Hi Alessa,
ich bin aus purer Neugier schon im 4. Monat zur Beratung in die Klinik gegangen. War zwar ein bißchen früh, hatte aber den Vorteil, dass der FA dort mir sagen konnte, dass er gern vor dem operativen Eingriff (KS) mein Thromboserisiko bestimmen lassen würde (was mittlerweile bei einem Transfusionsmediziner geschehen ist). Die Beratung war sehr nett und objektiv (das hängt aber wirklich von der/dem FÄ/FA ab, an den/die Du gerätst. Die haben, wie jeder normale Mensch Vorlieben und Abneigungen.). Zur endgültigen Terminabsprache gehe ich in der 32. Woche. - Da fällt mir noch ein, bei diesem Gespräch im 4. Monat haben der Arzt und ich auch schon klargemacht, dass im Falle einer Frühgeburt, eben auch vor der 32. Woche, geschnitten wird (das hat er irgendwo vorgemerkt), daher finde ich, Du solltest gehen, wenn Du es meinst. Die Ärzte sind oft auch anders drauf als die Hebi's. Schliesslich machst Du mit Deinem Wunsch eine Hebi (fast) erwerbslos, das finden die meisten verständlicherweise nicht so toll : )). Beim Arzt hingegen klingelt die Kasse durch Deinen Entschluss. (Irgendwie muss das Häuschen ja abbezahlt werden, *gg*).
Aber wie auch immer - lass Dich nicht abkanzeln. Dein Bauch gehört Dir!
LG
Hermie

Hallo Hermie,
da bin ich froh zu hören, dass es auch anders geht... ich werde auf jeden Fall die Tage dort nochmal anrufen und fragen, wohin ich mich wenden muss, wenn ich mit dem Arzt sprechen will. Darf ich fragen, warum Du zum KS tendierst? Ich möchte es nämlich einfach nur, weil es mir auch leichter erscheint... das hat nicht nur etwas mit Angst zu tun.. aber wenn man da nicht auf "oh Gott oh Gott, ich sterbe, wenn ich nur an eine normale Geburt denke" macht, dann machen sie es vielleicht nicht, oder? Ich bin nicht so der weinerliche Typ, werde sie aber hoffentlich trotzdem überzeugen können :-). Was sagt denn Dein normaler Arzt dazu... meiner habe ich es nämlich noch nicht erzählt, da ich sie als Gegnerin eines WKS einschätze. Danke und lg, Alessa

Hi Alessa, mein Hauptgrund ist, dass ich einen GEPLANTEN KS als sicherste Geburtsvariante für das Kind betrachte. Für mich ist es ein Alptraum, was bei einer natürlichen Geburt, aber auch bei einer Not-Sectio alles passieren kann. Ich fände es furchtbar, wenn bei unserem Wurm durch die Geburt eine Behinderung ausgelöst würde. Mein Gyn-Chirurg leitete das Gespräch ein mit den Worten "dann muss ich Ihnen ja wohl erst 'mal versuchen, die Vorteile einer natürlichen Geburt nahezubringen......" an dieser Stelle sagte ich ihm, dass ich mich bereits umfassend informiert hätte, hab' die Pro-/Contra-Argumente selbst heruntergebetet und hinzugefügt, dass meine Entscheidung bereits feststünde. Darauf er: "dann sind wir uns ja einig" und dann haben wir seine Sectio-technik (modifizierter Misgav-Ladach) besprochen. Und von wegen "natürlich"....Ich bin 34, die "Natur" hätte sicherlich von mir gewollt, dass ich mit 13 anfange mich zu reproduzieren, dann hätte ich so 10-12 Kiddies bekommen, von denen heute noch 1-2 leben würden . Aber - sei Dir darüber im Klaren: ein KS ist sicher nicht schmerzfrei und auch für Dich nicht risikolos. Wenn's doof läuft, könntest Du schlimmere Schmerzen erleiden als bei einer super laufenden natürlichen Geburt. Murphy ist immer mit uns! Meine FÄ fand's wohl nicht so toll, respektiert aber meine Entscheidung und jetzt im Ernst - was soll sie machen? Mich verklagen : )? Ich wünsch' Dir alles Gute bei der Durchsetzung Deiner (gut überlegten) Entscheidung.
LG Hermie

Also ich finde es toll, wie Du das vertrittst und auch dahinter gestanden hast. Toll ist natürlich auch, dass der Arzt im KKH das dann voll akzeptiert hat. Ich werde auf jeden Fall genauso verfahren.. ich möchte zwar erst noch abschließend für mich eine Entscheidung treffen, bin mir aber schon zu 80ig Prozent sicher, dass es ein WKS werden soll. Das werd ich bei dem Gespräch auch gleich so sagen. Danach werd ich mich entscheiden. Danke und alles Gute für Dich. Lg, Alessa

Liebe Alessa,
auch Dir und Deinem Wurm alles Gute. Die Entscheidung mit der Du glücklich bist ist ganz sicher die Richtige für Euch, davon bin ich fest überzeugt. Und nicht vergessen - Ärzte sind Dienstleister, die Dich bestmöglich beraten sollen und keine Richter! Und wenn Dir die Dienstleistung nicht passt (sprich: Du Dich schlecht beraten fühlst) - geh' woanders hin. 'S wird schon werden.
Viel Spaß mit dem Nachwuchs!
Hermie