Am dritten Tag sagte eine der unfreundlichen Schwestern, ich müsse nun duschen, sie würde mir auch helfen. Ins Badezimmer begleitete sie mich auch und wartete bis ich drunter stand, aber dann ging sie einfach und ließ mich allein unter der Dusche stehen. Ich wurde wieder ohnmächtig. Zwei Schwestern hieften mich zurück ins Bett. Der Milcheinschuss am selben Tag fiel etwas zu heftig aus, und ich bekam eine Brustentzündung und über 39 Grad Fieber. Man gab mir eine Abstilltablette und mein Sohn wurde mit der Flasche ernährt. Danach war die Milch erstmal weg. Voller Panik begann ich alle zwei Stunden zu pumpen. Es half und sie kam wieder. Die Pumpe musste ich mir leider fast jedes Mal aus der Kinderstation holen, die etwa 50 Meter entfernt war. Der Weg dahin kam mir vor wie der Aufstieg auf den Mount Everest. Einige Kinderschwestern waren sehr nett, aber die meisten waren völlig gleichgültig und unfreundlich.
Ich bekam starke Schmerzen weit entfernt von der Naht links und rechts schräg oberhalb des Schnitts. Diese machten mir das Gehen fast unmöglich. Man tat das allerdings nur ab.
Nach 9 Tagen wurde ich entlassen. In dieses Krankenhaus bekommen mich keine 10 Pferde mehr hinein.
Die merkwürdigen Schmerzen außerhalb der Naht quälen mich bis heute. Es fühlt sich an, als ob einem jemand Stricknadeln in den Bauch rammen würde. Meine Narbe ist riesig, dick und wulstig und immer noch rot. Ich habe starke Missempfindungen in Narbenbereich und bin durch das Geburtserlebnis traumatis