off topic: virtuelle freunschaften möglich?
bin aber wieder da, inzwischen zt5, aber ich komme klar damit. ich nehme weiter stück für stück abschied vom kiwu.
eine zweite ursache fürs zurückziehen: mich belastet eine sache sehr, doch doch ganz schön. es gehört nicht zum forumsthema, ich will es trotzdem loswerden mal. euch einfach mal fragen. wenn ihr antworten mögt vielleicht, wie ihr das seht, wie euch selbst das so geht?
ich bin, so schätze ich mich ein, eine etwas menschenscheue frau mit einem großen schutzwall (bedingt durch verschiedene dinge in meiner vergangenheit, die mich so geprägt haben) um mich herum. so nach dem motto: wenn mir niemand zu nah kommt, kann mir niemand weh tun. in dieser situation kam mir das internet sehr gelegen, als ich es entdeckt habe für mich: alles schön anonym. ich muss nur das von mir preisgeben, was ich auch will. man zahlt leider überall lehrgeld, auch ich in meinen internetanfangszeiten, wo ich leuten vertraute und später enttäuscht wurde. so was wirft einen immer wieder zurück, aber ich kam immer irgendwie klar mit der situation und ?schwor? mit, mich nie wieder so zu öffnen. trotzdem, man lernt hier in den foren frauen kennen, lernt sie mögen, mailt privat, spricht im messenger öfters mit ihnen, so entwickelt sich eine freundschaft. und ich fange an zu vertrauen. aber letzten endes ist es mir wiederholt so gegangen: solange man zusammen hibbelt, ist alles okay. werden die mädels dann ss, ist anfangs auch noch alles okay. aber mit der zeit... ich glaube einfach, es muss wohl der lauf der zeit sein, dass man sich dann in andere richtungen entwickelt, dann andere dinge priorität einnehment? also, wie im wahren leben: man entwickelt sich in verschiedene richtungen und kann miteinander nicht mehr so viel anfangen? mir geht es ja selbst im realen leben auch so: dinge, die mir früher lieb und wichtig waren, rücken an zweite stelle. auch freundinnen, zu denen früher enger kontakt bestand, werden rar, weil nichts mehr so ist wie früher. trotzdem, wenn da welche dabei sind, wo man denkt, da ist es nicht so, die mädels bleiben, weil sie freunde geworden sind... man hofft, sie werden da sein, wenn es einem schlecht geht, sie werden zuhören, sich wenigstens einen moment zeit nehmen. was tut man, wenn es nicht so ist? man zieht sich enttäuscht zurück? ja, tut man, tu ich jedenfalls, sehr traurig, sehr enttäuscht und wieder eine erfahrung reicher.
ich denke viel an die worte einer freundin zu diesem thema: man kann super in den foren meinungen austauschen, weil man die gesprächspartner für das entsprechende thema gleich parat hat, allerdings sucht man sich die "echten" freunde lieber ausserhalb der foren.
sehr ihr das auch so? habt ihr solche erfahrungen auch gemacht?
ich weiß ja nicht, ob es mich persönlich weiterbringt, wenn ich eure meinung lese.
ich werde halt weiter in den foren lesen und posten, wenn mir was dazu einfällt, und versuchen, so unnahbar wie möglich zu sein, weil es mir einfach viel zu weh tut, wenn ich dann später diese ablehnung spüren muss. eine schlußfolgerung ist natürlich auch dabei: sicher nie wieder (ich weiß, man sollte nie ?nie? sagen) zu viel privates von mir erzählen...
lg. swchen, die im moment doch noch etwas verbittert ist
Re: off topic: virtuelle freunschaften möglich?
also was den Schutzwall angeht, bin ich genau wie Du. Auch mir kam das Internet daher sehr gelegen. Aber die Meinung Deiner Freundin, die echten Freunde lieber im wahren Leben zu suchen, kann ich mich nicht anschliessen. Letztlich habe ich meinen Mann im Netz kennen- und wohl auch lieben gelernt ;-)
Eigentlich ist es im Netz doch genau wie im wirklichen Leben: Man lernt Leute kennen, es entwickeln sich Freundschaften und diese gehen zum Teil auch wieder auseinander. Weil die Lebenswege einfach nicht mehr parallel laufen. Im wirklichen Leben hab ich diese Erfahrung genauso machen müssen wie auch im virtuellen. Ich bzw. wir nach wie vor ohne Kinder, die früheren Freunde jetzt mit bis zu 3 Kindern gesegnet. Hin und wieder trifft man sich, aber die enge Freundschaft von früher gibt es nicht mehr. Weil mit Kindern keine Zeit mehr da ist, weil man sich für andere Dinge interessiert. So ist es eben. Ich bin darüber nicht enttäuscht und es tut mir auch nicht weh. Ich akzeptiere es eben, denn eigentlich ist das ja normal. Andererseits habe ich auch Freundinnen aus dem Netz, die sich trotz Kind nicht zurückgezogen haben bzw. wo noch immer gleiche Interessen vorhanden sind, z.B. Hobbies.
Nimm es nicht zu persönlich, wenn sich jemand zurückzieht. Wahrscheinlich bist nicht Du der Grund, sondern er ist in anderen Dingen zu suchen. Wie z.B. im Zeitmangel. Oder eben darin, dass man sich ausserhalb des KiWu-Themas eigentlich nicht viel zu sagen hat, das aber so richtig erst nach längerer Zeit merkt. Man muss nicht immer die gleiche Wellenlänge haben und auch wenn man sich zu Anfang oft gemailt hat, irgendwann stellt man fest, dass man alle Themen durch hat und nicht mehr weiss, was man eigentlich noch schreiben soll.... Nimm es als Bereicherung, diese Leute kennengelernt zu haben und trauere ihnen nicht hinterher.
Kopf hoch und ggglG
Nina
Unterschiedlich....
ich habe da ganz unterschiedliche Erfahrung gemacht.
Zum einen habe ich auch gemerkt, dass viele Kontakte nur über das gemeinsame Ziel bestehen und sobald es jemand erreicht hat, ist der Kontakt nicht mehr interressant.
Aber ich habe auch die gegensätzliche Erfahrung gemacht, dass sich aus Internetkontakten richtig Freundschaften entwickeln, die auch z.B. über das Thema Kinderwunsch hinausgehen und wo ich sicher bin, dass die weiterbestehen ,egal ob jemand den KiWu aufgeben muss oder erfolgreich ist.
LG Elke
Re: off topic: virtuelle freunschaften möglich?
Kann Dir gut nachempfinden. Ging mir auch schon sehr oft so. Ich hatte gerne Freunde der Schmarotzer-Sorte. Soll heissen, sie haben mich gerne ausgenutzt. Wenn sie mich gerade brauchten, war ich willkommen. Brauchte ich sie, hatten sie keine Zeit!! Dafür waren dann andere Menschen für mich da, an die ich gar nicht dachte und von denen ich mir das auch gar nicht erwartete. Auf einmal waren sie da, waren für mich da, und wenn die Sorgen ausgestanden waren, waren sie wieder weg.
Aber ich lernte auch: der einzige Mensch, auf den ich mich immer und 100%-ig verlassen kann, bin ich selbst!! Jede Krise macht einen doch stärker.
Diese Foren sind eine sehr gute Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, sich gegenseitig Tips und Ratschläge zu geben. Entscheiden tut jeder für sich. Ist doch ideal!! Und selbst wenn Du Dich öffnest und sehr intime Dinge von Dir erzählst, ist doch egal, es ist anonym. Und Dir hat es in diesem Moment gut getan, Dich zu öffnen, das ist doch das wichtigste an der Sache! Dir muss es gut gehen dabei.
Verschliesse Dich nicht, sei lieb zu Dir!! Schutz ist wichtig, aber wenn die Schutzmauer zu groß wird, dann engt sie ein.
Freunde sind immer Weggefährten. Man trifft sich, geht ein Stück gemeinsam und dann trennen sich die Wege wieder, damit ein neuer Weggefährte mitlaufen kann....
Tu, was Dir gut tut und was Dir gefällt.
Alles Liebe und einen dicken-tröste-wird-schon-wieder-Drücker,
Heike
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