für mich ist es der Lebensinhalt um eines meiner Lebensziele zu erreichen. werde ja auch nicht jünger.....
dir auch gute N8 und träum was schönes!!
LG Desi

Hallo Kerstin, Dein "Fall" ist mir irgendwie nicht aus dem Kopf gegangen. Vielleicht geht es darum, daß man sich mit 70 hinsetzen können möchte und sagen, da ist etwas in meinem Leben, auf das ich mit Glück und Stolz und Zufriedenheit blicken kann. Vielleicht finden manche diese Erfüllung in einem Mann, vielleicht andere in einem Beruf oder einer BerufUNG, und viele finden sie in Kindern. Meine Mutter z.B. hat sich nach über 25 Jahren Ehe von meinem Vater getrennt, hat ihre ganze Zeit mit ihm im nachhinein (vielleicht teilweise zu Unrecht) in eher negativer Erinnerung, und ich denke, für sie sind wir - ihre Kinder - etwas, das ihr früheres Leben aufwertet und sie sagen läßt, es ist trotz allem gut gewesen. Ich weiß nicht, ob Du Dir vorstellen kannst, wie Du mit 70 auf die Zeit mit B. siehst - je nachdem, ob Ihr dann noch zusammen seid oder nicht, und ob DU sagen wirst, mein Leben mit diesem Mann war gut so, wie es war - auch ohne Kinder. Keine Ahnung, ob das jetzt nachvollziehbar war. LG Johanna

Hallo Kerstin, du hast zwar von mir wahrscheinlich noch nichts hier gelesen, aber ich habe deine Geschichte in groben Zügen mitverfolgt. Schön langsam will ich dir auch mal meine Meinung dazu mitteilen: Ich war 12 Jahre lang mit meinem Ex zusammen (mit frühen 14 Jahren gestartet - bis ich 26 war) und deine Beziehung erinnert mich an ihn. Nicht, dass ich damals von einem Kinderwunsch geplagt gewesen wäre (im Gegenteil, keine Spur davon), aber die permanente, latente "Unsicherheit" in der Beziehung, die er mir damals vermittelt hat, die spüre ich bei dir und B. auch. Ihr sagt, ihr liebt euch (und ich bin sicher, du meist das auch, ich habe das auch geglaubt), aber seine Art zu leben vermittelt "Unverbindlichkeit", nicht in ganzer Konsequenz dazu stehen, dass er mit dir zusammen ist und dir jetzt, nach Monaten des Wartens auf eine SS zu sagen, dass er es doch nicht will. Ich könnte da jetzt noch EWIG weiterschreiben, aber worauf ich hinaus will, ist: Wenn für DICH der KIWU ein Lebensziel oder der -inhalt ist (das möchte ich gar nicht so genau unterscheiden), dann muss der Mann, der mit dir lebt, diesen Wunsch ähnlich stark wie du spüren. Kompromisse sind immer notwendig, aber alle Kompromisse haben eine Grenze. Auch wenn du jetzt glaubst, dass du ihn liebst und deswegen auf deinen Kiwu verzichtest, dann wirst du wahrscheinlich spätestens dann, wenn du in den Wechsel kommst, darauf, dass du etwas versäumt hast und du wirst 100%ig B. die Schuld geben (zu Recht!) ff. folgt!

Vielleicht kommst du erst dann drauf, dass du ihn gar nicht so liebst, wie du glaubst, weil eine Grundvoraussetzung eurer Lebenseinstellung nicht zusammenpasst!
Manchmal glaubt man, dass man liebt, aber es ist Gewohnheit, so übel das auch klingt. Ich habe erst mit meiner "neuen" Beziehung (die auch schon länger als 5 Jahre dauert *gg*) kennengelernt, dass es auch anders gehen kann und dieses Gefühl der Unverbindlichkeit nicht notwendig ist und man sich nicht permanent beweisen muss, dass man ach so unabhängig ist. Man kann sich selber jahrelang vormachen, dass es sowieso in Ordnung ist, so wie es läuft, aber erst, wenn man es anders kennenlernt, dann weiß man für das weitere Leben, dass so manche Kompromisse einfach zu viel waren und nicht in die eigene Lebensphilosophie passen.
So, genug gelabert, wenn dir irgendetwas in meinem Text aufstößt oder ich dich am falschen Fuß erwischt habe, zögere nicht, mir eine mail zu schicken, ich schreibe dir gern mehr dazu :-) Ulli