Extreme "Meins" Phase ???
Wo war meine kleine süße Tochter? Weg! Jedenfalls für 3 Std. Ich hab sie kaum wieder erkannt. Jedesmal wenn Marie auch nur eines ihrer Spielsachen abgeschaut hat schrie sie laut" Neiiiiin Meiiiiiiins" Das ging die ganze Zeit so. Wir haben uns immer eingemischt ich hab ihr 1000 mal gesagt, wie traurig Marie ist, wenn sie mit keinem Spielzeug spielen darf aber es hat sie null interessiert. Dann fing sie an mit den Türen zu knallen und klein Luis fand das auch nicht so toll. Mir reichte es dann und ich hab sie in ihr Zimmer gebracht, ruhig mit ihr gesprochen, das es so nicht geht usw usw usw. Dann fing sie natürlich an zu weinen und kam prompt wieder ins Wohnzimmer, wo das gleiche von vorne los ging. Ich hab sie dann konsequent immer wieder in ihr Zimmer gebracht (an die 10 mal bestimmt)und dann ging es so einigermaßen aber spielen durfte Marie immer noch nicht. Dann hatte Emilia einen Keks im Mund und spuckte diesen auf den Teppich (macht sie sonst auch nie)Der Kampf fing von vorne an.Ich hielt sie fest und sagte ihr ruhig, sie solle den Keksmatsch aufheben.Nach 6 Mal ermahnen und schreien, hob sie diesen schlieslich auf.Kennt ihr solche Situationen? Ich hab gedacht ich spinne! Emilia war ein richtig kleines Monster :O(Alles schaut auf Dich was Du jetzt machst und in dem Moment wüsste ich zu gerne was in den Köpfen der anderen vorgeht.Innerlich hätte ich platzen können.Ist es jetzt die berühmte Meins Phase und an die Zweitmamis, wann vergeht die wieder? Ach ja und um allen die Krone aufzusetzen, fing sie dann noch das hauen an!!!! Bei einer anderen Freundin von Emilia ist es zwar teilweise auch so aber nie so extrem, wie bei dieser..... Hab ziemlich wirr geschrieben sorry. LG Bianca
Re:dies hab ich grad gefunden/beruhigend
Dabei haben wir doch, kaum dass das Kind sprechen konnte, sozial verträgliches Verhalten eingeübt: das Buch vom Regenbogenfisch vorgelesen, der seine Schuppen herschenkt zum Wohle der Allgemeinheit, jedes Geschenk aus der Patschhand quittierten wir mit einem politisch korrekten "Danke". Und nun sitzen wir am Sandkasten, die Sonne schickt ihre wärmenden Strahlen, alles könnte so schön sein. "Meins!" Dieses Monster-Kind! Warum will es alles für sich? Warum kann es seinen Sandeimer und die Backförmchen nicht mit anderen teilen? Schnellen Schrittes sind wir an der Sandkiste. Entwinden dem Egomanen Eimer samt Förmchen und überlassen sie dem Rivalen. Die anderen Mütter um die Szene herum nicken zufrieden, und wir fühlen uns bestätigt: Sozial verträgliches Verhalten müssen wir fördern. Aber unser Kind steht neben uns und staunt. Es versteht nicht, was es falsch gemacht haben könnte.
Jedes Kind ist ein Egoist
Ein Kleinkind hat noch keine Ahnung von Besitzen und Abgeben, von der Notwendigkeit, sich sozial zu verhalten. Es kann noch nicht wissen, wie sein Gegenüber fühlt und denkt - denn es hat genug damit zu tun, sich selbst zu erkennen und auszuprägen. In seiner ersten Lebenszeit versucht es, die Welt kennen zu lernen, und das kann es nur, indem es so tut, als gehörte sie ihm allein. Alles ist noch neu: der Geruch im Kinderzimmer und die Gesichter von Mutter und Vater, der Wind und der Regen und das Gefühl, die Hände im Sand zu vergraben. Am Anfang seines Lebens kann der kleine Mensch solche Sensationen nicht einfach nur ansehen und in seinem Gehirn speichern: Das Kind muss sie erleben, sich zu eigen machen - besitzen. Nach der ganzen Welt muss das Kind greifen, um sie zu begreifen.
Die egozentrische Phase
"Egozentristisch" nennen die Psychologen dieses besitzergreifende Empfinden am Anfang des Lebens. Das Kind und seine Welt sind eine Einheit. Und alles, alles gehört dem Kind: der Garten mitsamt all den Regenwürmern und das Kinderzimmer und die Mutter sowieso. Denn das Kind muss sich erst einmal einrichten in der Welt, es hat noch keinen Begriff für das "Du", geschweige denn für das Teilen mit anderen. Das Kind ist die Welt, und die Welt ist für das Kind die Kulisse, in die es hinein geboren wurde und die es nun in Beschlag nimmt. Alles muss es bei sich haben, um es kennen zu lernen und sich vertraut zu machen. Sandeimerchen und Förmchen sind für die Mutter Gegenstände, die sie so nebenbei im Laden gekauft hat. Für das Kind aber sind diese Dinge sinnliche Erlebnisse: ein Geschenk der Mama; Zaubergeräte für Sand-Experimente. Sie duften nach Spielplatz-Spaziergang, nach Sand und nach Sonne. Diese Dinge sind Teil der langsam erkannten und eroberten Welt. So etwas gibt man nicht einfach her.
"Aber Sven möchte doch auch mal damit spielen!" Wie sinnlos ist ein solcher Appell! Das, was wir Erwachsenen unter "moralischem Verhalten" verstehen, und dazu gehört eben auch das Teilen mit anderen, ist dem Kind noch fremd. Das Kind ist ein Egoist, und das muss es auch sein. Es hat genug damit zu tun, sich in dieser fremden Welt einzurichten. Es hat erst vor kurzer Zeit sein "Ich" entdeckt; das "Du" ist noch kein Thema in den ersten beiden Lebensjahren.
Soziales Verhalten wächst allmählich
Noch bis weit in die Kindergartenzeit hinein reicht das, was wir als Egoismus bezeichnen. Denn noch immer ist das Kind weit entfernt von der Meta-Ebene, von der aus Erwachsene die Welt betrachten und bewerten. Mitgefühl, sich einfinden in andere Menschen, sich selbst zurücknehmen - das sind Werte, die ein Kind aus sich selbst heraus noch nicht leisten kann. Es steht so unmittelbar und direkt und leidenschaftlich in seinem noch neuen Leben. Erst allmählich, durch die Reaktionen seiner Mitmenschen, lernt es sich sozial zu verhalten. Lernt, sich in andere hinein zu versetzen. Lernt, dass es ein soziales Wesen ist. Und am besten lernt es das ganz ohne unsere Kommentare und Drängeleien. Denn es wird geprägt durch seine Umgebung, mehr als durch verbale Beeinflussungsversuche.
Seine auf sich bezogene Weltsicht geht erst allmählich über in ein Beobachten und Erfahren der Außenwelt - und dann beginnt das Kind, die Reaktionen anderer Menschen in sich aufzunehmen. Es beginnt sich Gedanken zu machen über die Reaktion auf sein Verhalten. Es merkt, dass es ein anderes Kind traurig macht, wenn es dessen Lego-Bauwerk umgestoßen hat. Es sieht das andere Kind weinen. Es fühlt, dass es selbst die Fähigkeit hat zu trösten, sieht sich selbst im sozialen Austausch mit den anderen und gibt von dem ab, was es mag, um akzeptiert zu werden in seinem Umfeld.
Wenn "Besitz" wichtig wird
Einige Jahre später kommt das Kind in eine Phase, in der das Haben-Wollen, und das im tatsächlichen Sinn von "Besitz", ungemein wichtig ist. Die aktuelle CD, die modische Hose, der Ranzen mit dem angesagten Label ... In der sozialen Gemeinschaft wachsen solche Wünsche, und deren Erfüllung empfinden Kinder oft als Maßstab für die Akzeptanz in der Gruppe. Die finanziellen Möglichkeiten der Eltern scheinen in dieser Phase die Weichen zu stellen fürs Lebensglück. Für ihre Wünsche brüllen ältere Kinder nicht die Nachbarschaft zusammen, aber sie jammern und klagen und betteln zum Herzerweichen.
Auch hier, wie damals im Sandkasten, ist Geduld die beste Medizin. Eltern, die dem ohne Aufregung begegnen, dem Kind deutlich erkennbare Herzenswünsche erfüllen, aber schnelllebigen Augenblicksbedürfnissen widerstehen, geben dem Kind, zusammen mit dem eigenen Vorbild, ein gesundes Fundament mit auf den Lebensweg. In diesem Alter können Kinder schon verstehen, dass Konsumgüter diesen kurzen momentanen Lebensabschnitt angenehm machen, aber dass sie nicht geeignet sind, um dem Leben einen Sinn zu geben. Eine Alternative zum Anhäufen von Markenklamotten - sei es die Begeisterung für Bücher, für Musik, für sportliche Aktivitäten - lenkt ab vom so vergänglichen Besitz.
Der beständigste Besitz ist das Wissen, sind die Fähigkeiten und Gefühle, die ein heranwachsender Mensch in sich trägt. Das Fundament dafür findet er im Elternhaus. Denn die Atmosphäre, die das Kind in seiner nächsten Umgebung schnuppert, saugt es in sich auf: sie ist der Nährboden für alle späteren Erfahrungen. Eine liebevolle Grundstimmung und ein anregendes Umfeld, selbst wenn die Randbedingungen nicht optimal sind, schenken dem Kind das nötige Selbst-Bewusstsein und damit die Basis für eigene Urteilskraft.
Re: Re:dies hab ich grad gefunden/beruhigend
Re: Extreme "Meins" Phase ???
na, seid ihr wieder fit??? Das war ja wohl echt ein Horrornachmittag ;-))) Aber tröste Dich, es geht vorbei.
Melissas beste Freundin war gestern auch da. Die Mama hat ihr schon vorher gesagt, sobald sie Melissa haut, gehen sie nach Hause. Was soll ich sagen, es ging eine ganze Weile gut, aber dann hat sie wieder angefangen zu schlagen. Also ab nach Hause. DAs gab auch Zeter und Mordio. Aber wenn sie es nicht anders lernen. Konsequenz ist alles.
Mit dem Meins sehe ich es nicht ganz so eng. Wir versuchen immer, die Kinder so gut es geht abzulenken und das Abwechseln im Spielsachen benutzen zu lenken. Klappt auch nicht immer. Aber mit der Zeit begreifen sie es.
Na, wollen wir nochmal einen Termin zum Treffen ins Auge fassen? Ich hab am 21.03. meinen letzten ARbeitstag, dann stehe ich frei zur Verfügung ;-))))
Liebe Grüße,
Diana mit Melissa *23.10.02 und Floriana (30+5)
Re: Extreme "Meins" Phase ???
dein Nachmittag hörte sich wirklich grausig an, möchte nicht mit dir tauschen :-) Also ich kenne (oder kannte!!) es bestens, Mona war eine zweilang auch ganz genauso!!! Keiner durfte etwas von ihr haben, sie wollte immer genau das der anderen haben, egal wie ewig lange sie es schon nicht mehr in der Hand hatte und wenn ihr etwas nicht passte, dann schubste sie auch schon mal. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, das frecheste Kind überhaupt zu haben. Und ........ es ist vorbei :-) Zumindest im Moment. Mona schubst schon och dann und wann, ich schreite allerdings bei sowas SOFORT dazwischen und gebe ihr eine Auszeit ..... bei körperlichen "Attacken" (auch wenn sie nur schwach sind und Mona noch nie geschlagen usw. hat) kenne ich einfach kein Pardon!
Aber was das Wegnehmen angeht, haben wir eigentlich kaum noch Probleme, bzw. wenn sie es machen will, reicht ein: Mona, zuerst darf Benedikt es habne, dann du!
Es war aber für mich eine harte Zeit zeitweise. Ich habe immer abgewägt, ob das andere Kind sich selbst wehren kann oder ob es Mona andersherum auch SAchen weg nimmt, dann habe ich es teils gelassen. Bei Schwächeren bin ich immer dazwischen (ich bin der Meinung, wenn jemand uns besuchen kommt, darf er mit allen Sachen von Mona spielen und Mona darf sie definitiv nicht weg nehmen, während der Besuch damit sich beschäftigt. Andersherum wenn wir woanders zu Besuch sind, ist es natürlich andersherum. Und auch in der Spielgruppe: Wenn Mona etwas mitnimmt, aber es dann herumliegen lässt, dürfen sich andere Kinder mit ihren Sachen beschäftigen. Letzteres sehen viele Eltern allerdings anders!Ausnahmen vielleicht bei der Lieblingspuppe oder so?!) gegangen und Mona hat dann oft zornig geweint, worauf ich aber in diesen Momenten nicht weiter eingegangen bin ! Ansonsten habe ich es oft versucht, mündlich zu regeln (wie ich es jetzt fast immer mache, wenn ich dazwischen"funken" muss), dass halt erst der eine, dann der andere es bekommt und man wartet, bis der Freund es nicht mehr haben will (was ja immer recht schnell geht).
Und bei uns war es nur eine Phase :-) Es ist bei uns momentan soooooo schön und sooooooo entspannt, dass ich schon Angst habe, welche Nischen sich unser drittes Kind wohl sucht?!
lg
Melanie
Re: Extreme "Meins" Phase ???
Re: Extreme "Meins" Phase ???
von ugly two habe ich auch schon im netz gelesen und da ich mich noch genau an meine pupertät erinnern kann, die im übrigen schon mit 10 jahren begann, schwant mir böses ;O)
@diana ich melde mich. meine mam feiert demnächst ihren
50 igsten und ich hab viel stress. man und du hast schon bald deinen letzten arbeitstag. wahnsinn wie die zeit vergeht. bei mir im krankenhaus lag neben emilia eine florine (ohne e hinten ausgesprochen) den namen fand ich auch super! lg Bianca
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