hallo!
ich habe mich letztens mit jemanden über die stammzellenentnahme unterhalten und hatte eigentlich keinen blassen schimmer, was der meint?!
ist doch irgendwas, daß die stammzellen z.b. statt knochenmark an leukämie-kranke abgegeben werden können, oder so etwas, oder?
kannst Du mich da ein bißchen einweihen?
wäre es so etwas, würde ich das GANZ BESTIMMT machen.
mein kkh hat dazu gesagt, (beim info-abend), wenn man das machen möchte, sollte man vorher irgendwie von der firma den behälter mitbringen, den lässt man sich zuschicken...???
hilf mir! sollte es für diese gen-pfuscherei zur sinnlosen kreuz- und querbefruchtung und ´"baby-versuche" sein, kommt es nicht in frage für mich-
lg monique

Hi Monique
Das ganze läuft so: Du kannst dich bei dieser Firma melden, die schicken dir dann einen Vertrag zu, du schickst ihn unterschrieben zurück, dann bekommst du den Beutel und mußt im Kh vorher bescheid sagen, das du das möchtest. Nach der Geburt wird dann das Blut (Stammzellen) aus der Nabelschnur und Plazenta entnommen und per Kurier in dieses Labor gebracht. Dort wird es dann untersucht, ob brauchbar (wenn nein -- Pech, dann hat sich alles erledigt) wenn ja, wird eingefroren, Du mußt dann entweder DM 3500 fuer 20 Jahre oder DM6700 fuer 99 Jahre zahlen. Wird dein Kind krank, und braucht dieses Blut, wird es wieder aufgetaut und verwendet. Das ist es so im groben.

Hallo Monique,
die Stammzellen werden für Kinder mit Krebs(nicht nur Leukämie) verwendet. Damit sich das Knochenmark aus den gesunden Stammzellen neu entwickeln kann und das erhöht die Lebend´s-und Heilungschancen der Kleinen sehr.Du kannst bei einer UNI klinik in deiner Nähe nachfragen ob sie dir solche Behälter zur Verfügung stellen,besser allerdings ist wenn man in einer solchen Klinik entbinden würde.
LG Heike (die da leider erfahrung mit hat)

Dann gibt es da wohl 2 verschiedene Methoden: 1 wie bei dir was auch fuer andere zur verfügung steht und 2. gegen geld nur für dieses kind???

Ich habe es geegn Geld in der Klinik noch nicht erlebt..es ist dort ja auch freiwillig ob man eben sagt DAS es NUr für das eigene,für sich selbst oder auch für andere genutzt werden darf.

Hei Danie,
ich habe es letztes Jahr machen lassen da meine 2jährige ein Neuroblastom (Kinderkrebs) hatte.Ich werde es auch diesmal machen lassen um anderen Kindern damit vielleicht ein überleben zu ermöglichen.
#LG Heike

Natürlich kann man das... von meiner Kleinen wurden die Stammzellen "weitergezüchtet" und mittlerweile für noch 2 andere Kinder verwendet.
LG Heike

Das habe ich mir doch fast gedacht und dann entfallen ja auch die Kosten für die Aufbewahrung. Und ich denke die Wahrscheinlichkeit, das gerade diejenigen, die ihre Stammzellen haben einfrieren lassen diese auch wirklich brauchen ist doch sehr gering. Also besser was für die Allgemeinheit! Da werde ich mich jedenfalls nochmal genauer erkundigen wie das bei uns gehandhabt wird.
LG, Alex
PS: Ist Deine Kleine denn jetzt richtig geheilt?

Sie ist Anfang des Jahres an einer Lungenentzündung gestorben

Ach Heike,
weiss nicht was ich schreiben soll... Ich denke immer es gibt nichts schlimmeres als ein Kind zu verlieren, egal wieviele man hat... Ich hoffe, ich bin Dir jetzt nicht zu nahe getreten, es tut mir echt leid.
LG, Alex

Oh Mann, das tut mir schrecklich leid für Euch. Hoffe, die Diskussion, die ich damit ausgelöst habe wühlt nicht alles wieder so doll auf. Hab jetzt ein richtig schlechtest Gewissen. Sorry, Danie

Nein das ist schon ok...braucht euch keinen Kopf drüber zu machen
LG Heike

Wir fanden diese medizinischen Chance auch ganz toll und wollten es unbedingt machen. Habe jetzt aber mit 2 Ärzten (hochqualifizierte Spezialisten) UND mit der DKNS (Deutsche Knochemark-Spender Datei) drüber gesprochen, und die raten alle ab. Gründe:
1) nimmt man an, daß die Veranlagung für Krebs bereits in den Stammzellen liegt, d.h. bei der Rückführung kriegt das Kind die Krankheit wieder "reingetan"!
2) sind diese Stammzellen scheinbar medizinisch noch immer nicht richtig verwendbar (die Technik ist noch nicht soweit)
3) weiß man nicht, wie lange diese Stammzellen tatsächlich haltbar sind
4) kann man nicht beeinflussen, was mit den SZ nach Ablauf der Lagerzeit passiert, wenn sie NICHT gebraucht werden (vielleicht basteln die da sonstwas mit oder verkaufen die oder sonstwas...)
Wir machen es jedenfalls nicht. Was richtig und was falsch ist, weiß man eh immer erst hinterher...

Das ist schon eine Überlegungssache das stimmt,aber ich persönlich finde das man so wenigstens versuchen kann einigen Kindern eventuell das Leben zu erhalten oder wenigstens zu verlängern.Das ist alles Ansichtssache.Ich werde es auf jeden fall dieses mal wieder machen
LG Heike

Ich muss Dir da (leider) zustimmen! Ich bin jetzt in der 29. SSW und arbeite an einem Krebsforschungsinstitut. Wir arbeiten u.a. auch mit Nabelschnurblut von anonymen Spendern, also,Punkt 1 und 2 ist sicher richtig, zu Punkt 3: derzeit kann man eine Nabelschnurblutspende nur fuer ein Kind bis hoechstens 40 kg verwenden, es eruebrigt sich also ne laengere Lagerung . es ist aber sicher nicht so, dass da kuenstliche Babys kloniert werden, sooo weit ist die Forschung wirklich noch nicht! Allerdings kann keiner vorhersagen, ob es nicht doch in 10 Jahren moeglich waere, diese Zellen in vitro ( kuenstlich) zu vermehren und spezielle spezialisierte Zellen rauszuziehen.
Ich werde nach laengerem Ueberlegungen das Nabelschnurblut nicht fuer mich ( bzw. mein Baby) aufbewahren, ist mir bei diesem Risiko viel zu teuer!!
Liebe Gruesse
Evi

Dieses Thema ist im Moment in aller Munde. Ich bin Biologe und befasse mich selber mit der Thematik " Nabelschnurblut". Wir arbeiten das Blut auf frieren es weg und arbeiten an Expansions- und Transplantationsversuchen. Dieses Blut hat sehr viel Potential, keine Frage. Aber die Entscheidung, ob das Blut des Kindes nun zu Eigenzwecken weggefroren werden sollte, kann einem keiner abnehmen. Ich habe schon oft gelesen/gehört, dass VITA34 vorgeworfen wird nur Geld zu scheffeln. 3500,-DM sind nicht wenig, das ist klar. Aber der Aufwand der hinter solch einem Beutel Blut steckt ist enorm. Wer das Blut nicht für sein Baby wegfrieren möchte, kann es kostenlos der Nabelschnurbank Düsseldorf spenden. Dort wird es für Tranplantationen oder Forschungszwecken verwendet. Ich bin auch schwanger und habe mich für diesen Weg entschieden.
LG Mandy

Ich habe mich auch mal mit dem Thema auseinander gesetzt und bin zu dem Ergebnis gekommen, es NICHT zu machen weil:
- Hat dein Kind wirklich mal Krebs, so sind die Stammzellen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch schon geschädigt und für diesen Fall unbrauchbar
- Die meisten Krankheiten treten erst im Alter auf, wo die Zeit des Einfrierens schon "abgelaufen" ist
- Die ganze Sache ist noch nicht ganz ausgegoren und es gibt keine Langzeit-Erfolgsstudien, wo diese Stammzellen wirklich geholfen haben
Mel.

Für mich war es überhautp keine Frage: wo die Chance besteht einem anderen so einfach vielleicht ein Überleben zu ermöglichen-kann man da ernsthaft drüber nachdenken? Es könnten die Kinder meiner Nachbarn oder meiner besten Feundin sein, die das Nabelschnublut meines Kindes-das ansonsten im Müll landet-brauchen könnten. Keine Sekunde würdet Ihr doch zögern, wenn Ihr wüsstet, daß Ihr da helfen könnt, oder? Warum tut Ihr es dann nicht auch bei einem Kind, das nur das Handycap hat, daß Ihrs nicht kennt? Ich spende das Blut an die Nabelschnurblutbank der DKMS (keine Ahnung wo die ist) und selbst wenn man dieses Blut noch nicht optimal nutzen kann, so kann man doch die Forschung dabei unterstützen, daß dies irgendwann möglich sein wird. Für mich ist es auch selbstverständlich einen Organspendeausweis dabei zu haben und Blut spenden zu gehen (außer im Moment). Das ist mein kleiner Beitrag. Ich denke, es sind einfach zu viele Falschinformationen im Umlauf und die wenigsten denken darüber nach. Letzten Endes muß jeder selber wissen, was er tut und die Konsequenzen tragen wenns ihn dann mal selber trifft. Liebe Grüße, Barbara