ich dachte, vielleicht interessiert es den einen oder anderen, wie es bei uns nach den letzten Horrormonaten (Großtante, Oma und Opa alle in den letzten fünf Wochen gestorben und beerdigt, passt nicht so wirklich in meine "Regenerierung", sich nur mit dem Thema Tod auseinander setzten zu müssen) weiter ging. Also heute Morgen habe ihc mit meiner Mutter telefoniert und hatte das erste Mal seit anderthalb Monaten das Gefühl, es geht mir "gut" (gut heißt nicht wirklich richtig glücklich, aber halt doch gut :-)). Gestern ABend waren wir nämlich bei Annika auf der Intensivstation. Wir haben ja anstatt Blumen um Spenden gebeten und es kamen knapp 2000 Euro zusammen, freu. Dafür wird jetzt ein spezielles Brett für Frühchen gekauft, dass die Lampen gegen Gelbsucht ersetzen soll, sonst liegen die Kleinen ja nackig (wie normale Neugeborene unter der Photolampe auch) unter dem Licht, aber für Frühchen ist es besonders unangenehm und mit diesem Gerät kann man sie zudecken und ihnen so auch das Gefühl der Geborgenheit geben. Dann haben wir erfahren - was zwar toll ist, aber mich auch total geschockt hat - dass annika die EINZIGE war, die das ganze Jahr an NEC gestorben ist. Und das NEC neben Hirnblutungen das Schlimmste war, was ihr passieren konnte! Ansonsten habe ich noch ein paar Fragen gestellt, die mich noch interessiert haben, habe mir noch zwei anderre Frühchen angeschaut, weil man die wirkliche Größe einfach mit der Zeit vergisst und sie auf den Fotos einfach viel größer aussieht. Es war total schön dort oben, wieder eine super Atmosphäre, ich könne immer wiederkommen, wenn mir danach wäre. ABends haben wir dann eine Flasche Rotwein auf die Station und Annika geöffnet und hatten beide das Gefühl, dass es richtig gut war, dass wir dort waren.
Wollte ich nur mal berichten.
Melanie mit Mona im Mittagsschlaf und Annika im Herzen