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Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Ich bin schwanger und jetzt hat der Arzt festgestellt, dass mein Kind das Downsyndrom hat.Was soll ich tun?
Bisherige Antworten

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

oh, keine leichte entscheidung. aber treffe keine voreilig. atme erst einmal tief durch und rede mit deinem mann darüber. auch würde ich mir ersteinmal info-material über das downsyndrom besorgen. viele berichte haben gezeigt, das diese krankheit gar nicht sooo schlimm ist wie immer angenommen. aber ich würde an deiner stelle ersteinmal in mich gehen. bist du stark genug ? nicht immer verstehen es die mitmenschen das man ein downkind hat. gibt es nicht beratungen für euch beide? frage doch mal deinen arzt!
ich kann dir wirklich nicht helfen, aber ich denke man sollte nun keine voreilige entscheidung treffen.
sei ganz lieb gedrückt saskia

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Liebe Sabrina, ich denke genau wie Saskia, daß es keine leichte Entscheidung ist. Wenn Ihr Euch darüber informiert, wie das Leben mit einem behindertem Kind ist, dann habt Ihr sicherlich schon eine kleine Entscheidungshilfe. Ich selber habe eine geistig behinderte Schwester. Das Leben mit ihr ist nicht immer einfach. Aber manchmal überraschen einen kleine Augenblicke, die man als \"normaler Mensch\" nicht so wahrnehmen würde. Es ist auf jeden Fall eine Entscheidung, die Euer gesamtes bisheriges und zukünftiges Leben stark beeinflussen wird. Ich hoffe Ihr seit stark und wünsche Euch alles Gute. Franzi

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Liebe Sabrina, ich schließe mich meinen vorrednerinnen an .. ich sehe das allerdings auch auf eine andere Art : ich bin Diplo.-Pädagogin und leite eine Wohnstätte für geistig beh. Erw. . 4 meiner Leutschen haben das Dowhn-Syndrom und sie sind mit ABstand die tollsten Menschen, die ich kenengelernt hab .. allerdings wüßte auch ich nicht, ob das tägl. Leben mit einem beh. Kind für mich so einfach realisierbar wäre .. ich würde mich auch mal an eine Beratungsstelle für Eltern behinderter Kinder wenden, Informationsmaterial f. Förderangebote, KiTas etc. etc. holen . Und Euch viel, viel Zeit lassen mit einer Entscheidung : Ich drück Dich ganz fest und wünsche Dir viel Mut und Kraft bei Deiner Entscheidung ... soltest Du noch Fragen zum Down-Syndrom haben, kannst Du Dich jederzeit bei mir melden - ich denke, mittlerweile weiss ich da einiges darüber ... alles Gute, Alex

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Hallo Sabrina. Meine Meinung war eigentlich immer, daß wenn ich schwanger wäre mit einen behinderten Kind, würde ich auf jeden Fall abtreiben wollen, seit ich aber mein Kind habe denke ich darüber anders. Sicher wäre es nicht leicht, aber doch ist es ein Mensch mit einer Seele und allen drum und dran. Ich habe früher als Kind ein behindertes Mädchen als Freundin gehabt und sie war mir echt ans Herz gewachsen, leider verloren wir uns durch einen Umzug aus den Augen. Ich wünsche Dir viel Kraft für Deine Entscheidung und alles Gute! Gruß Svenja.

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Hallo Sabrina,
es ist natürlich eine schwere Situation für Euch- niemand wird Euch die Entscheidung abnehmen können, aber egal wie Ihr Euch entscheidet, Ihr werdet es richtig machen.
Ich möchte Euch nur sagen, ich bin selbst behindert und ich für mich sage, daß ich niemals ein Kind zur Welt würde bringen wollen, das auch behindert ist. Ich leide zwar nicht an einem Downsyndrom, aber an einer anderen sehr auffälligen Behinderung und ich bin seit meines Lebens nur von meinem Umfeld angefeindet worden und es hat lange gedauert, bis ich mein Schicksal so akzeptieren konnte, wie ich wollte. Und jetzt spreche ich auch davon, ein Kind zu bekommen und das stößt auf Verwunderung: viele betrachten mich als Neutrum, daß ich auch einen Kinderwunsch habe, geht vielen nicht in den Kopf.
Ich meine, Downsyndrom-Menschen sind sehr liebenswert und ich kenne eine Familie, die auch ein solches Kind hat- und diese Familie liebt ihr Kind über alles, das größte Problem aber für sie ist, daß alle fragen:\"Habt Ihr nicht schon währdend der Schwangerschaft gewußt, daß Ihr ein behindertes Kind kriegt?\" und auch sie werden angefeindet, weil in der heutigen Zeit niemand Verständnis oder Geduld aufbringen will für Behinderte.
Das mag bitter klingen, aber ich habe mir oft gewünscht, nicht zu sein...
Ich weiß nicht, ob mein Schreiben Euch hilft, aber es ist aus der Perspektive einer Behinderten und überlegt es Euch wirklich gut, ob Ihr zeitlebens stark genug seid für ein Kind mit Downsyndrom! Liebe G

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Hut ab vor einer Frau wie Dir!
Ich finde es sehr mutig -gerade als behinderte Frau- dies auszusprechen. Ich teile voll und ganz deine Meinung, bin jedoch bisher immer davon ausgegangen, damit auf Unverständnis zu stossen. Dass gerade eine Behinderte selbst meine Meinung teilt, hat mich völlig überrascht. Jedoch bin ich aber im gegenzug ganz froh darüber, dass Du es genauso siehst, denn das ist eine Bestätigung für mich, dass meine Meinung nicht kalt, krass oder menschenverachtend ist.
Alle Gute

an Sabrina

Hallo Sabrina! Deine Geschichte geht mir sehr nahe, da wir im Juli 2000 im 5. Monat der Schwangerschaft auch mit diesem Problem konfrontiert wurden. Da ein schwerwiegender Herzfehler auch noch diagnostiziert wurde, entschlossen wir uns schweren Herzens zum Schwangerschaftsabbruch. Wie auch immer Ihr Euch entscheiden werdet, Euer Leben wird nie mehr sein wie vorher. Ich selber weiss nicht, ob ich die Kraft überhaupt hätte, ein behindertes Kind grosszuziehen. Aber eben, wir haben nie an unserem Entscheid gezweifelt, ich würde es auch jetzt nochmals machen, aber es ist nichts mehr wie vorher. Ich wünsche Euch alle Kraft dieser Welt und bin in Gedanken bei Euch!

Re: an Sabrina

Liebe Sabirna,
Ob Ihr das Kind behaltet ist eine schwere Entscheidung , aber die koennt Ihr nur selber treffen. Ich denke es gehoert sehr viel Kraft und Mut dazu -
Ich wuerde mir eher Gedanken machen was ist wenn \"die Eltern\" nicht mehr da sind. Wo kann so ein Kind gluecklich Leben. Ich kenne eine Familie die ein geitig behindertes Kind haben ( ist nicht mehr ein Kind mitlerweile eine aeltere Frau)Ihre Verwandten , Eltern usw.sind fast alle gestorben und sie sitzt nun in einem Heim und ist sehr ungluecklich.
Allerdings muss man sagen sie hatte ebenfall viele,viele gleuckliche Jahre \"zu Hause\"
Ich wuensche Dir und Deinem Mann unendlich viel Kraft!
Alles liebe Bea

Re: an Sabrina

Liebe Sabrina,
es gibt hier auf 9monate ein neues Forum für Frauen, die ein behindertes Kind erwarten.
Dort steht ein Beitrag zum Down-Syndrom mit vielen Links und Infos.
Ich wünsch Euch die Kraft, die RICHTIGE Entscheidung zu treffen.
Liebe Grüße
Mirjam

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Trotzdem kannst du das so nicht sagen.
Kein einziger von den geistig Behinderten Menschen die ich kenne würden sagen das sie lieber nicht geboren worden wären. Die meisten von ihenn haben kein leichtes Leben hinter sich, und trotzdem lieben sie es.
Das Leben ist nicht automatisch unerfüllt weil man behindert ist, und auch ein behinder Mensch kann sehr Glücklich werden.
\"Meine\" Frauen jedenfalls sind nicht glücklicher oder unglücklicher als Gesunde menschen.
Und das kann deinem Kind , Sabrina, genauso gehen. Hör nicht auf solche Leute die dir einreden wollen dass das Kind eh nichts vom leben hat. Das stimmt nicht...

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Hallo Sabrina!
Es ist immer Euere entscheidung was Ihr macht! Ich kann nur sagen die Zeiten u. Menschen werden grausamer,ich habe eine Tante mit Downs.,und durch meinem Beruf komme ich viel in Behinderten anstalten,ihr habt einen 25 Std. Tag.Wenn Ihr das Kind Behalten wollt, müßt ihr euch jetzt schon nach guten Therapieplätzen,Kinderärzten,u.Frühförderung umsehen.Ich würde sagen setzt Euch hin nehmt einen Zettel,auf der einen Seite was spricht für u. auf der anderen was gegen das Kind.
Ich würde für mich abtreiben so grausam es auch klingt,ich werde jetzt bestimmt als Böse dargestellt.Denn ein Behindertes Kind braucht nicht nur Eltern sondern auch Großeltern,was macht Ihr wenn Euer Akku leer ist?
Alls Gute
Gisela

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Danke für Deine unqualifizierten Beitrag Gisa. Allein Deine Wortwahl zeigt, daß relativ wenig Ahnung hast! Anstalten gibt es schon lange nicht mehr, höchstens in Köpfen wie Deinen und das man mit einem Kind mit Down -Syndrom einen 25 St. Tag hat ist auch leicht übertrieben!
Liebe Sabrina,
Um eine Entscheidung fällen zu können, solltest Du Dich tatsächlich bei verschiedenen Beratungsstellen erkundigen. Die Frage ist nicht, ob Du Deinem kind zumuten möchtest mit einer Behinderung zu leben. Für Dein Kind ist das, was es wahrnehmen kann die ganze Welt und mit Sicherheit lebenswert. Die Frage ist, ob Ihr glaubt, Liebe und Verantwortung für dieses Kind zu empfinden zu können.
Aus meiner Erfahrung heraus, ich arbeite in einer Wohnstätte für Menschen mit geistiger Behinderung, kann ich sagen, daß die Eltern dieser Menschen sich im Nachhinein nicht Wünschen, Ihr Familienmitglied sei nicht zur Welt gekommen.
Es gibt integrative Kindertagesstätten, welche Therapieangebote wie Logopädie, Heilpädagogik und Krankengymnastik im Tagesablauf anbioeten. Ferner gibt es in jeder Stadt Frühförderungsprogramme, Freizeitangebote, usw.
Liebe Sabrina, ich möchte Dir Mut machen und hoffe, daß Ihr die Entscheidung trefft, mit der Ihr am besten Leben könnt.
Liebe Grüße
Maria

an Maria

Hallo Maria, auch ich habe ähnlich wie Du geantwortet ... ich selber bin Leiterin einer Wohnstätte für geisitg behinderte Menschen und auch wir haben Down-Syndrom-Menschen, welche aus allen anderen mit ihrer Freundlichkeit, mit ihrem Mitgefühl und ihrem Interesse, etwas zu lernen, aus den anderen fast herausstechen .. auch ich habe nicht den Eindruck, dass sie keine Freude am Leben haben und auch von ihren Eltern habe ich das noch nie so gehört oder empfunden ! Unsere \"Downies\" fahren jeden Tag selbständig durch ganz Stuttgart mit öffentlichen verkehrsmitteln, um zu ihrer Arbeit zu kommen, sie gehen nachmittags in unzählige Clubs und Veranstaltungen (zu Hause ists ja langweilig *g*) usw. usw. . Ich finde, wenn Eltern gut informiert sind und bereit, ihr besonderes Kind in einer natürlichen Umgebung aufwachsen zu lassen und dieses Kind auch zu fördern, kann das Leben mit einem behinderten Menschen außerordentlich bereichernd sein ... allerdings kann ich da auch nur von professioneller, d.h. beruflicher Seite sprechen, da ich noch kein Kind habe und nicht wüßte, wie es ist, selber mit dieser Diagnose konfrontiert zu sein . Eine schöne Woche wünscht Alex

An Maria und wahaja

Ich denke das schlimme an einem Leben mit einem behinderten Kind ist nicht das Kind. Wenn ihr mit behinderten (wie ich auch) arbeitet dann wisst ihr sicher das Down-Syndrom Menschen (und Menschen mit anderer Behinderung)
a) meist nicht schwerstbehindert sind (also nicht ewig 2 Jahre alt)
b) ganz wunderbare menschen sind die einem sehr viel zurückgeben
Das wirklich schlimme ist eher die reaktion der Umwelt, die solche Mütter die das Kind dann trotzdem bekommen ansehen als hätten diese etwas mit Absicht falsch gemacht.
Und da denke ich mir nur eines...irgendwie müssten behinderte mehr ins tägliche Leben eingegliedert werden, damit man solche \"starrer\" Wissen lässt das behinderte Menschen genauso ihre stärken und schwächen haben wie sie auch

Down-Syndrom wird oft überschätzt

Du solltest Dich mal etwas über das Down-Syndrom informieren.
Ich arbeite mit geistig Behinderten Menschen und...
a) auch diese sind sehr liebenswert, besonders Menschen mit Down-Syndrom haben eine wirklich sehr sanfte, sensible Art an sich
b) nicht jeder der Down-Syndrom hat ist deswegen gleich schwerst beeinträchtigt. Ein Mensch mit Down-yndrom kann trotzdem ein erfülltes Leben führen und ist nicht zeit seines lebens \"2 jahre\" alt.
Leider haben wir ja in unsrer Zeit kaum berührungspunkte mit Behinderten, aber vielleicht solltest du mal behinderte Aufsuchen. Sie sind nie so \"krank\" wie man sich das in seinen Horrorvorstellungen ausmalt. Ein Down-Syndrom Kind hat sogar letztes Jahr mittlere Reife geschafft.
Das schafft nicht jeder, aber auf jeden Fall ist dein Kind nicht dazu verdammt \"nutzlos\" zu werden.

Re: Abtreibung?-Kind mit downsyndrom

Hallo Sabrina!Ich kann dir sehr gut nachfühlen, wie es dir geht.Mein Arzt hat auch aufgrund eines größeren Nackenödems in der 13.SSW eine mögliche Behinderung ( Down-Syndrom) gesehen.Die Betonung liegt noch immer auf möglich.Wir sollten uns dann bis zur 16.SSW überlegen, ob wir eine Amniozentese durchführen lassen.Für mich wäre aber eine Abtreibung nicht in Frage gekommen.Obwohl ich so denke, hatte ich doch meine Zweifel.Aber als mein Freund sah wie schlecht es mir ging bei dem Gedanken so etwas machen zu lassen, entschieden wir uns dagegen uns somit auf alle Fälle für das Kind.Unser Kind hat uns das gedankt. Ich bin zum ersten Mal schwanger und spürte das Kind schon Ende der 17.SSW. Jetzt bin ich am Anfang der 23.SSW und das Baby bewegt sich sehr viel in meinem Bauch.Die Entscheidung, die wir getroffen haben, war absolut richtig für uns. Jedoch muss jeder Betroffene die Entscheidung selbst treffen. Wir wissen ja noch immer nicht, ob unser Kind tatsächlich gesund ist, oder nicht.Aber wir haben Hoffnung. Ich wünsche auch Dir alles Gute und überlege gut und höre auf dein Herz, bevor du irgendeine Entscheidung triffst. Ich wünsche Dir alles Liebe.Alexandra
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