieren :-)
Gruss, Sandra

Hi Sandra, dass habe ich aus dem Blatt von der Uni-Heidelberg und mir _natürlich_ nicht selber ausgedacht*-) (In dem Brief davor war noch die Zitatenkennzeichnung)
An Deinem Reply erkenne ich, dass Du den Brief mit den komplizierten Sätzen noch erhalten hast. Leider wurde der Beitrag gelöscht, wahrscheinlich weil ein Link angegeben war:-(
Aber noch mal etwas Grundsätzliches: Plazebo-Wirkung finde ich, ist etwas Gutes und am schonensten von allen Heilungen. Wenn die Homöopathie die Selbstheilungskräfte aufgrund der Plazebowirkung anregt, ist das gut und immer dem 'Kranksein' vorzuziehen. Aber nur, wenn es keine Alternativen gibt. Ansonsten verfallen wir darauf, die Heilung dem Zufall zu überlassen.
So, ich hoffe, mein Statement zeigt, dass ich nicht nur Negatives über Homöopathie schreibe.
Ansonsten: Dito:-) Hat mir auch Spass gemacht
Gruss
Uta