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@Palladon :-)

N'Abend.... :-)
Du schreibst mir aus dem Herzen. Ich habe in meinem Bekanntenkreis auch einige Fälle von toten bzw. behinderten Kindern nach vaginalen Entbindungen. Nicht zu erwähnen die diversen Spätschäden bei den Müttern (wobei vorübergehende Inkontinenz noch harmlos ist...). Für mich ist seit meiner Schulzeit klar das ich keine "natürliche" Entbindung will (bin jetzt 33) und es hat mich einigen Aufwand gekostet den KS in meinem Wunsch-KH durchzusetzen (siehe Beitrag weiter unten ;-)).
Wobei mir der Prof quasi unterstellte ich würde lügen was die Häufung von "Geburtsunfällen" in meinem Bekanntenkreis beträfe, bzw. würden häufig Behinderungen die schon vor der Entbindung bestünden als durch die Geburt hervorgerufen betrachtet.... so weit also der Fachmann ;-)
Dazu kommt das ich auf das heldenhafte Gehabe "ich-habe-mit-eigener-kraft-ein-kind-geboren" auch gut verzichten kann; hauptsache der Krümel ist o.k. und gesund :-)
Viele liebe Grüße
Stadtmaus 36. SSW
Bisherige Antworten

Re: @Palladon :-)

Huhu :)) Natürlich finde ich es klasse, dass du den WKS durchgeboxt hast. Was ich nicht so ganz verstehe: wenn der Prof. so ein Blödmann ist, wie er mir scheint, warum ist das dann dein Wunsch-KH? Ich habe in der 32. SSW Termin beim Professor zum "Geburtsmodus" besprechen, stellt er sich quer, gehe ich ein KH weiter. Mein FA findet, ein KS sei bei mir die beste Möglichkeit, auf den sollte doch auch irgendwer mal hören, oder?
LG Steffi (28.SSW)

Moin Steffi :-)

Das KH hat ein paar Vorteile: es ist nicht weit weg (max. 5min mit dem Auto), es hat eine Neu- und Frühgeborenenintensiv (was bei meiner eiligen Tochter noch interessant werden könnte...) und meine Hebamme ist Beleghebamme dort... wenn er nicht zugestimmt hätte wäre ich natürlich auch weitergezogen mit meinem Wunsch. 2 andere KH's hatten per Mail schon zugesagt.
LG Stadtmaus 36. SSW

Re: @Palladon :-)

Hallo Stadtmaus!
Gleich vorweg--akzeptiere voll Deine Einstellung---.
Was mich allerdings ganz traurig macht, ist der Satz mit dem" heldenhaften Gehabe".Ich war heute dabei, als meine Freundin ihre Tochter zur Welt brachte. Ich habe sie unter Schmerzen gesehen und in den Glücksmomenten nach der Geburt. Sie war dankbar dafür, daß sie ein gesundes Kind auf normalen Weg zur Welt bringen konnte, da vorher ein KS auch nicht auszuschließen war. Sie tat es nicht aus Heldentum und sie fühlte sich auch gewiß nicht so. Sie war einfach nur glücklich.
Ich bin erstaunt und gleichzeitig bestürzt, daß eine Geburt hier so gesehen wird.Grad nach so einem Erlebnis!
Es ist nicht einfach geworden, hier zu posten und ich habe richtig Angst, hier falsch verstanden zu werden.
Dieses Posting hat nichts mit dem WKS zu tun, sondern mit dem Gefühl, was ich grad beim Lesen bekommen habe.
Hoffe, daß ich jetzt nicht beschimpft werde. Ich kann einfach nicht alles schlucken, was meinem Magen ein mulmiges Gefühl gibt.
VG Dani

Re: @Palladon :-)

Hallo Dani,
die Art und Weise, wie ich das mit dem "Geburt als Leistung" formuliert habe, hängt damit zusammen, dass ich aus meinem Umfeld schon oft folgendes Argument gehört habe: "Wenn Du per KS entbindest, dann kannst Du später keine Beziehung zu dem Kind aufbauen. Du hast dann als Mutter schon versagt. Vielleicht solltest Du Dir überlegen, ob Du als Mutter überhaupt geeignet bist." -
Ich wollte niemandem das Recht absprechen, nach einer anstrengenden Geburt (egal ob KS oder vaginal) glücklich und stolz zu sein. Wogegen ich mich wehre, ist das Argument, dass dieser "natürliche" Schmerz notwendigerweise dazugehört, und etwas mit meiner Rolle als Mutter oder mit meiner Beziehung zu meinem Kind zu tun hat.
Ich hoffe, ich konnte das jetzt besser differenzieren - bin also nicht "gegen" den vaginalen Geburtsmodus und habe auch einen Heidenrespekt vor jeder Frau, die das durchsteht - vielmehr bin ich sauer, wenn mir jemand mit dem "danach ist alles vergessen und Du bist dann sooo stolz"-Argument lapidar eine vaginale Geburt aufgezwängen will.
(Ich muss dazu sagen, dass meine beste Freundin Hebamme ist. Du kannst Dir vielleicht vorstellen, wie "intensiv" ich mich mit dem Thema schon auseinandersetzen MUSSTE, hehe.)
(Huch, ich sehe gerade, dass Du Dein Posting eigentlich an die Stadtmaus adressiert hast - aber die Antwort passt ja trotzdem. :-))
Liebe Grüße, palladon

Re: @dani3

Hallo Dani
*umgotteswillen*;-)))))))))
Man wird hier mit Sicherheit nicht angegriffen, wenn man einen sachlichen und für sich und andere vertretbaren Beitrag leistet (besonders in diesem Forum)*grins*
Aber das verstehst Du jetzt bestimmt falsch, was Stadtmaus meint: WIR sehen das nicht als zynisch gemeintes Heldentum, nein, im Gegenteil (kann mich palladon nur anschliessen) wir respektieren und akzeptieren auf jeden Fall die immense Leistung einer Frau, die vaginal entbindet. Auch kann ich mir sehr gut dieses Glücksgefühl vorstellen, dass man dabei empfindet, es ist sicherlich TOTAL ÜBERWÄLTIGEND!!!!
Ich weine auch jedesmal mit, wenn ich sowas im Fernsehen sehe...
Ist echt klasse!!!
Hmmm, aber wenn jemand, so wie ich, einen anderen Entbindungsweg wählt, versuchen viele Menschen, Dich davon zu überzeugen, dass Du irgendwie schwach bist (vielleicht sogar feige???) wenn Du es nicht anders wenigstens probierst...
Nun fürs rumprobieren habe ich 1. zuviel Angst um mein Baby und 2. habe ich meine *nicht medizinischen* Gründe, es garnicht erst zu versuchen.
Aber weiterhin: Ich finde Frauen stark, die es normal schaffen!
Alles Liebe
Sabine

@Dani :-)

Moin Dani,
nein nein, ich verstehe Dich schon richtig.... :-) Und ich bin mir ganz sicher das es viele Frauen gibt für die die Entbindung ihrer Kinder das schönste Erlebnis darstellt. Es gibt aber auch einige die immmer wieder versuchen KS Mütter in diese "Rabenmutter" Ecke zu drängen..., frei nach dem Motto: die sind nicht mal in der Lage für ihr Kind ein paar Schmerzen auszuhalten, dann weiss man ja schon wie sie weiter mit den Kindern umgehen.... Dabei sind für die meisten Frauen hier die Schmerzen gar nicht der ausschlaggebende Grund, denn eine OP geht ja auch nie schmerzfrei ab.
Grüß' Deine Freundin ganz lieb von mir!
Stadtmaus
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