Ich finde, Sie sollten Ihrem Gefühl nachgehen. Wenn es Ihnen peinlich ist, dass Ihr Mann dabei ist, soll er draußen warten. Eine Geburt ist nicht grad der richtige Zeitpunkt, seine Gefühle unbedingt ändern zu wollen - und schon gar nicht unter Druck und mit schlechten Gefühlen.
Ihr Mann sollte dafür Verständnis haben.
Wie würde Ihr Mann denn reagieren, wenn Sie zu seinem Urologen mitgehen wollten und im Detail zuschauen wollen, wie er rektal untersucht wird, seine Prostata abgetastet wird ... ??
Jeder Mensch - auch Ehepartner - haben ein Recht auf Intimität.

Ich frage mich wirklich, was heutzutage bei einer Geburt noch "intim" = vertraut, privat,...sein soll. Bei meiner ersten Geburt in der Klinik waren anwesend: zwei Hebammen (Schichtwechsel), eine Gynäkologin, ein Anästhesist, eine Kinderärztin, die letzten zwanzig Minuten mein Frauenarzt...und Personal, das sich mir nicht vorgestellt hat....außerdem sah ich durch offene Türen in anderen Kreissälen oder auf dem Flur Schwangere in den Wehen liegen und stöhnen....das einzige, was mir wirklich vertraut war, war mein Mann!!!!!
Grüße
Mary

Hallo Aline,
mein Mann war bei unseren zwei Kindern dabei (2 J., 8 Monate) und ich habe darauf bestanden, dass er dabei ist, denn ich finde gerade für einen Mann ist es wichtig bei so einem einmaligen Moment (naja Stunden) dabeizusein. Er soll ruhig mal mitkriegen, was Frauen für Höchstleistungen bringen. Ausserdem denke ich, da der Mann die Schwangerschaft irgendwie auch nicht richtig mitleben kann, sollte er wenigstens die Geburt dazu nutzen, um die Beziehung zu seinen Kindern von Anfang an zu intensivieren. Ich bin froh, dass es nicht mehr so wie früher ist. Der Mann wartet vor der Tür und hoppla, plötzlich ist er Vater und weiss gar nicht genau wie.
Während der Geburt war mein Mann zwar nicht so hilfreich, es war mir eigentlich total egal wer da zuschaut bzw. dabei ist. Du bist in einem anderen Zustand.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Vertrauen für die Zukunft.

Hallo!
Ich wollte eigentlich nur mal sehen, was ihr
Frauen so ueber dieses Thema denkt und mich ansonsten
zurueckhalten. Aber wenn ich lese, dass jemand
eine Geburt mit einer Prostatauntersuchung vergleicht
(Ursula, glaube ich) kommt mir die Galle hoch. Das
ist doch wohl ein ziemlich gewaltiger Unterschied, oder?
Schliesslich ist eine Schwangerschaft keine Krankheit
und das Kind, dass daraus entsteht ist das Kind
beider Eltern. Geburt=Prostatauntersuchung. Wie
muss man gestrickt sein um so eine Gleichsetzung anzustellen?
Ich moechte Dich bitten, noch einmal mit Deinem Mann zu
reden, ihm von Deinen Aengsten zu erzaehlen etc. Wenn
Du dann immer noch nicht willst, dass er dabei ist, o.k.,
muss er eben draussen bleiben, Prioritaet 1 ist, dass
Du Deine ganze Kraft der Geburt widmen kannst.
Ich moechte bei der Geburt unseres Kindes dabei sein und
bin sehr froh, dass meine Fraue es auch so haben will.
Ich bewundere sie jetzt schon, fuer alles, was sie
aushaelt und schafft und wir sind noch ziemlich am
Anfang der Schwangerschaft.
Du brauchst Dich nicht zu schaemen, Du wirst eine
Leistung vollbringen, die kein Mann vollbringen kann!
Alles Gute
Michael