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Worin liegt der Unterschied ?

Hey, ist es wichtig wie mein Kind etwas sagt, oder reicht es das es etwas sagt. Genauer geht es um die Frage, welche der beiden Formen besser ist:
"Ich habe Durst !" oder "Kann ich etwas zu trinken haben ?"
Reicht es aus wenn es die 1. Form wählt, weil ich ja weiß was mein Kind mir sagen will, oder sollte ich doch besser Wert darauf legen, das mein Kind mir klar macht was es möchte.
Was meint ihr ?
Gruß SLash
Bisherige Antworten

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Hallo
Ich finde schon,daß man schon frühzeitig Wert darauf legen sollte.Solche Dinge schleichen sich schnell ein :-)
Ein kleines "bitte" gehört dazu finde ich.
lg
bernadett

Re: Worin liegt der Unterschied ?

hallo slash,
ich gehe sogar noch weiter und möchte inzwischen "ich möchte bitte" anstatt "ich will bitte" hören ;o)
ich denke, da sind zwei aspekte. der eine ist, zu lernen, dass man sich genau ausdrücken kann. "ich habe durst" ist eine feststellung, aber noch kein wunsch oder bitte.
die andere seite ist, dass kinder durchaus gewisse höfliche umgangsformen lernen sollten. irgendwann müssen sie es lernen, zumindest wenn man in einem gewissen umfeld sich aufhält.
lg katkat

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Also ich bestehe auch auf einem Bitte und einem "Ich möchte", alternativ kann es auch ein "Kann ich........" oder "Darf ich ........." sein, allerdings wird auf "Ich will..........." konsequent nicht gehört.
Allerdings finde ich das spezielle Beispiel mit dem Durst nicht so typisch, denn diesen Satz finde ich jetzt nicht so schlimm und man kann dem Kind dabei durchaus was zum trinken anbieten, finde ich! Und ich lege sonst viel Wert auf Umgangsformen.
Ich will ein Brot ich will malen Gib mir den Stift
...... auf solche Sätze reagiere ich grundsätzlich garnicht, aber ich habe Hunger oder Durst sehe ich nicht so streng.
lg
Melanie

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Sorry, habe das Wort "bitte" vergessen.
Ich führe diese Diskussion mit der Mutter meines 1. Kindes (6). Sie und auch "ihre" Kindergärtnerinnen sind so wie du der Meinung, dies sei nicht so schlimm.
Ansonsten sind seine Umgangsformen sehr gut und er ist ein lieber Kerl. Ist er bei mir, ist es ein ganz anderes Kind, als wenn er bei seiner Mutter ist. Das soll ganz normal sein. Das ist auch nicht das Problem. Unser Problem ist, daß wir auf einige Dinge unterschiedlich viel Wert legen. Dadurch das er lange Zeit nur 40% Hörvermögen hatte, ist er in seiner Sprache etwas hinterher. Auch hat diverse OP's hinter sich und eine Mutter die überängstlich ist. Jetzt wurde auch noch ADHS seitens der Ergotherapeutin vermutet. Teilweise wird durch ihr Verhalten, m.E. die Selbständigkeit unseres Sohnes gehemmt. Kritisiere ich sie, bekomme ich das andere Extrem zu spüren. Ich wäre zu streng, ich überfordere ihn, ich verlange zuviel von ihm, ich wolle das er funktioniert.
Ich empfinde mich als konsequent. Mit dem Wort "streng" kann ich nichts anfangen. Wenn etwas im Verhalten in Ordnung ist, kann ich auch mal Fünfe gerade sein lassen.
Deshalb denke ich, es ist ein Unterschied wenn mein Kind sagt: "Ich habe Durst", weil es lediglich sein Empfinden preis gibt. Sollen jetzt alle springen und ihm helfen ? Was lernt er dabei ?
"Sagt er, ich möchte bitte etwas trinken", kann ich besser damit umgehen. Er hat klar und deutlich seinen Wunsch geäußert. Das hört sich vielleicht alles sehr statisch an, aber ich sehe mich eigenltich als ganz normal an.
lg SLash

Re: Worin liegt der Unterschied ?

hallo, also ich handhabe es ähnlich wie ihr! ich lege auch wert auf umgangsformen und erwarte in dem fall von anna auch mehr als ein "ich habe durst"...
allerdings kann ich bei diesem beispiel ein "ich will" durchaus verstehen und hinnehmen!
denn der wunsch nach essen und trinken ist ja oft mehr als ein "ich möchte" , versteht ihr?
außerdem finde ich in deinem beispiel zu beachten, dass wir von einem sechsjährigen und nicht gerade 3jährigen kind sprechen!
lg und eine gute auseinandersetzung
claudia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Ja, auf den letzten Satz wollte ich auch noch kommen.
Ich denke, das Verhalten eines Dreijährigen kann man nun nicht mit den Erwartungen an ein Schulkind vergleichen!
Wenn ein doppelt so altes Kind mir sagen würde, dass es Durst habe, würde ich vielleicht auch mir was denken, aber halt nicht bei einer Dreijährigen!
Na, gut, dass jeder anders ist, wäre ja sonst langweilig!
lg
Melanie

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Mein 3Jähriger hat es nicht anders gelernt und fragt immer so. Ich denke eher umgekeht. Was bei meinem 3jährigen geht, müßte doch auch bei meinem 6jährigen gehen ?!
Hättet ihr eventl. auch Argumente warum ihr den Wert auf diese 2. Aussage legt ? Ich möchte schließlich die Mutter irgendwann einmal überzeugen...
lg SLash

Re: Worin liegt der Unterschied ?

guten morgen,
ich denke wir sind uns einig wo es bei den 3-jährigen hingehen sollte und dass ein 6-jähriges dies eigentlich schon einigermassen kännen sollte.
@slash die erklärung für deine frau würde ich von der adhs bzw. defizit-seite her aufziehen. "gute" umgangsformen mögen ansichtssachen sein und man kann wohl auch gut damit leben, wenn man keine hat. ABER das leben wird schwer(er), wenn man sich nicht genau ausdrücken kann, wenn man gefühle, wünsche, bedürfnisse nicht wahrnehmen,differenzieren, definieren und formulieren kann.
und wein kind mit hörpoblemen, wahrnehmungsschwierigkeiten, verdacht von adhs hat ja genau auch in diesen bereichen probleme. die förderung der sprachlichen ausdrucksfähigkeit kann hier ja sehr hilfreich sein.
nun ist natürlich die frage, wo förderung aufhört und überforderung anfängt, das kann man ja aus der ferne auch schlecht beurteilen. aber ich würde mal sagen, ein 6-jährigen mit normalen verstand ist nicht damit überfordert zu sagen, "ich möchte bitte etwas zu trinken".
lg katkat

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Auch guten Morgen,
ich sehe das genauso. In ihrem Beisein traue ich mich schon kaum, ihn zu verbessern wenn er etwas verkehrt sagt. Er sagt oft die Mehrzahl statt Einzahl. "Die Autositzen" z.B. und beim Buchstabieren nennt er das "U" wie "Q". Er hat eine auditive Wahrnehmenstörung. Die Hörprobleme sind behandelt worden und weg. Er ist sehr sensibel (kein Weinkind in dem Sinne), ist er aber in seinem Element mit seinen Freunden, erkenne ich ihn fast nicht wieder. Verletzt er sich z.B. sagt er sofort "Tut nicht weh". Dies schmerzt mich sehr, da ich schon gemerkt habe wie sehr er sich angestrengt hat den Schmerz zu unterdrücken. Ich habe ihn dann trotzdem versucht zu trösten.
Nun ist ihr Kinderarzt unschlüssig und die Kindergärtnerinnen leugnen ein ADHS-Problem. Sie hatte sehr große Probleme einen Termin für diese Vorsorgeuntersuchung zu bekommen. Mom. hat sie keinen Termin. Mittlerweile ist sie die der Meinung, das unser Sohn kein ADHS hat, deshalb will sie auch mom. nichts mehr unternehmen.
Ich habe mich hier im Internet versucht etwas schlau zu machen und kam zu dem Ergebnis, daß ADS vielleicht in Frage käme, ich aber meinen Sohn aber nur einseitig (aus meiner Sicht) beurteilen kann. Hyperaktivität schließe ich aus.
Danke für die Hilfe.
Schönen Sonntag lg SLash

Re: Worin liegt der Unterschied ?

nun wenn er eine auditive wahrnehmungsstörung hat, dann hat dies sicher auch wahrnehmungsstörungen in anderen bereichen. das sollten man nicht überbewerten, aber ernstnehmen und behandeln bzw. deinen sohn entsprechend fördern.
wenn es eine gute ergotherapeutin ist, dann ist sicher ein großes stück wahrheit mit der vermutung adhs oder ads.
zum thema "verbessern" solltest du dich vielleicht beobachten, wie du es machst. verbesserst du ihn oder wiederholst du es.
cornelius kann z.b. noch keine richtige vergangenheit und auch bei plural hat er seine probleme. ich wiederhole eben dann nochmal leicht abgewandelt was er sagt oder besetätige ihn. z.b. wenn er sagt "die ritterS kämpfen" wiederhole ich "ja die ritter kämpfen" oder "ich habe geisst" "was hast du denn gegessen". ich weiss ja nicht wie du es machst, aber ich denke so ist es nicht das verbessern, sondern eher eine wiedergabe.
zum thema schmerz wahrnehmen könntest du vielleicht einfach deinem sohn positive körpererfahrung bieten. z.b. nach dem baden schön eincremen oder mal den rücken mit einem igelball massieren.
lg katkat

Re: Worin liegt der Unterschied ?

ach so, ich habe noch was vergessen. du hast ja einen sohn, da bist du als mann ein ganz wichtiges vorbild. wenn du ihm durch dein verhalten mitgeben kannst, dass es als junge/mannes völlig ok ist "schwach" zu sein oder schmerzen zu empfinden und getröstet zu werden, dann hilft das vielleicht nicht sofort, aber langsfristig wird es ihm helfen.

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Ja, ich wiederhole so wie du die Sätze...
Seine Wahrnehmungsstörungen bekomme ich nicht so gehäuft mit. Beim Einkaufen fasst er viel an, oder wenn er etwas erklären möchte greift es an. Aus dem Gedächtnis erzählen fällt ihm auch schwer. Wir haben nur jedes 2. WE 2,5 Tage. Mit mir erlebt er nur die schöne Zeit. Ich meine damit, kein Alltagsleben. Kein Stress früh morgens etc.
Anfangs hatte ich große Probleme konsequent zu sein, da ich glaubte er würde mich dann weniger lieb haben. Erst als ich langsam auf den Trichter kam, daß er mich ausnutzte habe ich mein Verhalten geändert. Und heute klappt es wunderbar. Viel zu oft, ist er traurig wenn ich sonntags wieder wegfahre. Er hat sonst auch nur weibliche Bezugspersonen. Dadurch ist mein Verhalten vielleicht noch wichtiger als normal. Ich bin selbst Scheidungskind und glaube, daß ich die Fehler meines Vaters nicht machen werde. Es ist einfach scheisse, wenn die Eltern sich trennen. Noch beschissener finde ich, wenn die Väter nicht begreifen, daß es um ihr Kind geht und sich ihrer Verantwortung entziehen (oder nicht begreifen). Ich habe auch erst lernen müssen, was Verantwortung heißt. Heute sehe ich sie als Bereicherung, damals hatte ich wohl Angst.
lg ra/F

Re: Worin liegt der Unterschied ?

ich seh das nicht so streng.
wenn tim sagt: ich will malen. dann stell ich ihm ja nicht gleich die stifte hin. ich nehme es als anlass mit ihm zu kommunizieren. ich frage dann erstmal, ob ich ihm helfen soll, seine malsachen herzurichten. oder wenns grad nicht geht, dann erkläre ich ihm, warum der zeitpunkt jetzt ungünstig ist.
wenn tim sagt: ich habe durst, frag ich ihn, was er denn gerne trinken will.
höfliche umgangsformen erlernen sie nicht durch drill, sondern durch vorbild. wir gehen hier alle nur höflich miteinander um, also denke ich, alles entwickelt sich von allein.
gruß,
julia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

"höfliche umgangsformen erlernen sie nicht durch drill, sondern durch vorbild. wir gehen hier alle nur höflich miteinander um, also denke ich, alles entwickelt sich von allein."
Auf etwas Wert legen und darauf hinzuweisen würde ich nicht als Drill bezeichnen. Gedrillt wird beim Militär.
Wenn du der Meinung bist es wäre höflich zu sagen "ich will etwas trinken", kann ich dem nicht zustimmen. Wenn du es als höflich vorlebst so zu reden, wird dein Kind natürlich dies auch tun und es als völlig normal erachten. In meinem Umfeld kenne ich niemanden, der mit "ich will..." seine Bedürnisse befriedigt bekommt.
Gruß SLash

Re: Worin liegt der Unterschied ?

nein, ich sag aber auch nicht 'ich will was trinken'! aber nie nie nie würde ich auf die idee kommen, mein kind zu IGNORIEREN!! von einem 3-jährigen erwarte ich noch keine höflichkeit in dieser form. es kommt immer mehr. erst war es nur danke - ich hab ihm NIE gesagt, dass er danke sagen soll! es geht einfach automatisch. ohne dass ich mein kind ignorieren muss. ich weiß, dass unsere kinder im laufe der zeit unsere umgangsformen übernehmen und die sind immer höflich.
gruß,
julia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Zum Thema nie nie nie IGNORIEREN, habe ich gehört, daß wenn mein Sohn(6) mal wieder meint, ficken oder andere Reizwörter sagen zu müssen, sollte man ihn durchaus ignorieren. Da jetzt jede Aufmerksamkeit falsch wäre. Selbst ein grimmiges Anschauen wäre zuviel. Oder wenn er meint, er müsse am Tisch rülpsen oder gar furzen. Meinten die Pädagogen es wäre besser dieses Verhalten zu ignorieren.
Aber man sollte ja auch nie NIE sagen...
Gruß SLash
PS. Bei meinem 3jährigen klappt das einwandfrei "könnte ich bitte etwas zu trinken haben..." Weil er es so gut drauf hat, gebe ich ihm auch etwas wenn er mal das bitte vergisst.

Re: Worin liegt der Unterschied ?

gerade sowas würde ich nicht ignorieren. aber jeder wie er will.
wenn dein sohn so etwas sagt, will er aufmerksamkeit. wenn du ihm die nicht geben willst, ist das deine sache. ich würde meinen kindern aufmerksamkeit schenken.
gruß,
julia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Es ist wohl unstrittig, daß ein Kind Aufmerksamkeit braucht.
Wenn ein Kind dazu übergehen muß, negative Aufmerksamkeit zu bekommen, scheint bei der Erziehung schon etwas im argen zu liegen. Ich bezweifle jedoch, daß negative Aufmerksamkeit die richtige Methode ist.
Gruß ra/F

Re: Worin liegt der Unterschied ?

naja es ist ein riesiger unterschied, ob ich das verhalten eines kindes ignoriere oder das kind.
wenn ich die benutztung von schimpfwörtern beim kind ignoriere, dann heisst das noch lange nicht, dass ich das kind ignoriere.
lg katkat

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Hallo Julia,
grundsätzlich stimme ich dir zu, dass sich höfliche Umgangsformen auch von alleine durch das Vorbild der Eltern entwickeln.
Aber Tim ist noch nicht im Kindergarten, wenn ich mich richtig erinnere?? Mona hat bis zum Sommer IMMER "Ich möchte" oder " Ich würde gerne" gesagt, einfach auch, weil sie das Wort "will" garnicht von uns kannte, es einfach nicht zu unserem täglichen Sprachgebrauch gehört. Durch den Kindergarten plötzlich jedoch hat sich leider einiges durchaus gewandelt. Zum Glück bringt sie (noch?) keinerlei Schimpfwörter (außer vielleicht mal ein blöd oder dumm, aber das ist ja noch harmlos) nach Hause, aber seitdem sind einige Redewendungen ganz klar nicht nur von uns geprägt. Den Einfluss von außen darf man nicht unterschätzen ...... manchmal leider.
Liebe Grüße
Melanie

Re: Worin liegt der Unterschied ?

was ist schlimm an dem wort 'wollen' und seinen abwandlungen?
gruß,
julia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Na, eigentlich ging es mir jetzt garnicht speziell um das Wort "wollen", sondern darum, dass Kinder höflich sich benehmen, wenn die Eltern es ihnen vorleben!!
Für mich persönlich ist ein "Ich will" nicht höflich, da es ein sofort und unbedingt impliziert! Sozusagen: Egal was du oder andere möchten oder gerade machen, ich will jetzt sofort das oder das haben.
lg
Melanie

Re: Worin liegt der Unterschied ?

hm, also ich finde es extrem wichtig, dass man seine bedürnisse mit 'ich will' betitelt. denn alles andere ist verlogen und falsch. meine grenzen definiere ich fast nur über 'ich will nicht'. keinesfalls über 'man soll nicht'. und ich bringe meinen kinder bei, ihre grenzen auch so zu definieren.
'ich will' ist allerdings eine sehr persönliche sprache - viele menschen haben damit probleme, da geb ich dir recht.
gruß,
julia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Ja, ich sage auch nicht: Man soll nicht!
Denn damit rede ich nicht von mir persönlich, sondern als Neutrum, das stimmt. Und Mona soll schon merken, dass MIR etwas wichtig ist.
Aber darum ging es doch garnicht! Ist doch ein ganz anderes Thema.
Wenn ich sage: Ich möchte etwas zu trinken ......... dann ist das doch nicht verlogen und falsch??? Dann habe ich mein Bedürfnis doch genauso deutlich gemacht? Und ich für mich persönlich empfinde es als höflicher!
lg
Melanie

Re: Worin liegt der Unterschied ?

ja, das ist dein empfinden. das kann dir auch keiner nehmen. will ich auch nicht. ;)
gruß,
julia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

"Ich will..." ist eine dominante Aufforderung. Sie klingt bedingungslos, kompromißlos, unangemessen und unhöflich.
Werde ich bedroht, oder dergleichen finde ich ein "Hör auf, ich will das nicht..." angemessen. Hier darf oder soll das Kind dominant sein Bedürfnis äußern. Ich finde die Situation ist entscheidend.
Gruß SLash

Re: Worin liegt der Unterschied ?

'ich will' beschreibt nur ein gefühl. es fordert nichts. niemand muss einem 'ich will' nachkommen, wenn er es nicht will.
gruß,
julia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

"ich will" beschreibt kein gefühl.
"ich habe durst" drückt eine empfindung aus.
"ich will" ist eine forderung. es steckt eine klare absicht dahinter.
wenn man mal per thesaurus sucht, kommt folgendes für wollen heraus:
abzielen (auf), anstreben, anvisieren, beabsichtigen, bezwecken, erstreben, hinarbeiten (auf), intendieren, vorhaben, wollen
begehren, erbitten, ersehnen, fordern, sein Herz an etwas hängen, verlangen, wollen, wünschen
bei mögen hingegen findet man hingegen:
(gut) leiden können, gern haben, gewogen sein, gut ausstehen können, mögen
Gefallen finden an, gernhaben, lieben, mögen
jetzt muss wohl jeder selbst entscheiden, was er für höflicher, freundlicher, respektvoller in bezug auf etwas zu trinken hält.
lg katkat

Re: Worin liegt der Unterschied ?

?? etwas zu wollen ist schon ein gefühl. wenn ich etwas will, dann hab ich das gefühl mir fehlt was.
ich habe durst drückt einen mangel aus. ich will trinken bietet die lösung.
aber das kann man sehen wie man will. ich finde an der definition von wollen nichts respektloses oder unhöfliches. mögen ist ein ganz anderes wort mit anderer bedeutung!! möchten ist wohl eher das, was ihr anstrebt.
gruß,
julia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Ich meine, der Durst und der Wunsch danach, ihn zu löschen ist das Gefühl. Das "wollen" oder "möchten" sind Willenserklärungen. Eine Willenserklärung würde ich nicht als Gefühl bezeichnen.
Entgegen deiner Ausführung, "wenn ich etwas will, dann habe ich das Gefühl mir fehlt etwas", kann ich auch "helfen wollen" oder etwas "nicht wollen", dann habe ich z.B. zuviel davon.
Ist Glaube ein Gefühl ?
Gruß SLash

kleiner hinweis

möchte ist konjunktiv 2 präsens von mögen.
die andere sache ist, wenn es für einen ok ist fordernde kinder heranzuziehen, dann kann man gut mit dem "will" bei forderungen an andere leben, aber ich denke, dann darf man sich auch nicht beschweren, wenn die kinder fordern und die grenzen der eltern nicht respektieren.
ich denke bei cornelius kann man gut erkennen, was für eine bedeutung "ich will" hat. wenn er gut drauf ist,dann geht er an die fleischtheke und fragt höflich "ich möchte bitte wurst haben". wird er ignoriert oder bekommt keine, dann ändert er seinen ton und fängt an "ich will bitte wurst", bekommt er weiter nicht was er möchte, dann kann es durchaus sein, dass er "ich will wurst" schreit.....
dasselbe ist zuhause, wenn er seinen kopf durchsetzen will käme er nie auf die idee "ich möchte" zu sagen, dann sagt er ganz klar "ich will".

Re: kleiner hinweis

also auch ein forderndes kind respektiert die grenzen der eltern, wenn diese für das kind verständlich formuliert sind. das sind zwei verschiedene dinge.
gruß,
julia

Re: Worin liegt der Unterschied ?

hallo slash
ich würde es für den anfang bei dieser form belassen. man kann ja dann die frage stellen: möchtest du etwas trinken? dann die antwort: "ja, bitte". verlangen oder fragen: was möchtest du trinken? dann die antwort z.b.: saft, bitte. so bekommt man auch ein "bitte".
das ergibt sich später sicher, da wird dein kind gleich sagen: ich möchte etwas trinken bitte.
lg susanne
ps: vielleicht hat jemand anders schon das geantwortet ;-), ich hab die anderen beiträge noch nicht gelesen.

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Hey, es ging mir nicht um das "bitte". Dieses Wort habe ich leider vergessen. Außer bei "Ich habe Durst", sagt er schon bitte. Mir ging es um die Formulierung, ob es für euch einen Unterschied macht, ob das Kind "Ich habe Durst" oder "Kann ich bitte etwas zu trinken haben".
Meiner Meinung nach, sollte nach dem Bedürfnis auch eine klare Anweisung kommen. Hier geht es um meinen 1. Sohn(6), der auch sprachliche Föderung braucht.
Natürlich könnte ich so nachfragen, wie du es beschreibst. Aber warum sollte ich so nachfragen, das Kind sollte doch etwas lernen ?
Wenn er etwas möchte kann er dies doch formulieren ?
Ich habe diese Diskusion mit meiner Ex, die darauf keinen Wert legt.
Gruß SLash

Re: Worin liegt der Unterschied ?

hallo
ich finde, das lässt sich schwer beurteilen, ob man dies von seinem kind verlangen kann oder nicht. ok, er ist schon 6 jahre alt, aber wenn er sprachliche förderung braucht, kann er dies vielleicht noch nicht direkt als erste frage formulieren. in seinem kopf entsteht das bedürfnis, von durst haben, und das wird dann direkt in worte umgewandelt (ich habe durst). wenn er schon 6 jahre alt ist, kann man evtl. wirklich schon verlangen, dass er dann auch hinterher die frage stellt, kann ich was zu trinken haben bitte. v.a. wenn du z.b. auf seine feststelllung von "ich habe durst" nur mit einem "aha" o.ä. antwortest. dann muss er ja zwangsläufig die frage stellen: kann ich was zu trinken haben bitte.
ich bin mir sicher, dass dein sohn auch die unterschiedlichen umgangsformen bei dir und bei seiner mutter lernen wird.
mein lukas (3j 4m alt) ist sprachlich noch längst nicht so weit, als dass ich eine solche formulierung von ihm verlangen könnte. er war wegen seinem späten sprechbeginn auch schon in logopädischer behandlung.
lg susanne

Re: Worin liegt der Unterschied ?

Hey, das Problem liegt nicht bei meinem Sohn(6). Selbst mein Sohn(3) kann das so formulieren. Ist er bei mir allein, macht er es spätestens beim nachfragen so. Es geht vielmehr um die Diskussion mit meiner Ex. Wir kritisieren uns gegenseitig und haben hier und da andere Ansichten. Solange es dem Kind nicht schadet, mag man denken ok. Aber ab wann schadet es dem Kind ?
Ich kritisiere bei ihr, ihre Inkonsequenz und das sie ihm viel zu viele Dinge abnimmt. Beispiele wie, Trinken bringen oder gar einschenken, Brot schmieren (weil die Butter zu hart ist). Ich denke so wird ihm viel von seiner möglichen Selbständigkeit genommen.
Mir wirft sie vor, ich würde von ihm zu viel verlangen. Bei mir müsse er 100% funktionieren. Mein 3jähriger kann das Alphabet. Mein 6jähriger kann es 98%. Zwar bin ich konsequent, dennoch ändere ich auch meine Meinung. Ich wiederhole die falsch ausgesprochen Sätze bzw. Wörter und lobe ihn auch für Kleinigkeiten. Ich berücksichtige seine Verzögerung beim lernen oder begreifen, aber wenn es bei meinem 3jährigen klappt, habe ich schon das Gefühl, daß er eigentlich soweit sein müßte. Ich vergleiche die Beiden nicht miteinander. Ich vergleiche auch nicht Gleichaltrige mit ihm. Ich konnte mit 6 auch schon rechnen, er nicht. Das ist nicht schlimm. Das kann er in der Schule lernen. Es ist nur so, daß wenn ich sehe was ein 3jähriger kann, müßte mein 6jähriger min. genauso weit sein (wie gesagt, seine Verzögerungen berücksichtigend).
Natürlich verstehe ich die Probleme die eine Alleinerziehende hat. Sie kann nicht immer so perfekt und konsequent sein. Sie ist auch am Ende mit ihren Nerven und möchte jetzt wider besseres Wissen ihre Ruhe haben und macht Fehler. Das ist auch nachvollziehbar. Aber das sollen doch die Ausnahmen sein. Mein Sohn ist seit er 18 Monate ist von ca. 9 - 16.00 / 17.00h in der Kita. Teilweise war sie arbeitslos in der Zeit. Bei den restlichen Std. des Tages mit dem Kind, dürfte es doch möglich sein, daß solche Phasen Ausnahmesituationen bleiben. Ich darf sie dabei, aber nicht kritisieren, weil sie sofort blockt. Wir können einander nicht überzeugen. Wir können Kommpromisse finden, das wars leider. Bischen lang geworden, aber für eine richtige "Beurteilung" muß man ja mehr wissen.
Gruß SLash
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