KS und die Zeit danach
Ne komische Erfahrung habe ich hinterher gemacht. Im Fernsehen lief letztens ein Bericht über 3 Paare, die begleitet wurden von der Schwangerschaft zur Geburt und die Zeit danach. Als die spontanen Geburten gezeigt wurden, liefen mir dicke Kullertränen über die Wangen. Das Erlebnis fehlt mir und ich werds nie erleben. Ein zweites Kind schliesse ich momentan aus, einfach aus Angst vor einem zweiten KS. Komisch, dass man doch irgendwie daran zu knabbern hat. Obwohl bei mir ein KS absolut notwendig war und ich froh bin, dass er gemacht wurde und mein kleines süsses Baby unbeschadet auf die Welt kam. Ich bin unendlich froh, nicht auf eine Spontangeburt bestanden zu haben. Ich fühl mich auch nicht weniger als Frau, damit habe ich keine Probleme. Trotzdem hat mich meine Reaktion überrascht. Vielleicht einfach nur, weil der KS kein Spaziergang war und ich mir und meiner kleinen Maus einen schöneren Start gewünscht hätte. Ausserdem habe ich einen wunderbaren Mann, der mit voller Hingabe zu meinem Geburtsvorbereitungskurs gekommen ist und mir sicher ganz toll zur Seite gestanden hätte. Auch ihm hätte ich das Erlebnis Geburt gewünscht. Die Geburt war ein Erlebnis, welches ich nie vergessen werde, weils unvorhergesehen eine andere Wendung genommen hatte und es mir hinterher nicht so gut ging. Ich hatte erst kurz vorher erfahren, dass ein KS notwendig ist und lag 5 Minuten später im OP. Ich bin in meinem Freundeskreis weit und breit die einzige, die diese Art Geburt hatte.
Vielleicht bin ich noch zu sehr "Wöchnerin", dass ich so emotional reagiere.
Re: KS und die Zeit danach
Ich hatte auch 2 KS und musste manchmal, wenn ich die Kleinen nachts stillte, einfach losheulen. Trotzdem glaube ich nicht, dass es nur mit den KS zu tun hat. Es ist die Situation, die Veränderung, das Glück, die Trauer, die Hormone und einfach das ganze Gefühlschaos.
Lass es zu ...
LG und alles Gute
Asrael
Re: KS und die Zeit danach
LG Schnüffi
Re: KS und die Zeit danach
LG Nicol mit Vanessa 5 und Jonas 10 Wochen
Re: KS und die Zeit danach
ich kann dich gut verstehen. Mein erstes Kind kam per Horror-KS zur Welt, die ganze Geburt stand unter keinem guten Stern.
Diesmal bin ich extra in die weiter entfernte Uniklinik gegangen, da ich unbedingt spontan entbinden wollte (auch mir fehlte das Geburtserlebnis, ich fühlte mich als Geburts"versagerin").
Es ging zwar langsam aber immerhin, es ging voran. Und dann nach 24 (!) Stunden ging der Alarm am CTG los! Herztöne runter. Ich hatte eine Scheiß-Angst, dass dem Kind was passiert sein könnte, dass es gestorben ist etc. ich wollte nur noch, dass man es holt. Gottseidank hatte ich mir vorher eine PDA legen lassen, so dass ich wenigstens dabei sein konnte.
Ich war so unendlich dankbar, dass unser Kind gesund auf die Welt kam, v.a. weil sie die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatte und man sie nach dem Herztonabfall innerhalb von 20 Minuten auf der Welt hatte. Ich dachte mir, o.k. ich kann mit dem KS leben.
Aber jetzt nach 4 Wochen geht es mir wie dir: Ich bin doch wieder neidisch auf die "Spontanentbinderinnen", vermisse das Geburtserlebnsi, heule los deswegen. Und das obwohl ich weiß, es hat meinem Kind das Leben gerettet.
Ich denke, es braucht einfach Zeit!
Liebe Grüße
Caro
Re: KS und die Zeit danach
Mein erster KS war vor fast vier Jahren (geplant wg. BEL) und ich hab heute noch dran zu knabbern, wenn andere Mamis von ihrer Geburt erzählen! Jetzt bin ich wieder schwanger (30.SSW) und auch dieses Kind sitzt... Mir graut schon jetzt vor dem zweiten KS, vor allem, weil ich weiß, wie´s mir letztes Mal hinterher ging!
Außerdem hasse ich die Fragen von allen möglichen Leuten, die mich noch nicht mal richtig kennen und wissen wollen, ob man mir letztes Mal einen Reißverschluss eingesetzt hat, weil´s dann ja diesmal ganz einfach gehen würde (hahaha).
Ich glaube durch die ganzen Promi-Mamis, die sich einen KS auf Wunsch machen lassen, geht die Meinung dahin, dass es sehr viel einfacher und bequemer ist, sein Baby mit KS zu bekommen. Die Realität kennen wohl nur wir "normalen" KS-Mamis, die sich anschließend unter Schmerzen selbst um ihr Baby kümmern und sich auch nicht gleich die Bauchdecke straffen lassen...
Drück mir die Daumen für Januar
LG
Laura1512Croft
Re: KS und die Zeit danach
ich kann sehr gut verstehen, dass Du Angst vorm zweiten KS hast. Genau aus dem Grund graut mir auch vor einer weiteren Schwangerschaft, obwohl ich sehr gern möchte. Es ist noch zu gut im Gedächtnis, wie schwer und schmerzhaft es hinterher war. Letztens kam im Fernsehen wieder eine Geburt, Baby raus und sofort auf den Bauch gelegt und alle haben geheult vor Glück. Ich auch, weil ich dieses Erlebnis nicht hatte. Es wird wohl immer ein wenig wehtun. Dumme Kommentar hatte ich auch zu hören, zb dass doch eine Spontangeburt doch viel schöner sei.
Trotzdem möchte ich Dir Mut machen. Wir KS-Muttis sind etwas besonderes, weil es eben nicht alles "glatt" ging. Ich fühl mich durch diesen schweren Start für mich und das Baby sehr eng mit meiner Kleinen verbunden. Dass dies nur durch eine normale Geburt so sein soll, ist alles völliger Quatsch.
Du weisst jetzt, was auf Dich zukommt, vielleicht ist das auch ein Vorteil. Verzichte nicht auf Schmerzmittel im Krankenhaus (so blöde war ich). Versuch Dich seelisch gut darauf vorzubereiten. Ich drück Dir ganz fest die Daumen. Ich habe viel gelesen über KS und auch von Müttern, die hinterher weniger Probleme hatten. Ich gehörte allerdings nicht dazu, für mich wars auch ein schlimmes Erlebnis. Vielleicht wirds aber beim zweiten mal trotzdem leichter. Und denk daran, Du wirst hinterher Dein kleines Kuschelpaket im Arm halten und dann ist erstmal alles vergessen.
Vielleicht dreht sich Dein Wurm noch. Mein Baby hatte sich in der 37. Woche in die BEL gedreht und in der 38. Woche wieder in die SL. Hat zwar nichts genützt, ich will Dir damit aber Hoffnung machen.
Viel Glück
Schnüffi
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