Hallo ihr Lieben,
in mir ist nur noch Tohuwabohu, ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.
"Muttertag" war eigentlich das Tüpfelchen auf dem i, der Tropfen der das Fass des nachdenkens zum überlaufen brachte.
Nun ist Julien bereits 6,5 Monate jung und hat im Grunde genommen *nur* Mama. Seinen Papa sieht er Dank der über 600 km Entfernung sehr selten, umgekehrt natürlich ebenso bitter. Bereits während der Schwangerschaft drängte Juliens Papa darauf, dass ich doch in die Schweiz oder zumindest ins deutsche Grenzgebiet ziehen solle. Verstehe ich ja auch. Es ist nun mal großer Mist, so alleine zu sein. Mir geht es ja hier im Grunde genommen nicht anders. Und doch brachte/bringe ich es bislang einfach nicht über mich. Und der Grund sind meine beiden Erstgeborenen. Maximal 10 (Fahr) Minuten entfernt wohnen sie von mir weg. Und doch habe ich großes Glück wenn ich meine *Kleine* alle 2 Wochen mal für 'nen Nachmittag sehe und meinen *Großen* sah/sprach ich Ostern letztmalig. Bin ich jedoch in der Schweiz ist das Gejammere (von meiner Tochter) groß. Bin ich wieder hier ... wie bereits geschrieben, alle 2 Wochen mal. Sie werden mir so fremd und auch das tut immer mehr weh. Doch ich zermürbe mich damit, versteht ihr wie ich das meine? Ich gehe tatsächlich kaputt dabei. Immer wird vorausgesetzt: ...Mama ist ja da, Mama hat dazusein, Mama hat nicht wegzugehen denn genau in der Zeit könnte mir ja einfallen, sie mal besuchen zu wollen oder anzurufen...
Aber ich bin doch nicht nur Mama, ich bin doch auch Frau und Mensch mit Bedürfnissen, mit Wünschen und Träumen. Mit Ängsten und Freuden. Ach Mensch, ich weiß nicht wie ich es erklären soll. Denn immer wenn ich das heulende Elend bekomme - weil z.Bsp. Juliens Papi (verständlicherweise) meckert weil wir nicht in seiner Nähe leben - und ich mir dann vornehme, dass mus anders werden, dann ruft meine Tochter mit einem Wehwehchen an und aus ists mit meinen Vorhaben. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Interessiert es meine Kinder wirklich ob ich hier in ihrer Nähe wohne und ob ich mich nicht allzu weit von meiner Wohnung weggetraue aus Angst, meinem *Noch* zu begegnen und dadurch wieder in ein solch seelisches Tief zu geraten, was ich nicht nochmal verkraften könnte?
Ja, weiß Bescheid. Ziemlich viel in *Ich Form*. Doch möchte *ich* endlich mal an mich denken. Das Verrückte daran ist, ich weiß nicht mal was das Beste ist für *mich*. Mein Leben war bislang immer nur auf eins gepolt: meine Familie.
Doch *meine* Familie gibt es seit September'99 nicht mehr. Zack, von jetzt auf gleich, futsch. Es hat sehr lange gedauert bis mein inneres *Ich* dies einigermaßen begriff. Aber das ist wieder 'ne andere Geschichte.
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