Hallo Rolf,
gehe mit Deiner Frau zu dem Vorbereitungskurs, wenn Du Zeit hast. Es gibt speziell welche für Paare, da wird Dir dann gezeigt was Du während der Geburt machen kannst, wenn es Deine Frau will. Ansonsten sei verständig wenn Deine Frau plötzlich mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen hat. Denke daran das sie durch die Hormone ganz schön durcheinander kommt. Nimm sie in die Arme und gib ihr Kraft, wenn sie von Zweifeln geplagt wird. Jemand hat einmal eine SS mit einem täglichen 10 km Lauf verglichen, die Geburt wird sogar mit einem Marathonlauf über die volle Distanz verglichen. Du siehst also das Deine Frau schon einiges zu leisten hat jetzt und auch bei der Geburt. Sei aber auch nicht traurig wenn sie bei der Geburt Deine Hilfe nicht will. Das ist nämlich von Frau zu Frau verschieden. Sei dann einfach für sie da. Vielleicht hälst Du ihre Hand, Du wirst nicht glauben wie gut das tun kann. Du bist nämlich der Ort von dem sie ihre Kraft bezieht. Bedenke das bitte. Sie ist ja in einer für sie neuen Umgebung mit fremden Menschen und in einer Situation, die sie bisher so nie erlebt hat, alles ist für sie neu und fremd nur Du bist ihr einziger Ruhepunkt. Das mag jetzt etwas übertrieben klingen, aber so habe ich es erfahren.
Alles Gute
nicola

Liebe Nicola!
Ich empfinde es auch so - ich will sagen, ich möchte gerne meinen Mann bei der Geburt dabei haben, einfach nur, daß er da ist, meine Hand hält. Leider sagt er (zumindest jetzt noch), daß er nicht dabei sein möchte, weil er Angst hat, umzukippen (zuviel Blut etc.) Ich bin jetzt in der 9.Woche, es ist daher noch etwas Zeit. Aber wie kann ich ihn umstimmen, ohne ihn unter Druck zu setzen? Ich kann ihn ja nicht zwingen!
Viele Grüße
Andrea

hallo andrea,
das Blut usw. kommt ja erst zum Schluß - viele Stunden lang könnt ihr also zusammensein, ohne daß Dein mann befürchten muß umzukippen. mein mann stand oder saß, als das kind kam, neben oder hinter meinem kopf und hielt mir die hand. soviel hat er gar nicht mitbekommen, glaub ich....

Hallo Nicola,
ich bin wie Du dafür, daß die werdenden Väter bei der Geburt dabei sind....trotzdem glaube ich - insbesondere wenn ich die Beiträge der Väter in diesem Forum hier lese -
daß die Frauen, auch und gerade in der Geburtssituation, eindeutig das "starke Geschlecht" sind...ganz so hilflos, wie Du schreibst, sind wir nämlich nun auch wieder nicht...Für die Geburt ist es m.E. auch wichtig, an die eigene Kraft zu glauben!
Nichts für ungut!
tine

Hallo Tine,
klar glaube ich das wir stärker sind. Das mit der Hilflosigkeit betraf den werdenden Vater, wenn er sich bei der Geburt den Schmerzen der Partnerin stellen muß, da haut es selbst den stärksten Mann um. Die eigene Kraft hilft da wirklich viel und vorallem das Vertrauen es auch schaffen zu können, das habe ich bei der Gbeurt meiner Tochter gesehen. So cool wie in die Situation bin ich bisher nirgend rein gegangen, ich wußte einfach das ich das schaffe. Meinen Mann habe ich "nur" als letztes Aufgebot gebraucht, falls ich doch noch Angst bekommen sollte, was aber nicht der Fall war. Komischerweise hat er mir ein paar Wochen vorher als ich mir nicht sicher war es zu schaffen gesagt du machst das du bist eine starke Frau. Wie habe ich mich damals über diese wie ich meinte unsensible und dumme Antwort geärgert. Ich wollte doch nur in den Arm genommen getröstet werden und nicht so eine Antwort. Heute muß ich beim Gedanken daran schmunzeln, wie gut mein Mann mich kannte. Irgendwie wußte er das ich keine Hilfe von ihm brauchte.
Alles Gute für Dich
Nicola