Wunder dauern halt doch etwas länger...
vielleicht erinnert ihr euch an unsere Geschichte: Wir sind kurz vor Ostern von einem Horror-Spermiogramm kalt erwischt worden. Aber egal, wie düster es aussieht, so ein bisschen Hoffnung macht man sich ja doch immer noch- vor allem, nachdem ich hier all die Geschichten von Leuten gelesen habe, bei denen es gegen alle Wahrscheinlichkeit doch "natürlich" geklappt hat... deshalb bin ich jetzt doch ein klein bisschen enttäuscht, dass die Mens leider mal wieder da ist, auch noch 2 Tage zu früh! :(
Solange ich dachte, es wäre alles nur eine Frage der Zeit, hatte ich überhaupt keine Trauer- oder Neidgefühle, aber seit ich weiß, dass es bei uns wohl nicht ohne Repromed gehen wird (wenn überhaupt), fällt es mir unheimlich schwer, meine Gefühle zu kontrollieren, wenn ich von Schwangeren und Babies höre, sie treffe oder auch nur Babyklamotten sehe. Ich bin sonst wirklich kein neidischer Mensch, und ich konnte mir das nie vorstellen, aber jetzt hat's mich doch erwischt. Ich kann einfach nicht damit umgehen, vor allem, weil wir überhaupt nichts tun können, um unsere Situation zu ändern. Außerdem habe ich das Gefühl, dass zumindest die Verwandten inzwischen doch irgedwie merken, dass da etwas nicht so ganz stimmt. Früher haben sie immer nochmal nachgefragt oder "witzige" Bemerkungen gemacht- jetzt kommt nichts mehr.
Es ist scheußlich, sich so hilflos zu fühlen.
Wie geht ihr damit um?
Eure Arwen
Re: Wunder dauern halt doch etwas länger...
kann dich gut verstehen, bei mir ist es auch noch meine jüngere Schwester, die schwanger ist. Als es klar war, dass sie schwanger ist, bin ich vor Neid fast geplatzt und kam mir dabei richtig schäbig vor, weil ich mich doch eigentlich immer mitfreuen wollte. Wenn meine Mutter und meine Schwester nach Babysachen, Kinderwagen, Umstandsmode etc. schauen, muss ich mich immer ausklinken, weil ich es einfach nicht ertragen kann - dabei kann ich noch zufrieden sein, wir üben erst seit 4 Monaten. ABer gegen GEfühle ist man einfach machtlos.
Am besten ist es, sich irgendwie eine Ablenkung zu schaffen, und sei es, sich die Geschichten der anderen durchzulesen, um neuen Mut zu sammeln. Viele liebe Grüße, Steffi
Liebe Steffi,
Redest du eigentlich mit deiner Mutter und deiner Schwester über den KiWu oder wissen sie's nicht?
Alles Gute für dich,
ARwen
Hi Arwen,
Aber lass dich nicht davon unter Druck setzen, dass ihr die einzige HOffnung seid, versuch einfach, positiv zu denken, du wirst sehen, schon bist du im ET Jan-März dabei. Drücke dir die Daumen, Steffi
Re: Hi Arwen,
grüße katina
Liebe Arwen!!
ich weiß ganz genau wie es dir geht. Im letzten Jahr wurde festgestellt, dass bei mir eine Gelbkörperschwäche und Spermainsuffizienz vorliegt. Es war ein Schock!!. Ich wollte immer Kinder haben, aber mit "repro-Medizin" nicht ich!!. Aber wenn du dich mehr damit beschäftigst, und dich sehr gut informierst ist es garnicht so schlimm. Was nicht heißt, dass die Belastung nicht hoch ist. Das schlimme daran fand ich eigentlich, dass dies der "letzte Weg" sein sollte und ich nichts dagegen machen kann. Aber trotzdem der Wunsch ist stärker und man macht es dann trotzdem. Mit der Familie war es bei uns wie bei dir. Aber wir haben uns dazu entschieden keinem etwas zu erzählen (außer meiner besten Freundin) und es geht uns sehr gut dabei. Keine doofen Fragen auf die ich sowieso keine Antworten hätte. Also Kopf hoch!!. Du bist nicht alleine. Viel Glück. LG Fleurette
Liebe Fleurette!
Aber auch ich wollte schon immer Kinder haben (und zwar nicht nur eines und eigentlich auch schon früher als "erst" mit 28), und als die Diagnose kam, war mir sofort klar, dass ich alles tun werde, was eben erforderlich ist, auch wenn es bedeutet, dass ich in der nächsten Zeit weit mehr mit Ärzten und Spritzen zu tun haben werde, als mir lieb ist.
Mich würde interessieren, wie weit du bei der Behandlung schon bist? Machst du ICSI? Wie geht es dir damit?
Würde mich freuen, von dir zu hören.
LG,
Arwen
Hallo Arwen!!
scheinst ja zur gleichen Zeit wie ich online zu sein. Ich habe bereits 3 IU´s hinter mir (näheres siehe Profil) und bin derzeit in der Warteschleife für dich nächste. Mir geht es ganz genauso, ich bin auch 28 und wollte schon immer Kinder haben. Wie ich jetzt weiß hatte ich es mir doch etwas zu leicht vorgestellt.Aber in meiner Familie hat sonst niemand Probleme mit dem schwangerwerden, deswegen konnte ich dass alles überhaupt nicht verstehen. Ich muß übrigens in der 1.ZH bis zum 12. ZT spritzen und in der 2. ZH noch HCG spritzen (obwohl ich spritzen immer gehasst habe)aber du siehst was man nicht alles überwindet. Meld dich mal würde mich freuen. LG Fleurette
Hallo, da bin ich nochmal! :)
Noch hoffen wir, dass wir wenigstens "auf Umwegen" doch noch Eltern werden können. Aber wenn wir gewusst hätten, wie schwierig das wird, hätten wir schon vor 5 Jahren damit angefangen (sind schon ein ganzes Weilchen verheiratet und haben nur wegen der Ausbildung so lange gewartet).
Bist du auch im Repromed-Forum oder nur hier? Ich war vorhin mal drüben, das war sehr interessant.
Ich hoffe, wir hören noch öfter voneinander - und Gutes!!!
LG
Arwen
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