Managertyp
mein Freund ist Manager in einem großen Unternehmen, was heißt, er hat viel Streß, den er auch nach Hause schleppt,
geht oft früh und kommt nicht vor acht heim. Wir wollen nun ein Kind, aber ich möchte natürlich, daß das Kind auch was vom Vater hat und bin nun unsicher. Zurückstecken ist in dem Job schwer. Wer hat schon Erfahrungen gemacht? \"Ändern\" sich so Managertypen, wenn ein Kind da ist? Oder muß ich davon ausgehen, daß viel versprochen wird und ich letztendlich doch kaum Unterstützung habe?
Eure Saskia
Re: Managertyp
ich kann Dir von meiner Freundin berichten, selbst Kind eines Managertypes, die heute ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem Vater hat. Allerdings muß ich auch sagen, daß die Mutter recht wenig allgemeine Unterstützung erhalten hat. Aber die Mutter sagt, sie hätte das vorher gewußt und auch akzeptiert. Sie hat sich dann eben eine Haushaltshilfe geleistet, die die Hausarbeit erledigt und sich eben hauptsächlich um die Kinder gekümmert. Allerdings hat sie mit ihrem Mann ein klares Abkommen gehabt, daß wenn er zuhause ist, er seinen Streß nicht an seinen Kindern auslassen darf und nach Möglichkeit auch nicht allzuviel Arbeit mit nach Hause bringt. Sie haben wohl viel darüber geredet und auch relativ lange gewartet, bis er auch wirklich der Meinung war, daß er das so schafft. Wenn er dann zuhause war war er wohl ein Bilderbuchvater. Viele Männer genießen es wohl auch mehr als sie es vorher erwartet haben, Vater zu sein und empfinden es sogar als entspannend sich der Erziehung ihrer Kleinen zu widmen. Ihr solltet wohl vorher genau Eure Sorgen, Wünsche und Vorstellungen abgleichen und wenn es gut aussieht, steht dem Babyplan wohl nichts mehr im Weg.
Teddy
Re: Managertyp
Re: Managertyp
wie stellt er sich das denn vor mit Kind? Ich bin in einer ähnlichen Situation (und einige unserer Freunde auch). Manche Männer sagen ganz klar, dass sie eben keine Garantie dafür geben können, sich auch um die Kinder zu kümmern, weil die Karriere das nicht verkraften würde. Ich habe mit meinem Mann sehr viel darüber diskutiert. Ich weiss, dass er nicht immer so nach Hause gehen kann wie er will, wir sind uns aber auch einig, dass es auch oft möglich ist. Ich würde, wenn ein Kind kommt, gerne halbtags weiterarbeiten und kann aber auch nicht immer pünktlich gehen. Ich habe meinem Mann klar gemacht, dass es für mich nicht sein kann, dass nur und immer ich zurückstecke. Er sieht das zum Glück auch so und ist ehrlich genug zu sagen, dass es meistens einfacher ist, zu Hause nein zu sagen, als im Beruf. Er ist sich aber bewusst, dass zu viele neins zu Hause vielleicht nicht seiner Karriere schaden aber seiner Partnerschaft... (Ein Risiko, dessen sich viele Manager nicht wirklich bewusst sind) Wir reden viel und stimmen uns immer wieder ab. Mein Mann ist deswegen nicht zum 9-17h00 Angestellten mutiert aber ich sehe, dass sich was verändert und er was für uns tut. (BSp. Urlaub ist wirklich Urlaub und nicht halb Arbeit wie bei einigen Kollegen). Ich bin vielleicht etwas hart in dieser Beziehung, aber ich denke dass um die ach so zerbrechliche Karriere oft viel mehr Wind gemacht wird als nötig. Kenne auch Karriere-mütter, die es schaffen nach Hause zu gehen,
Re: Managertyp Fortsetzung
Lange Rede kurzer Sinn, du kannst nicht davon ausgehen, dass er sich ändert, aber ihr müsst jetzt darüber reden und Eure Vorstellungen und Grenzen klar machen, sonst gibt es hinterher nur auf beiden Seiten Enttäuschungen. Bin übrigens selber Kind eines Karrieristen. Habe allerdings weniger seine Präsenz vermisst, als dass ich ihm übelnehme, dass meine Mutter immer hintenansteht. Deswegen bin ich wahrscheinlich in dieser Beziehung sehr empfindlich. Ich gebe meinem Mann deswegen regelmässig Rückmeldung und er reagiert auch wenn es mir zu arg wird (zum Glück!!!)
So, genug geschrieben, wünsche Dir viel Glück und viele gute Gespräche mit dem potentiellen Vater
K@ro
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