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Was nun? (lang)

Ich muss mich jetzt mal etwas ausheulen...
Mein Schatz und ich haben uns ja entschlossen, was Kleines in die Welt zu setzen. So weit, so gut. Am Montag hab ich die Mens bekommen und war natürlich etwas enttäuscht, obwohl ich nicht wirklich damit gerechnet habe, im 1. ÜZ schwanger zuwerden. Ja, und gestern kommt mein Schatz und sagt mir, dass ihm regelrecht schlecht bei dem Gedanken wird, Vater zu werden. Er hat Angst, dass sich unser ganzes Leben ändert (das wird es ja auch wohl), das wir nicht mehr soviel Geld haben, dass wir nicht mehr losgehen können, wann und wie wir lustig sind, das wir uns keinen Urlaub mehr leisten können, usw. Es ist nicht so, dass er Kinder nicht mag, ganz im Gegenteil. Mit unserem kleinen Neffen (6 Monate) ist er total verrückt und auch zu den Kindern unserer Nachbarn und Freunde hat er einen ganz besonderen Draht. Aber er meint, die kann man ja auch alle wieder abgeben... ;o)
Ich glaube, dass sich seine Einstellung ändert, wenn ich schwanger bin, bzw. wenn ein Baby da ist. Und er meint, dass er das auch hofft. Aber er hat Angst davor, dass ich ihm irgendwann freudestrahlend sage, dass ich schwanger bin und er sich dann nicht freuen kann. Und er möchte sich halt mit mir zusammen darauf freuen.
Was sollen wir denn jetzt machen??? Ich glaube nicht, dass seine Bedenken weg sind, wenn wir noch einige Monate warten. Und ich weiß ja auch gar nicht, ob es sofort klappt. Tja, und ich möchte sooo gerne ein Baby haben.
Muss das denn alles so kompliziert sein???
LG von einer ganz niedergeschlagenen Ella
Bisherige Antworten

Re: Was nun? (lang)

Hallo Ella,
tja, daß ist nicht das letzte Mal, daß Dein Freund aber auch Du daran zweifelt. Die kommen auch während der Schwangerschaft immer wieder. Das ist ganz normal, denn
1. weiß man ja garnicht, was auf einen alles drauf zu kommt und
2. ändert sich Alles, aber wirklich Alles.
Aber auch die Einstellung zum eigenen Leben ändert sich und das ist wirklich eine große Bereicherung. Meine Arbeit steht z.B. nicht mehr im Vordergrund und viele Dinge, die mir früher wichtig waren (keine Party verpassen, Kino etc.) sind mir nicht mehr so wichtig. Das Einzige, was mich stört, ist daß man nicht mehr spontan was machen kann (z.B. nach der Arbeit in den Biergarten) da muß man mehr organisieren und die Abenteuerurlaube (z.B. 7000 km mit dem Auto durch Südafrika)werden wohl anders ausfallen. (Schrecklich: 14 Tage Hotel mit Badeurlaub, ätzend) Aber: Ich hab mein Kind und das hab ich sooooo lieb, daß ich darauf die nächsten Jahre auch verziechten kann.
Hotte

Re: Was nun? (lang)

Hallo Hotte!
Danke für die aufmunternden Worte.
Ich sehe es ja genauso wie du, nur wie mache ich es meinem Mann verständlich? Ich weiß, dass er ein wundervoller Vater sein wird. Tja, ich werde wohl in den nächsten Tagen noch mal mit ihm reden.
LG, Ella

Re: Was nun? (lang)

Hallo Ella,
hm, ihm das klar zu machen...? Dazu müßte ich ihn und Eurer Beziehung kennen. Aber versetz Dich mal in seine Lage: Sicher wird für 1-3 Jahre erstmal Dein Gehalt wegfallen und er muß Euch sozusagen ernähren. Die Verantwortung ist schon ganz schön belastend. Vielleicht hilfst Du ihm, indem Du nicht so lange zu Hause bleibst. Ist natürlich vom Kind abhängig. Ich bin nach 9 Monaten halbtags wieder arbeiten gegangen. Wobei einschränken müssen wir uns schon. Aber am Anfang braucht ein Kind ja auch wenig. Zumindest wenn man stillt. Das KZ ist anfangs auch nicht nötig und Klamotten, Spielzeug etc. bekommt man günstig und wie neu auf Babyflohmärkten. Dann geht man ja auch nicht mehr so oft weg, ich brauchte mir erstmal keine Kostümchen für die Arbeit zu kaufen etc.. Und Übrigens: Andere verdienen bestimmt noch weniger und schaffen das auch! Und das Alles wiegt so ein Wurm allemal auf!
Übrigens ich diskutiere solche Sachen mit meinem Mann immer bei einem (oder zwei....) Glas Bier in der Kneipe (oder bei dem Wetter im Biergarten) Da kann er mir nicht "ausbücksen" sozusagen und hört zu.
Hotte

Re: Was nun? (lang)

Hallo Hotte!
Ich habe auch vor, nach ca. einem Jahr halbtags zu arbeiten. Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch, weil mir meine Arbeit Spaß macht. Natürlich nur, wenn das mit einem Kind auch klappt und ich es gut versorgt weiß. Das ist aber eigentlich kein Problem, "Oma und Opa" warten praktisch schon darauf.
Aber der Tipp mit dem Biergarten ist gut. Werde ich mal testen!!!
GLG, Ella

Re: Was nun? (lang)

Hallo Ella,
ich bin nach 9 Monaten wieder arbeiten gegangen. Je näher der Termin rückte, um so mehr Bendenken hatte ich, ob das nicht zu früh war. Außerdem hatte ich noch gestillt. Aber nach einem Monat hatte sich die Angst gelegt.
Na denn mal Prost und viel Glück. Wird schon klappen.
Hotte

Re: Was nun? (lang)

Hallo Ella,
ich wuerde auf jeden Fall versuchen ihm die Aengste zu nehmen. Es bleibt sicher immer etwas zurueck, aber wenn du ihm klar machst, dass der GEWINN viel groesser ist ein Kind zu haben, dass dir weniger Geld nicht viel ausmachen wuerde, wenn ihr Nachwuchs haettet usw., kannst du ihn die Vaterschaft vielleicht schmackhafter machen.
Ich hielte es fuer bedenklich, ihn einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Natuerlich, wenn es dann einmal da ist, wird er es sicher auch lieben, wenn er vorher Bedenken hatte. Es hat vielmehr mit der Einstellung zur Partnerschaft zu tun, in der man ja nicht einfach macht, wozu man selber grade Lust hat, sondern es anstreben sollte gemeinsame Entscheidungen zu treffen.
Nur Mut, sei nicht niedergeschlagen!
Erzaehle ihm von deinem Muttertraum und vielleicht nimmst du ihm schon alleine dadurch die Angst, dass er sieht, wie wichtig dir das ist, und bald faengt er dann hoffentlich an mit zu traeumen.
Viele liebe Gruesse und sei nicht zu traurig.
Eve

Re: Was nun? (lang)

Hallo Eve!
Danke für die Unterstützung.
Ich hoffe auch, ass ich ihn überzeugen kann. Ich habe nicht vor, ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen. Wir müssen schon beide dahinter stehen.
Tja, wir werden wohl noch ein paar mal darüber reden und ich hoffe, dass er seine Ängste überwindet. Denn ich weiß ganz sicher, dass er ein wundervoller Vater sein wird. Nur schade, dass er sich einfach nicht sicher ist.
LG, Ella

Re: Was nun? (lang)

Liebe Ella,
ich finde es sehr gut von Deinem Freund, dass er seine Aengste mit Dir teilt. Und mal ehrlich, hast Du denn nie ähnliche Gedanken?
Als ich vor 2 Jahren mit meinem ersten Sohn schwanger wurde, da kamen auch schlagartig all diese Gedanken hoch. Auf einmal, mir war fast schlecht vor Angst. Und ein paar Tage spaeter waren sie wieder weg. Und als der Kleine dann da war, kamen sie wieder (vor allem: werde ich mich jemals wieder ganz entspannt fuehlen und unbesorgt sein koennen??). So ist das halt, wenn man sich manchmal im Kopf einer Sache bewusst wird.
Das heisst aber nicht, dass man sich nicht ueber das Kind freut - die meiste Zeit ueberwiegen die positiven Gedanken. Man kann halt nicht verhindern, dass man auch manchmal ueber das "alte" Leben nachdenkt, aber das ist doch normal. Und zeigt auch, dass man sich ernsthaft mit dem Gedanken an ein Kind auseinandersetzt.
Sei doch froh, dass Dein Freund das jetzt in seinem Kopf durcharbeitet. Und dann wird er sich bestimmt wahnsinnig freuen, wenn Du tatsaechlich schwanger bist!!
Kopf hoch! Ich finde es eher eine gute Sache!!
LG Nele

Re: Was nun? (lang)

Liebe Nele!!
Danke für deine liebe Antwort! Es tut gut, zu lesen, dass auch andere ähnliche Probleme hatten. Ich werde versuchen, positiv an die Sache ranzugehen. Ich schätze, wir kriegen das hin!!
DANKE!!
LG, Ella

Re: Was nun? (lang)

Hallo Ella, erstmal ein *trostknuddel* :0) viel schreiben brauche ich nicht mehr da Hotte schon das geschrieben hat was ich Dir auch gesagt hätte. Ich denke das ihr miteinander Reden müsst, bei uns war es so ähnlich wie bei euch, aber durch Gespräche ist die Angst vor dem Ungewissen "weggeflogen". Mein Mann rechnet jetzt immer fleißig mit, ist hier im Forum stiller Beobachter ..., was ich damit sagen will ist wir freuen uns jetzt beide sehr und hoffen das es jetzt auch mal bald klappt. Die Fragen und Sorgen die doch immer mal wieder auftauchen, teilen wir miteinander. Ein Kind ist eine Bereicherung und ich denke das man all die Dinge die man gerne machen möchte mit Kind auch prima machen kann man muss sich nur anders organisieren. Ist doch etwas länger geworden, ups :0)Ich wünsche Dir viel Glück, das wird schon *daumendrück* !!! GLG Anka

Re: Was nun? (lang)

Liebe Anka!!
Lieb, dass du mich so aufmunterst. Es tut wirklich gut, wenn man liest, dass es anderen ähnlich geht! Wir werden dann wohl in den nächsten Tagen sehr viel über dieses Thema reden. Mal schauen, was wird. Wenn ich dann demnächst wieder mithibbel, wisst ihr ja Bescheid! ;o)
LG, Ella

Re: Ella

Hi Ella!
....genau *zustimm-an-Vorposter*;
und zusätzlich glaube ich, daß man Männer im allgemeinen normalerweise sehr überschätzt, wenn man erwartet, daß sie sich über diese Veränderung von Anfang an "freuen" können: denn: sie haben erstmal nicht die Vorteile des "Mutterwerdens", sondern vorerst "nur die Nachteile": Frau ist übel/weniger auf sie konzentriert/viel wichtiger in der SW als die Männer/kann dann stillen-enge Bindung von anfang an/wird meist finanz. versorgt usw.
Auch wenn's nicht so ist, die Männer sehen es zuallermeist so. Diese Angst, daß bald alles anders sein wird, kann man ihnen vorher eig. nicht nehmen, sie müssen einfach - wie wir ja auch - ins kalte Wasser hüpfen.
Aber: ich finde, sooooo arg verändert sich das Leben garnicht - vorausgesetzt, man ist halbwegs finanziell versorgt (dann wird's nicht "zu eng" in der Wohnung, dann kann man die nötigen "Anschaffungen" ohne Streß beschaffen, auch noch Urlaub machen-trotzdem die Frau als Verdiener wegfällt usw.)
Ich habe die Erfahrung gemacht: wenn man darauf achtet, verändert sich hpts. eines mit der Geburt:
die eigenen Wichtigkeiten, und auch die des Partners...
Keiner will dann mehr auf langweiligen Parties 'rumstehen, und ich denke auch nicht, daß Dir Deine 7000km-Reise seeeehr abgehen wird - kann ich mir nicht vorstellen.
Und - wenn Du den "üblichen Kinderurlaub" nicht magst - ich auch nicht - aber auch das muß ja garnicht so sein: wir leben jetzt mit dem Kind genauso/viel besser als vorher, und fahren in dieselben Hotels wie vorher. Es ändern sich aber auch die eigenen Lebensgewohnheiten ganz massiv: heute sind wir viel lieber zuhause mit unserem Baby & Freunden, die ähnlich ?weit sind?; bzw. gehen abends ohne Probleme weg wie immer, wenn das Kind längst schläft (Omi als Babysitter; übernachtet auch gleich bei uns usw).
Je besser man da organisieren kann, umso eher bleibt das ?alte leben? erhalten, und was einem garnicht mehr so wichtig ist, macht Ressourcen frei für das Kind, sei?s nun finanziell, oder freizeitmäßig.
Wenn all diese ?Rahmenbedingungen? stimmen, ist kein Streß vorprogrammiert ? und dann kann man nur noch mit Mut hineinspringen.
LG!
Lina

Re: Ella

Hallo Lina!
Diese Antworten bauen mich wirklich auf! Danke für die liebe Unterstützung! Es geht mir schon besser und ich glaube fest daran, dass wir das hinkriegen!
LG, Ella

Re: Was nun? (lang)

Hallo liebe Ella,
was Du beschreibst, haben viele Frauen und Männer bereits erlebt. Die Unsicherheit und die Frage, will ich wirklich auf so viel Freiheit für ein Baby verzichten? Das IST eine schwierige Entscheidung und vielleicht solltest Du Deinem Freund noch ein bisschen Zeit lassen - wenn er das möchte. Seine Zweifel werden bestimmt nicht komplett verschwinden, aber vielleicht wird er ja sicherer mit Eurer Entscheidung PRO Kind?
Drängt die Zeit denn für Dich?
gglg
Andrea + XY (33. SSW)

Re: Was nun? (lang)

Hallo Andrea!
Tja, ich bin fast 32 und wir haben immer gesagt, dass wir zwei Kinder haben möchten. Und da man ja auch nicht weiß, wie schnell es klappt...
Aber solange mein Mann sich nicht sicher ist und so massive Bedenken hat, werden wir wohl warten. Ich hoffe allerdings, dass sich seine Bedenken zerstreuen kann und wir uns bald gemeinsam auf ein Baby freuen. Danke für deine Antwort!!
LG, Ella

Re: Was nun? (lang)

Hi Ella,
es ist wirklich gemein, dass man nicht weiss, wie schnell es klappt. Das würde vieles vereinfachen!
Ich habe von mehreren Frauen gehört, dass sie es gut fanden, dass es einige Monate gedauert hat bis sie schwanger wurden - eben weil gerade der Mann ne Weile braucht, um sich darauf einzustellen. Bei uns hat es allerdings zu lange gedauert - nach meinem Geschmack (ca. 14 Monate).
Vielleicht ist es auch Quatsch, noch zu warten, weil seine Ängste sich nicht ändern werden. Letztendlich kannst nur Du bzw. er das entscheiden... Es hilft ihm aber bestimmt schon, dass er seine Ängste offen aussprechen kann und Ihr darüber redet.
gglg
Andrea

Re: Was nun? (lang)

Hi Andrea!
Ich werde das Thema am Wochenende nochmal anschneiden. Vielleicht sieht danach die Welt ja wieder anders aus. Mal schauen! Irgendwie kriegen wir das hin! ;o) Ich bin da jetzt schon wieder etwas optimistischer!
LG, Ella
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