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KS selbst kein Problem - aber hinterher - nie mehr

Hallo,
ich wollte euch meine Geschichte zur Verfügung stellen ohne dramatisches berichten zu können.
Mein Sohn Felix wurde am 13.06. per KS entbunden. Er war ein Sternengucker u. wie sich hinterher rausstellte, war die NS mit nur ca. 20 cm viel zu kurz.
Die PDA u. den KS selber empfand ich als unproblematisch. Man ist betäubt aber der Brust abwärts u. spürt nur ein bisschen rütteln.
Was aber schon die erste Enttäuschung war, dass ich mein Kind nicht richtig sehen konnte u. die Reaktion meines Mannes nicht erleben konnte. Er hat mit der Hebamme u. Felix den Kreißsaal verlassen u. mir hinterher erzählt, dass ihm Tränen kamen. So gerne hätte ich selber diese weiche Seite an meinem Mann gesehen.
Womit ich aber nicht klarkomme, sind die Schmerzen die ich immer noch habe. Zudem habe ich rund um die Naht ein Taubheitsgefühl auf einer Fläche von ca. 10 cm mal 20 cm. Meine Blase spüre ich nicht, sondern entleere sie nach Uhrzeit. Es wird ca. 6-9 Monate dauern bis alles wieder normalisiert ist.
Von den weiteren Nachteilen wie das Kind in den ersten Tage nicht selbst versorgen zu können, nicht auf der Seite schlafen zu können, Blasenkatheter haben zu müssen, täglich Trombosespritzen zu bekommen will ich nicht weiters reden.
Ich kann nur ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, wie sich jemand freiwillig Schmerzen antun möchte, die länger anhalten als Geburtsschmerzen oder das Heilen eines Dammschnitts. Hinzu kommt die Entstellung des Körpers durch die Naht, ....Teil 2
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Teil 2 - Angst vor weiteren Geburten deswegen

die eben nicht von heute auf morgen nicht mehr sichtbar ist, sondern geschwollen ist u. heilen muss.
Andere Frauen berichten wenige Tage nach der Geburt, dass sie sich durchaus wieder vorstellen können, weitere Kinder zu bekommen. Ich wollte nie ein Einzelkind, sonder 3 Kinder. Aber durch die Schmerzen die mich noch eine ganze Weile begleiten werden, kann ich mir weitere Kinder nicht vorstellen. Natürlich ist es nicht gesagt, dass ich wieder einen KS benötige, aber nun weiß ich was auf mich zukommen könnte.
Vor allem ist es hart mein Kind mit den Schmerzen u. dem nun gegebenen Schlafmangel zu versorgen. Nach einer OP sollte man regenerieren können, aber das ist einfach nicht möglich.
Desweiteren ist da die Enttäuschung als Frau "versagt" zu haben. Mein Kind ist zwar gesund, aber ich konnte nicht beweisen, dass ich eine natürliche Geburt schaffe, ich konnte mich nicht beweisen.
Ich wünsche euch alles Gute für eure Entscheidung - nur denkt langfristig!
Herzliche Grüße, Suzanna

Re: Teil 2 - Angst vor weiteren Geburten deswegen

Hallo Suzanne,
ich hatte vor 9 Jahren eine "normale" Geburt. Auch ich kann nicht verstehen, warum sich manche Frauen freiwillig der Gefahr und den Schmerzen eines Kaiserschnittes aussetzen. Ich denke mal, wenn es wie bei Dir nicht anders geht, verstehe ich das. Aber ein Kaiserschnitt ist immer eine OP. Und sowas würde ich nciht auf die leichte Schulter nehmen. Auch eine PDA will gut überlegt sein. Ich würde mir auf keinen Fall eine setzen lassen. Einige Leute aus meinem Bekanntenkreis bekamen eine PDA, die falsch gesetzt wurde und nach oben wirkten. Darauf hin bekamen sie doch eine Vollnarkose und die PDA hat danach noch sehr lange angehalten.
Auch die Narbe und die Komplikationen, die ein Kaiserschnitt mit sich bringt sind nicht ohne. Bei meinem ersten Kind hatte ich noch keine Angst vor der Geburt, weil ich ja nicht wußte, was mich erwartet. Und Erzählungen von anderen sind immer so eine Sache. Jede Frau emfindet die Geburt und die Schmerzen anders. Ich hatte eine schmerzhafte Geburt, aber als mein Sohn da war, waren die Schmerzen weg. Im Oktober kommt jetzt mein zweites Kind und ich hoffe sehr, dass ich eine "normale" Geburt haben werde, auch wenn ich dieses mal weiß, was mich erwartet.
Jeder sollte das schon für sich selbst entscheiden, dass stimmt. Aber ich denke mal viele machen sich einfach zu wenige Gedanken über die Risiken eines Kaiserschnitts, egal ob er gewollt ist oder nicht.
Liebe Grüße Hexe

Re: Teil 2 - Angst vor weiteren Geburten deswegen

Hallo Hexe, es mag sein, dass sich einige Frauen zu wenig Gendanken über die Risiken eines KS machen. Aber was heißt denn da "...egal ob er gewollt ist oder nicht". Wenn nicht gewollt aber med. notwending: Was soll ich mir über die Risiken eines KS Gedanken machen, wenn die Gesundheit meines Kindes auf dem Spiel steht? Ich selbst hatte am 07.11.01 einen KS mit PDA. Ich hatte während meiner gesamten SS keine Probleme und habe nie und nimmer mit einem KS gerechnet, habe auch heute noch ein Problem damit, dass ich nicht vaginal entbunden habe. Mein Wunsch war der KS nicht, hatte aber Gott sei Dank überhaupt keine Probleme. Habe am Mittwoch mittag entbunden, Donnerstag konnte ich schon rumlaufen und am Samstag morgen derselben Woche nach Hause. Mit der Narbe hatte ich auch nie Probleme. Vielleicht ist es einfach auch nur egoistisch, wenn nach einem medizinisch notwendingen KS, es einen belastet, nicht "normal" entbunden zu haben. Man MUSS doch heutzutage froh sein, dass es diese Möglichkeit gibt!!!Dadurch haben viele Kinder die Chance haben, gesund zur Welt zu kommen!!! Laut einer Statistik z.B. entstehen die meisten Behinderungen während der vaginalen Geburt. Ich bin jetzt wieder schwanger 13. SSW und mache mir jetzt schon einen Kopf ob geplanter KS oder Spontangeburt. Mein Wunsch ist eine Spontangeburt, jedoch habe ich Angst, dass ich Probleme mit der Gebärmutternaht bekomme, da die letzte Entbindung erst kurz zurückliegt. Ich werde mich mit der Entscheidung sehr schwer tun! LG

Re: Teil 2 - Angst vor weiteren Geburten deswegen

Hallo Sidney,
so hatte ich das nicht gemeint. Klar kann man gegen einen med. notwendigen Kaiserschnitt nichts machen. Und ich denke auch, die Mütter, die einen med. notwendigen Kasierschnitt hatten, sollten sich hinterher darüber nicht so viele Gedanken machen. Meine Cousine und zwei meiner Freundinnen hatten auch Notkaiserschnitte. Aber ich kenne in meinem Freundes und Bekanntenkreis niemanden, der sich diese Schmerzen (meine Freundinnen und Cousine hatten sehr lange SChemrzen!)und dieses Gefühl danach freiwillig antun würde.
Ich verurteile niemanden, der einen Wunschkaiserschnitt hat. Ich verstehe nur die Gründe dafür nicht. Ich wußte vor meiner ersten Geburt überhaupt nicht, was auf mich zu kommt. Vor was hätte ich also solche Angst haben sollen, mir zu wünschen leiber einen Kaiserschnitt zu haben?
Liebe Grüße Hexe

Re: KS selbst kein Problem - aber hinterher - nie mehr

Hallo,
es tut mir sehr leid, daß Dein KS so verlaufen ist, das nimmt einem natürlich alles Schöne, was eine Geburt so mit sich bringt, auch eine KS-Geburt mit PDA kann einem ein schönes Geburtserlebnis schaffen, denk ich, jedenfalls mehr als ein KS mit Vollnarkose, wie ich ihn hatte. Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen, daß man diesen wunderbaren Augenblick mit dem Partner nicht teilen konnte, und es ist ein Moment, den man nicht nachholen kann. Die Folgen, die Du beschreibst, hatte ich nicht, meine Narbe verheilte sehr schnell ohne Folgen und sie ist auch heute überhaupt nicht mehr sichtbar. Ich kenne aber Frauen, die auch länger Probleme hatten. Bei mir war es eher das Seelische, was sich im Laufe der Zeit bemerkbar machte, ich hatte so das Gefühl, den wichtigsten Moment meines Lebens verpasst zu haben. Und wenn ich das so im Vergleich sehe mit meinem 3. Kind, was normal entbunden wurde, bestätigt es meine Gefühle, denn für mich ist es ein gewaltiger Unterschied gewesen. Allerdings muß ich sagen, daß ich länger Schmerzen an der Dammnaht hatte, als an der KS-Narbe, so unterschiedlich kann es sein. Aber trotzdem würd ich immer eine normale Geburt vorziehen, es hat mir eine Kraft verliehen, wie nix anderes.
Vielleicht hast Du ja das Glück, beim nächsten Mal normal entbinden zu können. Und auch wenn es wieder ein KS werden sollte, nicht jeder läuft so ab, wie Deiner. Bis auf die Zeit nach der OP habe ich keine negative Erinnerungen an den KS.Alles Gute, Daniela

Kann dich voll und ganz verstehen...

...mir ergeht (oder vielmehr erging) es nämlich genau wie Dir. Laura kam am 14.08.2001 per Notkaiserschnitt auf die Welt, da ich eine schwere Gestose hatte. Ganz abgesehen von dem Blasenkatheder (der 2,5 Tage saß) und den Trombosespritzen hat sich bei mir die Narbe auf ca. 3 cm entzündet, ging ständig wieder auf und war total vereitert. Das ganze ging ungefähr 10 Wochen.
Wegen dem Taubheitsgefühl kann ich Dich beruhigen: jetzt, nach über 10 Monaten geht es besser. Aber am Anfang mochte ich meinen Bauch nicht anfassen (Das ist nicht meiner!!!). Und ich hatte 6 - 5 Wochen lang sehr starke schmerzen beim Wasserlassen. Ich mochte nicht mehr auf´s Klo gehen.
Es tut gut zu wissen, das noch jemand anderes gib mit den gleichen Erfahrungen. Wünschen kann man das auf jeden Fall niemanden. Und Gut, das man nicht vorher weiß, was auf einen zukommt...
Viele liebe Grüße und Gute Besserung
Marion
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