Liebe Sandra,
lass Dich erstmal ganz doll drücken und Dir sagen, dass mir das mit Deiner Omi sehr, sehr leid tut. Ich weiß, wie es Dir jetzt geht, denn bei mir war es der Opi, der Ende Juli, da war ich in der 20.SSW, einfach so auf der Straße umgefallen und gestorben ist. Ich hatte auch ein sehr inniges Verhältnis zu ihm. Er wa zwar fast 85 und hatte schon mehrere Krankheiten, aber damit gerechnet hat nun wirklich keiner! Es ist immer zu früh. Ich wollte allerdings zur Beerdigung und in die Kirche gehen, aber das muss jeder selber entscheiden, ich finde deine Idee mit dem Brief auch gut. Glaube mir, unsere Murckelchen halten mehr aus, als man glaubt. Entscheide das aber einfach spontan, wie dir genau an dem Tag zu Mute ist. Ich habe mir auch vorbehalten, dann einfach vorher zu gehen, wenn es zu arg wird. Zumal ich eine Risikoschwangerschaft habe, weil vorher 2 Fehlgeburten! Mir hat es im Nachhinein aber gutgetan dort gewesen zu sein mit der ganzen Familie, da ist man stärker! Aber das ist nur meine Meinung und mach das so, wie Du es für richtig hälst. Deine Omi wird es so oder so verstehen und dich von oben aus dem Himmel beschützen und Dein kleines Baby auch! Fühl dich nochmal ganz fest gedrückt!
Alles Liebe und viel Kraft,
Kathrin (31.SSW)

Hallo Sandra!
so ein Ereignis ist schon so schwer, aber schwanger und dann mit Wehen würde ich nicht hin. Das hätte sicher auch Deine Omi nicht gerne gesehen. Ich finde Deine Idee sehr schön und ich bin sicher, daß der Gedanke an Deine Omi zählt und nicht die körperliche Anwesenheit!
Ich wünsche Dir jetzt viel Kraft und Unterstützung!
Valentina

Ich finde die Idee völlig okay!
Ich war bisher (gottseidank) bei nur einer einzigen Beerdigung bisher. Und diese war die Hölle. Es war mein damaliger Freund, der nach 4 Jahren Beziehung plötzlich und unverschuldet mit dem Auto tödlich verunglückt ist. Bei der Beerdigung bin ich 2 mal zusammengebrochen und hatte einen Kreislauf- sowie einen weiteren Nervenzusammenbruch (der erste war, als ich "es" erfuhr).
In meinem jetzigen Zustand würde ich zu keiner Beerdigung eines nahestehenden Menschen gehen. Es ist zu schlimm.
Bei einem anderen guten Freund (Suizid, ca. 6 mon nachdem mein Freund verstorben war) habe ich es dann so gemacht wie Du es beschrieben hast. Ich habe einen Brief und eine Lilie mitgegeben und ins Grab werfen lassen und bin später zusammen mit einer Freundin zum Grab gegangen um mich zu verabschieden. Dies habe ich viel besser verkaften können.
Du brauchst da wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben. Deine Oma hätte gewiss nicht gewollt, dass Du und das Baby leiden müsst...
Alles Liebe und ganz viel Kraft wünscht Dir
Mel.