Hallo Tanja!
Du sprichst mir aus der Seele, denn ich denke dieses Thema sollte nicht vertuscht oder runtergespielt werden. Ich finde schwanger sein ist kein Zuckerschlecken. Ich habe bei meiner 1. Schwangerschaft mir 5 Monate lang die Seele aus dem Leib \"gekotzt\"(entschuldigt bitte meine derbe Sprache, aber es war tatsächlich so). Ich habe mir zum Schluss den Finger in den Hals gesteckt, nur damit ich das Gefühl hatte gebrochen zu haben und es dann ein bischen besser ist. Im 4. Monat dachte ich, ich werde verrückt wenn diese Kotzerei nicht bald aufhört. Wer redet schon darüber, dass ich im warsten Sinne des Wortes meinen Freund nicht mehr riechen (sein Parfum)konnte.
Und leider hat er mich in meiner Schwangerschaft nicht gerade aufgebaut. Ich hatte zum Schluss immer einen harten Bauch und meine Tochter kam 4 Wochen zu früh. Heute möchte ich mit meinem jetztigen Mann (er ist nicht Vater meiner Tochter)ein gemeinsames Kind. Wer nimmt mir aber meine Ängste, dass ich nicht wieder dieser Übelkeit und der Müdigkeit ausgesetzt bin. Meine Gefühle sind sehr gemischt, was eine Schwangerschaft angeht. Natürlich nehme ich dies alles nochmal auf mich und ich wäre auch sehr dankbar wenn ich mich mit jemanden ganz ehrlich darüber aussprechen könnte.Denn für mich ist eines klar, schwanger sein, finde ich nicht schön. Liebe grüße Uli

Hallo Tanja,
recht hast Du.Eine SS muß nicht immer schön sein und eine Frau hat auch das Recht zu sagen, das sie die SS nicht gerade prickelnd findet. Meine erste SS verlief wunderbar, es ging mir körperlich und psychisch(natürlich ab und zu mit ein paar Durchhängern) ganz gut, ich habe sie genossen und war gerne schwanger. Ich weiß aber nicht, ob eine weitere SS genaus verlaufen würde, es kann alles anders sein.Das sehe ich im Bekanntenkreis immer wieder, jede SS verläuft anders, und einigen Frauen geht es richtig dreckig, hinzu kommen noch die normalen Sorgen um das Ungeborene. Ich habe während meiner SS damals versucht, die Zukunft mit Kind realistisch zu sehen und habe mir nicht alles rosarot ausgemalt. Baby ist ja schön und gut, aber aus meinem Baby ist inzwischen ein 18 Monate alter Wirbelwind mit eigenem Willen geworden, der mich fordert und auch immer anstrengender wird. Ich habe schon von Anfang an gesagt, was ich dachte und fühlte und wenn mir was zuviel wurde, das hat mir gut getan. Ich kann und will keine pefekte Mutter sein, ich stoße auch an meine Grenzen. Ich werde auch Fehler machen, egal wie ich meine Tochter erziehe.Ich liebe sie über alles und möchte keinen Tag mit ihr missen, sie bringt so viel Freude, Liebe und Zärtlichkeit in unser Leben und es macht mir viel Spaß und Freude. Aber es gibt auch Tage, an denen ich fertig und genervt bin und am liebsten alleine wäre wie damals, und ich denke das ist normal.Mutter sein ist nicht immer toll!
Viele Grüße !!