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Kaiserschnittbericht

Hallo zusammen, so verlief unser KS:
Nachdem ich nach längerer Wartezeit endlich den Termin für den geplanten KS erhalten hatte - für Mittwoch, 18.01.06 - machte sich unsere Maus schon ein paar Tage früher auf den Weg: Am Samstag, 14.01. verlor ich mehrfach am Tag etwas "Wasser". Ich war mir nicht sicher, ob sich die Kleine da auf meiner Blase austobte, oder ob es sich um Fruchtwasser handelt. Es war jedoch so minimal, dass ich nichts weiter unternahm. Gegen Abend wurde die Flüssigkeit dann plötzlich leicht rosig, was auf frisches Blut hindeutete, und dann habe ich mich mit meinem Mann direkt zum KH begeben um abklären zu lassen, ob alles ok ist. Die Untersuchungen ergaben, dass es sich um einen hohen Blasensprung handelt und auf dem CTG waren kleine "Wehchen" zu erkennen - kaum spürbar. Es würde also jetzt von allein losgehen. Da ich nicht spontan entbinden darf, wurde sofort alles für den KS vorbereitet: OP Hemdchen anziehen, Rasur, Blasenkatheter usw. alles mit Hilfe der Hebamme - währenddessen verlas der Doktor mir die Pflichtlektüre bezüglich der OP und der Narkose. Es war plötzlich alles aufregend, hektisch und schnell. Ich fühlte mich überrumpelt und wurde extrem nervös. Eine Spinalanästhesie oder PDA war nun leider doch nicht möglich. Es ging Ruckzuck in den OP, und mein ganzer Körper zitterte wie bei Schüttelfrost. Die gutgemeinten Erklärungen des Anästhesisten, des OP-Personals und die ganzen Vorbereitungen dort konnten mich nicht wirklich beruhigen. Kurz vor einer Panikattacke war ich dann eingeschlafen. Während der OP durfte mein Mann an meiner Kopfseite dabei sein. Auf Zeichen der operierenden Ärztin durfte er aufstehen und den Moment, in dem sie die kleine Marleen aus dem Bauch holten, mit ansehen. Nix für schwache Nerven - aber mein Mann hielt sich tapfer!! Die kleine Maus kam am Sonntag, um 0.28 Uhr mit 52 cm, 3.300 g, 34,5 cm KU gesund zur Welt. Noch im OP wachte ich wieder auf und bekam auch mit, wie ich wieder in den Kreißsaal geschoben wurde. Marleen verbrachte die ersten zwei Lebensstunden in Papas Arm. Ich konnte sie grunzen hören, aber die Schmerzen waren leider zu stark, als dass ich micht irgendwie hätte rühren können. Viel sehen konnte ich auch nicht, ich war zu sehr mit mir und den Schmerzen beschäftigt. So viel zu den vielen WKS...
Die Nacht verbrachte ich dann unter Schmerzmitteln schlafend und Marleen im Babyhotel.
Am Sonntag ging es mir schon viel besser! Man hatte mich lange schlafen lassen und erst gegen Mittag musste ich aufstehen und ein paar Meter bis zum Bad zurücklegen. Mit sämtlichen Schläuchen. Allerdings fühlte ich mich danach schon etwas beweglicher. Marleen konnte ich nur dann sehen, wenn ich Besuch hatte, da ich sie selbst noch nicht versorgen konnte.
Am Montag ging es mir sehr viel besser! Das Aufstehen war noch etwas schmerzhaft, aber gut möglich. Der Blasenkatheter wurde vormittags gezogen. Marleen konnte nun die ganze Zeit auf meinem Zimmer bleiben.
Dienstag wurden auch die Wundschläuche gezogen, und ich war schon gut mobil. Erstaunlich schnell dafür, dass erst am Sonntag die OP stattgefunden hatte. So wurde es immer besser und nach diversen Untersuchungen habe ich mich bereits am Donnerstag wieder entlassen lassen.
Letzten Dienstag wurde der Faden gezogen. Völlig schmerzfrei!
Das Stillen klappt nicht ganz so wie gewünscht. Es ist sehr schmerzhaft für mich und wunde Brustwarzen habe ich auch schon hinter mir. Auch die Salbe und Stillhütchen brachten keine Erleichterung. War anfangs die Enttäuschung groß , gehe ich die Sache inzwischen etwas lockerer an. Marleen bekommt Muttermilch teilweise aus der Brust, teilweise abgepumpt und auch Premilch in der Flasche zugefüttert. Sie kommt mit allem gut klar und hat keine *Saugirritation* oder ähnliches. Damit können wir ganz gut leben und hoffen, dass der Milchfluß möglichst lange erhalten bleibt.
Marleen ist übrigens eine ganz süße Maus, ganz *lieb* und einfach zum verlieben. Wieder mal überkommt mich dieses unglaubliche Glückgefühl, auch wenn es schon *das Dritte* ist :-)
Ich wünsche euch allen eine ebenso schöne Eingewöhnungszeit mit euren Babies und denen, die es noch vor sich haben, alles Gute und eine schönere Entbindung!!
Marion
Bisherige Antworten

Re: Kaiserschnittbericht

Hallo Marion,
uiiii...da wollte Deine Maus aber früher als geplant auf die Welt, was?! Wieviel Tage früher vor ET war denn der geplante Termin? Ist natürlich schade daß Du dann doch eine Vollnarkose hattest. Daß man da panisch wird wenn alles so schnell gehen muß kann ich mir auch gut vrstellen. Mein Sohn kam 14 Tage vor ET und glücklicherweise lief alles wie geplant,in Ruhe, mit PDA und schmerzfrei ab.
Aber Hauptsache Ihr seit wohl auf!
LG Nicole

Re: Kaiserschnittbericht

Hallo Nicole,
ET war der 28.01., der geplante KS-Termin wäre somit 10 Tage früher gewesen. Gekommen ist die Kleine dann 13 Tage früher. Ich denke, alles, was innerhalb von zwei Wochen vor und nach dem ET passiert, ist o.k.. Die Babies sind dann "reif". Wobei ich jeden Tag, den ein Kind länger im Mutterleib bleiben darf, befürworte.
Ja, das mit der Narkose hatte ich mir anders vorgestellt. Ich war seelisch auf die Spinale A. eingestellt. Aber ganz ehrlich: Ich glaube, ich hätte es gar nicht geschafft. Denn mein Körper - oder vielleicht doch die Gefühlslage??? - hat mir da mächtig einen Strich durch die Rechnung gemacht. Selbst wenn alle anderen Voraussetzungen gegeben gewesen wären, hätte man mir sicher niemals in den Rücken gespritzt, so wie ich gezittert habe, bzw. durchgeschüttelt wurde. Man kann sich immer alles schön vorstellen, aber wenn es soweit ist, kommt es doch manchmal ganz anders. Ich hätte die Geburt gerne so genossen, wie du es konntest!
Das ist nun alles egal - wir haben es hinter uns gebracht und es geht uns sehr gut.
Liebe Grüße
Marion

Re: Kaiserschnittbericht

Hallo Marion,
ich wurde einen Tag vorher im KH aufgenommen und hatte genug Zeit vorher mich mit der Narkose auseinander zusetzten. Der Anästhesist hat am Vortag die Narkose mit mir besprochen, der wirkte sehr kompetent und vertrauensvoll auf mich und das hat mich sehr beruhigt. Die Situation war einfach ganz anders und daher natürlich realtiv entspannt.
Ich verstehe daß Du Dich überrumpelt gefühlt hast.
Jetzt genieß Dein Baby und laßt es Euch gut gehen :-)
LG Nicole
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