Hallo Lena,
ich war ungefähr in der gleichen Situation wie du; ich habe über neun Jahre in Paris gelebt, eine lange Zeit. Wie du habe ich eine Ausbildung absolviert, dann noch ein STudium, habe mehrere Jahre gearbeitet, also kurzum die Grundlagen für ein autonomes Leben geschaffen. Nachdem die Auslandseuphorie der ersten Jahre abgeklungen war, hat mir das Im-Ausland-Sein immer mehr Probleme bereitet, vor allem in der Perspektive, ein Kind in die Welt zu setzen. Ich war zwar insgesamt sehr gut integriert, aber ich habe mich innerlich zerissen gefühlt. Es war ein langer Entscheidungsprozess, bis ich dann Ende letzten Jahres nach Berlin gezogen bin. Hier in Deutschland fühle ich mich auch inzwischen als Ausländerin, das nur nebenbei. Entscheidende Faktoren waren meine berufliche Zukunft und auch der Wunsch, eine richtige Familie mit soliden Fundamenten zu gründen. In Frankreich hatte ich immer Angst, dass die Mentalitätsunterschiede auf lange Sicht Probleme bereiten und dass ich unabhängig von äußeren Gegebenheiten eines Tages \'eh den Wunsch verspüre, nach Deutschland zurückzugehen.
Und dann habe ich mir gesagt, dass ich das einen Kind nicht zumuten möchte, dass ich z.B. einige Zeit nach der Geburt mit dem Kind nach Deutschland gehe. Bei dir ist ja die Angelegenheit wegen dem amerikanischen Recht anscheinend noch komplizierter, da finde ich es sehr vernünftig, dass du darüber schon jetzt nachdenkst, was das alles für Konsequenzen haben kann. Alle Liebe Veronika