Trennungsängste meiner Tochter (langer Text :-))
ich habe da mal ne Frage. Meine Tochter ist jetzt 27 Monate und ist tagtäglich mit mir zusammen, weil ich bisher auch keine Möglichkeit hatte, sie mal abzugeben bzw. sie wollte nie mal bei der Oma bleiben. Nur als sie gerade mal ein paar Monate alt war, klar, da hat sie es ja auch noch gar nicht richtig verstanden. Ich wollte sie jetzt an einem Vormittag in der Woche in den Mini-Kindergarten für Kinder von 0-3 Jahren geben. Beim Schnuppervormittag baten die Erzieherinnen mich nach ca. 1 Stunde mal für ca. 60 Minuten zu gehen, um meine Tochter langsam an die Trennung zu gewöhnen. Sie hat geweint wie verrückt und ich konnte in diesem Moment nicht gehen. Selbst als ich ihr gesagt habe, dass ich doch da bleibe und sie mit den anderen Kindern spielen kann, wollte sie mit mir nach Hause. Morgen ist es wieder soweit und ich möchte es gerne nochmal probieren. Was ratet ihr mir? Wenn ich ihr heute schon erzähle, dass wir morgen wieder in den Mini-Kindergarten gehen, sagt sie, dass sie dann wieder weinen muss. Kann sie mich in diesem Alter schon durchschauen? Ich habe vor, sie hinzubringen, ca. 10 Minuten zu bleiben und dann zu gehen, ihr natürlich sagen, dass ich später wieder komme.Was mache ich, wenn sie wieder losweint? Hart bleiben und gehen? Nach welcher Zeit zurückkehren? Kann sie einen seelischen Schaden davontragen? Ich habe mich so darauf gefreut, einmal in der Woche ein paar Stunden nur für mich zu haben. Bin hin und hergerissen was ich machen soll. Im November kommt sie ja sowieso in den normalen Kindergarten. Ich will daher jetzt nicht monatelang trainieren mit jeder Woche 15 Minuten länger wegbleiben. Entweder es klappt oder ich lasse es lieber. Oder was soll ich machen? Habt ihr einen Rat für mich?
Vielen Dank.
Yvonne
Re: Trennungsängste meiner Tochter (langer Text :-
wie ich das dann mache weiss ich auch noch nicht und wenn lea dann auch noch weint, glaube ich nciht das ich so einfach gehen kann. das würde mir das herz brechen. aber ich muss dann ja auch wider arbeiten, da muss sie ja auch dort bleiben.
leider helfen konnte ich dir nicht. mal sehen ob die anderen vorschläge haben.
lg sandra und lea
Re: Trennungsängste meiner Tochter (langer Text :-))
ich hab damit zwar noch keinerlei erfahrungen, aber als ich gelesen habe, dass du (wenn ich das richtig verstanden habe) beim 1. mal schon nach 1 std. für auch eine stunde gehen solltest, hab ich schon geschluckt. wenn ich das hier so bei den anderen mitgekriegt habe, war da die eingewöhnung doch etwas behutsamer, sprich, vielleicht erst mal 10-15 min. weggehen und dann langsam immer weiter ausdehnen. also ich finde gleich eine std. wegzugehen schon ganz schön krass, v.a. wenn deine tochter vorher so gut wie nie mal alleine woanders war. vielleicht kannst du da ja mal mit den erzieherinnen drüber sprechen, dass ihr diese 1 std. weggehen erstmal verkürzt.
lg anja mit Pia *15.10.02 und zwergi 15.ssw
Re: Trennungsängste meiner Tochter (langer Text :-))
ok, ich hab gut reden, weil ich mit Melissa keine Probleme hatte, sie in andere Hände zu geben. Sie geht gern in den Kindergarten.
Aber ich denke schon, wenn Du Deine Tochter ab November sowieso in den KiGa geben willst, solltest Du es jetzt vielleicht durchziehen. Das Problem erledigt sich ja nicht von selbst, sondern wird meißtens noch schlimmer.
Ich weiß von anderen Kindern in der Gruppe meiner Tochter, daß die Eingewöhnungszeit bis zu 4 Wochen dauern kann, in denen es immer ein Mordstheater beim Bringen gab. Aber irgendwann lebt sich jedes Kind ein. Und in Melissas Gruppe fühlen sich ALLE wohl. Meißt ist das Geschrei auch schon wenige Minuten nach dem Verschwinden der Mutter weg. Das einzige, was wirklich ein Problem ist, ist das schlechte Gewissen der Mutter ;-)))) Als Tipp nur noch: Meißt ist es besser, die Verabschiedung kurz zu halten, aber konsequent. Und nie ohne Verabschiedung gehen.
Wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst jetzt diese paar Stunden für Dich, dann nimm sie Dir auch! Dann bist Du sicherlich in der restlichen Zeit mit Deiner Tochter auch entspannter.
Liebe Grüße und eine glückliche Entscheidung,
Diana mit Melissa *23.10.02 und Mini-Zicke (27+3)
Re: Trennungsängste meiner Tochter (langer Text :-))
Liebe Grüße
Yvonne
Re: Trennungsängste meiner Tochter (langer Text :-))
einmal die woche ist für ein kind zu wenig um sich einzugewöhnen....zumindest,wenn es ein kind ist mit schwierigkeiten sich zu lösen.
cornelius hat zwar auch keine probleme bei fremden zu bleiben...allerdings hatte er auch keine andere wahl. aber beim ersten mal eine ganze stunde weg,ist zuviel. in cornelius kiga gewöhnen sich die kinder, die öfters kommen übrigens viel schneller ein,als die,die nur 2mal kommen. einmal nehmen sie keine kinder gerade aus dem grund.
ansonsten ist es schon sinnvoll sich vom geschrei nicht beeindrucken zu lassen und sich kurz zu verabschieden.
ich würde aber auf alle fälle verschen deine kleine mal zu anderen menschen zu geben z.b. oma. die kennt sie ja und lernen muss sie es letzendlich auch,dass mama geht und wiederkommt.
alles gute!
lg katkat
Re: Trennungsängste meiner Tochter (langer Text :-))
Gruß Verena
Re: Trennungsängste meiner Tochter (langer Text :-))
ojee - an genau der gleichen Stelle stehen wir auch gerade und genau die gleichen Gedanken gehen mir durch den Kopf.
Hatte im Sept. die Möglichkeit, Karoline (damals 1 3/4 J.) 2 Vormittage (je 3 Std.) in einen Vorkindergarten zu geben.
Die Erzieherin sagte uns,. wir sollten so lange dabei bleiben, bis wir der Meinung wären, dass unsere Kinder allein blieben. Ich war 16 (!!) mal mit - habe also 16 Vormittage dort 3 Std. mit Karoline verbracht. Bei allen anderen Kindern konnten die Mütter nach dem 2. oder 3. Mal gehen, oft anfangs nur eine Viertelstunde, aber immerhin.
Karoline hingegen wurde immer anhänglicher und wich bei den letzten Malen gar nicht mehr von meinem Schoß, schrie sogar wie am Spieß, wenn ich mich nur erdreistete, einem anderen Kind die Butterbrotdose aufzumachen.
Nach 16 Mal wollte ich es noch ein Mal auf die harte Tour versuchen (Der Kommentar der "Erzieherin" war hinter meinem Rücken wohl auch: Na, die verarscht ihre Mutter doch nur!"), habe Karoline hingebracht, bin etwa 5 Minuten geblieben und habe ihr dann gesagt, dass ich nun einkaufen gehe und sie danach wieder abhole.
Als ich nach einer dreiviertel Stunde zurück kam, war Karoline - genau wie du es von deiner Tochter beschreibst - völlig aufgelösst, schrie wie am Spieß und zitterte richtig vor Erschöpfung. Außerdem schrien 5 andere Kinder der Gruppe, weil sie wohl durch Karolines Geschrei angesteckt worden waren. Die Erzieherin war pappsatt und dementsprechend ungehalten. Ich schnappte mir mein Kind und ward von nun an nicht mehr in dieser Gruppe gesehen.
Nebenwirkung war auch - wievon jemand anderem heir schon erwähnt - dass Karoline seit dieser Vorkindergartengeschichte an mir hing wie Pech. Sie verfolgte mich überall hin und hatte anfangs sogar gr. Problem, wenn mein Mann sie ins Bett bringen musste, weil ich zur Probe ging o.ä.
Nach etwa einem Vierteljahr Pause, habe ich einen erneuten versuch gestartet. Warum? Zum Einen bin ich nun wieder schwanger und finde den Gedanken ganz nett, dass ich - dick und rund im Sommer - vormittags mal 2, 3 Stündchen habe, um die Beine hochzulegen; außerdem nervt es, Karoline immer zu allen Arztterminen mitzunehmen.
Zum Anderen möchte ich die Möglichkeit eines Vorkindergartens nutzen, um Karoline, die ja scheinbar etwas mehr Ablöseschwierigkeiten als andere Kinder zu haben scheint, etwas behutsamer an das Alleinsein in einer Kindergruppe zu gewöhnen als es beim Eingewöhnen im normalen Kindergarten möglich ist. Dort kann ich nicht ewig mitlatschen, bis Karoline sich eingewöhnt hat, sondern bei den meisten Kindergärten geht man als Mutter ja 2, 3 Mal ein oder 2 Stündchen mit und dann "Adios!".
Ich habe nun für den zweiten Versuch eine andere Gruppe mit einer andere Erzieherin gewählt, weil ich irgendwie glaubte, dass auch die Erzieherin der ersten Gruppe nicht ganz unschuldig an Karolines Sträuben war. Außerdem konnte ich die Dame absolut nicht leiden. :-)))
Die neue Gruppe ist nun an zwei anderen Vormittagen, auch nur 2,5 Std. Anfangs war ich 2 oder 3 Mal die ganze Zeit mit, denn sie kannte ja weder den Großteil der Kinder noch die neue Erzieherin. Beim 3. oder 4. mal bin ich nach etwa einer Viertelstd. "Autauen" gegangen und hab ihr gesagt, dass ich nur schnell zur Post gehe, um ein Paket abzugeben (was auch stimmte, sie hatte am Vortag das Paket mit mir zusammen gepackt) und versprach ihr, ihr ein Rosinenbrötchen vom Bäcker mitzubringen. Sie schrie natürlich trotzdem wie am Spieß, aber ich bin gegangen - auch weil ich von der Gruppe und vor allem von der neuen Erzieherin total angetan war. Lt. Erzählúng der Erzieherin hat Karoline wohl relativ schnell aufgehört zu weinen, wollte aber unbedingt bis zu meinem Wiedereintraffen vorne an der Tür aus dem Fenster gucken. Die Erzieherin hat sie gelassen und ihr zur Begleitung zwei kleine Mädels als Patinnen an die Seite gestellt, weil sie selbst wohl bei Karoline nur erneute Heul-Arien heraufbeschwörte.
Als ich zurückkam, fand ich sie mit ihren "Begleiterinnen" am Fenster. Sie fing aber sofort wieder an zu brüllen, als sie mich kommen sah.
Am nächsten Morgen fing sie schon zu Hause an zu weinen, als sie sah, wie ich ihre Brotdose füllte. Sie flehte und weinte: "Nini da bleiben, Nini Angst!" und mir brach es fast das Herz. Aber aus oben genannten Gründen bin ich fest entschlossen, ihr die Angst zu nehmen und habe nur immer zu ihr gesagt: Nini, du schaffst das! Das wird ein prima Vormittag!" Wir also wieder in die Gruppe, ich ein paar Minuten da geblieben, dass gesagt: Ich gehe einkaufen. Ninni gebrüllt, ich los. Habe der erzieherin gesagt, sie soll mich anrufen, wenn Karoline wieder nur vorne am Fenster stehen will, dann wäre ich nach einer halben Std. zurück gekommen. Ich nach Hause, nach einer guten Stunde klingelt das Telefon: Nein, Karoline weint nicht, sie spielt sogar momentan, aber ich solle mich doch so langsam in Bewegung setzen, weil wir ihr eine Chance geben müssen "dass sie nun ohne große Probleme wieder aus der Nummer rauskommt". Schön formuliert! :-)
Als ich dort ankommen, ist Stille, aber sobald Karoline mich erblickt, fängt sie jämmerlich an zu weinen, kriegt sich aber schnell wieder ein und spielt dann (in meinem Beisein natürlich) völlig happy mit den anderen Kindern. Die Erzieherin sagte, dass Karoline wieder vorne am Fenster stehen bleiben wollte, sie sie nach 10 Minuten aber (unter Protest) ins Spielzimmer getragen habe, damit sie sich nicht räumlich so entzieht und siehe da, sie fing nach kurzer Zeit an zu spielen.
So nun ist morgen der nächste Termin, ich habe in der vergangenen Woche auch hie und da mal die Spielgruppe erwähnt, was Karoline aber jedes mal zu einem Jammern veranlasst hat, sie möchte da nicht hin etc.
Ich denke, sie wird morgen wieder weinen, aber ich bin aufgrund der Erfahrung des letzten Males froher Hoffnung, dass sie vielleicht doch bald die Kurve kriegt.
Dass du bei deinem Kindergarten schon beim ersten mal gehen sollst und das gleich für eine ganze Studn, habe ich so noch nie ghört. Die Kinder kennen doch noch garniemanden! Nicht die Kinder, nicht die Erzieherin, nicht die Örtlichkeiten. Wie sollen sie dnen da freiwillig und gerne bleiben? Nee, nee - da hat man ja im normalen Kindergarten (und größeren Kindern) mehr Zeit!
Also, ich würde an deiner Stelle die Sache in dieser Art (also nicht lange dableiben und direkt für eine Stunde verschwinden) nicht machen. Das halte ich, zumal für Kinder mit besonderer Anhänglichkeit, für echte Kinderquälerei. Und ich glaube schon, dass man den Kindern damit entscheidenden seel. Schaden zufügt.
Hast du denn nix anderes Ähnliches in der Nähe? Also ich muss sagen, dass sich bei uns durch das Wechseln der Gruppe eine Menge getan hat.
Hätte Karoline hier wieder so unaufhörlich und ausdauernd geweint, wie sie es in der ersten Gruppe getan hat: Ich hätte den Vorkindergarten ein für allemal in die Wüste geschickt und darauf gehofft, dass Karoline im "richtigen" Kindergartenalter dann doch etwas weniger anhänglich ist.
Also, ich drück dir die Daumen - für was auch immer... Und sorry für's Zutexten (ich wunder mich gerade, weil es die Textgrößenbeschränkung bei QM scheinbar gar nicht mehr gibt), aber das ist z.Zt. MEIN Thema, das werd ich schon mal etwa langatmig. :-)))
LG, Susi
Re: Trennungsängste meiner Tochter (langer Text :-))
Nochmals DANKE an alle, wir werden schon eine Möglichkeit finden, dass ich ein wenig Freiraum für mich bekommen kann.
Viele liebe Grüße
Yvonne
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