Schwiegermutter - Hilfe, ich bin so traurig!
Re: Schwiegermutter - Hilfe, ich bin so traurig!
mir geht es ähnlich. Vor unserer Hochzeit habe ich mich mit meinen Schwiegereltern sehr gut vertanden. Erst danach begann es zu krieseln: Wir sind nämlich seit 8 Jahren verheiratet und haben immer noch keine Kinder. Da sind ihrerseits so einige Bemerkungen gefallen, die besonders mich sehr verletzt haben; mein Partner lässt es sich nicht so anmerken, aber ich spüre seine Enttäuschung über diese Äußerungen doch.
Viele Grüße
Rita-Eilleen
Re: Schwiegermutter - Hilfe, ich bin so traurig!
ja auch ich kann ein Liedlein davon singen. Mein Mann und ich sind seit fast 7 Jahren zusammen (4 verheiratet) und anfangs war alles Friede-Freude-Eierkuchen. Als sie dann gemerkt hat, dass das wohl was Festes ist wurde sie schon etwas merkwürdig. Wir haben im Haus der S-Eltern eine Wohnung ausgebaut und sind dann dort eingezogen und dann gings erst richtig los, obwohl kein Kind da war. Eben so Kleinigkeiten. Im 3. Jahr habe ich dann ein HSG machen lassen und kam mit dem Ergebnis nach Hause - Eileiter nicht durchgängig - auf "normalem" Weg momentan keine SS möglich. Da konnte man richtig sehen, wie ihr ein Stein vom Herzen geplumpst war. Dann haben wir gesagt: in 3 Wochen heiraten wir und sie ist in Tränen ausgebrochen, und das waren keine Freudentränen.
Der Streß mit ihr war auch bei uns immer ein Thema in der Beziehung und mein Mann hat immer gesagt "was Du nur immer hast" bis dann sein letzter Geburtstag in der damaligen Wohnung kam (im Alkohol liegt Wahrheit!) und sie dann in seinem Beisein die gute Kinderstube vergessen hat. Kurz darauf sind wir dann ausgezogen und unserer Beziehung tut die räumliche Trennung von den S-Eltern unheimlich gut.
Als sie mich letztes Jahr im Krankenhaus besuchte (siehe Profil) einen Tag nach der OP hat sie mir an den Kopf geknallt "Der natur pfuscht man doch nicht ins Handwerk" und "man sollte halt akzeptieren, dass man keine Kinder bekommen kann" und das von einer Frau, die zwei Kinder ungewollt in die Welt gesetzt hat.--->
Re: Schwiegermutter - Hilfe, ich bin so traurig!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und bleib weiterhin so selbstbewußt Deiner S-Mutter gegenüber. LG Doreen
Re: Schwiegermutter - Hilfe, ich bin so traurig!
Viele Grüße Marie
Re: Schwiegermutter - Hilfe, ich bin so traurig!
Klüngeln mit der Ex-Verlobten deines Partners finde ich ziemlich mies. Ich halte das für Vertrauensmißbrauch besonders deinem Mann gegenüber. Doppelt schlimm finde ich es, wenn dies auch noch als Waffe gegen dich eingesetzt wird.
Weiß dein Partner davon? Wie reagiert er darauf?
LG RITA-EILLEEN
Re: Schwiegermutter - Hilfe, ich bin so traurig!
bei mir ist es genau umgekehrt, auch wenn wir, wie du, im selben Haus wie meine Schwiegereltern wohnen. Meine Schwiegermutter ist sehr neugierig und versucht ständig, uns auszuhorchen. Natürlich hat sie gemerkt, daß wir das nicht mit uns machen lassen und ist verstimmt, weil wir, ihrer Meinung nach nichts erzählen.
Ich werde nicht akzeptiert, weil ich noch kein Kind zur Welt gebracht habe, obwohl wir bereits 8 Jahre verheiratet sind. Selbstverständlich trage ich die Schuld allein dafür, so denken sie, denn im Frühjahr 1996 war ich sehr ernst an einer lebensbedrohlichen Krankheit erkrankt, die ich fast nicht überlebt hätte - es stand damals für mich auf Messers Schneide; erst Ende des Jahres 1997 war ich überhaupt wieder arbeitsfähig. Diese Lebensphase hat meinen Mann und mich noch fester zusammengeschweißt.
Den ersten Eklat hat es Weihnachten 1997 gegeben. Da hat uns meine Schwiegermutter vorgeworfen, daß sie noch keinen Enkel hat; es ist ziemlich laut geworden, sie hat uns angeschrien und ist hysterisch geworden. Mein Mann hat ihr dann klar gemacht, daß er sich mit mir verbunden fühlt und sie sich heraushalten soll. Seitdem herrscht oberflächlich Ruhe, die Ablehnung gegen meine Person ist jedoch deutlich spürbar.
Mein Schwiegervater hat geäußert, daß mein Mann lieber eine andere hätte heiraten sollen.
Wie hast du den Modus Vivendi gefunden?
LG Rita-Eilleen
Re: Schwiegermutter - Hilfe, ich bin so traurig!
Liebe Grüße
Marie
Re: Schwiegermutter - Hilfe, ich bin so traurig!
(...) genau darin besteht das Problem! Man möchte schließlich seinen Partner nicht zwischen die Fronten stellen oder das Kind/Enkelkind als Druckmittel benutzen. Ich glaube, das wäre das Schlimmste, was man tun kann. Dann geht die Ehe gleich "flöten". Also bleibe ich äußerlich ruhig und versuch den Schwiegereltern ein wenig aus dem Weg zu gehen, um Reibungspunkte zu vermeiden. Ich handhabe die Dinge also wie du, aber glücklich bin ich damit leider auch nicht.
Manchmal glaube ich, dass die Kombination "Schwiegermutter-Schwiegetochter" ohnehin in jeder Familie immer problematisch ist; bei der einen Familie weniger, bei der anderen eben mehr. Ich werd' immer argwöhnisch, wenn andere behaupten, sie hätten sich noch nie gestritten und seien wie "ein Herz und eine Seele". So viel Harmonie gibt's doch gar nicht, oder?!? Ich empfinde sowas als Selbstbetrug. Eine Bekannte von mir fährt fast jedes Jahr mit den Schwiegereltern in den Sommerurlaub. Also, Entschuldigung, die schönsten Wochen im Jahr möchten mein und ich zu zweit verbringen. Das würden meine Schwiegereltern ihrerseits auch nicht wollen; so etwas haben sie uns gegenüber schon 'mal geäußert, als wir von der o.g. Bekannten erzählten.
LG
RITA-EILLEEN
Was bitte ist Modus Vivendi?
das "Zusammenschweißen" kenn ich auch. Schließlich war meine Eileiter-SS ja von meinem Mann (siehe Profil) und auch bei mir war es 10 vor 12 (eher 5 vor). Er hat sich genauso die Schuld daran gegeben, wie ich mir. Er war der Meinung, dass er mein Leben gefährdet hat (die Ärzte sagten zu ihm 10 Minuten später und es wär vorbei gewesen). Und erst das hat unsere Beziehung so richtig gestärkt. Vorher waren wir nur so locker leiert (?) und als ich aus der Klinik kam ging dann alles ganz hopp-la-hopp: Wohnungausbauen, Zusammenziehen, Pille absetzen, heiraten ...).
Mein Schwiegervater hat auf unserem Polterabend zu meiner Ma gesagt: Hättest ja auch eine "ganze" Tochter auf die Welt bringen können.
Ausfragen... ja das kenne ich auch. Allerdings nie zum Thema Nachwuchs oder Beziehung. Es sind halt so kleine Dinge die das Fass zum überlaufen gebracht haben.
Ich hoffe es geht Dir gesundheitlich gut LG Doreen
PS: Wir haben uns vor 3,5 Jahren ein eigenes Haus gekauft und sind bei den S-Eltern ausgezogen - dafür bekommen wir immernoch Vorwürfe.
Weiß jetzt was Modus Vivendi ist.
ich habe mir früher immer über alles und jeden einen Kopf gemacht, jedes Wort auf die Goldwage gelegt. Mittlerweile sage ich mir, Du hast genug eigene Probleme, für die sich kein anderer interessiert, die Du alleine lösen mußt, warum sich dann noch über die anderer fertigmachen? Ich hab für mich entschieden, zu den S-Eltern gehe ich nur noch auf Einladung, nix von wegen einfach mal so vorbeifahren. Und selbst dann werden nur recht oberflächliche Gespräche geführt, eben über Land und Leute. Beispielsweise hat mich meine S-Mutter noch nie gefragt, ob den die OP sinnvoll gewesen ist bzw. ob was "unterwegs" ist. Sie weiß auch nicht von der Sache im Mai, warum auch?
Hauptproblem ist sicherlich, dass mein Mann noch eine Schwester hat (wird bald 26) und die beiden verstehen sich blendend, natürlich bin ich dann immer außen vor. Habe Jahre lang versucht in ihren Kreis aufgenommen zu werden - ERFOLGLOS! Zu viele Verletzungen bilden zu viele Narben, die einen auf ewig daran erinnern. Ich brauch das nicht mehr. "Lebt Ihr Euer Leben und wir leben unsres". War zwar anfangs schwer damit umzugehen, aber es funktioniert und man hat den Kopf frei für wirklich wichtige Sachen ;-)))
LG Doreen
Re: Weiß jetzt was Modus Vivendi ist.
(...) Ich glaube, wenn man zu sehr um eine schwer zu erreichende Zuneigung kämpft, wird man dafür verachtet oder es wird zumindest als Schwäche interpretiert. Davon bin ich überzeugt. Erst, wenn man sich rar macht, ist man interessant, oder?! Zudem ist der Umgang miteinander aufgrund der Distanz höflicher; man reißt sich mehr zusammen.
Unser reichlicher Erfahrungsschatz lehrt: Je weniger die Familie von dir weiß, desto unangreifbarer bist du für diese. Deswegen geben wir in der Familie auch nicht all zu viel preis. Mit unseren Freunde4n ist das 'was anderes.
Wir sehen das nämlich so: Familie ist ein Zwangsverband aus einzelnen Personen, die, wären sie nicht verwandt, niemals etwas miteinander zu tun hätten. Deswegen entstehen die ganzen Spannungen ja. (=HUUUU, wie schauderhaft ist jedes der sog. Familienfeste - Bussi hier, Bussi da, wer hat es am weitesten gebracht? Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer ist die Schönste und Schlankste im ganzen Land?) Ätzend, wie gerade Familienmitglieder dauernd versuchen, eine Konkurrenz aufzubauen. Wir versuchen uns sie uns vom Hals zu halten - ist manchmal echt schwierig, wenn man sie unverhofft und unangekündigt vor der Tür stehen hat.
So, jetzt ist's aber genug geklagt!!!
LG Rita-Eilleen
Modus Vivendi
Bei all' der negativen Krankheit muss eben auch zugestehen, dass auch etwas Positves herausgekommen ist. Mein Partner und ich, weir wissen, was wir aneinander haben. Ich glaube, wenn ich so in die Runde schaue, viele Paare sind sich darüber nicht im Klaren. Wie heißt es so schön: "(...) In guten wie in schlechten Tagen (...)." Die schlechten Tage haben wir wirklich durch (=Entschuldige meinen umgangssprachlichen Ausdruck!). Die Krankheit war für mich wie ein Trauma; ein Jahr lang war ich wie apathisch und wusste nicht, wie es weitergeht Ich hab' auf Grund dieses Erlebten unwillkürlich angefangen, mein Leben neu zu überdenken. Das hat unsere Ehe auf eine echte Probe gestellt.
(ANZEIGE: TEXT IST ZU LANG!) Teil II folgt (...)
Modus Vivendi - Teil II
Ich weiß nicht, wie mein Mann mich in dieser Zeit überhaupt ertragen hat. Eine ziemlich schwere Zeit, aber, was nachher 'rausgekommen ist, ist etwas Gutes: Wir wissen jetzt, was wir wollen und haben zudem unheimlich viel Erfahrung gewonnen. Sie hat uns geprägt. In vielen Bereichen sind wir anderen in unserem Alter um einiges voraus; das haben wir beide unabhängig voneinander festgestellt.
Nun habe ich dir 'mal einen Grobumriss meiner größten Lebenskrise geliefert. Vielleicht findest du das komplett uninteressant. Da du aber nach meiner Gesundheit gefragt hast, dachte ich, könnte ich dir davon ein wenig mitteilen. Ich hoffe, es war dir nicht zuviel.
Themawechsel:
Mein Mann und ich ich haben bis vor kurzem eine 3-jährige Wochenendehe geführt, bin seit 2 Monaten ins Haus der Schwiegereltern (vorübergehend) wieder eingezogen. Zwischen den Schwiegereltern und mir läuft es seit meinem "Rückzug" ganz gut. Da unsere Wohnung sehr klein ist (2 ZKB), werden wir wohl noch 2-3 Jahre (höchstens) hier wohnen bleiben und anschließend uns etwas Eigenes suchen. So haben wir es zumindest geplant.
LG Rita-Eilleen
Re: Modus Vivendi - Teil II
Ich wünsche Dir, dass Deine Planung so funktioniert, wie Ihr es Euch denkt - und immer schön ruhig bleiben
LG Doreen
PS: Deine Einstellung finde ich im übrigen sehr gut
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