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Einwilligungserfordernis KS bzw. Dammschnitt

Hallo Ihr lieben,
was ich überhaupt nicht verstehe: beim KS (wenn er einem denn überhaupt gewährt wird...)muss man eine lange Einwilligungserklärung unterschreiben (Narkoserisiko, Wundheilungsstörungen etc.)
Dagegen wird ein Dammschnitt oft GEGEN den Willen der Frau gemacht, selbst wenn man es im Geburtsplan anders festgelegt hat und das Kind NICHT in Not ist. Das ist doch auch eine operative Verletzung, die sogar häufiger als der KS zu Wundheilungsstörungen und Entzündungen führt.
Warum stellt man sich beim KS so an ihn durchzuführen und eine Frau muss auf Knien darum betteln und er wird ihr versagt, wenn man aber vaginal entbindet, wird der Damm schneller geschnitten, als einem lieb ist (da hat man offenbar KEINE Probleme, an einer Frau rumzuschnibbeln...). Das finde ich vor allem verdutzend, da es mittlerweile mehrere Studien gibt, die die Schädlichkeit eines Dammschnitts bei fehlender Indikation belegen.
Warum also die weltbewegenden Bedenken beim KS aber kein Wimpernzucken geschweige denn Einwilligungserfordernis beim Dammschnitt???
Ich würde mich über eine Antwort von Euch freuen, bin nämlich total empört über diese Vorgehensweise!
LG Claudia
PS.: Bitte verzeiht mir meine zahlreichen negativen Beiträge, aber ich bin halt ziemlich kritisch und auch ängstlich, denn der ET rückt näher und näher und näher... ;-)
Bisherige Antworten

Re: Einwilligungserfordernis KS bzw. Dammschnitt

Hallo Claudia,
bei einem Damschnitt wird davon ausgegangen, dass der Arzt dadurch grössren Schaden vermeidet - er macht praktisch diesen Schnitt, um ein unkontrolliertes Reissen des Dammes und damit eine viel kompliziertere Heilung zu vermeiden.
Ich denke, dass das schon eine Begründung ist - zudem wird kaum eine Frau am Ende der Pressphase in der Lage sein, zu entscheiden, ob sie einen Dammschnitt mölchte oder nicht - es handelt sich dabei um eine ENtscheidung, die der Arzt innerhalb von Sekunden trifft.
Allerdings bin ich durchaus der MEinung, dass heute zu oft geschnitten wird. Viele Ärzte - soe meine BEobachtung - schneiden immer, andere dagegen warten wirklich den GEburtsverlauf ab.
Ich finde es übrigens nicht schlimm, wenn DU hier Deine Ängste vor der GEburt äusserst - dazu gibt es dieses Forum und viele Frauen empfinden so wie Du.
LG Ulrike

Re: Einwilligungserfordernis KS bzw. Dammschnitt

der arzt ?
der arzt " macht " die geburt nicht .
die hebamme betreut die frau , darf normale geburten eigenverantwortlich durchführen und trifft die entscheindung zum dammschnitt , denn nur wer das köpfchen " in der hand " hält entscheidet ob ein grosser riss droht und man lieber kontrolliert platz schafft oder es ohne versucht bzw ein bisschen reissen lässt .
hebammen nähen häufig auch , schneiden meist kleiner ( wir sind frauen und haben auch einen damm...)und der arzt hat mir nicht zu sagen ob ich zu schneiden habe oder nicht .
der azt darf eine geburt nicht machen - niemals ohne hebamme !
ich kenne meine frauen lange , informiere mich über ihre wundheilung und empfehle ihr dann ggf massnahmen zum massieren ect und mache dann ja auch die geburt - meist auch nicht in der rückenlage nach grossmutterart denn da wird der damm am meisten strapaziert .
viele ärzte probieren sich mal nach rücksprache an einer geburt und sind völlig erstaunt wie sich ein dammschutz so anfühlt und absolut nicht in der lage einen dammschutz in seitenlage oder auf dem hocker zu machen ..
ja und dann sehe ich natürlich in der nachsorge wie es heilt und gebe auch da hilfestellung .
und die entscheidung obliegt uns - herztöne die einen ausgiebigen dammschutz nicht möglich machen , gewebe das sehr unnachgiebig ist ect ect ....

Komisch, aber...

.... in den Kliniken, in denen ich meine PRaktikas gemacht habe, haben nur die Ärzte geschnitten. Wird das von Klinik zu Klinik unterschiedlich gehandhabt? Ich hab mich eh schon immer ein wenig gewundert - die Ärzte kommen die letzten Minuten der GEburt dazu und können sich doch eh so nicht recht ein Bild vom bisherigen Geburtsverlauf machen.
Darf ich fragen, ob Du eher in einer kleineren Klinik arbeitest? Ich war immeran grossen Kliniken, vielleicht liegts daran.
Grüsse
Ulrike

Re: Komisch, aber...

in einer grossen .
unmöglich , wenn die regelungen so sind . kommt irgendein dahergelaufener arzt im praktikum und schneidet da einfach rein ? pfui . naja ... kompetenzgerangel , profilneurosen ...

Re: Komisch, aber...

offenbar hast du ein problem mit ärzten, lilliyette ? deine ausdrucksweise ist jedenfalls recht befremdend für einen mitarbeiter des medizinischen bereichs. ich finde es ja nett, wenn du hier der ein oder anderen trost spenden möchtest - offenbar gibt es keinen anderen grund für dein verweilen in diesem forum - aber obige aussage dürfte kaum dazu beitragen. danke für etwas mehr ethik, tonie

Re: Komisch, aber...

Ein Kaiserschnitt bzw. jede OP beinhaltet ein beträchtlich erhöhtes Thrombose/Embolierisiko und beide Verwandte sind, allerdings schon vor einigen Jahren, nach einem Kaiserschnitt an einer Embolie gestorben.

Re: Komisch, aber...

nein das stimmt so nicht . es entspricht den tatsachen . vielmehr haben ja viele ärzte probleme mit hebammen .wurde ja oben au´ch beschrieben , der arzt kam rein wenige minuten vor der geburt und schnitt ohne ein wirkliches bild vom verlauf zu haben .
eine lungenembolie ist genau wie eine thrombose ein erhöhtes risiko eines kaiserschnittes bzw jeder op .es bildet sich sozusagen eine kleines blutgerinnsel dass dann in die lunge wandert , das kann sehr sehr schnell gehen ohne dass man es erkennt .

Re: Einwilligungserfordernis KS bzw. Dammschnitt

Hallo,
ich werde auch vor der Geburt laut und deutlich sagen, dass ich keinen DS will, es sei denn, das Kind ist wirklich in Gefahr - nur, ob das was bringt??? Irgendwie gehen die Ergebnisse verschiedener Studien und auch die Erfahrungen von Hebammen und Ärzten völlig auseinander. In einem (ansonsten wirklich guten) Buch zur Geburt vertritt die Hebamme z.B. die Meinung, es sei besser, das Gewebe einfach reißen zu lassen, denn der natürlich Riss erfolge da, wo das Gewebe ohnehin am schwächsten sei, und dadurch würden relativ wenige Gefäße, Muskeln und Nerven verletzt. Eine interessante Überlegung, finde ich. Allerdings, je mehr ich mich informieren will, desto mehr unterschiedliche Auffassungen bekomme ich mich, und das verunsichert schon sehr. Gut, dass ich schon solche Sehnsucht danach habe, meine Kleine im Arm zu halten, das hilft bestimmt, die Geburt gut zu überstehen. Und ansonsten hilft wohl nur: ölen, ölen, ölen ;-)))
LG, Lisa (22+0)

Re: Einwilligungserfordernis KS bzw. Dammschnitt

Ein Kaiserschnitt ist eine OP, ein Dammschnitt nicht. Deswegen das mit der Einwilligungserklärung, die man vor jeder OP unterschreiben muß (wenn man noch kann). Ich hatte zwei Geburten, eine mit Zange, da MUSSTE geschnitten werden, die zweite Geburt ohne Zange, aber ich BETTELTE, daß geschnitten wird, damit es schneller ging und hatte KEINERLEI Probleme oder Schwierigkeiten oder Schmerzen wegen dem Dammschnitt. Kaiserschnitt ist eine Bauch-OP und zwei Verwandte von mir sind nach einem Kaiserschnitt an einer Lungenembolie gestorben...

Re: Einwilligungserfordernis KS bzw. Dammschnitt

das muss ich korrigieren ...
eine sectio UND ein dammschnitt sind grundsätzlich körperverletzungen , daher ist juristisch eine einwilligung erforderlich , ansonsten kann man klagen . nun gehört beides aber zu entscheidungen die man den fachleuten zutrauen kann und grundsätzlich muss man sich mit lebensrettenden massnahmen einverstanden erklären ..

Re: gleich 2 ?

hallo petra,
mein herzliches beileid.
allerdings bitte ich dich um erklärung, inwiefern ein kaiserschnitt mit einer lungembolie zusammenhängt, an der gleich 2 deiner verwandten gestorben sind ?
danke für die aufklärung, tonie

Re: gleich 2 ?

Ja genau... würde mich auch interssieren. Und vielleicht erklärt uns Petra dann auch mit welcher Intention sie das hier in diesem Forum postet....
LG Steffi

Thrombose

In unserer Familie kamen mehrfach Thrombosen und Embolien vor. Zwei nähere Verwandte starben kurz nach der Geburt an einer Embolie. Ich selbst hatte in meinen beiden SS Thrombosen und ein Kaiserschnitt mußte daher vermieden werden. Ich möchte hier einfach nur mal klarstellen, daß ein Kaiserschnitt eine OP ist und eine "normale" Geburt nicht. Von "Nebenwirkungen" beim Kaiserschnitt wird meiner Meinung nach hier zu wenig berichtet! Allerdings bin ich der Meinung, daß jeder sich, nach VORHERIGER Information, Gesprächen mit Ärzten, Hebammen und bereits Müttern, selbst entscheiden soll!!!

Re: Thrombose

Über sämtliche Nebenwirkungen hat mich der Operateur informiert, dazu ist es auch verpflichtet. Er hat es nicht nur mündlich gemacht, sondern auch schriftlich. Embolien kommen sehr, sehr selten vor und ich finde, man muss Frauen, die diese OP vor sich haben, nicht ängstigen und Panik machen, schon gar, wenn man von dem Thema nicht betroffen ist.
LG Steffi

an Steffi

Liebe Steffi, ich WAR zwei mal von diesem Thema betroffen. Habe nämlich zwei Kinder geboren, wo ein Kaiserschnitt UNBEDINGT vermieden werden mußte. Ich möchte hier keine Panik machen! Dies war nicht meine Absicht. Die Gefahr beim Kaiserschnitt für die FRAU ist erheblich höher als bei einer "normalen" Geburt. Dies steht in sämtlichen Berichten.

Re: an Steffi

Ja, und weil es in allen berichten steht, weiß es doch jeder, der sich mit dem Thema KS auseinandersetzt. Glaubst du, dass sich erwachsene Frauen ohne jegliche Infos zu so einem Schritt entscheiden? Ich habe auch zwei Bekannte, deren Babies während der vaginalen Geburt unter Sauerstoffmangel gelitten haben und die jetzt schwerstmehrfachbehindert sind. Aber das täte ich nie in einem Geburtsforum posten.... warum auch???? Ich finde es halt immmer merkwürdig, wenn Frauen hier "bekehren oder belehren" wollen. Ich denke, wir sind soweit intelligent genug, Entscheidungen erst nach reifer Überlegung zu fällen.
Steffi

Re: an Steffi

Ich denke, seine Meinung darf man wohl vertreten und äußern, oder? Das man dafür hier oft angegriffen wird, finde ich nicht gut. Hatte nicht die Absicht hier "bekeren oder belehren" zu wollen.

Re: an Steffi

hallo petra !
ich finde nichts schlimmes daran was du geschrieben hast .
ich bin ja relativ verständnissvoll für beide wege - aber ich denke auch dass man die sectio nicht sooo glorifizieren sollte .. genausowenig wie die normalen geburtswehen ...
natürlich hat die frau bei einer sectio erheblich höhere risiken . und auch manche kinder passen sich nicht optimal an die umgebung " draussen " an wenn sie von jetzt auf eben " geboren " werden -
geburt ist so oder so meist kein zuckerschlecken .
jetzt steh ich wahrscheinlich wieder in der " böse hebamme -ecke " aber was solls .
nichts ist absolut planbar , risiken gehören dazu und wenn tatsächlich mal eins dieser seltenen risiken wie thrombose o.ä. eintritt dann ist das gezeter ja gross .
sorgfältig abwägen und dann entscheiden .ich verstehe beide seiten .
schönen tag !

LILLIYETTE hat Recht

Sorgfältig abwägen und erst dann entscheiden. Richtig!

Re: Thrombose

Ich glaube auch, dass man mit "normaler" Vorgeschichte kein besonderes Thromboserisiko hat. Wenn es in der Familie liegt, ist das zwar tragisch (darum beneide ich wirklich niemanden), aber man kann das wirklich nicht pauschalisieren. Als ich nach meiner späten FG eine Woche lang fast bewegungslos im KH liegen musste, hatte ich eine sehr gute Überwachung und Thrombose-Prophylaxe, wenn sich da wirklich was gebildet hätt, dann wäre das im frühesten Stadium bemerkt worden. Und nach einem KS ist man ja nicht ganz so unbeweglich wie in meinem Fall, daher sehe ich das echt nicht tragisch. Ich finde es auch nicht so toll, wenn hier Horrorszenarien verbreitet werden, die ungefähr so häufig vorkommen, wie einem ein Ziegelstein auf den Kopf fällt, denn es gibt viele Frauen, denen gar nichts anderes übrig bleibt, als einen KS machen zu lassen, sollen die ab jetzt in Todesangst leben?
LG, Lisa

Re: Thrombose

eine thrombose ist keine notwendige folge eines kaiserschnittes, auch wenn sie eine unangenehme nebenwirkung welcher auch immer OP sein kann. einen direkten zusammenhang mit dem tod in folge einer embolie in diesem forum kommentarlos und völlig aus dem tatsächlichen zusammenhang gegriffen in den raum zu stellen ist für mein empfinden unsensibel und verantwortungslos und kann auf empfindlichere gemüter einschneidende wirkung erzielen, zumal niemand gegen welche-auch-immer OP gefeit ist.
ich würde es sehr begrüssen, wenn dieses forum nicht derart für so oberflächlich beschriebene horrorversionen missbraucht würde.
tonie

Re: Thrombose

Horrorversionen sind dies nicht, sondern Tatsachen. Aber ich werde mich künftig hier raushalten. Habe diese ANGRIFFE nicht notwendig!

Re: Thrombose

1. Tonies und mein Posting waren weder aggressiv noch irgendwie beleidigend, sondern einfach nur sachlich, folglich kein Angriff.
2. finde ich es weiterhin nicht gut, schwangere Frauen mit ihrem angeblich bevorstehenden Embolie-Tod zu konfrontieren, vor allem wenn du die harten Tatsachen (Prozentzahlen, Fallhäufigkeiten, und zwar bei signifikanten Fallzahlen, sie sicherlich höher als 2 sein sollten *ggg*) nicht nennst.

Re: Thrombose

Prima :))))
LG Steffi
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