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Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo Ihr Lieben,
erst einmal eine kurze Vorrede. Ich möchte hier niemanden reinreden, sondern einfach nur mal kurz über meine Gedanken zum KS berichten.
Ich habe unseren ersten Sohn normal auf die Welt gebracht. Mit 4230 g und 38,5 cm Kopfumfang war es keine leichte Geburt. Ich hatte viele Schmerzen, 28 Stunden Wehen und trotzdem war es ein unahezu unglaubliches Glücksgefühl, ihn nach der Geburt quasi selbst hochzunehmen und ihn sofort auf meine Brust zu legen. Ich bin eigentlich kein übermäßig sentimentaler Mensch. Ich kann es gar nicht beschreiben, ein Gefühl - zumindest für mich - wie es wohl nie wieder im Leben - es sei denn bei einer weiteren Geburt erleben werde. Unbeschreiblich schön. Diese innige Nähe - sofort - das Kind warm, blutverschmiert, etwas zerknautscht von der langen Geburt - also objektiv alles andere als schön, aber dieses Gefühl von unbändiger Liebe und das Gefühl, im wahrsten Sinne des Wortes ein Leben geschenkt zu haben. Bekomme jetzt schon Gänsehaut, wenn ich wieder daran denke. Die großen Augen, die in den ersten Sekunden des Lebens in meine geblickt haben und die eine Verbindung hergestellt haben. Die Augen, die zu mir gesagt haben: Du bist meine Mama und ich gehöre von diesem Augenblick an zu Dir. Paß gut auf mich auf!
Unser zweiter Sohn Moritz kam im letzten August per geplantem Kaiserschnitt zur Welt, da er in BEL lag. Für mich war es eigentlich vorher ok. Gut, eigentlich hätte ich lieber wieder normal entbunden, hatte mich aber schnell mit dem Gedanken der "schmerzlosen" Geburt angefreundet. Der Tag der Geburt kam, ich war guter Dinge und freute mich riesig auf unseren kleinen Sonnenschein. Es wurde geschnitten, der Kleine schrie, die Freude war groß, aber das ganze Drumherum im OP lenkt doch sehr ab. Natürlich ist man auf das Kind fixiert, aber diese Minuten des absoluten Glücks stellten sich bei mir nicht ein. Das Kind wurde mir hingehalten, es kam mir kurz vor und wurde dann erst einmal zur Untersuchung weggebracht. Minuten, hinter denen ich noch heute herjammere. Komisch, ich war wirklich einverstanden gewesen mit diesem KS, aber ich bin - für mich persönlich - um die wichtigsten Minuten in der Bindung zu meinem Kind gebracht worden und die Tatsache, daß ich es heute hier im Forum schreibe zeigt, daß ich noch immer nicht ganz darüer hinweg bin. Etwa 25 Minuten hat es gedauert, bis ich Moritz das erste Mal in die Arme nehmen dürfte. Natürlich war ich sehr sehr glücklich, aber im Vergleich zur normalen Geburtlange nicht so glücklich. Ich glaube der Körper setzt mit Wehen und den Anstengungen einer normalen Geburt einfach andere Glückshormone frei als unter Spinalanästhesie in einem OP.
Ich wollte einfach nur mal über meine Erfahrungen berichten. Bitte verstehe das hier niemand so, daß ich Euch von Eurer Meinung abbringen möchte, ein Kaiserschnitt ist eine angenehme Sache - rein medizinisch betrachtet, aber die Seele bleibt dabei ein wenig auf der Strecke. Noch heute - ein Jahr nach Moritz Geburt habe ich immer das Gefühl, daß die Bindung zu unserem Jannik ein wenig enger ist als die zu Moritz (obwohl ich ihn über alllllles liebe), und ich schäme mich für diese Gedanken, aber Gedanken lassen sich nicht abschalten.
Tja, ich habe beide Geburten erlebt und sollten wir uns doch noch einmal für ein drittes Kind entscheiden, dann hoffe ich, daß es normal geboren wird und ich noch einmal im Leben dieses unendliche Glücksgefühl spüren kann.
Liebe Grüße und alles Gute für Euch
Sabine
Bisherige Antworten

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo Sabine,
bei meinem ersten Kind lag ich satte 48 Stunden in den heftigsten wehen und obwohl ich schon total erschöpft war, habe ich meine Tochter noch spontan entbunden. Meinen Sohn habe ich per Kaiserschnitt entbunden. Ich habe trotz der schweren ersten Geburt eine weitere spontan Geburt angestrebt, was aber wegen fehlender Wehen trotz etlichen Einleitungsversuchen fehlschlug.
Der Kaiserschnitt wurde im Vinzenz Palotti Hospital in Bensberg durchgeführt und ich bin überglücklich darüber. Den Kaiserschnitt habe ich als wirklich schöne Geburt empfunden, weil dieses Krankenhaus unheimlichen Wert auf das Bonding legt, d.h. ich war die ersten 4 STD. nicht mal eine Min. von meinem Sohn getrennt. Er wurde mir sofort nach der Geburt angelegt und erst 4 STD. später zur Untersuchung für einige minuten entnommen.
Jeder macht da seine eigenen Erfahrungen und für mich war der Kaiserschnitt die "ideale" Geburt mit samt den von dir beschriebenen unendlichen Glücksgefühlen.
Alles liebe und gute für dich
Jasmin

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo Sabine!
ich kann Dich gut verstehen. Auch wenn es widerlich ist, eine steile
Bergwand hinauf zu keuchen, die Sonne brennt, die Blasen quälen... aber
oben, das Glas Wasser... herrlich!
Ich denke so ist es mit einer Geburt. Die Wehen und das ganze Drumrum
haben eben schon ihren Sinn. Und trotzdem... ohne Kaiserschnitt gäbe
es ganz viele Kinder nicht, oder aber sie wären behindert.
Deshalb jeden seine Geburt... und weder die eine, noch die andere ist
gut oder schlecht oder besser...
Regula - die mit ihrer Supereasyflutschgeburt nicht klagen kann

naja

hallo Sabine, jede Frau macht unterschiedliche Erfahrungen. Ich hatte zwei vaginale Entbindungen, ich sag mit Absicht nicht spontan...denn sie waren nicht spontan. Jedes Mal, wenn die Kinder endlich heraus waren, wurden sie auch sofort mir weggetragen..es ging ihnen nicht so gut und sie mußten erst einmal Sauerstoff und wärme bekommen. Ich hatte nie das Glück gehabt, dass ein Kind sofort bei mir war. Zudem wurde ich nach den Entbindungen immer, weil die nachgeburt nie vollständig war, narkosisiert, weil nachgetastet werden mußte....alles in allem, es waren schreckliche Erfahrungen..obwohl ich das Glück, ca. die 24 h nach GEburt sehr gut kenne..man schwebt wirklich auf Wolke 7.
letztes Jahr hatte ich einen WKS und es war toll, zum erstenmal ging es einem Baby richtig gut..klar, es wurde mir kurz nur gezeigt, dann erst einmal ärztlich begutachtet, aber keine 5 MInuten später saß mein Mann mit dem Baby neben mir auf dem Arm........und es war schön.
Mein Hormoncocktail hat genauso gut funktioniert bei dem Kaiserschnitt wie bei den vaginalen Entbindungen, ich war auch superfroh, dass ich mein Baby habe und wra einfach nur glücklich. Auch glücklich, dass ich dem Foltersaal (Kreissaal) entkommen konnte.
Ich freue mich für jede Frau, die ihre Kinder normal entbinden können......aber verallgemeinern die GEfühle davor-danach-dabei. Es gibt einfach keine Allgemeingültigkeit, die auf alle zutreffen.
Und es ist im Erleben immer noch anders, ob ein KS medizinisch indiziert oder eben wirklich ein reiner WKS ist. WKS Frauen beschäftigen sich schon sehr intensiv damit, ob sie das wirklich wollen oder nicht..wobei du ja nicht groß die Wahl hattest.
Deswegen ist dein Bericht auch etwas schade für all die Frauen, die den lesen, die einen KS machen laßen müssen.....den wird vorher schon "eingetrichtert" dass sie um ein einmaliges Erlebnis wohl beraubt werden.
Grüßle Jacqui

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo, ich denke, bei dir ist das so, da du beides kennengelernt hast. Sowohl die vag. Entbindung, als auch den KS.
Ich persönlich bin nicht unbedingt ein Befürworter der WKS, ich hatte aber selber zwei KS. Der erste war ein Not-KS in der 24. SSW, deswegen wurde mir auch zum zweiten geraten, der war geplant und da bei diesem alles so toll lief, war es für mich ein wunderbares Erlebnis.
Wäre meine erste SS nicht so ausgegangen, wie sie war, dann hätte ich nie einen KS gewollt. Aber ich finde, wenn ich einen hatte, dann kann es auch ein zweiter sein, wenn du verstehst was ich meine.... Es war der sicherste Weg und falls ich je ein drittes Kind bekommen sollte, dann wird es in jedem Fall ein KS. LG Nicole, der wegen der KS nichts fehlt da sie es nicht anders kennt ;-)

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo Sabine,
meiner meinung nach solltest Du Deine Gefühle vielleicht besser im Forum für traumatische Geburten ( weiß jetzt nicht wie es genau heißt ) schildern. Da triffst Du Gleichgesinnte. Hier sind überwiegend Frauen, die sich den KS gewünscht haben und die denken da etwas anders.
Ich muß sagen, daß ich die Gefühle die Du beschreibst, als Du Dein ersters Baby zum ersten mal sahst, genauso erlebt habe. Von daher hat es nichts mit der Art der Geburt zu tun sondern einfach mit dem eigenen Empfinden. Ich habe eine super Bindung zu meinem Sohn und sie könnte nicht enger oder fester sein. Ich habe meinem Sohn genauso das Leben geschenkt wie Du Deinem Baby. Von daher....ich sehe da keinen Unterschied. Okay....Du hast dein Kind aus eigenen Kräften zur Welt gebracht. Das ist natürlich schön. Jedoch für mich nicht unbedingt wichtig um Mutter zu sein.
LG Lilly

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

hallo ....
ich kann dich gut verstehen ich hatte vor 15 tagen meinen 2 kaiserschnitt und ich muss sagen ich bin auch noch nicht darüber weg .... mein erster KS war wegen BEL also ein geplanter kS und ich habe mir gesagt ich werde alles dafür tun das ich das 2 kind "normal" bekomme ... nun gut am 22 setzten dann ca 18 uhr die wehen "richtig" ein alle 4-5 min ca 1 min lang den tag über hatte ich schon unregelmässig wehen, da die wehen weiter in dem abstand kammen sind wir ca um 23 uhr ins KH gefahren dort wurde dann auch wenig fruchtwasser nachgewiesen (hatte also schon einen blasensprung) ca um 24 uhr haben sie mich dann zubett geschciket (die wehen waren immernoch da und gesagt morgen früh wird eingeleitet um ca 2,30 habe ich dann schmerzmittel bekommen damit ich noch etwas schlafen kann (das war dann trotzdem nur ne stunde), am nächsten morgen waren die wehen wieder unregelmäßig und um ca 9 wurde ich am wehentropf gehängt, da kammen die wehen dann ca alle 2 min 1min lang gegen mittag war der muttermund aber erst 3cm geöffnet, die wehen wurden immer heftiger und die dosis wurde noch erhöht um ca 16 uhr würden die schmerzen sehr heftig das ich eine PDA wollte , dann wurden der narkosearzt gerufen ca 5 heftige wehen spähter (die taten so weh das ich heulen musste) kammen dann die 2 hebammen und 3 ärzte in den kraissahl packten mich mitten in einer wehe und drehten mich herrum rissen meine beine außeinander und ich wusste garnicht was los war sie sagten sie würden eine sonde am kopf des babys anbringen die herztöne waren für ca 2 min auf 70 herrunter gegangen ... dann bekamm ich wehen hemmer und die pda von da an waren wenigstens die schmerzen weg aber trotzdem gingen jetzt die herztöne bei jeder wehe runter auf 70-68 .... dach ca 30 min wehen pause bekamm ich wieder einen wehentropf aber die pause hatte nichts genützt fürs baby war jede wehe purer stress und die herztöne dipten jedesmal runter... um ca 19 uhr wurde dann gesagt es muss ein ks weden gott sei dank konnte man die pda aufspritzen so das ich diesesmal wenigstens kurz das baby sehen konnte(beim ersten kind hatte die spinal nicht geklappt und er wurde unter vollnarkose geholt) dann brachten sie es weg nac 2 min brahcten sie es nochmal für ca 5 min zu mir und dann kamm mein kleiner milan david auf die intensiv station da er unterzuckert war und da die fruchtblase so früh geplatzt war wollten sie ihn zur kontrolle dort behalten ich wurde dann erst am nächsten morgen zu ihm gefahren ich kamm mir in meinem bett vor als hätte ich noch gar kein kind bekommen und die schmerzen die ich nach beiden ks hatte waren wehsentlich schlimmer als die schmerzen der stärksten wehe .... aber das schlimmste ist das wenn ich jetzt noch ein kind bekommen sollte nurnoch ks machen kann da ich ja schon 2 hatte und ab dem dritten kind raten die ärzte von weiteren ss ab ......
ich kann auch nur jedem wenn möglich spontan zu entbinden WKS aus angst vor den wehen ist meiner meinung völliger quatsch denn die schmerzen nach der op sind tausendmal schlimmer (habe heute noch leichte schmerzen nach 15 tagen) ....
viele grüße eine jetzt wiedermal ziemlich verheulte aber sich wenigstens mal den frust von der sehle getippte myriell

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo!
Ob die Schmerzen nach einem KS 1000 Mal schlimmer sind als die Wehen kannst Du doch so pauschal gar nicht sagen. Das mag bei Dir so gewesen sein aber es trifft doch nicht in jedem Fall zu.
Von daher ist die Behauptung einfach nicht richtig.
LG Lilly

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo! Natürlich ist es immer unterschiedlich mit den Schmerzen, klar kann keiner beurteilen wie es bei anderen ist. Aber was den Kaiserschnitt von der normalen Geburt unterscheidet ist, dass dabei nicht die gleichen Hormone ausgeschüttet werden. Und vor allen Dingen nicht, nachdem geschnitten worden ist. Ich würde mein Kind bei BEL o. Ä. auch in jedem Fall per Kaiserschnitt entbinden lassen (meine eigene Kleine hatte ein Rummsrübe und hätte nicht gepasst, musste per Kaiserschnitt kommen). Aber ich finde, dass Sabine und Myriell absolut Recht haben damit, dass ein Kaiserschnitt kein Zuckerschlecken ist. Er IST eine Operation, die man nicht grundlos machen lassen sollte. LG Sis

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo Lilly!
Klar,kann man nicht pauschalisieren,aber ich muß mich anschliessen,bei mir waren die Schmerzen durch die OP auch schlimmer als die Wehen bei der 1.Geburt!Denke aber eher weil ersteres was bewirkte und 2.für mich lästig und unnötig war.
LG Petra

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallöchen!
Auch wenn Du es vielleicht nicht unbedingt so gemeint hast, finde ich Deine Einstellung ganz schön diskriminierend. Aufgrund Deiner für Dich negativen Erfahrung bildest Du Dein Urteil. Wie schon jemand anderes sagt, ist dies eine individuelle Entscheidung und niemand hat das Recht diese zu verurteilen. Heutzutage ist es eben "chick" alles so "natürlich" wie möglich ablaufen zu lassen. Bei dieser ganzen Natürlichkeit sind aber schon tausende von Geburten schief gegangen; die Natur ist eben nicht perfekt. So "normal" es sein mag spontan zu entbinden, oft geht es doch mit einem NotKs aus. Auf Teufel komm raus den Frauen etwas aufzuschwatzen und sie so emotional unter Druck zu setzen, wie einige Ärzte und vor allem Hebammen dies zu tun belieben, ist schlichtweg eine Frechheit. Warum muss man sich solche Bemerkungen anhören, wie: "die will sich doch nur drücken"? und Ähnliches mehr. WARUM???
Ich kann allen Frauen nur raten: hört auf Euer Gefühl und lasst Euch von niemandem irre machen und Euch nichts "eintrichtern". Jede Geburt ist eine tolle Leistung. Wie die Bindung zum Kind ist, hat damit nichts zu tun. Vergesst nicht, es ist EURE Entscheidung.
Ganz liebe Grüße und alles, alles Gute,
Chrissy

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Ich weiß nicht, warum es so ist, warum immer wieder Leute Beiträge in den falschen Hals bekommen...
Ich verurteile niemand, der einen Kaiserschnitt machen läßt. NIEMANDEN, egal aus welchen Gründen er dies tut. Udn ich habe das in dem Posting auch ganz deutlich gesagt, da ich genau ds vermeiden wollte: nämlich das Leute mcih völlig missverstehen oder missverstehen wollen.
Leben und leben lassen..., aber ich denke schon, daß es gestattet ist, von meinen GANZ PERSÖNLICHEN Erfahrungen zu berichten und das lasse ich mir von niemanden nehmen.
Sabine

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo Sabine!
Klar kannst Du von Deinen Erfahrungen berichten, unbenommen. Da Du aber einen Denkanstoß geben willst, möchtest Du doch wohl auch etwas damit bezwecken, oder ?
Chrissy

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Der Titel war keine Absicht.
Ich hatte den Beitrag vorher mit einem anderen längeren für ein anderes Forum zusammen vorgeschrieben, um nicht die ganze Zeit online zu sein und habe dann den Betreff falsch rüberkopiert, darum die falsche Überschrift zu diesem Beitrag. Der Beitrag ist aber an sich soll also wirklich nur ein Erfahrungsbericht sein.
Ich findes es halt nur schade, daß einem von manchen hier im Forum in den Mund gelegt wird, daß ich irgendjemand meine Meinung aufdrücken möchte oder vielleicht normal entbinde toll finde, weil es chic ist. Davon möchte ich mich doch deutlich distanzieren, ich behaupt schließlich auch nicht, daß es chic ist, per KS zu entbinden.
Ich hoffe, nun ist alles klar.
Viele Grüße
Sabine

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo!
Ich hatte bei Leonie auch nach mehreren Stunden Wehen einen NotKs, weil ihre herztöne schlecht waren und ich möchte dies Gefühl der Angst, ob es nun vaginal klappt, oder nicht auf keinen fall nochmal erleben müssen.
Beim 2. Kind wird es definitif ein KLS werden, dies ewige drauf warten; Fruchtblase sprengen weils nicht voran ging, Wehenmittel geben....etc. Mir hats zum schluß echt gereicht.
Da verzichte ich lieber 30 Minuten auf mein Kind (da ist mein Mann dann ja dabei) und ich bekomme es eben erst dann, wenn der Bauch wieder zugenäht ist...
Mir hat das als geburtserlebnis gereicht und mir fehlr eigentlich gar nix...
LG, Andrea

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo Sabine,
ich finde Deinen Beitrag sehr interessant und weiß nicht, was sich einige hier so aufregen. Du hast klar und deutlich geschrieben, daß Du keinem rein reden willst. Ich kann Deine Meinung aber voll und ganz bestätigen.
Viele Grüße
Tanja

Danke Tanje und liebe Grüße (o.T.)

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo Sabine,
ich habe lange überlegt, was ich dir antworte. hm...ich kann dichs ehr gut verstehen, denn ich vermisse diese gefühle, die du von deiner 1. geburt beschreibst, obwohl ich sie nie erlebt habe und wohl nie erleben werde.
meine tochter mußte in der 27.ssw per nks geholt werden und mir wurde innerhalb von sekunden mein "bauchkind" entrissen. das 1.mal spüren konnte ich sie nach 8 tagen, als wir kanguruhn durften. auch heute mag sie immer noch nicht kuscheln und das tut mir sehr weh. ich denke, sie hat es nicht gelernt. ihr 1. zu hause war nicht bei ihrer mama an der brust, so wie es sein soll, sondern ein brutkasten, indem alles furchtbar mechanisch ablief.
ich liebe meine maus über alles, und bin sehr sehr glücklich, das sie überlebt hat. andererseits bin ich aber auch sehr traurig, denn ichw erde nie erfahren, wie es ist, ein baby auf den bauch gelegt zu bekommen. einen ks wollte ich nie haben, habe immer von einer wassergeburt geträumt, aber es kommt ja leider im leben nur selten so, wie man es sich wünscht.
alles liebe, nicole mit talissa cheyenne

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo Sabine!
Habe ähnliche Erfahrungen,erst lange schwere Geburt,dann geplanter KS.Ich muß sagen es kommt ganz darauf an:Klar,die OP war scheisse,ich war ganz weggetreten und hab garnicht so realisiert das mein Kind nun schon da ist,nach nur 35 min im OP!Aber:dann nach 2 h im Wachraum hab ich sie bekommen,sie gestillt und seither nicht wieder hergegeben.
Bei Leon waren schon 3 Kinderärzte am Bettende und haben ihn gleich mit auf die Intensiv genommen,weil ich so blöd war und meinte ich müsse spontan entbinden,obwohl es nicht gut aussah.Ich will die Erfahrung der spontanen Geburt nicht missen,es war ein einschneidendes Erlebnis,aber es hat mich Leon nicht näher gebracht.Bei Leon war ich 23 h im Kreissal,bei Rebecca 1,5 h im OP.Wäre es müöglich gewesen hätte ich spontan entbunden.Die ersten Wochen war ich sehr unglücklich über den KS,aber so habe ich ein gesundes Kind,kein Aufenthalt auf Intensiv etc.Das Glücksgefühl bei der Geburt hat bei mir bei beiden gefehlt,aber ich bin ihnen beiden sehr nahe,hab eine sehr enge Bindung zu meinen 2en,und das hat nichts mit Geburt oder nicht Geburt zu tun bei mir!Schmerzen hatte ich für beide ertragen müssen.
LG Petra

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Ich bin zwar ein bißchen spät, möchte aber dennoch was dazu schreiben.
Ich stehe dem Thema sehr zwiespältig gegenüber. Denn es gibt zwei wirkliche Hauptargumente.
1. Jede Frau hat ein Recht auf Selbstbestimmung!
2. Ein KS ist eine große Bauch-OP und soll nur bei entsprechender Indikation gemacht werden.
Ich denke beide Argumente müssen nicht weiter erläutert werden.
Ich hatte einen NotKaiserschnitt nach 18 std. heftigster Wehen. Konnte nach vier Stunden aufstehen und mein Kind selbst versorgen.
Die Narbe war fünf Jahre lang immer wieder entzündet.
Mein zweites Kind möchte ich spontan und zu Hause entbinden.
Wenn es nicht klappen sollte muß ich das akzeptieren.
Also Leben und Leben lassen.
Was mich jedoch wirklich wütend macht, ist die Tatsache das das der WKS nicht selbst bezahlt werden muß. Denn jede Versicherte trägt diese Kosten mit. Das ist unfair. Wenn jemand den Wunsch hat so zu entbinden, soll er es tun, aber bitte auf eigene Kosten. Und ich vermute es gibt hier nicht eine Frau die den KS selbst übernommen hat.
Doch es gibt auch noch etwas anderes worüber man nachdenken sollte. Das ist die Art wie in KH Entbindungen passieren. Warum schreiben hier und auch in anderen Foren Frauen immer wieder die gleiche Geschichte? Wehen setzen ein, man fährt ins KKH, Wehen lassen nach (völlig normal übrigens!), Wehentropf, Wehen zu stark, PDA, Wehen immernoch zu stark, Herztöne werden schlechter, Wehenhemmer, Wehen verschwinden-Herztöne bleiben schlecht, jetzt kommen Ärzte und Assistensärzte und jeder darf mal untersuchen, Rücksicht auf die Frau??? Man lege sich auf den Rücken, die Sauerstoffsättigung muß untersucht werden, Wehentropf wieder an. Und irgendwann geht nichts mehr!!!! Dann gibt es die Erlösung, den KS, Frau stimmt doch dann auch allem zu Hauptsache es ist vorbei!!!!!
Wenn Frauen nach solchen Erfahrungen einen KS wünschen ist doch das nicht als WKS zu zählen.
In unserem System zur Pränataldiagnostik sitzt doch schon der Fehler.
Wir sollten uns ein Beispiel an den Niederlanden nehmen, wo die SS-Betreuung ausschließlich von Hebammen gemacht wird. Und Frauen angstfrei ihre SS genießen können. Denn wenn Frau wirklich aufgeklärt ist und ihren Körper und seine Zeichen kennt wird sie keinen KS wünschen.
Aber solange man in den meißten Kreisssälen wie Schlachtvieh behandelt wird, wird es auch den WKS geben. Puhh, die Zeichen haben gereicht. LG Nicole

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Aha, man muss eine Frau nur richtig aufklären, dann
macht sie auch das Richige ? sie wünscht sich keinen
KS. Finde ich ziemlich ideologisch diese Einstellung.

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Komisch, das konnte ich aus diesem Posting so gar nicht herauslesen. Das habe ich daraus gelesen: Würde mehr auf die Frauen selbst eingegangen, würde man Frauen im Krankenhaus die Gelegenheit geben, die Geburt entspannter, stressfreier (und vielleicht selbstbestimmter) zu erleben, dann würde es vielleicht nicht so viele traumatische Geburtserlebnisse geben und dann würden sich vielleicht weniger Frauen aufgrund einer traumatischen Geburt einen KS wünschen "müssen".
Oder hast du auf das falsche Posting geantwortet?
LG,
Cundrie

@guerteline

..da muß ich aber aufs heftigste widersprechen:
1) klar habe ich den WKS "selbst" finanziert, nämlich mittels einer horrenden zusätzlichen Privatversicherung. Da zahlt kein Pflichtversicherter mit.
2) Wäre es Dir wohl lieber, auch bei den Pflichtversicherten, daß sich alle durch den "üblichen" 20 bis 50-Stunden-Geburtenmarathon quetschen - auf "natürlichem" Wege? Und danach viele viele Mio EUR zahlen müssen - für die Weiterversorgung der behinderten Kinder?
Eines scheinen offensichtlich nur ganz wenige zu wissen:
Nämlich, daß die meisten Kindes-Behinderungen erst durch die "natürliche Geburt" passieren....! Nur die allerwenigsten aller Behinderungen waren bereits vorher "fix". Ich finde, das sagt alles.
Jeder, der sich das nicht vorstellen kann, ist angehalten, zu genau diesen Zahlen seinen eigenen Arzt zu befragen.
LG

Re: Einfach mal ein Denkanstoss...

Hallo!
Ich finde dein Posting sehr gut. Es ist ein Erfahrungsbericht, der meines Empfindens nach sehr ehrlich und überhaupt nicht angrefend o.ä. ist, sondern eher eine Bereicherung.
Ich finde es sehr wichtig, dass in einem Forum wie diesem mannigfaltige Erfahrungsberichte zu lesen sind. Denn obwohl hier der größte Teil der aktiv Schreibenden sehr gut über den Ks informiert sit, so lesen hier mit Sicherheit auch viele Frauen mit, die sich einen KS tatsächlich als "die angenehmere Variante der Geburt" vorstellen. Das mag tatsächlich für die ein oder andere zutreffen, aber es ist sicherlich besser, sich vor so einer Entscheidung ein umfassendes Bild zu machen und seine Entscheidung dann aufgrund von verschiedenen Erfahrungsberichten und den medizinischen Pro- und Kontra-Argumenten sicher und bewusst fällen zu können. Ob diese dann für oder gegen den KS ausfällt, ist ja die Sache eines jeden einzelnen.
Leider werden eher schlechtere Erfahrungen mit einem (W)KS oder kritische Anmerkungen dazu oft mit dem Hinweis abgetan, man habe hier falsch gepostet und solle lieber zu den traumatisierten Frauen gehen. Das finde ich frech und schade, denn wie gesagt: Je mehr ich über ein Thema weiß, desto bewusster und sicherer kann ich meine Entscheidung treffen.
Danke für dein schönes Posting.
LG,
Cundrie

..Dann aber noch etwas zum Nachdenken....!

Liebe Sabine!
...nur soviel:
hast du Dir jemals überlegt, was Dein erstgeborenes Kind in den 28 Std. Wehen alles mitgemacht hat? Wielange es gesteckt ist?
Eine schwere Geburt ist doch nicht "nur" für die Mutter schwer, sondern zuallererst einmal für das Kind, das vor allem eines haben muß: ständige und nicht unterbrochene oder auch nur eingeschränkte Sauerstoffversorgung! Soll heißen: s c h n e l l auf die Welt, an die Luft, da es im Geburtskanal wohl kaum bestmöglich versorgt ist....
Nie im Leben würde ich dieses Risiko auf mich nehmen.
Das ist kein "Angriff", sondern ein meiner Ansicht nach ganz ganz wichtiger Punkt, über den viel mehr nachgedacht werden sollte, BEVOR man seine eigenen Wünsche in den Vordergrund stellt....
LG
Lina (nach allem, was ich über Geburten und Gehirne weiß: nur mehr WKS...)

Re: ..Dann aber noch etwas zum Nachdenken....!

Hallo Lina,
also ich habe echt nur einen ganz persönlichen Bericht verfassßt und wollte niemanden reinreden, aber solche Beiträge, wie der von Dir finde ich schon ziemlich daneben. Unser Sohn hat die komplette Geburt verschlafen, er hatte die ganze Zeit regelmäßige Herztöne, die Hebammen haben ihn immer mal wieder geweckt, damit die Geburt etwas schneller vonstatten geht. Er hatte nach der Geburt Agpar Werte 10/10/10, das haben wenige Kinder, die per KS kommen.
Für Kaiserschnitte, die aufgrund von komplikationen bestehen habe ich echt größtes Verständnis, aber nicht für Leute, die an den Haaren Gründe herbeiziehen, um einen WKS zu rechtfertigen.
Sabine

Re: ..Dann aber noch etwas zum Nachdenken....!

Nachtrag:
Die Probleme hatte unser Moritz nach dem KS, nämlich ganz enorme Anpassungsprobleme und mußte kurzfristig sogar auf die Kinderintensiv (obwohl er voll ausgetragen war und keineswegs Lungenunreife hatte etc.).
SO Kann es auch gehen.

Liebe Sabine!

...also erstmal - mein Bericht hat genauso Daseinsberechtigung wie Deiner in einem forum. Wenn Du keine Reaktionen auf ein posting willst, kannst Du keines in eine weltöffentliches net-forum stellen.
Zum zweiten brauch ich beileibe keinen "Grund" für einen WKS - im Gegenteil: ich hatte garkeinen, und sag das auch andauernd. Und im übrigen ist es mir von MIR aus gesehen völlig wurst, ob ich nun einen WKS oder eine PDA wählen würde - schmerzlos sind beide Formen (vorausgesetzt natürlich, man NIMMT sie auch, die Schmerzmittel, und will nicht bloß "heldenhaft" sein...).
Aber wenn ich mir einmal den "normalen Geburtshergang" ganz genau ansehe - von medizinischer Seite fürs Kind - so ist doch eindeutig, daß man das heutzutage seinem Kind nicht mehr zumuten kann, wenn nicht zu erwarten ist, daß es eine von diesen ganz ganz wenigen "Flutschgeburten" in 2 Std. ist...!
Will hier garnicht weiter gehen, aber eins ist sicher: 28 Std. Wehen & völlig durchgehende, vollständige Sauerstoffversorgung - und das noch eingezwickt über Stunden - das ist unmöglich, das ist doch ganz klar.
Was immer einem alle unsere lieben Ärzte ständig einreden wollen - allein das eigene logische Denkvermögen gibt ein wahres Licht auf das ewige "Schönreden" jeder "normalen Geburt".
PS: zuletzt noch eine kleine Tatsache, die jeder Arzt weiß: der allergrößte Teil aller Behinderungen entsteht erst bei der "natürlichen Geburt" - fast immer als Folge der Sauerstoffunterversorgung, und nur ein ganz kleiner Teil aller Behinderungen waren schon vorher im Mutterleib "fix".....
Ich hab's nicht erfunden.
Aber ich schau eben genau hin.
LG
Lina (die meint, daß Du viel Glück gehabt hast.)

Re: Liebe Sabine!

Liebe Lina,
es scheint, Du hast ein großes Problem mit Dir selbst.
Ich habe heute FÜNF private Mitteilungen von Teilnehmern dieses Forum bekommen, daß Du Dich immer so aufführst, keine Ahnung hättest und immerzu provozieren möchtest.
Ich denke, da erübrigt sich jeder weitere Austausch mit Dir. Leute, die hier konstruierte Wahrheiten wiedergeben gehören zu denen, mit denen ICH nicht weiterkommuniziere.
Sabine

*schmunzel*: MEINE Fan-Gemeinde ist größer!

...Aber soviel noch:
Deine "konstruierten Wahrheiten2, wie Du Dich unwissenschaftlich ausdrückst, kannst Du doch leibhaftig und ganz leicht im Forum "traumatische Geburt" nachlesen!
Du brauchst nicht MICH anzugreifen - ist eh sinnlos, denn ich weiß genau, was wahr ist - lies doch einfach selbst nach! DA hast Du die Wahrheit über die "ach so normale Geburt"!
Aber - eins noch: ich diskutiere auch nicht mit DIR, denn DU gehörst zu jenen, die nur einfach den Kopf in den Sand stecken, und die anderen aufwiegeln mit Allgemeinplätzen wie "alles Humbug", usw. OHNE auch nur einmal genau hinzusehen.
LG
Lina (die allen viiiel Glück wünscht, die heutzutage immer noch so denken sollten wie Du.)

Mensch bist Du arm dran:-((((( (o.T.)

Da kann ich dir nur zustimmen!

Hallo Sabine!
Mein erster kam per Notsectio zur Welt und ich habe ihn das erste mal nach einem Tag in den Arm bekommen. So viele hatten ihn schon sehen können, nur ich, seine Mama nicht. Mein zweiter kam spontan zur Welt und es war sofort da- diese unwahrscheinliche Liebe. Dieses Glücksgefühl es ganz alleine geschafft zu haben. Man kann es nicht beschreiben!
Ich habe bis heute nicht so eine innige Bindung zu meinem Großen wie zu meinem Kleinen. Freilich liebe ich sie beide, doch irgendwie ist die Bindung zu meinem Kleinen total anders. Ich bin in der 16.SSW, und hoffe das auch dieses Kind auf normalem Wege geboren werden kann. ich will dieses Gefühl noch einmal erleben. Es war sooo schön wie noch nie in meinem Leben. Bei einem KS komme ich mir wie eine Versagerin vor, man schafft es nicht sein Kind selber zur Welt zu bringen. Man ist unfähig. Bei mir ging es leider nicht anders, die Nabelschnur lag vor dem Kopf und mein Sohn hätte es nie lebend zur Welt geschafft ohne den KS. Trotzdem bin ich auch heute noch traurig das ich bei ihm keine normale Geburt haben durfte.
LG und alles gute für dich!katja

Re: Da kann ich dir nur zustimmen!

Liebe Katja,
vielen, vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich finde es so schön, daß jemand genau so fühlt wie ich. Du hast mir wirklich aus der Seele geschrieben. Wir überlegen noch wegen eines dritten Kindes, aber wenn, dann möchten wir eh erst in 1-2 Jahren ein weiteres Kind. Ich hoffe sehr, daß es dann noch einmal eine normale Geburt werden wird. Noch einmal dieses Glücksgefühl!
Ich wünsche Dir alles, alles Gute für die Schwangerschaft und alle guten Wünsche für eine normale Geburt mit diesem unbeschreiblichen Gefühl.
Liebe Grüße
Sabine
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