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Eine furchtbare Woche liegt hinter mir (Teil1)

Hallo Mädels,
Ich muß euch jetzt endlich berichten, was ich gerade hinter mich gebracht habe. Letzten Mittwoch saßen mein Mann und ich spät abends friedlich auf dem Sofa, als ich etwas Nasses spürte. Bin schnell aufs Klo gerannt und habe dann nur noch laut gekreischt. Alles war voll mit knallrotem frischen Blut und es ronn nur so aus mir raus! Mein Kopf sagte mir, das kann dein Baby unmöglich überleben, aber da ich keine Schmerzen hatte, gab es noch ein wenig Hoffnung. Wir sind sofort (ich liegend) ins KKH gedüst, wo ich nach 20 Min. endlich eine Ärztin zu Gesicht bekam, da es schon 22.30 war. Sie hat mich untersucht und siehe da, unser Baby war in Ordnung und strampelte seelenruhig vor sich hin. Natürlich wurde ich sofort stationär aufgenommen, wurde an den Magnesiumtropf angehängt und durfte nur noch liegen. Die Blutung hat sich recht schnell beruhigt, aber die Diagnose hieß von verschiedenen Ärzten immer wieder "drohender Abortus", weil sich ein Stück der Plazenta gelöst habe (aber nur ein ganz kleines), das Blut käme von einem Hämatom in dieser Gegend. Bis gestern hieß es, die nächsten 8 W. sind ausschlaggebend. Mein Mann, der mich täglich 1-2mal besucht hat, hat inzwischen immer im Internet nach Antworten gesucht und den Arzt dann gelöchert. Gestern kurz vor der Entlassung hat mich dann ein ganz netter Arzt selbst am US untersucht (bis dahin waren es immer andere) und seine Augen wurden immer größer.
Bisherige Antworten

Re: Eine furchtbare Woche liegt hinter mir (Teil2)

Dann hat er mich aufgeklärt: Ich habe eine Plazenta Praevia totalis, d.h. die Plazenta liegt komplett vor dem Muttermund. Dadurch muss ich die restliche SS hindurch immer wieder mit Blutungen rechnen, da es beim Wachstum zu Abscherungen kommen kann. Ich muss mich jetzt sehr schonen, darf auch nicht meher Arbeiten gehen und falls die Plazenta sich nicht später noch ganz hinaufzieht, also weg vom Muttermund, muss ich unser Kleines auf jeden Fall per Kaiserschnitt entbinden. Die Gefahr für das Baby ist aber jetzt nicht so gegeben, es geht ihm gut! Die Diagnose klingt zwar nicht so rosig, aber ich bin so froh, das kann ja alles zu schaffen sein. Tut mir leid, dass ich euch mit so einem langen Text quäle, aber das musste alles raus und es ist so schön, endlich wieder zu Hause zu sein.
Ganz liebe Grüße
Lea

Re: Eine furchtbare Woche liegt hinter mir (Teil2)

Puh, das hört sich ja alles ganz schön heftig an ... aber
solange es deinem Zwerg (soweit) gut geht, ist ja alles
halb so schlimm. Jetzt musst du alles positiv sehen:
Welche Jahreszeit eignet sich besser zum schonen als
der Sommer? Dein Schatzi darf dich den ganzen Tag
verwöhnen, und du darfst dich regelmäßig im Forum
rumtreiben. Und wenn der Kaiserschnitt das beste für
deinen Krümel ist, dann ist es eben so. Es gibt
bestimmt schlimmeres! Ich wünsch dir auf jeden Fall
alles alles Gute, viele liebe Grüße! Miri 14+0
PS: Du hast uns bestimmt nicht mit dem langen Text
gequält! Schließlich ist das Forum dazu da, seinen
Kummer loszulassen!

Hab fast das Gleiche erlebt

Puhh, ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Bei mir war es letzten Dienstag bei 14+4. Ich hatte ziemlich viel gewerkelt (Kinderzimmer einrichten und so) und mich offenbar dabei übernommen. Auf jeden Fall ging ich irgendwann zur Toilette, wo ich - Verzeihung für die detaillierte Darstellung - versuchte, Stuhlgang zu haben und dabei natürlicherweise etwas presste. Auf einmal bemerkte ich, dass die ganze Kloschüssel voller hellrotem Blut war und es tropfte noch munter weiter. Ich geriet sofort in helle Panik, da meine Freundin erst vor kurzem eine FG in der 16. Woche hatte. Mein Mann fuhr mich sofort ins Krankenhaus - auf dem Weg dahin war ich nur noch am Heulen, dachte es sei alles aus. Dann die Erleichterung beim Ultraschall. Dem Kind ging es gut, es nuckelte sogar am Daumen - total süß! Der Arzt stellte fest, dass auch bei mir die Plazenta derzeit vorm Muttermund liegt; er vermutete darin auch die Ursache für die Blutung. Ich bekam Schonung und Magnesium verordnet und hütete für den Rest der Woche erstmal das Bett bzw. den Liegestuhl. Diese Woche arbeite ich zwar wieder; mein Job ist allerdings nicht so anstrengend und nächste Woche hab ich sowieso Urlaub.
Du siehst, wir sind also Leidensgenossinen. Das Schlimmste ist für mich die Verunsicherung. Nicht zu wissen, was man sich noch gefahrlos zumuten kann und wann es gefährlich wird. Und so ganz weg ist die Angst vor einer FG immer noch nicht, aber das wird schon werden.Wir müssen einfach gut auf uns aufpassen. Hazel

Hallo Leidensgenossin!

Erst einmal bin ich für dich froh, dass die Ursache des Blutes doch eher "harmlos" war. Ich habe zwar keine "totalis", aber meine Plazenta bedeckt etwa zur Hälfte den Muttermund. Mein Arzt hat mich soweit beruhigt, dass das in meinem Stadium noch nicht 100%-ig den KS bedeutet, sondern die Chancen noch relativ gut stehen, dass sich die Plazenta hochschiebt. Ansonsten müssen wir uns halt jetzt wirklich schonen, auch wenn es oft schwer fällt!
GLG Babsi 18+6
PS.: Wie weit bist du jetzt?

Re: Hallo Leidensgenossin!

Hallo ihr drei,
Danke für die aufmunternden Worte, ich habe hier schon manchmal gelesen, dass es so etwas gibt, aber man achtet halt erst mehr darauf, wenn man selbst betroffen ist. Ich bin jetzt bei 12+2 und hoffe einfach weiterhin, dass unser Baby so zäh ist, das alles gut zu überstehen. Die Angst vor einer FG geht nie ganz weg, aber man kann sich eben nur schonen und das tun, was die Ärzte so raten. Der Kaiserschnitt macht mir nicht so viel aus, solange ich weiß, dass unserem Baby nichts geschieht. Und wer weiß, vielleicht geschieht ja noch ein kleines Wunder und alles ändert sich...
Wünsche euch auch alles, alles Gute und eine möglichst beschwerdefreie SS!
LG Lea

Re: Eine furchtbare Woche liegt hinter mir (Teil2)

hallo lea,
ich kann deine situation gut nachvollziehen. auch bei mir wurde so in der 12 ssw. eine plazenta praevia totalis diagnostiziert. davor hatte ich auch immer wieder blutungen.
vor zwei wochen war ich auch für 5 tage in kh, absolute bettruhe. aber immerhin hat sich die plazenta etwas verschoben, liegt also nicht mehr ganz über dem muttermund. es besteht also noch hoffnung bis zum et, dass sie sich ganz hoch zieht. aber wie alle immer so schön sagen, es kann, muss sich aber nciht ändern.
mit dem schonen ist das bei mir immer so eine sache. ich habe zwar ein beschäftigungsverbot, will aber ja auch nciht die ganze zeit liegen. ausserdem meint selbst mein fa,das wäre auch nicht gut für mich und das baby. ausserdem kamen die blutungen auch ohne anstrengung. man muss halt den mittelweg finden.
wichtig ist eben kein geschlechtsverkehr, nicht schwer heben, kein joggen oder hüpfen. schwimmen ist meist ok, ich geh jetzt auch in wasser-ss-gymnastik, da das wasser ja alles abfedert. aber dennoch rechne ich jederzeit mit blutungen und die müssen auch immer ernstgenommen werden.
nimmst du magnesium? das wäre wichtig. ausserdem falls du gar nicht mehr arbeiten sollst/darfst lass dir ein individuelles beschäftigungsverbot erteilen, dann gibt es volles gehalt.
wünsch dir alles gute liebe grüße katkat 21 ssw

An Katkat

Liebe Katkat,
Danke für deine Antwort, da sitzen wir ja im selben Boot, nicht? Was machst du denn immer so den ganzen Tag? Bei uns (Österreich)heisst das "Frühzeitiger Mutterschutz", aber wie das mit den Bezügen ist kann ich noch nicht sagen. Gehe heute erst zum Hausarzt, der soll mir alles erklären. Das wäre ja toll, wenn ich wenigstens schwimmen gehen dürfte, nur spazieren gehen und herumsitzen erfüllt mich nämlich nicht. Dürfen wir echt überhaupt keinen GV bis zur Geburt haben, auch nicht vorsichtig? Das macht mich schon etwas traurig, gerade jetzt, wo ir nicht mehr dauernd schlecht ist und ich langsam wieder Lust habe. Wie oft bzw. wie stark hast du denn die Blutungen? Mir haben sie gesagt, man soll sich dann gleich hinlegen, aber falls sie stärker als Regelblutungen sind, muss man ins KKH. Magnesium nehme ich fleißig, was anderes gibt es ja nicht, oder?
Ich wünsch dir auch alles Liebe und eine möglichst angenehme restliche SS
Lea
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