bei allem hin und her, möchte ich mal berichten...
hallo zusammen,
vor meinem ks habe ich mich viel hier aufgehalten und wollte eigentlich schon länger mal berichten, wies denn nun eigentlich war.
vorab sei nur kurz erwähnt, daß vor 4 jahren unser 1. sohn nach der geburt verstorben ist. es war nicht wegen einer spontanen geburt, aber sein tod ist natürlich für mich immer (alleine vom ablauf her) mit der erinnerung an die (spontane) geburt verbunden. die geburt selbst war nicht der brüller, aber ohne pda durchaus erträglich.
als ich wieder schwanger wurde, dachten mein mann und ich sofort an ks. ich, weil ich einen ruhigen geplanten vorhersehbaren geburtsablauf wollte (irgendwelche schmerzen zu haben oder mir zu ersparen war mir ziemlich piepegal). mein mann, weil er der festen überzeugung ist, daß egal wie natürlich das schon seit urzeitgedenken ist, ein ks für das kind weniger "gefährlich" ist (sauerstoffmangel ect.).
außerdem hat uns von anfang an der gedanke beruhigt, daß wir die ganze zeit von einem "haufen" von ärzten umgeben sind.
lennards eigentlicher et war der 30.09.05.
während der ganzen ss wurde ich sehr engmaschig kontrolliert, da ich zu meiner eigentlichen risiko-ss eine schwere eph-gestose endwickelte.
wir bekamen einen wks-termin (in der klinik nannten sie daß ks mit psychischer indikation; aber das ist ja eigentlich jeder wks, da jeder seine bestimmten gründe hat) für den 09.09., also 3 wochen vor dem et, da lennrad zum einen als so groß und kräftig prognostiziert wurde, daß ich ihn nie hätte bis zum termin tragen können, geschweige denn spontan endbinden können und zum anderen meine gestose immer schlimmer wurde.
am 25.08. bekam ich wehen und am 26.08. sind wir morgens in die klinik - gebärmutterhals komplett verstrichen, mumu 3 cm offen, alle 5 minuten wehen. das war in der 35.ssw.
die ärztin in der klinik meinte, ab in den kreissaal, das dauert nich mehr lange. mein mann und ich ahben kurz überlegt und uns doch ganz spontan endschlossen, lennard vaginal zu endbinden.
endgegen aller prognosen zog sich die zeit schleppend dahin und nachdem wir nicht nur den ganzen 26.08. im kreissaal verbrachten sondern auch noch den ganzen vormittag des 27.08. zog ich die notbremse und bat um den erlösenden ks.
ich bekam eine pda, die leider nur in ein bein lief.
also bekam ich dann im op eine vollnarkose. ich fand auch im vornerein den gedanken nicht so schlimm, nur mein mann war sehr traurig, daß er nicht dabei sein durfte.
lennard kam keine 5 minuten nach seiner endbindung zu seinem papa auf den arm und es dauerte keine 1,5 stunden ab op beginn, bis daß ich wieder topfit und ganz klar war und meinen sohn halten konnte.
der anästhesist erzählte, daß als lennrads kopf aus meinem bauch guckte und der rest seines körpers noch drinnen war, er einmal tief luft holte und schrie was das zeug hielt :-)
er hatte einen apgar von 9/10/10 und war als 5 wochen zu frühes frühchen ganze 3830gramm schwer und 49cm groß (sein KU war 34cm). er ist kerngesund und mopsfidel, hatte keine probleme seine wämre zu halten, noch sonst irgendeine art von anpassungsschwierigkeiten. trank immer gut und schläft, mit sich und der welt zufrieden, seid er 3 wochen alt ist zwischen 9 und 11 stunden nachts durch.
mir ging es super.
lennrad kam um 14.04uhr auf die welt. ich hatte ihn die ganze nacht undam nächsten morgen bin ich aufgestanden zum duschen und habe ihn ab da komplett selbst versorgt.
ich bin eh schon übergewichtig (bin mit 93kg in die ss und habe mit 122kg endbunden - dank eph-gestose wassereinlagerungen), aber meine narbe verheilte tiptop.
ich ahbe an einem samstag endbunden und bin am dienstag nach hause gegangen.
schmerzen hatte ich nur ein ziepen beim ersten aufstehen. schmerzmittel habe ich keine benötigt, und das nicht, weil ich wer weiß wie tapfer war, sondern weil ich keine hatte.
das einizige was ein wenig unangenehm war, war der husten, den ich vom intubieren hattte. das tat an der narbe überhauptnicht weh, sondern im bauch, die gebärmutter hat geziept.
ich bin um die 36 stunden kreissaal nicht traurig, weil ich den gedanken irgendwie schön fand, daß lennard sich alleine auf den weg gemacht hat und zu uns wollte. dennoch erspare ich uns das beim nächsten mal und werde auch bei wehen beginn sofort den ks verlangen.
gut fand ich, daß wir die ganze zeit über frei endscheiden konnten und es kein akt war, als wir dann sagten "schluß mit lustig, wir wollen das der kleine jetzt geholt wird".
das ist natürlich nur meine persönliche ks erfahrung, zu der maßgeblich natürlich auch das topkranenhaus (in vechta) und das super team beigetragen hat!
aber wichtiger als das es mir gut geht, fand ich und find ich immer noch, daß es für lennard der richtige weg war - offensichtlich :-)
alles in allem ist die geburt (vielleicht auch durch den tod unseres 1. sohnes geprägt)für mich aber trotzdem "nur" eine tür, ducrh die es gilt zu gehen. das leben, die richtige herrausforderung und das wichtigste beginnt doch erst hinterher, nach dem schritt durch die tür. und egal wie dieser schritt gegegangen wird, das verblasst doch eh hinterher, wenn wir unsere kleinen süßen mäuse im arm halten.
warum also darum so ein haufhebens machen?
und wenn sich irgendeine frau einen reißverschluß einbauen läßt um die kinder zu endbinden, daß ist mir doch total egal.
ich muß weder missionieren noch verurteilen - soll doch jede so machen wie sie denkt.
und die ganze pro und contras, die im allgemeinen hier aufgeführt werden sind doch eh alle hinfällig, da jede geburt, jedes kind und jede mutter doch ganz individuell unterscheidlich sind.
für mich z.b. beträgt die sterberate bei vaginalen geburten 100%. und die rate für anpassungsstörungen nach einem ks bei 0% - das hat aber doch keine allgemeingültigkeit!
allen denen so oder so eine endbindung noch bevorsteht wünsche ich gaaaaaanz viel glück und ganz viel spaß, den so oder so ist es richtig spannend und weltbewegend!
uuund, wenns nicht so läuft wie man/frau wollte, oder es schmerzhaft oder unschön war - erfreut euch an dem bündel, daß ihr im arm haltet - das ist alles wert!
vlg,
alice
Re: bei allem hin und her, möchte ich mal berichten...
wer, wann und wie entbindet,ist mir auch schnuppe.Das muss jede Frau selbst entscheiden.Fakt ist aber,das viele Kaiserschnitte zu zeitig gemacht werden (siehe letzte oder vorletzte "Eltern"-Zeitschrift) und daher auch häufig Anpassungsschwierigkeiten entstehen.Ich denke,dass Euer Kleiner so fit war,weil er den Zeitpunkt bestimmt hat,um auf die Welt zu kommen.Er war einfach reif genug.Sollte ich jemals vor einer Kaiserschnitt-Entscheidung stehen,würde ich darauf dringen, einen Termin erst kurz vor dem berechneten ET zu bekommen.Schließlich machen sich ja eh 80% der Kinder nach Termin auf den Weg...Alles Gute für Euch und eine weiterhin schöne Baby-Zeit wünscht Sylvia
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