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Beitrag zu Mönchspfeffer

Hallo!
Bin beim surfen über folgenden Artikel gestolpert, und wollte ihn euch nicht unterschlagen, vielleicht nichts neues, aber für manche ganz interessant.
LG Carla Mönchspfeffer hilft Frauen mit Zyklusstörungen
München (wst). Bei Zyklusstörungen wie dem prämenstruellen Syndrom (PMS) oder Regelanomalien wie Poly- oder Oligomenorrhoen, Hyper- oder Hypomenorrhoen sowie bei sekundären Amenorrhoen kann oft mit Pflanzenpräparaten geholfen werden: Mönchspfeffer-Extrakte lindern die Symptome, indem sie ein Zuviel an Prolaktin im Blut verhindern.
Darauf haben Endokrinologen und Gynäkologen beim 3. Internationalen Phytomedizinkongreß in München hingewiesen. Inzwischen ist nicht nur in klinischen Studien gesichert, daß der Pflanzenextrakt bei vielen gynäkologischen Beschwerdebildern wirkt, sondern auch der Wirkmechanismus gilt in wesentlichen Teilen als geklärt.
Nach Angaben von Professor Wolfgang Wuttke und Professor Hubertus Jarry von der Abteilung für klinische und experimentelle Endokrinologie der Universität Göttingen sind für den gynäkologischen Nutzen des Mönchspfeffers vor allem dopaminerge Inhaltsstoffe wie bizyklische Diterpene bedeutsam. Diese binden an Dopaminrezeptoren der Hypophyse und vermindern so die Prolaktinfreisetzung aus dem Organ. Damit wird einer für die meisten Regel- und Zyklusstörungen als ursächlich erachteten manifesten oder latenten Hyperprolaktinämie entgegen gewirkt, und die assoziierten Symptome werden gelindert, so die Experten auf der vom Unternehmen Bionorica unterstützten Veranstaltung.
Inzwischen gibt es viele klinische, zum Teil placebokontrollierte Studien, die den Nutzen von Pflanzenpräparaten belegen, die Agnus castus-Auszüge in allopathischer (zum Beispiel Agnucaston®) oder homöopathischer (etwa Mastodynon®) Dosierung enthalten. Das hat Dr. Astrid Blank von der Universitätsfrauenklinik Heidelberg berichtet. Die Prolaktinspiegel wurden signifikant gesenkt, Blutungsanomalien und zyklisch wiederkehrende Brustschmerzen wurden gelindert sowie die psychische Befindlichkeit gebessert. Und in einer placebokontrollierten Doppelblindstudie mit Frauen mit Gelbkörperinsuffizienz wurde durch mehrmonatige Therapie mit einem hochdosierten Mönchspfeffer-Präparat die Lutealphase von durchschnittlich vier auf zehn Tage verlängert.
Bisherige Antworten

Re: Beitrag zu Mönchspfeffer

Hallo Carla,
DANKE für diesen Beitrag!!! Bisher wurde von manchen Leuten ja die Wirkung von Mönchspfeffer immer ziemlich bestritten und ich finde es echt gut, daß Du diesen Artikel hier reingeschrieben hast! Schade, daß solche Neuigkeiten nicht hier bei 9monate zu finden sind, sondern von den Lesern selbst ins Forum gestellt werden müssen!
Viele Grüße, Deine Lena

Re: Beitrag zu Mönchspfeffer

Kannst Du das nochmal in Deutsch schreiben ?????Hab kein Wort verstanden !!!!!

Erläuterung Fachchinesisch Teil 1

Ich versuchs mal:
Bei Zyklusstörungen wie PMS, Regelanomalien wie Poly- /
Oligomenorrhoen (Regel kommt zu oft / zu selten), Hyper- / Hypomenorrhoen (... zu stark / zu schwach?) sowie bei sekund. Amenorrhoen (Regel bleibt aus, war aber mindestens einmal vorher vorhanden) kann oft mit Pflanzenpräparaten geholfen werden: Möpf-Extrakte lindern die Symptome, indem sie ein Zuviel an Prolaktin (Milchbildungshormon, kann die Eireifung stören) im Blut verhindern.
(...) der Wirkmechanismus gilt in wesentl. Teilen als geklärt. (...) vor allem dopaminerge Inhaltsstoffe (Dopamin: Botenstoff, der im Gehirn von bestimmten Zellen produziert wird und die Prolaktinbildung der Hirnanhangdrüse hemmt, dopaminerg: wirken ähnlich wie Dopamin) wie bizyklische Diterpene (halt so ne chemische Stoffklasse) bedeutsam. Diese binden an Dopaminrezeptoren (Bindungs- und Erkennungsstellen für Dopamin) der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) und vermindern so die Prolaktinfreisetzung aus dem Organ.
Damit wird einer für die meisten Regel- und Zyklusstörungen als ursächlich erachteten manifesten (deutlich erkennbaren) oder latenten (versteckten) Hyperprolaktinämie (erhöhter Prol.spiegel) entgegen gewirkt, und die assoziierten (damit verbundenen) Symptome werden gelindert, so die Experten auf der vom Unternehmen Bionorica unterstützten Veranstaltung.
ACHTUNG: Bionorica vertreibt beide weiter unten erwähnten Möpf-Produkte - sie haben also ein manifestes wirtschaftl. Interesse an bestimmten Ergebnissen!!!

Erläuterung Fachchinesisch Teil 2

(...) es viele klinische, zum Teil placebo(Tabl. ohne Wirkstoff)kontrollierte Studien, die den Nutzen von Pflanzenpräp. belegen, die Agnus castus (Möpf)-Auszüge in allopathischer (nicht homöopath., also stärker konzentriert, wie normale schulmedizin. Präparate; z.B. Agnucaston®) oder homöopath. (etwa Mastodynon®; stark verdünt, u.U. so stark, dass der Wirkstoff selbst nicht mehr darin nachweisbar ist) Dosierung enthalten. Das hat Dr. Astrid Blank von der Universitätsfrauenklinik Heidelberg berichtet. Die Prolaktinspiegel wurden signifikant (deutlich) gesenkt, Blutungsanomalien und zyklisch wiederkehrende Brustschmerzen
wurden gelindert sowie die psyschische Befindlichkeit gebessert. In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie (werder Patientinnen noch Versuchsleiter werden über die vermutete Wirkunsweise des Medikaments informiert, um Suggestionen auszuschließen) mit Frauen mit Gelbkörperinsuffizienz (GK-Schwäche) wurde durch mehrmonatige Therapie mit einem hochdosierten (! - wie hoch?)Mönchspfeffer-Präparat die Lutealphase (GK-phase) von durchschnittlich vier auf zehn Tage verlängert.
Mein Fazit: Der erläuterte Wirkmechanismus ist meines Erachtens nicht großartig anders als der der schulmedizin. Präparate gegen erhöhten Prol.spiegel. (z.B. Bromocriptin). Leider schreiben sie nichts zu mögl. Nebenwirkungen für die nicht homöopath. Möpf-Präparate. Pflanzlich ist leider nicht gleichbedeutend mit harmlos. Da wüßte ich gerne mehr drüber. LG dojo

Re: Erläuterung Fachchinesisch Teil 2

ich studiere pharmazie, über den mönchspfeffer habe ich leider noch nichts gehört, wohl aber natürlich über dopamin, bromocriptin... wenn der wirkungsmechanismus gleich ist (direkter angriff an die dopaminrezeptoren), dann sollten meines erachtens auch die nebenwirkungen völlig ident sein! (dopaminvorstufen gibt man ja auch bei parkinson!)

nebenwirkungen vom mönchspfeffer???

habe gerde in meinen skripten nach nebenwirkungen von direkt an den dopaminrezeptor angreifenden Substanzen gesucht. viel steht da leider nicht, nur: dass man nutzen/risiko gut abwägen soll, da es zu optischen und akustischen halluzinationen und anderen psychotischen erscheinungen kommen kann. dies gilt v.a. bei der anwendung der parkinso´schen erkrankung. ich habe keine ahnung, wie hoch die dosis da im vergleich zu \"zyklusstörungen u.ä.\" ist. ich bin natürlich kein arzt, hoffe aber, dass diese infos nicht ganz falsch sind
prinzipiell würde ich auch bei pflanzlichen mitteln vorsichtig sein, auch die können genauso schädlich sein wie andere arzneimittel!!

Re: nebenwirkungen vom mönchspfeffer???

Hallo an alle,
also ich weiß ja nicht, ob man ein Arzneimittel mit Pflanzenauszügen in homöopathischer Dosis mit anderen Substanzen vergleichen kann, die ebenfalls an den Dopaminrezeptoren der Hypophyse wirken!!
Ich habe in den letzten Jahren schon mehrere verschiedene Mönchspfefferpräparate eingenommen, die nie Nebenwirkungen verursacht haben und habe in den Gebrauchsinfos auch noch mal nachgelesen: es sind eigentlich so gut wie keine Nebenwirkungen bekannt, in einem reinen Mönchspfeffer-Präparat steht was von gelegentlich auftretenden juckenden Hautausschlägen, in den Präparaten mit homöopathischer Dosierung steht nichts von Nebenwirkungen.
Ich würde jetzt nicht gleich alle Leser hier verunsichern, denn diese Präparate werden ja wohl auf Nebenwirkungen getestet, und wenn Halluzinationen oder psychotische Erscheinungen als solche bekannt wären, würde das ja wohl auch in der Info drinstehen, oder?
Und ich kann nur von mir und vielen anderen sprechen: diese Mönchspfefferpräparate wirken einfach, ohne daß man gleich die chemische Keule verabreicht bekommt!!
Es stimmt zwar, daß man bei pflanzlichen Mitteln genauso vorsichtig sein muß wie bei anderen Mitteln auch - denn alles kann schädlich sein, doch in diesem Fall sind ja die Nebenwirkungen bekannt bzw. es gibt gar keine, so daß man die Einnahme eines Mönchspfefferpräparates wohl nicht als schädlich oder gefährlich bezeichnen kann!

Re: nebenwirkungen vom mönchspfeffer???

Lena, es ging bei den Nebenwirkungen nur um die NICHT-homöopathischen Möpf-Präparate! Ich glaube dir, dass die homöopathischen Mittel keine haben. Übrigens nehme ich schulmedizinische Mittel mit der gleichen wie der im Artikel bschriebenen Wirkungsweise gegen erhöhtes Prolaktin ein und habe auch nicht diese Nebenwirkungen, im Gegenteil, ich fühle mich besser als vorher! Ich denke mir, dass der Wirkstoff im reinen Möpfpräparat allerdings immer noch weniger stark konzentriert ist als in den schulmed. Medikamenten, weil er nicht so stark aufgereinigt ist, deswegen werden die Nebenwirkungen insgesamt wohl auch schwächer sein (jetzt würde mich natürl. noch interessieren, ob er dann auch genausogut wirkt...). Ich wollte keinen verunsichern, ich interessiere mich einfach dafür. Ich denke jedoch nach wie vor, dass man auch Möpf (zumindest die nicht-homöopath. Möpf-Präparate) nur nach Absprache mit dem Arzt nehmen soll. Denn wenn er hauptsächlich auf einen zu hohen Prolaktinspiegel einwirkt, wie in dem Artikel beschrieben, macht es z.B. wenig Sinn, ihn einzunehmen, wenn der Prolaktinspiegel ok ist, oder? LG und nichts für ungut, wollte niemandem auf die Füße treten, Dojo

für Lena29

Hallo Lena,
leider sind Dein Überlegungen etwas zu einfach und nicht unbedingt richtig. Ich möchte dich auf meinen Beitrag an Marion (Nebenwirkungen und Wechselwirkungen) aufmerksam machen.
Gruss G

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Hallo Marion,
ich freue mich sehr hier jemand zu treffen der Pharmazie studiert. Ich studiere Medizin und bin sehr an Pharmakologie interessiert.
Ganz allgemein kann man sagen, dass die Nebenwirkungen und nicht zu vergessen die Wechselwirkung von Pflanzenextrakten (das ist ja Mönchspfeffer) schwer festzustellen ist, da es ja sich um Gemische handelt, die nicht standartisiert sind. (Wie wurde geerntet, wie konzentriert usw.) Da es sich praktische immer um ein Stoffgenmisch handelt, dessen Bestandteile wir nur teilweise kennen, geschweige denn verstehen sind auch theoretissche Überlegungen schwierig oder unmöglich. Es gibt z.B. Untersuchungen zum Johanneskraut, die ganz erhebliche und klinsch sehr bedeutende Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten belegen. Zu den meissten Pflanzenextrakten existieren wenig oder keine solcher Untersuchngen. Dabei spreche ich nur von den nicht-homeopatischen Medikamenten. Die Homeopatika habe ja oft so wie so keine richtige klinische Prüfung.
Beim Mönchsfeffer ist nun aber eine Nebenwirkung bekannt, das auch als Wirkung verwendet wurde. Es reduziert die sexuelle Lust, insbesodere bei Männern und das haben die Mönche genutzt um ihr schweres Leben zu ertragen. Allerdings weiss ich nicht, wie diese Wirkungen bei Frauen ist, bestimmt auch vorhanden aber wohl etwas schwächer (könnte ich mir vorstellen). Man sollte keinesfalls denken, das nun Libideo nur über Prolaktin geregelt ist. Es gibt da auch erhebliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
Als Fazit möchte ich sagen, dass diese Medikament durchaus wirkunksvoll sein kann, man jedoch keinesfalls mögliche Nebenwirkungen und die Wechselwirkungen vergessen sollte. Bei Pflanzenextraktren muss man einfach auch sagen. \"Wir wissen Vieles nicht\"

Re: Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Lieber Gunther,
ich möchte Dir hiermit auf Deinen Beitrag über Neben- und Wechselwirkungen von Pflanzenextrakten antworten.
1. Du hast bei Mönchspfeffer als Nebenwirkung die Reduzierung der sexuellen Lust bei Männern angeführt: hier kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, daß Mönchspfeffer bei mir nicht so wirkt - und aus dem Bekanntenkreis, wo Männer ein Mönchspfefferpräparat (PH-L/Mönchspfeffer in homöopathischer Dosierung in Kombination mit Schöllkraut und Mariendistel)einnehmen,wurde durchwegs genau die gegenteilige Wirkung festgestellt, nämlich viel mehr Lust auf Sex!!!
2. Mich wundert es immer, daß gerade bei pflanzlichen Medikamenten so sehr auf irgendwelche Nebenwirkungen geschaut wird - mir kommt das immer so vor, als ob man diese geradezu suchen wollte, um die pflanzlichen Medikamente abzuwerten, im Gegenzug dann aber oft die pharmazeutisch hergestellten aufzuwerten.
Mir ist klar, daß auch Medikamente aus Pflanzenextrakten unerwünschte Nebenwirkungen haben können, und ich habe in meinem Beitrag einfach aufzeigen wollen, daß mir aus eigener Erfahrung und der Erfahrung von Bekannten keine Nebenwirkungen von Mönchspfeffer bekannt sind und ich es für falsch halte, gleich mit irgendwelchen Vergleichen Ängste zu erzeugen, die nicht berechtigt sind.
3. Gerade wenn man die Kinderwunschbehandlung anschaut, dann ist doch ein Mönchspfefferpräparat, das den Zyklus und die Gelbkörperproduktion oft recht sanft wieder einpendelt....

Re: Nebenwirkungen und Wechselwirkungen2

....-mit den bisher bekannten Nebenwirkungen-ein gutes Mittel ohne viele Risiken. Ich möchte hier nur auf die vielen Nebenwirkungen hinweisen, die zum Beispiel Clomifen hat!
Und gerade dieses Medikament wird hemmungslos von jedem Arzt (oft ohne genaue vorherige Untersuchung - und da spreche ich aus eigener Erfahrung!) verschrieben, und ein solches Medikament wird dann ohne kritisches Nachfragen einfach eingenommen, ohne sich über die Folgen bewußt zu sein. Es ist nun mal bekannt, daß es zu Mehrlingsschwangerschaften, Überstimulationen und besonders auch zu verminderter Schleimproduktion kommen kann; letzteres erschert dann noch zusätzlich das Eintreten einer Schwangerschaft!
Aber solche Medikamente sind ja etabliert, und hier bedarf es anscheinend keiner größeren Nachfrage oder einem kritischen Hinterfragen, warum denn gerade Clomifen (oft auch noch bei einem normalen Zyklus) andauernd verschrieben wird!!
Ich finde diese Nebenwirkungs-Diskussion um Mönchspfeffer einfach total übertrieben, wenn man sich die Behandlungen von kinderlosen Frauen anschaut, die viel belastender und gerade das Gegenteil von nebenwirkungsfrei sind!!!
Hier sollte man vielleicht auch einmal genauer hinschauen - denn schließlich handelt es sich hier sogar um recht gut überprüfte Medikamente, die trotz dieser gewaltigen Nebenwirkungen angewandt werden, oder?
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