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Ich kann es nicht verstehen...Warum WKS?

Guten Morgen nach Deutschland!
Da dieses Forum sich ja Kaiserschnitt auf Wunsch nennt, will ich denen, die sich für diese Variante entschieden haben, nun mal ein paar Fragen stellen...Vielleicht auch damit ich ein bisschen zuversichtlicher werde, was die Geburt anbelangt.
Bei mir besteht mom. noch eine 5o/5o Chance, dass ich meine Kleine "normal" entbinden kann (Plazenta nicht ganz praevia, also nicht direkt über Mumu; kann also noch "wandern") und darauf hoffe ich wirklich sehr. Ein Kaiserschnitt ist für mich persönlich eine absolute Katastrophe und je länger ich darüber nachdenke, desto trauriger werde ich.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mir der Bauch aufgeschnitten werden soll! Nicht, weil ich Angst vor einer OP habe, nein. Aber allein der Gedanke, dass irgendein anderer mir fremder Mensch mein Kind noch vor mir "angrabscht" und zuerst berühren kann, tut mir wahnsinnig weh, so dass mir bei dieser Vorstellung die Tränen kullern.Dass mein Kind sich seinen Geburtstag nicht selbst wählen kann, sondern aus meinem Bauch gepuhlt wird, wie ein Kern aus einer Frucht, finde ich so abwegig und "komisch"... Das kann sich kein Mensch vorstellen. Dass diese Zeit einfach rausgeschnitten wird, in der wir auf die Wehen warten, während man sich kaum getraut, ein Auge zuzumachen. Die letzte Phase, in der man sich psychisch vorbereitet auf ein neues Leben. Wartet und bangt...und fast irre wird aus Angst und Sorge, ob auch alles gut gehen wird.
...to be continued...
Bisherige Antworten

Teil II

Ich finde einfach (Zum Kuckuck), dass es irgendwie nicht richtig ist. Ich will aber für mein Kind einen ?richtigen? Anfang. Ich vertrete einfach die Meinung, dass Wehen und Geburt der erste Test für das Kleine sind... Wir wissen doch gar nicht, wie wichtig es wirklich ist, dass sich das Kind den Weg durch den Geburtskanal bahnen muss (und welche Hormone was auslösen...die dann womöglich für das ganze weitere Leben ausschlaggebend sind...?!).
Amélies Geburt im letzten Jahr war sicherlich keine leichte Entbindung. Es war ein hammerharter Weg und wirklich kein Spaziergang, aber ich würde mich immer wieder für diesen Weg entscheiden!
Dieses Gefühl, als ich sie dann daliegen sah, so zart im schummrigen Licht! Wie kann man für sein
Kind dieses helle Licht mit OP ? Beleuchtung bevorzugen, wo die Ärzte und Schwestern das Kleine mit Skalpell empfangen und mit Latexhandschuhen anfassen, um es dann hinter den Vorhang zu tragen, in dem die Mutter sich nicht rühren kann, weil sie mit einem offenen Bauch daliegt? Die Mutter wird das Kind nicht, so wie ich damals stundenlang auf der Brust liegen haben, weil das gar nicht geht, verdammt! Was ist denn mit der Mutter-Kind-Bindung?
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich mache KEINEM, der sich für einen WKS entscheidet einen Vorwurf. Jeder, der sich dafür entscheidet, wird sicherlich gute Gründe haben. Aber: Ich möchte es so gerne verstehen! Hier, in dem KH, in dem ich entbinden soll (weil es kein anderes im Umkreis gibt), ist die KS Rate sogar bei 3o %! Ich würde wohl nirgends ?besser? aufgeschnitten und wieder zugenäht, als dort...Aber dieser Gedanke ist mir so zuwider.
Sorry, für den langen Text, aber dies lag mir wirklich auf der Seele.
Vielleicht macht sich ja jemand von Euch die Mühe, mir zu erklären,
was es Positives an einem solchen Eingriff geben kann (ausser dem
der natürlichen Indikation natürlich).
Danke.
***Sylvie

Re: Teil II

bei einer spontanen geburt bist auch nicht du die erste die das kind angrabscht...so wie du es nennst..........lg lilly

Kommt drauf an...

Meine Hebamme legte großen Wert darauf, dass -soweit möglicht- die Mutter ihr Kind selbst in Empfang nimmt. Bei einer Reihe von Geburtsstellungen ist das durchaus möglich.
Lg,
Cundrie

Re: Kommt drauf an...

natürlich weiß man schon vorher in welcher position man das kind gebärt, so daß es dann paßt.....lg lilly

?

Hmm, soll dein Posting jetzt zynisch sein? Vielleicht verstehe ich es ja auch nicht richtig. Ich kann mir doch natürlich aussuchen, in welcher Postition ich mein Kind kriege, sofern alles normal verläuft. Bei Wassergeburten z.B.
Ich persönlich war jetzt gar nicht so wild darauf, die erste zu sein, die mein Kind berührt. Aber es war und ist mir schon sehr wichtig, direkt nach der Geburt mein Kind sofort im Arm zu halten und es auch dort erstmal eine längere Zeit zu lassen. Ich kann Calyx deshalb gut verstehen.
Ich wollte mit meinem ersten Postung lediglich zum Ausdruck bringen, dass es gut möglich ist, bei einer natürlichen Geburt sein Kind selbst in Empfang zu nehmen. Das ist beim Kaiserschnitt nicht möglich. So sind eben die Fakten.
Lg,
Cundrie

Re: ?

Ich habe ja selber nicht spontan entbunden und werde es auch nie tun, aber ich kann mir vorstellen, daß amn unter der Geburt vor Schmerzen nicht mehr weiß, wie man sich gerade legen oder stellen, etc. soll.
Natürlich kann man bei einem KS das Kind selber nicht aus dem Bauch holen aber ich habe auch bisher nicht von vielen gehört, die sich nach unten gebeugt haben um das Baby selber herauszuziehen, auch wenn es vielleicht geht.
Mein Mann hat unseren Kleinen gleich in den Arm bekommen und er hat dann noch fast die ganze Zeit bei mir gesessen so daß ich ihn auch anfassen konnte. Ich denke nicht, daß da jetzt einer einen Schaden von behalten hat, nur weil ich ihn jetzt nicht selber rausnehmen konnte....LG Lilly

Re: ?

Grundgütiger. Von Schaden redet doch auch keiner. Natürlich hat kein kind einen Schaden, weil es nicht von der Mutter in Empfang genommen worden ist. Das steht auch nirgends in diesem Thread. Es gibt nur eben Menschen, denen wichtig ist, ihr Kind direkt nach der Geburt im Arm halten zu können, ohne die Arme festgeschnallt und den Bauch offen zu haben.
Es geht hier um ein emotionales Erlebnis. Und wenn es Mütter gibt, denen es wichtig ist, ihr Kind selbst in Empfang zu nehmen, dann könnnen sie das halt bei einer normalen Geburt tun. Fertig.
Da geht es weder um ne Wertung noch um einen Schaden.
LG,
Cundrie

Re: ?

meine güte....ist dir die hitze zu kopf gestiegen daß du so ausfallend wirst???

Also neee...

Puh, nun muss ich mich aber auch mal zu Wort melden
(Obwohl ich ja zugegebenermassen schon etwas sprachlos bin).
Cundrie hat wunderbar zum Ausdruck gebracht, was ich meine
und Deine Art alles irgendwie lächerlich zu machen ist wirklich
sehr merkwürdig.
Du kommst mir so vor, als müsstest Du unter allen Umständen
die weisse Flagge für den Kaiserschnitt in den Krieg tragen
und dass, obwohl hier niemand direkt Krieg führt.
Ich habe lediglich von meinen Gedanken erzählt und wollte
gerne wissen, wie ich mich vielleicht "etwas wohler" würde
fühlen können, wenn es letztendlich doch noch zu einem KS
kommen müsste. -
Das Du wohl tatsächlich alles, was einen Kaiserschnitt
betrifft positiv bewertest, finde ich schon eine durchaus
bemerkenswerte Einstellung, die Dir wohl so schnell keiner
nachmacht.
Ich finde, alles im Leben hat zwei Seiten. Es gibt nie nur
Schwarz, genauso, wie es nicht nur Weiss gibt.
***Sylvie

Re: Also neee...

Das alles im Leben zwei Seiten hat sehe ich an sich genauso. Wenn ich allerdings nicht 100 & zum KS stehen würde, hätte ich mich sicherlich nicht dafür entschieden, denn schließlich hätte ich meinen Sohn auch spontan zur Welt bringen können.
Das ich die Einzige bin die so denkt, ist falsch. Du solltest öfter hier ins Forum kommen und Du wirst sehen, daß andere ähnlich denken.
Ich behaupte nicht daß eine spontane Geburt nicht ein schönes Erlebniss sein kann. Nur für mich eben nicht.
Ich kann es aber nicht leiden, wenn manche Frauen einiges behaupten, weil sie es mal irgendwo gehört haben oder von negativen Beispielen berichten. Die gibt es schließlich überall.
Ich würde mich immer wieder so entcheiden und ich hatte keine Probleme und mir ging es rund herum gut. Besser alles vielleicht anderen. Nicht umsonst bin ich auf eigenen Wunsch frühzeitig heimgegangen.
Lilly

Re: Also neee...

"Ich kann es aber nicht leiden, wenn manche Frauen einiges behaupten, weil sie es mal irgendwo gehört haben oder von negativen Beispielen berichten. Die gibt es schließlich überall."
Davon ist in diesem Thread aber nun wirklich nichts zu lesen, oder worauf spielst du an?
LG,
Cundrie

Re: Also neee...

lies mal ordentlich, dann findest du die stellen schon! das war`s ! Lilly

Re: Also neee...

Hallo Sylvie! Ich würde dir raten, versuch doch zu einem mögl. KS eine halbwegs neutrale Einstellung zu finden, dann kann auch - wenns wirklich sein muß - ein schönes Geburtserlebnis werden. Ich selbst hatte einen KS wg. BEL, und bis zuletzt hab ich damit gerechnet, daß sich mein Zwerg noch dreht. Ich hab mich von Haus aus weder auf.d. eine noch die andere Geburtsmethode versteift und konnte so auch nicht enttäuscht werden. Ähnliche Situation:eine Freundin wollte ganz sicher eine Hausgeburt u.war dann extrem enttäuscht, als das nicht möglich war ... ich denk halt: gehts der Mutter gut, gehts auch dem Baby gut u.da kann man viel über die Einstellung machen. LG Uschi u. Oskar (in 20 min 4Wochen alt)

@ Palfine

Liebe Uschi,
ich versuche hier ja eigentlich überhaupt nix anderes, als
eben das zu erreichen. Als mir im KH beim US gesagt wurde,
dass es "evtl." zum Kaiserschnitt würde kommen müssen, war
ich einfach total durch den Wind. Schliesslich habe ich erst
letztes Jahr ein Kind bekommen und da hat sich kein einziges
Mal die Frage nach einem solchen gestellt. Will sagen: Es
ist eine Option, die ich mir einfach vollkommen neu ist!
Hier versuche ich ja nix anderes, als ein Gespräch anzuregen,
um eben ein positiveres oder, wie Du sagst, neutraleres Bild
zu bekommen, denn es ist mir total klar, dass es nicht der
richtige Weg wäre, mich mit einem sch*** Gefühl auf den OP-
Tisch zu legen.
Grüsse
***Sylvie

noch mehr ??????

hallo lilly,
jetzt muss ich mal ganz dumm fragen:
hat cundrie dir noch eine private "ausfallende" mail geschickt?
hier in diesem thread kann ich sie ganz und gar nicht ausfallend finden...
lg,
maria

Re: noch mehr ??????

hallo maria
sorry, aber wiso mischst du dich jetzt ein? denke es reicht langsam. da muß jetzt nicht noch wer kommen....lg lilly

huch...

hallo lilly,
ich will dich jetzt nicht reizen, aber dir dürfte nicht entgangen sein, dass es sich hier um ein öffentliches forum handelt, wo sich "einmischen" darf, wer möchte!
für private dinge gibt es, wie du weisst, die möglichkeit der "privaten mitteilung".
und da du ja fragst, warum ich mich "einmische" hier meine antwort darauf:
ich habe einfach nur deinen verbalen angriff auf cundrie nicht verstanden.
viele grüsse von maria,
der fernliegt, mit dir einen streit vom zaun zu brechen

Re: huch...

so leicht lasse ich mich nicht reizen....keine bange. natürlich ist mir nicht entgangen daß das forum öffentlich ist und sicher jeder einmischen darf, aber wenn ich denke es reicht, dann werde ich nicht wieder darauf antworten, denn sonst nimmt der blödsinn ja nie ein ende und wir sind eh schon ganz woanders gelandet und das alles hat nichts mehr mit der frage zu tun....

Was soll ich dazu noch sagen?

Hallo Lilli,
du forderst eine Sachebene ein (http://www.9monate.de/Q-4092492.html), schreibst aber selber Postings, die mit dem Thema nichts zu tun haben. Ich habe einfach versucht, eine Sichtweise klarzumachen, die von dir -so schien es mir- falsch verstanden worden ist. Ich weiß nicht, was an meinem Posting ausfallend war. weder habe ich dich beschimpft oder dich angegriffen (das ist auch überhaupt nicht meine Art), noch habe ich irgendwelche negativen Sachen geschrieben. Ich habe mich lediglich wiederholt erklärt. Und zwar deshalb, weil ich das Gefühl hatte, falsch verstanden worden zu sein und aus dem Empfinden heraus, dass auf Sylvies durchaus ehrliches, etwas ratloses und gar nicht angreifendes Posting, vermehrt Antworten kamen, die verteidigend hinsichtlich des Kaiserschnitts waren und latent angreifend hinsichtlich der natürlichen Geburt bzw. des Geburtserlebnisses waren. Danach hatte Sylvie aber gar nicht gefragt. Sie wollte eigentlich einen Rat...
Ich habe mich bemüht, sachlich zu bleiben. Anscheinend ist das bei dir wohl anders angekommen oder du dechiffrierst die Postings hier wirklich mit einem ganz anderen Verständnisschlüssel als ich und einige andere hier.
LG,
Cundrie

Re: Was soll ich dazu noch sagen?

ist gut....wenn keiner ruhe gibt...mir reicht das ganze und ich beende die diskusion....lg lilly

Re: Was soll ich dazu noch sagen?

1.Du hast mir geantwortet und angefragt, ob mir die Hitze zu Kopf gestiegen sei. Darauf habe ich geantwortet
2. Zu einer Diskussion gehört der Austausch von Argumenten (= Begründungen für Meinungen oder Thesen). Wenn man diese Definition zu Grunde legt, hast du die Diskussion schon viel eher beendet.
LG,
Cundrie

@ Lilly

Sicher war ich war die Erste, die Amélie in den Arm genommen
hat. Sonst würde ich so etwas ja gar nicht schreiben...
***Sylvie

Re: @ Lilly

na dann herzlichen glückwunsch!

Re: Teil II

Hallo,
also ich durfte meinen Kleinen sehr wohl gleich berühren. Außerdem: die Mutter-Kind-Bindung hat sich bei mir schon während der Schwangerschaft aufgebaut und ich glaube nicht, daß es meinem Paul etwas ausgemacht hat, ob er eine Stunde früher oder später mit der Mama kuscheln konnte. Noch mehr als ich mein Baby liebe, kann man es gar nicht lieben und er hängt auch total an mir. Was es positives gibt? Sehr vieles. Ich vertrete halt die Meinung, wenn man Schmerzen vermeiden kann, sollte man das auch tun. Außerdem mußte ich zwei lange Jahre warten, bis ich endlich schwanger wurde und ich hatte eine Riesenangst, mein Baby durch einen Fehler bei der Geburt zu verlieren. Und wie es das Schicksal so will, hätte es auch durchaus passieren können, er hatte nämlich die Nabelschnur um den Hals und die Herztöne sind schon abgesackt. Ich habe meinen Kaiserschnitt als etwas sehr schönes erlebt und würde auch immer wieder so entbinden. Ich kann aber auch verstehen, daß das nicht für jeden nachzuvollziehen ist. Ach und nochwas: Du hast gesagt, Du würdest nicht gern aufgeschnitten werden. Nach dem was ich erlebt habe, sind Dammnähte was wesentlich schmerzhafteres und langwierigeres als eine Kaiserschnitt-Naht. Du kannst mich gerne direkt anmailen, wenn Du Fragen hast, kein Problem.
Viele Grüße, Kerstin + Paul

Re: Teil II

Hallo Sylvie!
Ich bin selbst auch nicht sehr begeistert von KS,aber mir steht womöglich diesmal auch einer bevor und ich habe große Angst davor.Aber auch bei einer normalen Geburt kann es dumm laufen:Einleitung vor ET,2 Kinderärzte stehen bei den Presswehen schon bereit,Kind weg auf Intensiv.Ich habe keinen Schrei gehört und durfte erst nach 2 h mal hinters Glas schauen.Trotzdem stelle ich es mir bei einem KS noch schlimmer vor,da man ja nicht gleich aufstehen kann usw.,klappt das Stillen?Kann ich mein Kind versorgen?Das sind auch meine Sorgen,aber auch eine normale Geburt macht mir große Sorgen,da ich nun ja die Risiken kenne und selbst Erfahren habe wie Nahe Geburt und Tod beeinander sein können.
LG Petra

Re: Teil II

Hallo!
Aber natrlich kannst Du aufstehen und Dein Kind versorgen. Wiso denn auch nicht? Auch dem Stillen steht nichts im Weg! Keine Sorge!
LG Lilly

Re: Teil II

Ich hatt zwei Frauen im Zimmer,beide hatten einen KS und beide lagen 24-48 h im Wachzimmer ohne Kind und bekamen nur Suppe zu essen.Und Stillen nach 48 h macht die Stillbeziehung nicht gerade leicht.Kann ich direkt nach dem Kaiserschnitt etwa mein Kind alleine wickeln und anziehen?
LG Petra

Re: Teil II

Sorry,misch mich jetzt auch noch ein :-))
Nein,dass kannst du vermutlich nicht, denn es dauert ja doch einige Zeit,bis die Spinale bzw. PDA nachlassen...ich durfte 6 Std.später aufstehen,tat ich auch. In dieser Zeit hat sich mein Mann ums Wickeln etc. gekümmert. Ansonst hatte ich den Kleinen aber dauernd bei mir, hab ihn eine halbe Std. nach der OP angelegt und alles funktionierte wunderbar.
Vielleicht hatten die beiden Frauen einen Not-KS, da kanns sein,dass sie die Gebärmutter längs aufschneiden müssen und das ist anscheinend etwas unangenehmer und langwieriger. Aber normalerweise verläuft alles gut und dann ist auch das Versorgen kein Problem. Ich hab Frauen mit Dammnähten erlebt,die konnten am Anfang ihr Kind nicht besser versorgen als ich. Vielleicht kommts auch auf die eigene Einstellung ein...ich hab mir schon vorher vorgenommen, dass ich nicht wehleidig sein will und möglichst bald fit sein werde. LG Uschi

Re: Teil II

Hallo und Danke für Deine Antwort!
Es waren beides Notkaiserschnitte,aber kein Längsschnitt.Klar,das Schmerzempfinden ist unterschiedlich,aber muß man sich nach einer OP nicht grundsätzlich schonen,schon wegen der Naht?Mein Mann wird nach der Geburt(egal ob KS oder spontan) zu unserem Sohn fahren.Also läuft das wohl schon auf Fremdbetreuung hinaus.
LG Petra

Re: Teil II

Ja, natürlich ist Schonung angesagt...mit dem Heben muss man auf jeden Fall aufpassen...aber ich hab am 4.Tag nach der OP mein Kind im MaxiCosi getragen und weitere 2 Tage später den Kinderwagen samt Kind über 8 Stufen runter getragen. Sollte man aber nicht, wenns nicht sein muss - hab auch schon gehört,dass Nähte wieder aufgegangen sind.
Mir haben die Krankenschwestern angeboten,dass mein Kleiner die ganze Zeit bei mir bleiben kann und ich nur zum Wickeln nach ihnen läuten soll - er konnte auch bei mir im Bett schlafen, weil das mit dem Rausheben aus dem Plexi-Taxi natürlich auch nicht so schnell möglich war. Aber klarerweise war ich froh, dass mein Mann tagsüber die ganze Zeit da war (was leicht geht,wenn man noch kein anderes Kind zu versorgen hat :-) )
Ich hatte im Übrigen nicht wirklich einen WKS sondern hab mich wegen BEL dazu entschieden. LG Uschi

Dir Recht gebe

Hallo Uschi!
Das wollte ich auch gerade schreiben. Ich weiß nicht wiso die Frauen oft einen geplanten mit einem Notkaiserschnitt vergleichen. Das mit den Frauen und deren dammnähten kann ich auch nur bestätigen. da konnte ich im Stillzimmer mich aber besser hinsetzten und aufstehen.Aber hallo! LG Lilly

Re: Teil II

Sowas kann auch nach einer spontanen Geburt passieren muß nicht bei einem KS sein.
Ich kann nur sagen, daß ich am frühen Abend aufgstanden bin und ab da mein Kind versorgt habe. Nachts wurde ich auf dem Zimmer angerufen und ich bin dann ins Säuglingszimmer gegangen um meinen Sohn zu stillen. LG Lilly

Re: Teil II

Hi Petra,
das tut mir ja leid für die Frauen, aber ich glaube, da hast du ein falsches Bild bekommen, denn nach dem, was du schreibst, denke ich nicht, dass dort nach den neusten Methoden operiert und nachbehandelt wird. Wirklich, das ist von KH zu KH unterschiedlich.
Ich hatte einen Not-KS mit Vollnarkose und habe bereits am Abend des OP-Tages ganz normale Kost bekommen.
Und zum Stillen: Ich wollte nicht stillen. Aber meine Bettnachbarin (geplanter KS wg. BEL) kam aus dem Aufwachraum und hat dann sofort im Zimmer den Kleinen angelegt. Hat prima geklappt.
Aufstehen und selber anziehen/wickeln ist in der Tat erstmal nicht drin. Aber mal ehrlich - es gibt Schlimmeres.
LG, Anja

Antwort I

Zunächst einmal würde ich zwischen WKS mit und ohne medizinische Indikation unterscheiden, wobei sich der Begriff der medizinischen Indikation sicherlich (beliebig) weit ausdehnen läßt. Ich gehe hier jedoch nur auf den WKS ohne Indikation ein.
Wir leben zum Glück in einer Zeit, in der wir es uns i.d.R. leisten können, unterschiedliche Geschmäcker, Ideen, etc. zu haben und diese auch auszuleben. So gibt es z.B. Vegetarier aus Überzeugung, die sich in Zeiten der (Hungers-)Not vielleicht gar nicht erlauben würden, wählerisch zu sein, sondern einfach nur dankbar wären, überhaupt etwas zu Essen zu haben. Oder anders ausgedrückt: Wir können es uns heute in vielen Bereichen erlauben, nicht nur von unseren Vorstellungen zu träumen, sondern sie auch tatsächlich auszuleben. Meines Erachtens gehört ein WKS ohne medizinische Indikation ebenfalls dazu, wobei ich nicht ausschließen möchte, daß der Begriff der medizinischen Indikation sicherlich (beliebig?) ausdehnbar ist. Gleiches gilt aber bitteschön auch für die Wassergeburt in den eigenen vier Wänden mit stimmungsvollem Kerzenlicht und Aromatherapie, die letztendlich auch eine (auslebbare) Wunschvorstellung ist.

Antwort II

Unabhängig davon, daß mir dringend zu einem KS geraten wird aufgrund der Gefahr einer Uterusruptur als Folge einer Gebärmutter-OP vor einigen Jahren, käme auch ohne Indikation eine natürliche Geburt für mich überhaupt nicht in Frage. Ohne hier irgend jemanden auf den Schlips treten zu wollen, ekle ich mich nicht nur beim Gedanken an eine natürliche Geburt, sondern frage mich auch, warum ich der Ungewißheit (eventuell stundenlange Wehen, Dammschnitt) den Vorzug geben sollte, nur weil es "natürlich" und "normal" ist. Ich akzeptiere durchaus, daß für manche die Vorstellung, das Baby nicht aus eigener Kraft zur Welt bringen zu können, es vielleicht erst eine Stunde später zu sehen bekommen, etc., eine absolute Horrorvorstellung ist, aber bei mir sind das Punkte, die überhaupt keine Rolle spielen.
Ich bin dankbar für die heutigen Möglichkeiten in der Geburtshilfe, das uns Frauen zustehende Selbstbestimmungsrecht und freue mich auf meinen Kaiserschnitt unter Vollnarkose, denn schließlich dreht es sich bei mir um das Baby und nicht um das "Erlebnis".

Re: Teil II

Liebe Sylvie,
wenn ich deinen Beitrag richtig lese, sollst du ja (zu 50 %) einen
KS bekommen, um dein Baby und dich lebend und gesund durch
die Geburt zu bekommen.
Hilft dir denn nicht allein dieses Argument, um dem Kaiserschnitt -
zumindest ein bisschen - etwas Positives abzugewinnen?
Ich bin wahrhaftig kein WKS-Befürworter, aber du hast wirklich
eine Horrorvorstellung von einem Kaiserschnitt, so dass ich deine
Angst davor sehr gut verstehen kann, und SO schlimm empfand
selbst ich ihn nicht (obwohl Not-KS).
Wenn der Kaiserschnitt bei dir so wahrscheinlich ist, wäre es
vielleicht nützlich, dich mit deinen Ängsten mal an deine Ärzte zu
wenden, vielleicht kann man für dich den Geburtsablauf
individueller gestalten.
Was ich toll fand, was hier jemand geschrieben hat, dass der Vater
das Kind lange im Arm hatte (war bei uns auch so), dass es ja
schließlich DER VATER ist, und dass man eine gute Mutter nicht
durch die Art der Geburt wird/ist.
Es gibt auch gute Literatur (zur Vorbereitung und "Nachsorge") auf
das Thema, mir hat sowas viel geholfen.
Im übrigen habe ich meine Tochter leider auch erst 12 Stunden
nach ihrer Geburt in den Arm nehmen können, hatte aber keine
Probleme mit dem Stillen, wohl ein Problem mit dem "Bonding",
aber das hat sich nach einigen Tagen gegeben und ich wage zu
behaupten, dass wir heute ein sehr inniges und liebevolles
Verhältnis haben, dass qualitativ kein bisschen schlechter wäre,
als wenn ich sie "natürlich" geboren hätte.
Alles Gute!!!!
Claudia

Kleiner Fehler ...

... ich meine natürlich:
"dass qualitativ kein bisschen BESSER wäre ..."
Liebe Grüße
Claudia

@ Grigio

Liebe Claudia,
erstmal viiiiielen lieben Dank für Deine Hilfe :-)
Ich glaube, ich werde mich wirklich einmal in aller Ruhe
mit meiner Hebamme und den Ärzten zusammen setzen, um das
Ganze mal etwas transparenter zu machen und zu sehen, was
da in wie weit dann doch noch möglich ist und was nicht.
Bis jetzt steht ja auch noch nicht definitiv fest, ob oder
ob nicht, deshalb ist sowieso alles spekulativ.
Das Problem ist nur, dass in dem KH in dem ich entbinden soll,
soviele KS gemacht werden...dass die mich erstmal für n bissi
blöd halten werden, wenn ich mich "so anstelle". Immerhin
sind wir hier ja in England und solche intimen Dinge in einer
anderen Sprache auseinanderzuklammüsern fällt mir schon sehr
schwer...zumal ich mit den Ärzten dort schon genügend Kämpfe
auszustehen hatte.
Aber versuchen will ich es in jedem Fall :-)
Weisst Du, vielleicht wäre alles auch einfacher, wenn ich
nicht hier entbinden müsste, sondern in einem Land, in dem
mir die Regeln nicht so fremd sind...In einem Land, in dem
ich meine Wünsche besser zum Ausdruck bringen könnte und
mich nicht sooo fremd fühlen müsste.
In Deutschland, bei Amélies Geburt war alles so vertraut
und "heimelich". Jetzt ist alles irgendwie steril und anders.
Gerade jetzt in der Schwangerschaft nehme ich sowas doppelt
wahr...was einfach eine sehr grosse Rolle spielt im Zusammenhang
mit dieser KS-Geschichte.
Grüsse und nochmals danke für Deine Worte
***Sylvie

Re: @ Grigio

Liebe Sylvie,
ich kann dich gut verstehen, wahrscheinlich fühlst du dich dem
ganzen ziemlich ausgeliefert, und kannst noch nicht einmal deine
Wünsche/Ängste richtig artikulieren.
Ich habe auch von einer Bekannten ein paar Geschichten über die
vorgeburtliche Betreuung in England gehört, die wohl in nichts
(weil viel weniger) der in Deutschland gleicht. Und dein Profil sagt
ja auch schon einiges darüber.
Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass alles gut wird!!!
Vielleicht kannst du ja hier in den "Auslandsforen" jemanden
finden, der dir noch Tipps geben kann, falls du es da nicht schon
probiert hast?!
Viele liebe Grüße
Claudia

Re: Teil II

Hi Sylvie!
Ich kann dich sehr gut verstehen. Mir ging es genauso, als meine Kleine noch in BEL lag und ich für eine spontane Geburt entweder in ein 150km entferntes KH hätte fahren müssen oder eben einen KS gebraucht hätte.
Ich an deiner Stelle würde (wie Grigio auch sagte) nochmal nachhaken. Tiefsitzende Plazenta alleine ist absolut keine KS-Indikation, im Gegenteil, wenn früher eine Frau mit randständiger Plazenta (sitzt sehr tief, berührt den Mumu, ragt aber nicht über ihn) Blutungen bekam, hat man ihr die Fruchtblase gesprengt und sie normal entbinden lassen.
Ich weiß auch nicht, wie weit du jetzt bist (SSW). Aber wie du schon schreibst: Die Plazenta kann evtl noch "wandern", ich drück dir die Daumen.
Gibt es keine Vorsorgehebammen in deinem Ort?
Für mich war England immer das gute Vorbild, weil dort die Hebammen das Sagen haben. Machen die Vorsorgen (außer Ultraschall), leiten die geburten alleine (außer wenn Komplikationen auftreten) und versorgen sogar kleinere Dammrisse selber. Ärzte werden nur in ca. 30% der Entbindungen gebraucht. So meine (vielleicht etwas zu posiiven?) Vorstellungen. kann aber sicher auch Ortsabhängig sein.
Trotzdem: kannst du nicht nach einer gucken, die dich zum KS (wenn es denn einer wird) begliten würde? Die dir das Kind in den Aufwachraum bringt und dir auch gleich nach der OP beim Anlegen hilft, wenn du noch nicht so beweglich bist. Du kannst das Kind sicher den Tag über bei dir haben,

Fortsetzung

die Schwestern helfen dir die ersten ein, zwei Tage beim Wickeln. Länger wirst du deren Hilfe sicher nicht benötigen. Daß eine Frau nach KS (auch nach Notks!!!) tagelang nur Tee und Zwieback bekommt, ist unnötig und veraltet. Daß eine Frau am OP Tag ihr Kind selber versorgt, ist aber auch ein Ausnahmefall.
Ich wünsche Dir alles Gute!
tiny

Re: Fortsetzung

Liebe Tiny,
vielen Dank für diese lieben Worte :-)
Das hat mal wirklich gut getan. Ich hatte mich eigentlich
schon geärgert, meine Sorgen überhaupt gepostet zu haben.
Jetzt ists aber gut :-)
Weisst Du, es ist halt irgendwie in mein Herz eingebrannt,
dass ich mein Kind selbst versorgen möchte. Aus keinem anderen
Als Amélie zur Welt kam, hatte ich eine Ausschabung, weil
sicvh meine Plazenta nicht gelöst hatte. Dadurch habe ich
total viel Blut verloren und mir ging es sowas von dreckig.
Nix desto trotz habe ich es nicht ausgehalten, als mein
Mann mit der Kleinen alleine ins Wickelzimmer ist. Ich bin,
- ich musste hinterher - (Vielleicht auch, weil ich einfach
so erschöpft war...?) und wäre auf dem Weg dahin fast umgekippt.
Dieses Gefühl, im Vorfeld schon zu wissen, dass ich auf Hilfe
angewiesen sein werde, macht mich so traurig. Vielleicht
wäre es anders, wenn ich in die Situation hineingeschmissen
werden würde?
Aber egal jetzt.
Den nächsten US zur Kontrolle habe ich Mitte nächster Woche.
Dann werden wir sehen, in wie weit sich da was bewegt hat,
oder nicht :-)
Achso:
Sag nochmal, selbst wenn die P. direkt neben dem Mumu liegt
kann ich "natürlich" (Man verzeihe mir bitte meine Ausdrucksweise)
entbinden? Die sind hier nämlich so schnell mit einem KS
dabei, da möchte ich dann auch noch was entgegen zu setzen
haben :-)
to be continued...sorry

Noch was:

...und ist es denn bspl. auch üblich oder möglich, dass die
Plazenta noch über den Mumu rutscht? Denn bis jetzt liegt
sie ja, soweit ich verstanden habe "nur" daneben.
Du sagst also, dass ich tatsächlich mein Kind "normal"
kriegen kann, wenn sie da geblieben ist???
Oder habe ich jetzt was falsch verstanden. Bis jetzt hiess es
von allen Seiten, dass ich in jedem Fall einen KS haben
muss, wenn sich nix bewegt hat )o:
Ganz ganz liebe Grüsse an Euch,
***Sylvie, die übrigens in der 25.SSW ist
:-)

Re: Teil II - Antwort Teil 1

Hi Sylvie,
also, zunächst mal: Ich weiß ja nicht, in welcher SSW du bist, aber bei mir (KS war schon besprochen) hat sich die Kleine noch Mitte 37. SSW von QL in SL gedreht.
Letztlich kam es doch zu einem KS, da ich nach 28,5 Std. härtester Arbeit und zuletzt 4 Std. schlimmster Schmerzen die Kleine nicht durchs Becken bekam. Ich jubelte innerlich, als es hieß: KS. Und da ich physisch + psychisch total am Ende war, war ich auch über die Vollnarkose dankbar. Mein Mann hat sich in der halben Std. bis ich wieder bei Bewusstsein und zugenäht war, um die Kleine gekümmert. Das fand ich alles überhaupt nicht schlimm.
Versteh' mich nicht falsch; ich akzeptiere deinen Standpunkt, kann ihn aber nicht nachvollziehen, wahrscheinlich so wenig wie du meinen. Wenn die Geburt so läuft wie im Bilderbuch, ist das ja super. Aber wenn nicht, dann ist das auch kein Beinbruch. Man sollte die Geburt im Leben des Kindes nicht so überbewerten. Mir ist dieses fast religiöse Zelebrieren einfach irgendwie zuwider (hartes Wort, ist aber so). Es führt häufig nur zu Frust statt zu Freude, wenn es nicht so hinhaut. Und letztlich: Die Geburt ist im Lebensstrang des Kindes nur ein winzig kleiner Punkt. Die 9 Monate davor sind wesentlich wichtiger und die Zeit danach sowieso. Wenn überhaupt, dann sollte man über diese Zeit, das Kinderhaben, mal halb so viel reden und die Bedeutung heraus streichen wie das derzeit beim Gebären gemacht wird. Eine Bindung entsteht nicht allein durch/nach der Geburt, ...->

Re: Teil II - Antwort Teil 1

...sondern ist ein wechselseitiger Prozess, der Zeit braucht und nicht in einem magischen Moment für alle Zeit besiegelt wird. Da werden m.E. falsche Erwartungen u. Vorstellungen geschürt, die auch zu viel Frustration führen können.
Vielleicht versuchst du, es einmal so zu sehen? Immerhin steht im Vordergrund, dass ihr (du und dein Kind) heil durch die Geburt kommt. Mir persönl. hat auch viel geholfen, dass ich so gut über KS wg. der QL informiert war.
Die Zeit im Kreißsaal habe ich in traumatischer Erinnerung. Sollte ich jemals wieder den Mut aufbringen können, noch ein Kind zu bekommen, wird es ein WKS. Denn das, was ich da erlebt habe, muss ich nicht noch einmal haben, und ich möchte auch nie wieder Hebammen ausgeliefert sein, die mir ihren fanatischen Hochleistungs-Gebär-ANspruch überstülpe wollen und mir noch ein schlechtes Gewissen machen, warum ich meinem Kind schade (dem es super ging), während ich kurz vorm Kollaps stand. (Ehrlich, in einem Kuhstall herrschen wahrscheinlich würdigere Umstände als in dieem KH, in dem ich war!) Nie wieder lasse ich mich so entwürdigen und mir die Ankunft meines Kindes vermiesen. (Dumme Sprüche gab's ja auch noch nach der Geburt.) Und deshalb wähle ich beim nächsten Mal den WKS.
Ich hoffe, mein Geschreibsel war nicht zu wirr, aber es ist schwer, sowas Komplexes kurz u. prägnant rüberzubringen. :)
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.
LG, Anja mit Charlotte (11W2T)

Re: Teil II - Antwort Teil 1

Hi Anja,
ja, ich kann Dich verstehen.
Mir ging es ähnlich. Auch ich lag über 20h in Hammerwehen,
wobei mir eine nette Hebamme in der Ausbildung dann in
säuseldem Ton zugeflüstert hat: Sie müssen den Schmerz
bejahen!
Auch ich habe gelitten wie ein Tier und nach 13h zu hören
bekommen, das der verdammte Muttermund gerademal 2cm offen
war. Ich konnte mich weder hinsetzen, noch liegen und habe
die ganze Zeit über nichts anderes getan, als auf meinen 2
Beinen zu stehen. - Glaub mir: Ich habe verdammt nochmal
darüber nachgedacht, was jetzt wäre, wenn tatsächlich eine
von diesen Tanten käme und mir einen KS "anbieten" würde.
Glaub mir: Ich hätte auch mit Freuden zugestimmt! Ich war
in meinem Leben nie verzweifelter, als bei Amélies Geburt,
das kannst Du mir glauben. Auch kannst Du mir glauben, dass
ich das alles genauso sehe und über alle Masse enttäuscht
war von der Betreuung in meinem KH. Hätte ich noch ein wenig
mehr Kraft gehabt, ich wäre jeder einzelnen von diesen
Hebammen einzeln ins Gesicht gesprungen. - Aber, wie Du so
schön gesagt hast: Man ist ausgeliefert. Man ist auf sich
gestellt. Man ist allein.
Aber, weisst Du, als ich dann iiiirgendwann nach all diesen
wirklich grausamen Stunden auf mein Kind hinunter geblickt
habe...Dafür gibt es einfach keine Worte, nur Tränen der
Erleichterung. Sogar jetzt noch.
Gruss
***Sylvie

Re: Ich kann es nicht verstehen...Warum WKS?

Hallo, ich war auch nie scharf auf einen KS und eine spontane Geburt war mein TRaum. Monatelang habe ich Himbeerblättertee getrunken, meinen Damm massiert und bin zur GVK gegangen. Und dann.....?? Mein Sohn war ein Riese und passte absolut nicht durch mein Becken! Ich lag 6 Stunden in den absolut hammermässigsten Wehen und bin fast die Wände hochgelatscht, nur um mir am Ende anzuhören, dass der OP schon wartet. Im Nachhinein war der KS ein Glücksfall. Wäre Felix ins Becken gerutscht und hätte so halb durchgepasst, wäre er bestimmt eine Zangengeburt geworden und wer weiß, was da hätte alles passieren können!! So wurde er ganz gemütlich aus dem Bauch geholt und so ist er auch bis heute--gaaaaaanz gemütlich, kein Hektiker und kein Schreikind (hat natürlich nix mit KS zu tun *gg*). Ich hatte 3 Tage Last mit der Narbe, aber meine Freundin hat noch 6 Monate nach der Entbindung Schwierigkeiten mit ihrer Dammnaht. Felix war die ganze Zeit nach der Entbindung bei meinem Mann im Arm und das ist ja auch nicht schlimm, oder? Ist ja schließlich der Papa! Beim nächsten Kind wird wohl wieder ein KS gemacht werden müssen wegen meinem Becken, aber diesmal will ich den auch, weil es für mich persönlich für Mutter und Kind die sanfteste und ungefährlichste Methode ist--wie gesagt, für MICH persönlich.
LG Kim+Felix (5 1/2 M)

Re: Ich kann es nicht verstehen...Warum WKS?

Hallo Calyx!
Ich bin zum ersten Mal schwanger und bekomme am 20.08.03 meinen KS, da das Baby immer noch in BEL liegt. Aber auch wenn es sich gedreht hätte, hätte ich per WKS entbunden. Und zwar deshalb, weil ich total panische Angst davor habe, dass dem Baby bei der vaginalen Geburt etwas zustossen könnte (habe schon zwei schlechte Erfahrungen im Bekanntenkreis). Und der KS ist nun mal das sicherste für das Baby. Wir haben 2,7 Jahre (Hormonbehandlung) gebraucht, um endlich schwanger zu werden und deshalb möchte ich auch auf Nummer sicher gehen, soweit das eben möglich ist.
Ich weiss nicht, ob Du meine Einstellung nachvollziehen kannst, aber vielleicht kannst Du mich ja wenigstens ein bisschen verstehen.
GlG Susi 36+6

Re: Ich kann es nicht verstehen...Warum WKS?

Hi Sylvie,
wir bekommen auch einen "echten" WKS, d.h. es besteht (bis jetzt) keine medizinische Notwendigkeit. Ich bin jetzt 34 und Aaron ist mein erstes Kind. Ich wünsche mir den KS, weil ich das für die sicherste Geburtsmethode für das Kind halte ('mal abgesehen von einer komplikationslosen "normalen" Geburt - aber wer weiss das vorher!). "Gefährlich" wird ein KS wenn es auf einmal schnellschnell gehen muss. Das ist bei einem primären, geplanten KS nicht der Fall. Ich habe einfach Angst davor, dass wir es 9 Monate ganz prima zusammen geschafft haben und dann gibt es Komplikationen bei der "Natürlichen" und mein Baby fängt sich in der letzten Sekunde vor der Geburt eine (vermeidbare) Behinderung ein *Alptraum*. Und was die Bindung betrifft bin ich guter Dinge, da ich selbst ein KS war und zu meiner Mama immer schon die innigste und beste Beziehung hatte und habe, die man sich vorstellen kann (da haben einige natürliche Geburten aus meinem Bekanntenkreis aber echte Probleme..). Eine gute Mutter zu sein erwirbt man sich im Umgang mit seinem Kind, das hat nix mit der Art der Geburt zu tun : )).
Ich bereite mich übrigens schon seit 26 Wochen psychisch auf ein neues Leben vor und kann mir gar nicht vorstellen, dass das eine Sache von, sagen wir 4 Wochen, sein kann... Und ich muss mir nichts beweisen. Ich habe schon sehr viel in meinem Leben erreicht und auch durchgemacht. Ich finde nicht, dass die Dinge schwieriger sein sollten, als sie unbedingt sein müssen.
LG Hermie

Re: Ich kann es nicht verstehen...Warum WKS?

Hallo calyx,
ich kann dich gut verstehen - mein Baby lag ab der 24. Woche in BEL, war ziemlich groß, und die Plazenta lag auch ungünstig. Ich hatte mir als "Traumgeburt" eine Wassergeburt vorgestellt und war sehr unglücklich darüber, dass ein KS draus werden sollte. Getröstet haben mich am Ende zwei Dinge: Dass es die sicherste Methode war, mein Kind zur Welt zu bringen, und die Worte meiner besten Freundin: "Das Wichtigste ist, dass ihr beide, du und dein Kleiner, gesund und heil die Geburt übersteht. Ob auf "normalem Weg" oder mit KS, ist doch ganz egal..."
Und im Übrigen finde ich, es ist immer eine reife Leistung, ein Kind zur Welt zu bringen, egal, auf welche Weise.
Ich wünsche dir alles, alles Gute und dass die Geburt so abläuft, wie es für dich und dein Kleines am Besten ist.
Liebe Grüße von Nicola

Nicht nur WKS-Frauen hier - Blödes Posting

Hallo,
da es hier nur ein Forum gibt das sich unglücklicherweise WKS nennt möchte ich einiges zu deinem Statement ablassen, denn irgendwo kriege ich einen Riesenhals.
Denn ich erwarte mein 3. Kind, dieses wird "leider" wieder ein Kaiserschnitt werden, und es war bestimmt nicht mein Wusch einen KS zu bekommen, 1. Kind Notkaiserschnitt, 2. Kind Gebärmutterfehlfunktion+Kind zu groß, 3. Kind Gefahr das bei Normalgeburt Gebärmutter reißt.
Stell Dir vor das wir Frauen mit Kaiserschnitt seelisch sehr darunter leiden, und vorallem leiden wir an den Schmerzen danach. Ich hatte beim 1. Kind bereits 10 Stunden Wehen und ich weiß wie schmerzlich das ist, allerdings kein Vergleich zu den Schmerzen nach einem Kaiserschnitt die in der Regel 6-8 Wochen anhalten. Ich würde mir an Deiner STelle nicht so viel Gedanken über anderer Dinge machen, denn manche Sachen kommen anders als man denkt. Ich denke es gibt durch die PDA und die Misgav Ladach Methode eine sehr geburtsrealistische Methode das Kind per KS zu gebähren, ich selbst habe es Gott sei Dank beim 2. Kind so empfunden, und lasse es mir von niemandem schwarzmalen.
Gruß Melanie
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