... in mir hoch. Kann nix dagegen tun! Versuche mir dann einzureden, dass es ja schon vorbei ist und die armen Tierchen das nun überstanden haben, aber irgendwie kann ich damit einfach nicht abschliessen!
Ihr denkt wahrscheinlich, wenn ich keine anderen Probleme hab, dann hab ich's ja gut, aber für mich ist das wirklich ein PROBLEM! Wie geht ihr mit sowas um?! Verdrängen nützt bei mir nix und zu denken, dass es ja schon vorbei ist...
Hat irgendjemand einen Tipp für mich, oder soll ich mal zum Psychiater?!
Tja; jetzt sitz ich hier und bin schon wieder am heulen :-(
Bin auch sonst ein Mensch, dem Schicksalsschläge anderer sehr an die Nieren gehen oder der vor Mitleid fast stirbt, wenn nur schon jemandes Firma Konkurs macht...
Gibt's da keine Pille dagegen?!
Sorry; ist wohl irgendwie ein Depri-Tag....
Traurige Grüsse
Sabine

Aber Psychiater is nicht.
Kopf hoch und zwar ganz hoch.
Oben scheint die Sonne und nicht unten.
*grins*

Hallo Sabine,
Du bist bestimmt nicht gestört. Das geht mir nämlich genauso, wenn irgendwo ein Tier stirbt und ich sehe das, fange ich auch an zu Heulen - das geht ganz schnell. Wir haben im Urlaub (war in Marokko) - eine Minikatze am Straßenrand sitzen sehen, die war wirklich nur noch Haut und Knochen - und lebt inzwischen bestimmt auch nicht mehr. Das Tier ging mir auch tagelang nicht aus dem Kopf - nur mitnehmen konnte ich sie ja auch nicht. Leider !
Ich denke es ist gut, wenn man in der heutigen Zeit noch Gefühle zeigen kann und nicht nur an sich selber denkt. Das passiert ja leider viel zu oft. Also bleib wie du bist und mach dir keine Gedanken, du bist ganz normal :-)))
LG Anja

... wenn Du das so siehst :-) Und danke für die lieben Worte!
Ja, aber für einen selber ist doch sowas nicht gesund, oder?! Irgendwie müsste man doch mit solchen Sachen besser umgehen können?! Wie hast Du mit dieser Katzengeschichte nun Deinen Frieden geschlossen?! Oder ist heulen halt einfach DIE Methode?!
Sabine, die heute morgen mit ganz doll verquollenen Augen rumlaufen musste...

Tja gute Frage,
eigentlich versuche ich alles an meiner Katze wieder gut zu machen und verwöhne sie ziemlich. Außerdem bin ich regelmäßig im tierheim und spende Futter oder Geld. Aber es dauert lange bis mir solche Bilder aus dem Kopf raus gehen - und in bestimmten Situationen kommen sie halt wieder hoch. Vergessen kann ich sowas nicht, aber es darf nicht mein Leben bestimmen. Wenn das so wäre, könnte ich nur noch Heulen, wenn man nur den Fernseher anmacht. Also versuche ich vielleicht im Endeffekt, daß nicht total an mich ranzulassen. Das das nicht immer gelingt - ist klar. Aber wir werden die Welt nicht ändern (puh - solche Worte kurz vor Feierabend).
Mir fällt gerade noch ein, das in gewissen Situationen auch reden hilft - gottseidank habe ich `ne gute Freundin die sich das dann immer anhört . oder halt schreiben, also schreibe dir weiter alles von der Seele !!!!
LG Anja

Hallo,
ich mein das jetzt nicht böse, aber ich glaub Dich nimmt das zu sehr mit. Übrigens kenn ich die Szene mit dem Elefantenbaby - mir schossen dabei auch Tränen in die Augen. Naja, aber schließlich tut mir mein Scnitzel auf de Teller ja auch nicht leid. Das Leben ist wie es ist -- ein gemeiner Krieg! Du musst echt versuchen, die schönen Dinge des Lebens wahrzunehmen! Ich begegene jeden Tag einer schönen Situation- du musst nur suchen (ein verliebtes Paar, das Lächeln einer alten Dame, spielende Kinder, Kleinigkeiten eben) - und dieses Bild musst Du Dir den ganzen Tag immer wieder vorholen wenn Du eine traurige Situation erlebst. Mir hilft es. Nichts für ungut. Dhana

Hallo Dhana
Nö, ist schon okay, bin Dir sicher nicht böse; ich WEISS ja, dass es mich ZUSEHR mitnimmt. Die Frage ist nur; wie kann ich's ändern. Und mir TUT das Schnitzel auf dem Teller ZU leid zum essen, wenn ich es nicht aus artgerechter Haltung kriege!
Ich geniesse das Leben auch wirklich. Seit unser Sohn da ist sogar um so mehr, nur seither nehmen mich solche Sachen auch viel mehr mit; sie gehen einfach tiefer und das ist etwas dass ich a. so nicht kenne, also in diesen Dimensionen und mir b. überhaupt nicht passt. Aber eben; wenn es einen Knopf zum ausschalten gäbe, ich hätte ihn schon lange gedrückt.
Also, liebe Dhana; dann geniess Dein Schnitzel, ich hau mir heute Abend Bohnen in die Pfanne *lach*
Liebe Grüsse
Sabine

oh Sabine wie gut ich das kenne, deswegen schalte ich auch schon immer um wenn sowas kommt. ich kann keinen traurigen film, keine dokumentationen nix kucken (nur wenn ich alleine bin) denn mich beschäftigt sowas auch immer unendlich lange. am schlimmsten dabei ist wenn mein schatz daneben sitzt und nur darauf wartet daß endlich eine träne kullert und er mich vereimern kann SCHRECKLICH aber tröste dich, einen psychiater brauchen wir glaube ich nicht, denn es ist doch eigentlich auch etwas sehr schönes wenn man so mitfühlen kann, oder??? ich persönlich möchte nicht so eiskalt wie manche anderen sein und deswegen mache ich auch keinen hehl daraus wenn ich weinen muss. viele liebe grüsse
danni

Hallo Danni
Naja, DAS ist bei mir nicht so schlimm, also; traurige Filme, solange ich weiss, dass es nicht echt ist. Okay, ich muss dann schon heulen, aber nur solange ich es sehe und das ist dann auch okay für mich. Nur eben; wenn es echt ist....
Tja, in dem Fall müssen wir wohl damit leben :-/ Ich sag' jedenfalls meinen Kollegen immer wieder, dass sie mir so schlimme Sachen nicht sagen dürfen, aber vor allem kann man sich ja auch schlecht abschotten.
Mein Schatz vereimert mich zwar nie deswegen, aber ich war früher (bevor unser Kind unterwegs war) nicht so, bzw. lange nicht so schlimm, aber ich hab' noch nie gerne vor "Publikum" geweint, auch nicht vor meinem Mann, obwohl er es total okay findet.
Ich finde es jedenfalls sehr tröstlich, dass ich nicht alleine dastehe mit meinem "Problem" :-)
DAnke für die lieben Worte und auch ganz liebe Grüsse an Dich
Sabine

Liebe Basine,
mir sind Gefühlsmenschen zig mal lieber, als Leute von denen alles abprallt. Insofern bist du mir sehr sympathisch, und keineswegs verrückt. Bei jedem Menschen sind es andere Themen oder Dinge, die einem nahe gehen. Bei dir sind es die Tiere, ich kann oft bei Filmen mitheulen...
Und dann ist es oft so, dass es in meiner PMS Zeit, oder wenn ich selber nicht gut drauf bin, ich noch näher am Wasser gebaut bin. Das ist halt so. Und mal richtig ausheulen, tut doch auch gut, nicht wahr.
Manchmal hält es die zartbesaitete Seele nicht einfach aus in dieser Welt. Aber es hilft auch, ein wenig realistisch zu sein. Und gerade die Natur zeigt und lehrt uns, dass das Leben auch grausam sein kann, der Stärkere gewinnt. Zu dem Wal-Bsp. fällt mir nur ein, dass ist die Natur!! Orcas sind Raubfische. Und bei aller Grausamkeit, es ist ihr Instinkt, dass wird es immer wieder geben. Wir können weinen und Mitleid haben, und das ist auch gut so, wo wär die Welt, wenn es kein Mitleid gäbe!!!!, aber wir können die Natur nicht ändern.
Ich wünsch dir viel Stärke, und reich dir ne Packung Tempos zum Ausweinen. Dann bist du bestimmt wieder die "alte", fröhliche Sabine, gell??
lllllllllllllllG Kerstin

Hallo Sabine,
nein, nein, du brauchst keinen Psychiater, du bist halt einfach ein totaler Gefühlsmensch.
Orcas waren lange Zeit meine Lieblingstiere, aber ich hab dann auch ein Universum-Folge gesehen, da hat eine Gruppe Orcas eine Robbengruppe verfolgt und auch ein Baby vom Rest abgetrennt. Die haben dann einfach mit dem Kleinen gespielt, immer wieder in die Luft zu einem andern hingeworfen, usw. immer im Kreis, bis das Baby dann tot war. Dann haben sie's einfach liegen gelassen und sind abgezogen. Aber so ist das Leben nun mal, die Orca's haben mit dem Spiel ihren Jagdsinn trainiert. Grausaum, ich weiß!
Versuch nicht mehr daran zu denken, sonst zerfrisst es dich ja komplett. Es gibt doch jede Minute irgendeine Greueltat auf dieser Welt und wir können nicht viel dagegen tun!
Kopf hoch
Tanja

Liebe Tanja
Tja, Du hast es fast schon wieder geschafft; weisst Du, ich muss sowas nicht sehen, es reicht bei mir, wenn man mir sowas erzählt und ich versuche mich dann immer gleich in das betroffene Geschöpf reinzuversetzen. Naja, es "passiert" halt einfach :-( Habe/hatte schon immer eine blühende Fantasie und auch sehr viel Einfühlungsvermögen, leider... Und kann's irgendwie auch nicht abschalten.... Orcas sind ja anscheinend richtige Bestien; die könnten doch auch an irgendwas leblosem trainieren, wenn's nur um's rumschupfen geht, oder?!
Ich bin halt irgendwie der Meinung, dass sowas doch einfach nicht passieren darf! Vor allem nicht an so unschulidgen Geschöpfen, die kaum Zeit hatten zu Leben!
Da bleibt mir nur die Hoffnung, dass das was danach kommt, sie für alle Schmerzen und ausgestandenen Ängste entschädigt...
Aber danke vielmals für Deine aufmunternden Worte, auch wenn der Schuss ein bisschen nach hinten losgegangen ist (kannst Du ja nix dafür). Hast ja recht, mit Deinen Schlussworten und eigentlich versuche ich ja auch, so wenig wie möglich daran zu denken, aber wenn ich dann wieder sowas sehe, wie gestern eben, dann kommt immer gleich alles andere auch wieder mit hoch *seufz*... Vielleicht sind das ja auch ein wenig die Mutterhormone und schön wäre es, wenn sich das mit der Zeit wieder ein wenig legen würde.
Dir jedenfalls einen ganz lieben Gruss und wünsche Dir noch einen schönen Abend
Sabine

Liebe Sabine,
aus Deinen Reaktionen auf die Postings schliesse ich mal, dass du wirklich auf einen praktischen Tip (und nicht nur auf Verständnis) wartest. Also ich kann Dir ja mal sagen, was meine Technik ist, auch wenn man mit der keine Sympathiepunkte sammelt...
Ich falle auch leicht in andere Lebewesen rein, was ja im Umgang mit Tieren und Menschen auch viele Vorteile hat.
In solchen Situationen, wie sie hier beschrieben wurden, versuche ich dieses Mitgefühl des Leidens, der Hilflosigkeit und der Angst in Wut und Stärke umzuwandeln. Ich habe nun keinen TV, aber man wird ja auch so oft genug mit Greuel konfontiert. Und man weiss ja, dass es nicht primär die Orcas sind, die die Wale und Robben bedrohen! Ich versuche immer diese Energie ins Handeln umzulenken, wenns nicht geht, dann in der Phantasie und zeitversetzt real. Aber in dieser Situation fällt einem schon was ein zum Schutz der anderen, noch lebenden Tierbabies.
Ansonsten mache ich viel Meditation und da kenne ich meinen Gefühlshaushalt schon ein bisschen besser. Solche Gefühle nehme ich dann bewusst als Gefühle war (innere Distanz), so wie andere Gefühle, die so im Alltag entstehen. Dabei gibt es natürlich einen enormen Widerstand zu überwinden. Ich hatte den Eindruck, etwas ganz essentillees, mir gehörendes, mich definierendes aufzugeben, wenn ich mich das nicht mehr voll unbewusst auslebe. Aber alles Leiden hat diese Anziehungskraft und irgendwann merkt man, dass es gar nicht mehr zu einem gehört.
Ich denke, wenn Dich das wirklich stört, kannst du es in etwas umwandeln, das dir weniger Leidensdruck verschafft. Wenn Du es nicht aufgeben willst, musst du halt damit leben. Es ist deine Entscheidung und ich denke mal beides ist okay, auch wenn die Moralvorstellungen solche Gefühle begrüßen (wobei sie im Alltag (ohne Gesichtsverlust) aber meist nicht auslebbar sind...)
Okay, das war mein Senf. Ich hoffe mal, das war Dir nicht zu aufdringlich.
LG von Irene.

Hallo Irene
Ja, genau so was wollte ich eigentlich hören :-) Ist echt ein guter Tipp und ich denke, das ist echt auch etwas, das ich probieren kann, wenn meine Gedanken wieder um dieses Thema kreisen oder ich mit soetwas konfrontiert werde!
Vielen lieben Dank für Dein Posting und den Tipp!
Liebe Grüsse
Sabine