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Stillen, ja oder nein

Hallo, ich entbinde in ca 8 Wochen, und für mich stellt sich nun die Frage ob ich stille, oder nicht. Im Prinzip möchte ich schon, habe aber Bedenken. Auf der einen Seite ist ja Muttermilch das beste fürs Kind, aber man liest ja immer wieder, daß Flaschennahrung der Muttermilch sehr ähnlich kommt. Ich selbst bin ein Flaschenkind, und meine Mutter steht dem Stillen ein wenig negativ gegenüber, ist also für mich in dieser Frage keine große Hilfe.
Ich befürchte, daß ich mich durch das Stillen zu sehr an das Kind binde, und keinen Schritt mehr allein vor die Tür treten kann.
Mein Freund steht dem Stillen positiv gegenüber, ich befürchte allerdings, er hat nicht den Bezug zum Kind, als wenn er ihm auch mal das Fläschchen geben könnte.
Wer hat einen Rat für mich, oder kann mir ein gutes Buch zum Thema Stillen empfehlen, bin nämlich total ratlos.
Danke schonmal jetzt,
Sonja
Bisherige Antworten

Re: Stillen, ja !!!

Ich weiß natürlich nicht wie alt du bist, aber in der Generation unserer Mütter gab es eine Zeit in der es "out" war zu stillen.
Heute ist die Meinung aber eindeutig: ein klares "ja", wenn du stillen kannst. (es klappt ja auch nicht immer, oder manche Kinder vertragen die Milch nicht.)
Ja, ich denke ein bißchen angebunden wirst du sein, aber du kannst die Milch ja auch teilweise abpumpen und der Vater Füttert das Kleine dann Teilweise mit der Flasche.
So hat es eine Freundin gemacht: sie ist hat ein eigenes Geschäft und ist sehr schnell (nach wenigen Wochen) wieder arbeiten gegangen und der Vater hat das Kind zu Hause mit der abgepumten Milch versorgt, während sie weg war, und wenn sie beim Kind war, hat es die Brust bekommen.
Es gibt nicht besseres, billigeres und bequemeres (immer Griffbereit, immer richtig temperiert etc.) als zu stillen.
Aber du kannst es ja versuchen und wenn du dich damit nicht wohl fühlst, kannst du ja relativ schnell abstillen... ;-))
Grüße, Sabine

Re: Stillen, ja oder nein

Hallo Sonja,
Nach langem hin und her habe ich mich persönlich dazu entschlossen, nicht zu stillen. Auch meine Schwestern und ich sind ebenfalls Flaschenkinder, meine beiden Neffen wurden auch mit der Flasche großgezogen.
Ich bin nicht der Meinung, dass dem Kind oder mir durch das Stillen etwas entgeht.
Im Gegenteil, ich erhoffe mir, dass sich der Vater auch etwas engagieren kann, indem er dem Baby die Flasche gibt (z.B. nachts am Wochenende)und dass ich nicht so "angehängt" bin. Ich bin sehr oft außer Haus unterwegs (und werde das auch mit Kind sein) und die Vorstellung in der Öffentlichkeit meine Brust auszupacken und zu stillen ist mir unangenehm.
Der Aufwand beim Flaschebereiten ist auch nicht so groß wie man denkt, allerdings ist zu bedenken, dass gekaufte Nahrung ziemlich ins Geld gehen kann.
Bei den Müttern in meinem Bekanntenkreis ecke ich mit dieser nüchternen Meinung oft genug an, aber die Entscheidung ob Flasche, oder Brust trifft die Mutter ganz alleine.

Re: Stillen, ja oder nein

Hallo Sonja,
ich habe 4 Monate gestillt und war sehr zufrieden damit.
Allerdings habe ich mir keinen "Stress" vorher gemacht. Ich dachte: Wenn es klappt o.k., wenn nicht dann eben Fläschchen.
Ich habe es nach der Geburt probiert und es ging sehr gut. Es ist auch ein schönes Gefühl seinen Nachwuchs im Arm zu halten und anzuschauen und "seinen Gedanken nachzuhängen".
Es ist auf jeden Fall etwas leichter für dich zu stillen. Nachts brauchst du nicht ständig die Flasche zu machen, sondern kannst im Bett stillen und den (oder die) Kleine(n) wieder ins Bettchen legen.
(Mein Mann wäre sicher nicht aufgestanden, um nachts die Flasche zu machen. Er mußte ja auch ausgeruht sein, da er tagsüber fit sein mußte.)
In der "Öffentlichkeit hätte ich allerdings auch nicht gestillt, weil dir dann die Ruhe fehlt. Du mußt dir schon ein stilles Plätzchen suchen, bzw. bei Bedarf zuhause oder in "einem Raum" sein.
Ich habe das Stillen nicht bereut und würde es sofort wieder machen. Nach 4 Monaten habe ich innerhalb von einer Woche abgestillt, weil mein Sohn dann schon etwas "Kräftigers" wollte. Und das ging auch ganz unproblematisch.
Also mach dich nicht verrückt! Versuch es einfach. Wenns nicht geht, dann ist es auch nicht schlimm.
Wichtig ist, daß ein Kind geliebt wird, nicht ob es gestillt wurde!!
Gruß Andrea.

Re: Stillen, ja oder nein

Liebe Sonja,
meine Tochter ist mittlerweile fast 5 Monate alt. Da mein Mann Allergiker ist hat jeder mir gesagt, wie wichtig es ist, dass ich stille. Dies endete darin dass ich es so krampfhaft versucht habe, dass ich kaum Milch hatte, meine Tochter ständig vor Hunger weinte usw.
Nachdem ich zu Hause war habe ich meiner Tochter eine Flasche gemacht, sie war das erste Mal in Ihrem Leben satt und da zufriedenste Kind der Welt.
Ich habe dann langsam abgestillt und seit dem bin ich viel relaxter, habe kein schlechtes Gewissen mehr und meiner Tochter geht es trotz oder eben gerade wegen der Flasche, super.
Was ich damit eigentlich sagen möchte ist, bring Dein Kind auf die Welt, warte ob die Milch kommt und Du dann eine enge Beziehung zu Deinem Kind aufbaust. Solltest Du bemekren, dass Du Dich durch das Stillen eingeengt fühlst oder es nicht klappt, dann lass es lieber bleiben.
Ic glaube für das Baby ist eine ausgeglichene Mutter wichtiger als ewige Milchdiskussionen und der modern gewordene Stillzwang
Gruss und viel Glück
Sabine

Re: Stillen, ja oder nein

Hallo Sonja,
ich habe meine Tochter sechs Monate voll gestillt. Dann noch bis ca. 8. Monat zusammen mit fester Nahrung. Am Anfang hatte ich voll die Probleme und hätte sicher aufgegeben wenn ich nicht so eine tolle Hebamme gehabt hätte. Sie hatte so eine Ruhe und Geduld!!! Schließlich klappte es wunderbar. Von meiner direkten Umgebung hatte ich auch keinerlei Unterstützung. Im Gegenteil - es wurde mir sehr schwer gemacht und immer dagegen geredet. Mein Mann war mir da auch voll die Unterstützung. Er hat mir so oft er konnte die Kleine abgenommen. (Wickeln, herumtragen, baden usw.)Ich denke dadurch bekamen die beiden auch viel Bezug zueinander. Außerden steht er dem Stillen sehr positiv gegenüber und hat das auch immer vor allen verteidigt.
Es stimmt schon, daß man sehr an das Kind gebunden ist. Aber ich muß sagen, ich wollte auch in dieser Anfangsphase gar nicht so von meinem Kind getrennt sein. Vielleicht ist das der Mutterinstinkt. Später habe ich auch mal abgepummt. Das war aber eher selten.
Ich habe die Stillzeit sehr genossen und vermisse sie eigentlich auch etwas.
Aber ich sehe das wie die anderen. Versuche es wenn Du es willst, abstillen kannst Du dann immer noch. Hilfe findest Du bestimmt bei einer Hebamme. Die stehen dem Stillen echt positiv gegenüber! Sie sind bei Stillproblemen eine echte Hilfe. Ich hatte mir auch "Das Stillbuch" von Hanna Lotrop gekauft. Darin zu lesen hat mich in der ersten schwierigen Zeit aufgebaut.
Ich wünsche Dir alles Gute!!!
Corinna

Re: Stillen, ja oder nein

Hallo Sonja,
ich habe 9 Monate lang gestillt und habe nichts bereut. Natürlich kommen auch mal Bemerkungen von anderen. Aber entweder man steht dazu und läßt es sein. Denn halbe Sachen gibt es beim Stillen nicht. Du mußt dann auch voll dahinter stehen. Sei froh, daß Dein Freund auch voll dahinter steht.
Notfalls kannst Du auch mal abpumpen. Das klappt auch ganz gut, wenn Du mal weggehen möchtest.
Ein fantastisches Buch über´s Stillen gibt es. Die Autorin heißt Hannah Lothroup, das Buch heißt "Das Stillbuch".Es kostet 26,80 DM, die sich aber wirklich lohnen. Es zeigt, wie man stillen kann, zeigt bei Stillkrisen wieder weiter.
Ich habe das Buch von einer Bekannten empfohlen bekommen. Hätte ich es nicht gehabt, hätte ich bestimmt das Stillen nach kurzer Zeit aufgegeben.
Viel Spaß beim Stillen und ganz viel Glück bei der Geburt!!!
Evelyn

Re: Stillen, ja oder nein

Danke für eure Antworten, jetzt is es mir schon etwas wohler. Ich werde alles erst mal auf mich zukommen lassen.
Sonja
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