Suchen Menü

Jetzt muss ich auch mal was schreiben...

...vorweg möchte ich sagen, dass dies hier meine ganz persönlichen Gefühle sind und ich möchte niemandem vor dem Kopf stossen o.ä. Aber vielleicht hilft es der einen oder anderen hier eine Entscheidung zu treffen oder vielleicht hat eine von euch ähnliches erlebt und weiss damit dass es auch andere Frauen mit diesen "Problemen" gibt.
Ich hatte im November letzten Jahres einen Notkaiserschnitt. Ich weiss das ein NKS sicher nicht mit einem WKS vergleichbar ist, aber ich möchte einfach auf die GEFAHREN hinweisen, nicht auf medizinische...
Meine SS verlief (zum Glück) sehr gut und völlig problemlos. Ich habe nie und nimmer daran gedacht, dass ich mein Kind per KS bekommen sollte. Ich hatte immer eine fürchterliche Abneigung dagegen, eine wahrscheinlich eher neurotische Abneigung. Komme später noch dazu...selbst als mein FA mich schon darauf vorbereiten wollte, habe ich garnicht zugehört. Unvorstellbar für mich...Thorben (mein Sohnemann, heute 7 Monate jung) lag (ET + 3) nachdem ich wochenlang Senkwehen hatte noch immer nicht mit dem Kopf im Becken, und die Befürchtung mein Becken könne zu schmal sein, kam auf. Leider konnte oder wollte man mein Becken jetzt kurz vor der Geburt nicht messen und es sollte zunächst eine spontane Geburt angestrebt werden. Für mich stand das sowieso fest, denn ich hätte mich sowieso geweigert einen KS zu planen. Es sei denn natürlich man hätte mein Becken vorher mal gemessen...
Vielleicht sollte ich kurz erklären, warum sich diese Abneigung ...
Bisherige Antworten

Teil2....

...bei mir entwickelt hat. Ich habe vor Jahren, da habe ich noch nicht an Kinder gedacht, ein Foto gesehen, dass sich so bei mir eingeprägt hat, dass ich es heute noch vor meinem geistigen Auge sehen kann als hätte ich es gestern in den Fingern gehabt. Genau genommen ging es dabei garnicht um Kaiserschnitte sondern um sogenannte pränatale Operationen, bei denen Kinder z.B. mit offenem Rücken während der SS operiert und dann quasi wieder in den Mutterleib zurück gesteckt werden (Gott lobe diesen Fortschritt der Medizin, ehrlich!!). Dieses Foto zeigte einen schwangeren Bauch der senkrecht aufgeschnitten war und aus dem ein Arm heraus guckte von einem Kind in der 21. SSW. Ich weiss, viele von euch werden jetzt denken, das hat doch mit nem KS nichts zu tun, sicher richtig, aber mich hat es geprägt...
Die Wehen gingen los und es lief zunächst alles gut. Der Mumu öffnete sich alle Stunde um einen weiteren cm und der Wehenschmerz war eigentlich erträglich. Später jedoch nach ca. 10 Std Wehen, wurde der Schmerz anders, heftiger eigentlich kein Wehenschmerz mehr. Ich habe mir eine PDA geben lassen. Der Wehenschmerz war weg, aber der andere Schmerz blieb und wurde mit den Presswehen nahezu unerträglich. Ich hatte das Gefühl mein Körper bricht jeden Moment in der Mitte auseinander. Thorben hat sehr stark gestrampelt. Seine Herztöne waren aber OK. Der Oberarzt, der wegen mir seine Nachtruhe unterbrechen musste, weil ichj den gesamten Kreissaal zusammen gebrüllt habe, ...

Re: Teil3....

....was ich eigentlich nicht tun wollte, kam dann noch mit der Geburtszange. Ich musste schon weinen, wenn ich sah, dass jemand den Wehentropf höher drehte. Nach 3 Stunden Presswehen, die keinerlei Fortschritt brachten, der Kopf lag nich immer nicht tiefer im Becken, sagte der OArzt dann "OK, wenn Sie nicht pressen wollen, dann machen wir jetzt eben einen Kaiserschnitt" (!?!) Hatte wohl nen schlechten Tag. Zu dem Zeitunkt war mir dann alles egal. Ich stimmte zu.
Nach etwa einer Stunde bin ich in einem dunklen Kreissaal wach geworden. Ich hatte starke Bauchschmerzen (Nachwehen). Im dusiligen Kopf dachte ich, die hätten mich noch immer nicht operiert. Ich rief die Hebamme, aber keiner kam. Ich lag dort noch etwa ne viertel Studne (vielleicht kam es mir auch nur solange vor) dann kam mein Mann. Er holte dann den Kleinen, der schon gewaschen, schlafend im Bettchen lag. Ich kann mich nicht mehr an diesen Moment erínnern. Mein Mann war etwas hilflos (unser 1. Kind) und keine Hebamme da uns helfen konnte. Durch den Bauchschnitt konnte ich den Kleinen kaum halten, außerdem hatte Angst ihn fallen zu lassen, da ich total duselig war. All das weiss ich auch nur von meinem Mann, kann mich wie gesagt nicht daran erinnern. Da díe Säuglingsschwestern nichts von dem KS wussten, hat es am nächsten Tag, auch nach mehrmaligem Fragen oder dann Terror, bis 11 Uhr gedauert bis ich Thorben gesehen habe.Irgendwie war es so als hätte man mir nun ein Kind geschenkt, hier nimm kannste haben.

Re: Teil4....

Ich habe lange Zeit sehr unter dem Ganzen gelitten, viele Nächte geweint. Irgendwann habe ich mich bei meinem Mann richtig ausgeweint, seitdem geht es mir besser. Aber der Spruch "Nach der Geburt sind all die Schmerzen vergessen..."?? Nein, ich werde die Schmerzen niemals vergessen, weil ich es nicht aus eigener Kraft zu Ende bringen konnte, weil ich den ersten Schrei nicht gehört habe, weil ich mir Vorwürfe mache, dass ich mich nicht durchsetzen konnte und nicht auf eine Untersuchung meines Beckens bestanden habe. Erst im Nachhinein weiss ich, dass Thorben in großer Lebensgefahr war. Ich weiss der KS hat ihn und mich gerettet und weiss Gott ich bin mehr als dankbar dafür, aber wenn ich beim 2. Kind die Wahl hätte (eine Untersuchung danach ergab dann, dass das Becken zu schmal war) nie wieder. ...die Schmerzen danach sind OK, schnell vorbei. Die Mutter Kind Bindung kann natürlich auch nach einem KS genauso gut aufgebaut werden (Thorben ist ein Mamakind :-)) ). Aber eine spontane Geburt bindet einfach und macht den Start einfacher. Ein Kaiserschnitt ist steril, neutral, irgendwie vom Fließband, abstossend...
Wie gesagt, dies ist meine Meinung...
Ich wünsche euch allen (egal wie) eine schöne, komplikationslose Geburt und drücke die Daumen, dass alle Kinder (und natürlich Mütter) gesund und munter sind.
LG Britta

Re: Teil4....

Liebe Britta,
ich kann verstehen, was Du meinst, ich hatte nach meinem Notkaiserschnitt ähnliche Gefühle wie Du. Die OP war bei mir leider auch notwendig, aber aus anderen Gründen(Frühgeburt bei Zwillingen) und ich konnte die Kinder erst am nächsten Tag im Brutkasten besuchen, es hätten auch irgendwelche Kinder sein können, sowenig Bezug hatte ich anfangs zu ihnen, und die Bindung baute sich erst im Laufe der Zeit auf. Ich hätte sofort wieder schwanger werden können, so sehr fühlte ich mich um die letzten Monate und die Geburt betrogen, ich wurde es aber erst nach 4 1/2 Jahren und diesmal lief alles, wie ich es mir vorstellte, und es war ein Riesenunterschied, das hätte ich nie gedacht, was das ausmacht.Die Bindung zu meinem Sohn ist sehr viel größer, und mir tut das jetzt, wo ich es weiß, sehr leid, daß meine Töchter nicht normal kommen konnten, oder wenigstens mit PDA und dann nicht noch 5 Wochen im KH...Ich fühl mich in dem Sinne mit meinem Sohn so stark verbunden, daß wir die Geburt zusammen bewältigt haben und seitdem nie getrennt waren.
Wenn du beim nächsten Mal einen KS mit PDA wählst, ist es vielleicht ein bißchen näher an einer Geburt dran, vielleicht entschädigt Dich das ein wenig, denn bei einem NotKS verschläft man ja praktisch das, worauf man 9 Monate gewartet hat. Alles Gute für Dich und das Du es bald ein wenig verwindest.
LG Dani

Das ist ja auch furchtbar gewesen...

Liebe Britta,
ich kann gut verstehen warum Du so ein Erlebnis nicht noch einmal haben möchtest, denn Du wolltest es von Anfang an nicht und die Behandlung im KH war ja auch unter aller Kanone.
Ich hingegen wünsche mir einen KS, da er mit den geringsten Gefahren für mein Kind verbunden ist und ich als Naturwissenschaftlerin mit Sicherheit auch eine andere Einstellung zu neuen Techniken / Verfahren habe. Gerade bei Entbindungen wie Deiner zeigt sich doch wie unplanbar eine natürliche Geburt ist ;-) Nix für mich!
Ich freue mich das es Euch 2en gut geht und hoffe das Du ein 2. Kind so entbinden kannst wie Du es Dir vorstellst.
LG aus Berlin
Stadtmaus

Liebe Britta,

es tut mir sehr leid was Du durchmachen mußtest und ich freu mich sehr daß es Euch gut geht.
Glücklicherweise ist Deine Geschichte eben nicht die Regel und es gibt auch genügend (ich habe mehr gehört) Horrorgeschichten über eine "normale" Entbindung.
Ich bin froh in einem sehr freundlichen KH mit ganz herzlichen Menschen einen sanften Kaiserschnitt mit leichter Vollnarkose zu bekommen, die nach der OP direkt wieder ausgeleitet wird.
Sicherlich habe ich mich ausreichend über diese Klinik informiert, vor allem weil ich dort ja auch von Anfang an entbinden wollte.
Ich hoffe daß alles gut geht, aber ich habe ein sehr gutes Gefühl. Und ich werde mein Kind so zur Welt bringen, um es eben keinen Gefahren einer ach so natürlichen Entbindung auszusetzen.
Dir alles, alles Liebe!
Lilli + *Babyline* 37. SSW

Danke...

für all die lieben Worte. Die nächste GEburt wird ja wieder per Kaiserschnitt sein, da mein Becken zu schmal ist, aber dann sicher auch geplant und mit PDA!!!
Aber dennoch, ich wünschte es ginge anders.
Viel Glück euch allen,
LG BRitta

Re: Jetzt muss ich auch mal was schreiben...

hallo britta, ich habe noch keine frau erlebt, die einen kaiserschnitt für angenehm empfunden hat, darum kann ich es nicht nachvollziehen, wie manche frauen auch nur mit dem gedanken damit spielen einen kaiserschnitt machen zu lassen, obwohl es garnich notwendig ist. ich hatte auch einen kaiserschnitt, da celina sich nicht gedreht hatte und sie die beine statt angewinkelt ausgestreckt hatte. es war so schrecklich...
habe es in einem beitrag zusammen gefaßt und in das forum gestellt, falls es dich interessiert.
ich wollte immer nur ein kind, aber da ich das gefühl habe, mir fehlt etwas möchte ich noch ein zweites und ich werde alles dran setzten das ich es ohne kaiserschnitt zur welt bringen kann, ich hoffe meine schicksal macht mir da kein strich durch die rechnug :-))
liebe grüße
yvonne & celina (16wochen) aus berlin
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen