Vertrauen in die Ärzteschaft verloren
Die letzten Wochen waren für mich der reinste Horror. Ich habe das Gefühl das mich keiner versteht. Nachdem ich mich eigentlich mit der SS-Diabetes abgefunden habe und wieder guter Dinge war, weil man mir gesagt hat, dass es keine Auswirkungen auf das Kind haben würde, wurde ich bitter enttäuscht. Zuerst sagt man mir, man würde das mit einer Diät wieder hinkriegen, dann mit einer kleinen Menge Insulin spritzen usw. Mittlerweile spritze ich ca. 150 IE Insulin. Prinzipiell ist es ja egal ob 10 oder 150. Das Spritzen bleibt einem nicht erspart. Aber meine Diabetes wird immer schlimmer. Die Ärzte haben sie einfach nicht im Griff. Ich spritze und halte mich an die Diät und die Diabetes wird immer schlimmer. Keine Besserung, auch Zuckeranfälle werden immer häufiger. Am Anfang war mit dem Kleinen alles ok, aber jetzt ist er schon so extrem gross und schwer, dass die Diabetiker-Ärzte von Kaiserschnitt und Unterzuckerung und Entwicklungsstörungen nach der Geburt sprechen. Warum um alles in der Welt haben sie mir nicht schon am Anfang etwas von möglichen Komplikationen erzählt??? Und mein FA? Der hat mir immer nur gesagt, dass ich mich in nichts reinsteigern soll, die Diät würde schon reichen. Aber wenn einem nichts gesagt wird, dann malt man sich eben selbst die Bilder aus. Und die Schmerzen wegen "Kleiner liegt auf Harnleiter" sind zwar noch da, ich nehm sie aber schon gar nicht mehr war, weil ich sie eh ständig habe.
Eure zutiefst am Boden zerstörte Chrissy
Re: Vertrauen in die Ärzteschaft verloren
Da kann einem echt die Galle hochkommen, wenn man sich auf seine Aerzte nicht mehr verlassen kann! Eine Bekannte von mir hatte auch Diabetes, war supergut eingestellt und als sie sich dann im KH vorgestellt hat (schon sehr frueh) wurde sie zum Chefarzt befoerdert, der Ihr erstmal einen Vortrag hielt, dass sie nun in guten Haenden sei und erstmal voellig neu eingestellt werden muesste. Sowas unnoetiges! Sie ist dann in Ihren 200 km entfernten ehemaligen Wohnort gefahren und hat da entbunden, mit KS, aber ohne Komplikationen und ohne neues Einstellen. Wenn bei ihr der Chefarzt wieder von vorne angefaengen haette herumzuexperimentieren, was sollte das gebracht haben??? Manche Aertze meinen wohl immer, dass sie allein die Weisheit gepachtet haben.
An Deiner Stelle wuerde ich nun so viele Infos wie moeglich zusammentragen ueber Schwangerschfaftsdiabetes. So kannst Du zum Beispiel herausfinden ob es oft vorkommt dass das Einstellen so problematisch ist wie bei Dir, oder ob etwas schief laeuft.
Menno Chrissy, das tut mir so super leid fuer Dich :(((
Lass Dich mal ganz feste druecken, und lass Dich nicht unterkriegen!
Lari
Re: Vertrauen in die Ärzteschaft verloren
das du sehr down bist kann ich gut verstehen. Doch es hätte ja auch anders kommen können und du es tatsächlich mit *nur* 10 ml sowie der Diät in den Griff bekommen hättest. Ich denke mal, dass die Ärzte dich nicht bereits vorab beunruhigen wollten.
Es gibt da eine HP über Diabetes in der SS, vielleicht finde ich sie.
Ich umarme dich ganz, ganz lieb
Micha
Re: Vertrauen in die Ärzteschaft verloren
Ich weiss genau was Du meinst, aber sie hätten mich einfach über bestimmte Möglichkeiten einer Komplikation informieren müssen. Zumindest auf meine Fragen hin! Denn nur zu sagen, "da wird es keine Komplikationen geben" - das ist mir zuwenig. Ich habe ja nicht einmal gewusst, dass es in der fortgeschrittenen SS schlimmer werden kann. Ich habe mich einfach darauf eingestellt, dass meine Werte mit der Insulin-Behandlung wieder in Ordnung sein werden. Ich bin sooo deprimiert, ich heule den ganzen Tag vor mich hin, ich weiss einfach nicht was ich tun soll. Heute habe ich einen FA-Termin, aber der kann mir wahrscheinlich auch nicht weiterhelfen, ausser das er wieder sagt, ich soll mich in nix reinsteigern. Ich hasse Ärzte, am liebsten würde ich zu gar keinem mehr gehen, aber das würde meinem kleinen Zwerg ´wohl noch mehr schaden?!
Wie geht es Dir eigentlich? Ich drück dich auch ganz fest und wäre dir sehr dankbar, wenn du die HP finden würdest. Natürlich bin ich dir auch für deine aufmunternden Worte dankbar
Chrissy
Re: Vertrauen in die Ärzteschaft verloren
nur Mut. Im Moment läuft es für dich nicht gut, aber das kann so wie ich das sehe nur besser werden. Ich denk an dich.
Liebe Grüße Sabine
Re: Vertrauen in die Ärzteschaft verloren
ich habe auch Gestationsdiabetes. Nur ist es, daß ich mich nicht spritzen muß und mein Zucker noch einigermaßen im normalen Bereich liegt. Bei mir ist nur im Fruchtwasser ziemlich viel Zucker enthalten und dadurch hat unser Kleiner ganz schön zugelegt. Naja die Ärzte haben sich entschlossen, Ende Oktober einen Kaiserschnitt zu machen und ihn vorzeitig zu holen (Termin wäre Ende November).
Ich lasse mich einfach bei der nächsten VU überraschen, was mein FA noch so alles auf Lager hat. Irgendwie ist er jetzt übervorsichtig, da meine Schwangerschaft nicht so wunderbar verlaufen ist. Erst 3 Wochen lang Mensstarke Blutungen und dann vorzeitge Wehen. Ich hoffe doch, daß ich die nächsten 3-4 Wochen noch überstehe ohne Negativmeldungen überstehe.
Also lass dich einfach nicht unterkriegen, meine Diabetologin sagt das der viele Zucker und die schnelle Entwicklung, keine Einwirkungen auf die Zeit nach der Geburt hat.
Also viel Glück.
LG Doreen
Re: Vertrauen in die Ärzteschaft verloren
glücklicherweise hat man mir gesagt, dass der Diabetes im Verlauf der SS immer schlimmer wird, das war zwar hart, aber es hat mich dann nicht überrascht. Nach 2 Wochen Diät habe ich auch angefangen zu spritzen, erst 4 Einheiten, jetzt bin ich bei ca. 60 Einheiten, und alle paar Tage werden es mehr, d.h. meine Werte werden trotz Insulin schlechter und ich muss mehr spritzen. Das ist aber absolut normal und bei jeder Schwangeren mit Diabetes so!!!!
Immer wenn das Kind wächst (also eigentlich ständig) brauchst du MEHR Insulin.Wenn du meinst, die Ärzte haben es nicht im Griff, welche Werte hast du denn? Ist das Kind denn noch in der Norm oder viel zu groß? Von Kaiserschnitt hat bei mir noch keiner geredet, ich gehe am ET ins Krankenhaus( wenn noch nichts ist) und es wird eingeleitet.Vielleicht haben die Ärzte nichts von Komplikationen erzählt, um dir keine Ängste zu machen, aber wenn der FA meint, Diät reicht schon ist das ziemlich naiv. Ich kenne Keine, bei der Diät gereicht hat.Und was von Unterzuckerung und Entwicklungsstörungen erzählt wird, gilt doch auch nur, wenn der Diabetes nicht erkannt wurde. Bei dir ist man doch vorgewarnt, das Kleine wird nach der Geburt untersucht und man kann vorsorgen. Gehst du in ein KK mit Kinderklinik? Werde ich machen und würde ich auch unbedingt empfehlen. Meine Diabetologen meinen, sie haben schon viele Schwangere betreut, und das Wichtigste ist, dass man von dieser Krankheit weiss.Teil 2 folgt
Re: Für Chrissy Teil 2
Was meinst du denn mit Zuckeranfällen? Ich muss ziemlich aufpassen, damit ich keine Unterzuckerung bekomme, weil meine Werte perfekt niedrig sind. Bei Unterzucker habe ich aber dann auch Süssigkeiten und Rosinenbrötchen mit Marmelade gegessen, hat doch was!!!
Lass dich nicht unterkriegen,
LG Annette
Re: Vertrauen in die Ärzteschaft verloren
ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du, der FA hatte mich zum Internisten geschickt und der hat mich einen Zuckerbelastungstest machen lassen. Nüchtern 94 1 Stunde nach dem Trinken der Lösung 180 und 2 Stunden später 90.
Aussage Internist sie müssen auf jeden Fall bald spritzen unsw. Der Internist hat eine Beraterin angestellt, die auch gleich um die Ecke einen Diabetes-Shop hat wie praktisch. Die sagte dann erst mal Diä, immer 4,2,4, BE usw. Auch nach 4 Wochen waren die Werte immer bei 85-94 nüchtern und 1 Stunde nach dem Essen unter 120. In der 5. Woche, kam daa Sie müssen spritzen ihre Werte verschlechtern sich. Ich habe das nicht so empfunden und hatte tierisch Angst zu spritzen. Der Druck der ausgeübt wurde, war so arg, dass ich in eine grössere Klinik fuhr um mich dort nocheinmal beraten zu lasssen, und stell dir vor dort sagte mann mir dass ich total falsch beraten wäre Insulin zu spritzen, da ich sehr wohl Insulin produziere und wenn ich Insulin spritzen würde, ich dann ständig unter Unterzucker leiden würde. Auch die BE wurden ein wenig hochgesetzt weil ich bei meinem Gewicht mehr BE-Bedarf habe. Ich habe eine Keton-Blutmessgeraät bekommen um meine Morgenwerte zu überpüfen.
Mir wurde damals auch immer gesagt, Insulin hat keine Nebenwirkungen, aber ich bin froh nicht darauf gehört zuhaben.
Viele Grüsse
tanja (31 SSW)
An Tanja
Es lassen sich mit guter Einstellung der Blutzuckerwerte die Komplikationen wie zu großes Kind --> KS, mangelnde Lungenreife und Unterzuckerungen nach der Geburt gut vermeiden, nicht zu vergessen die Überstrapazierung der kindlichen Bauchspeicheldrüse. Viele Grüße von Petra
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