"Angst"
Nico (18 Mon.) sagt seit ein paar Tagen ganz oft das Wort "Angst".
Dann kommt dann "Angst Ameisen", "Angst Krankenwagen", "Angst Staubsauger". Er guckt dann ganz aufgeregt und wiederholt das immer wieder. Er hat eigentlich keine Angst vor Staubsauger und Krankenwagen. Ich habe das Wort auch in dem Zusammenhang noch nie erwähnt.
Vor Ameisen ekelt er sich, wenn die z.B. auf Kirschen oder Johannisbeeren drauf sind.
Kann denn ein Kind in dem Alter schon so ausdrücken, dass etwas ihm Angst macht? Oder hat er nur ein neues Wort entdeckt und probiert meine Reaktion, weil er nicht weiß, was es bedeutet?
Und woher soll er denn wissen, was "Angst" bedeutet? Ich habe das bisher erst in zwei Situationen verwendet: Einmal hab ich gesagt, dass die Katze Angst hat, weil sie vor uns weglief. Ein andermal hab ich erklärt, dass ich Angst habe, dass etwas kaputt geht, wenn er da drauf haut.
Ich weiß auch nicht so ganz, wie ich reagieren soll, wenn er mir erzählt, dass er Angst hat. Ich möchte diese Pauschalantwort "Du brauchst keine Angst zu haben" vermeiden. Einerseits möchte ich seine Gefühle schon ernst nehmen und diese nicht einfach so abtun, andererseits möchte ich da auch nicht zu dolle drauf eingehen. Denn ich weiß ja nicht, ob das wirklich "Angst" ist, was er empfindet. Nachher entwickelt er diese Angst erst, nur weil ich da so intensiv drauf eingehe.
Teil 2 folgt...
Teil 2
Einfach um die Angts nicht überzubewerten (wenn denn überhaupt Angst da ist).
Was meint ihr denn? Wie könnte man am besten reagieren? LG JAnet
Re: Teil 2
caro kennt dieses wort auch seit ein paar wochen und benutzt es dann und wann. in letzter zeit z.b. immer im zusammenhang mit gewitter. dann kommt sie aufgeregt zu mir gelaufen und sagt: mama, donner, angst. man merkt, dass sie nicht wirklich angst hat, eher aufgeregt im sinne von gespannt ist, was da jetzt kommt. ich knuddle sie dann, und wir gehen gemeinsam das gewitter anschauen. wir stehen dann am fenster und ich erzähle ihr, was da draussen nun passiert. ich gehe auf das wort "angst" generell nicht gross ein, da man merkt, dass sie keine echte angst hat. eine freundin von mir erzog ihre tochter so, dass sie ihr die ohren zuhielt und sie an sich drückte, wenn es laut wurde und die tochter "angst" rief. anfangs wars für die tochter ein lustiges spiel, irgendwann schien sie die reaktion der mutter so zu deuten, als sei es wirklich ein dramatisches ereignis und wurde richtig hysterisch, wenn z.b. der staubsauger angemacht wurde und es laut war. das möchte ich vermeiden, und es klappt mit dem erklären (ähnlich wie du es handhabst) auch gut.
grüsse,
sep
@ sep
Re: Teil 2
also bei allem würde ich auch nicht sagen "du brauchst keine Angst haben" aber wenn er z.B. beim Staubsauger ankommen würde und sagt "Angst" dann würde das schon von mir kommen, daß er davor nun wirklich kein Angst haben muß und dann würde ich ihm das auch erklären, warum das so ist. Öhm, allerdings mißbraucht er meinen Staubsauger als Bobbycar, von daher, mach ich mir da nicht so die Gedanken LOL
LG
Nicky
Re: Teil 2
Leon hat heute z.B. gesagt,als ich ihn fragte ob er schaukeln mag "angs".Ich sage aber auch bei vielem:"wenn Du Angst hast,mußt Du nicht....".Ich denke er versteht es und ich zwinge ihn dann nicht dazu.Ich denke man sollte das schon ernst nehmen.Leon sagt es aber auch nicht zum Spaß,sondern man sieht ihm dann auch an,daß er wirklich angst hat!
LG Petra
Re: Teil 2
ich habe diesbezüglich auch schon meinen kinderarzt angesprochen. er meinte, dass man die kinder ernst nehmen sollte, versuchen zu erklären, auch ruhig dabei in den arm nehmen aber auf keinem fall überreagieren wie z.b. sofort auf den arm hochreissen und dann übermässig liebkosen.
lg diana
Ich find, Du machst das gut! o.T.
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