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Meine Folgen des Kaiserschnitts

Hallo Ihr Lieben,
ich habe meinen Sohn vor 17 Monaten per Kaiserschnitt entbunden. Der Kaiserschnitt an sich war keine schlimme Sache, bei mir kamen aber Depressionen dazu. Ich fühlte mich einfach nicht als Mutter, es stellte sich einfach kein Muttergefühl ein, der kleine Kerl war mir so fremd. Mir hat das Geburtserlebnis so sehr gefehlt und fehlt mir immer noch. Oft habe ich heute noch so ein schlechtes Gewissen, wenn ich an diese schreckliche Zeit denke. Ich hatte sicherlich über 1/2 Jahr damit intensiv zu kämpfen, wollte alles hinschmeissen und abhauen, es war schrecklich.
Ich denke, man sollte nicht immer nur die gesundheitliche Seite sehen sondern auch die andere Seite nämlich die Seele einer Frau. Bei mir hatte der Kaiserschnitt schlimme Folgen. Natürlich ist das nicht immer so, aber man hört es immer wieder und leider trauen sich einige Frauen auch nicht darüber zu reden, was ich das schlimmste daran finde.
Trotzdem, diejenige, die einen Kaiserschnitt will oder bekommen muss, sollte immer das Beste daraus machen nur ich möchte auf keinen Fall mehr per Kaiserschnitt entbinden, wenn es irgendwie geht.
Bisherige Antworten

Re: Meine Folgen des Kaiserschnitts

Tut mir leid daß es Dir nach Deinem KS schlecht ging. Mir ist in letzter Zeit aber wieder sehr stark aufgefallen, daß meist die Mamis sich schlecht nach der OP fühlen, die sich den KS nicht "ausgesucht" haben. Die Mütter die den KS wollten, haben eigentlich kein angeknackstes Selbstwertgefühl. Sie wissen ja daß die Art der Geburt nichts damit zu tun hat, ob man nun eine gute oder schlechte Mutter ist. Daher haben diese Mütter auch kein schlechtes Gewissen. Es mag Ausanhemn geben, aber beim Lesen vieler Berichte fällt es mir einfach auf!
LG Nicole

Re: Meine Folgen des Kaiserschnitts

Hallo Nicole,
das ist aber bei jeder nicht selbst getroffenen Entscheidung so. Ich habe mal ne Stillumfrage gemacht und dort war es ganz klar zu sehen. Die die sich bewußt für oder gegens Stillen entschieden haben kamen gut klar und waren glücklich. Leider gabe es einen großen Teil von Frauen, die eigentlich wollten, oder nicht und irgendwie Probleme hatten klar ja oder nein zu sagen und denen ging es sehr schlecht.
Also bewußt entscheiden! LG Nicole

Re: Meine Folgen des Kaiserschnitts

Hallo Nicole,
das stimmt....ich gebe Dir da wirklich Recht. Was mich nur immer ein wenig stört ist, daß oftmals solche Horrorgeschichten erzählt werden wenn Frauen nach einem WKS fragen. Dann kommen all die Frauen herbei mit ihren traumatischen Erlebnissen und wie sie es empfunden haben. Ich finde daß es nun mal 2 unterschiedliche Paar Schuhe sind und man beide nicht miteinander vergleichen kann. Ich glaube auch ganz stark daran daß die WKS Mütter sich sehr bewußt entscheiden. Ich kann mich gerade nicht an einen WKS Bericht erinnern der in diese Richtung ging.
Ich plädiere weder für den KS noch für die normale Geburt. Jedem das seine! Wenn ich bei von meinem KS berichte, sage ich immer, daß es bei MIR so war und nicht daß es generell so läuft. Viele KS berichte laufen aber in die Richtung, daß man eben Schmerzen hat, sich nicht um sein Kind kümmern kann, man nicht aus dem Bett kommt, man alles spürt und zu guter letzt kommt noch, daß man nicht versteht wie man sich so etwas freiwillig antun kann. Daß es aber andere Mütter anders erleben, besser erleben und vielleicht auch gerade deshalb weil sie es sich so gewünscht haben, sich vorher informiert haben und sie genau wußten was auf sie zu kommt, darauf kommen diese Frauen nicht. Das ist eigentlich das einzige wo ich jedes mal denke: Bitte nicht schon wieder!
LG Nicole

Re: Meine Folgen des Kaiserschnitts

Ich kann mir für mich keinen WKS vorstellen, kann aber (mittlerweile) jeden lassen. Nur wenn jemand nach der Narbe fragt usw, dann kann ich mitsprechen. Denn da hatte ich vermutlich unglaubliches Pech. Mein Sohn wird sieben und vor zwei Jahren mußte ich die Narbe erneut öffnen lassen weil sie bis dahin dauer entzündet war. Das ist aber nicht bei jedem so, aber bei mir wars so. Ansonsten schreibe ich glaube ich recht ehrlich das ich schnell fit war und schnell zu Hause war.
Ich denke es liegt oft auch an der Definition. Wenn eine Frau eine KS möchte, weil die vorige Geburt der absolute Alptraum war, dann ist das in meinen Augen kein WKS sondern eine echte Indikation, denn um eine wirklich schöne Entbindung kann man nur haben wenn man angstfrei ist. Solche Frauen sind aber dann nicht angstfrei. Genauso ist es mit der natürlichen Geburt. In meinen Augen kann man in einem KKH keine natürliche Geburt erleben. Das geht nur an einem heimischen Ort.
Sehr subjektive Ansichten, aber ich denke bei solchen Themen helfen Verallgemeinerungen nicht.
Was mir jedoch nach wie vor ein Dorn im Auge ist, ist die Tatsache wie hier in D Schwangerenvorsorge passiert, ich denke da muß dran gearbeitet werden. Vielleicht würden dann viele Ängste gar nicht entstehen. LG Nicole

Re: Meine Folgen des Kaiserschnitts

Ich denke daß jede Frau die sich für einen KS entscheidet irgendwelche Ängste hat. Da kann man drüber diskutieren ob es un WKS sind oder KS mit medizinischer Indikation. Aber so kleinlich will ich jetzt nicht sein! Jede wird ja ihre eigenen privaten Gründe haben. Die auch sehr persönlich sind und die man nicht jedem unterbreiten muß.
Ich glaube eigentlich daß die Ängste der Mütter nicht so sehr mit der SSV zu tun haben als mit den ganzen Geschichten die man ständig hört und liest. Zum Glück haben aber die meisten Frauen selber genug Verstand für sich selbst zu entscheiden was ihnen realistisch erscheint. Daraus zieht dann jede selber ihre Konsequenzen.
LG Nicole

Re: Meine Folgen des Kaiserschnitts

*auch mal meinen Senf dazu gebe*
Ooch, ich muss sagen, trotz daß es bei mir ein Not-KS war muß ich sagen, daß ich das nicht so unbedingt als "minderwertige" Geburt erlebt hab. Na ok, hatte fast 24 Stunden Wehen bevor der KS kam, vielleicht deswegen.
Liebe Grüße von
Chrissi

Re: Meine Folgen des Kaiserschnitts

Huhu
Kann Dich gut verstehen,mein sohn ist 22 mon und ich heule heute noch,wenn ich "mein baby" gucke und denen ihr kind auf den bauch gelegt wird. Ich werde auch wütend,wenn einige sagen, Kaiserschnitt sei bequem,den wünsche ich mal dieses G.efühl und diese Schmerzen danach. Lg Doreen

Verstehe Dich so gut

Ich verstehe Dich so gut. Ich habe meinen ersten Sohn normale entbunden und es war sofort dieses super innige zwischen uns da. Mein 2. Sohn kam wegen BEL per KS und ich habe sehr lange gebraucht (ca. 8 Monate) bis ich ihn so ins Herz geschlossen hatte wie den ersten bereits nach 1 Minute. Leider wurde unsere Tochter nun auch per KS geboren. Ich würde mir NIE einen KS wünschen - NIE und ich finde, daß es für die Beziehung zum Kind ein Riesenunterschied ist - zumindest, wenn man den Vergleich hat.
LG
sabine mit Jannik 4, Morizt 2 und Annika 11 Wochen
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