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Nabelschnurblut

Hallo Mitkugeln,
gestern sind wir mal losgezogen um eine Klinik zur Geburt auszusuchen. Wir interressieren uns stark für die Nabelschnurblutentnahme. Die eine Klinik sprach von einem ca. Betrag von DM 1000.-, die andere von DM 4400.-.
Weiß jemand, woher man vernünftige Unterlagen bekommt?
Vielen Dank
Melanie (29.SSW)
Bisherige Antworten

Re: Artikel vom WDR

Hallo Melanie,
hier eine Internetadresse vom WDR - ein ziemlich interessanter, auch kritischer, Artikel zu diesem Thema - außerdem hängen weitere Links dran.
Gruß,
Sabine
http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit/inhalte/010514_2.html

Re: Nabelschnurblut

Sorry für vielleicht blöde Frage...wozu denn eine Nabelschnurblutentnahme ?
Gruß
Bronte

Re: Nabelschnurblut

Hallo Bronte,
hier ein kleines "Zitat" aus dem WDR - Artikel.
"Der Stoff, der Hoffnung weckt, heißt Stammzelle
Seit einigen Jahren weiß die Medizin, dass im Nabelschnurblut des Neugeborenen eine größere Anzahl von Blutstammzellen vorhanden ist. Die Entnahme dieses Nabelschnurbluts erfolgt nach der Abnabelung des Kindes aus der Nachgeburt und stellt somit kein Risiko für Säugling und Mutter dar. Als Anwendungsgebiete kommen jene therapeutischen Methoden in Frage, die bisher mit Knochenmarktransplantationen abgedeckt wurden."
Allerdings wird die Blutentnahme aus der Nabelschnur durchaus kontrovers diskutiert (wir haben uns dagegen entschieden....)
Viele Grüße,
Sabine, 38 Jahre, 38. SSW

Warum habt ihr euch dagegen entschieden? ot

Re: Warum habt ihr euch dagegen entschieden? ot

Hallo Melanie,
ich weiß nicht, ob Du inzwischen den Artikel gelesen hast...
Aber offenbar ist es so, daß noch lange nicht sichergestellt ist, daß Krankheiten wie z.B. Leukämie nicht doch schon in den Stammzellen verankert ist. Außerdem reicht die Menge Blut / Stammzellen, die aus der Nabelschnur entnommen wird, gerade mal für einen Menschen bis ca. 30 kg! Wenn also Firmen heute schon eine Lagerzeit bis zu 20 Jahren anbieten, halte ich das für Geldschneiderei. Aber: Das ist meine ganz persönliche und private Meinung.
Und sicher ist die Forschung auch hier noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Letztendlich muß hier jede wohl für sich entscheiden, ob sie das machen und das Geld dafür ausgeben will.
Viel Glück,
Sabine

Re: Nabelschnurblut

Und warum macht man das ? Wenn es bereits im Vorwege erkennbare Krankheiten am Kind gibt, oder warum ???
Verstehe ich echt nicht so richtig :-o)
Bronte

Re: Nabelschnurblut

Hi Bronte,
sollte das Kind später einmal z.B. Leukämie bekommen, so hofft man, daß über die eigenen Stammzellen eine Heilung erreicht werden kann - so, wie heute bei einer Knochenmarkspende von Fremd-Spendern.
Gruß,
Sabine

Re: Nabelschnurblut

Mein Gott...ich rechne doch nicht damit, daß mein Kind (oder sonst wer) einmal Leukämie bekommt..genauso wenig, wie ich davon ausgehe, daß es/ich mal eine Niere brauche, Querschnittgelähmt bin oder ertrinke ???
Wir können doch nicht alle Eventualitäten ausschließen, nicht jede Angst ausschließen und dürfen doch nicht davon ausgehen, daß uns Katastrophen ereignen ???
Das ganze Leben ist ein Riskiko und endet immer mit dem Tod..es gibnt doch keine Lebensversicherung und selbst wenn man an ALLES im Vorwege denkt, irgendwas hat man dann doch "vergessen".
Puh, ist wahrscheinlich eine Grundsatzfrage, für die jeder seine eigene Einstellung hat..will hier auch keine Diskussion vom Zaun brechen, aber erschreckend ist es schon, wie weit wir mittlerweile gehen können und wie es uns in eine "falsche Sicherheit" wiegt.
Sorry, aber mich läßt das erschauern :-(
Danke für die Info !!!
Gruß
Bronte

Re: Nabelschnurblut

Hi Bronte,
das sehe ich ganz genau so! Hätte ich eine andere Lebenseinstellung, wäre ein Kind für mich garnicht erst in Frage gekommen....
Liebe Grüße und weiterhin viel Glück mit der SS,
Sabine

Re: Nabelschnurblut

Hallöchen Melanie,
ich habe von meiner Hebamme eine Info von "Vita 34" bekommen. die Fa. bietet das wohl an. Nähere Informationen unter: Vita 34, Gesellschaft für Zelltransplantate mbH, Nonnenstr. 37, 07229 Leipzig, internet: www.vita34.de. Die Kosten belaufen sich angebeblich bei ca. 3.500 DM. Wir haben uns dagegen entschieden. Es ist einfach noch zu unsicher und eine Heilung ist damit auch nicht gewährleistet. Das ist meine/unsere persönliche Meinung. Aber Du solltest Dich damit gut auseinandersetzen egal wie Du entscheidest.
Liebe Grüße - Dagi (38 SSW.)

Habt ihr schon mal daran gedacht, das Nabel...

schnurblut eures Kindes z.B. an die Uniklinik Düsseldorf zu spenden? Damit könnte vielleicht jetzt schon einem Kind das Leben gerettet werden. Und falls euer Kind einmal so erkrankt, gibt es dann vielleicht schon mehr Möglichkeiten oder es gibt andere Eltern, die ebenfalls Nabelschnurblut gespendet haben.
Ich weiß noch nicht, ob ich Nabelschnurblut entnehmen lassen werde (aber aus anderen Gründen). Aber falls ich mich dafür entscheide, werde ich es in jedem Fall spenden.
Herzliche Grüße, Ellen

Wir werden auf jeden Fall zur Verfügung stellen...

und dies nicht mit dem angstmachenden Gedanken im Kopf, dass unser Kind es einmal benötigen wird. Sondern mehr deshalb, da es leider so furchtbar viele Kinder gibt, die an Leukämie erkranken und verzweifelt nach einem Spender gesucht wird. Ich kann nur jedem ans Herz legen, sich einmal mit der Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld in Verbindung zu setzen und sich dort kompetent beraten zu lassen.
Mit lieben Grüßen und in der Hoffnung, dass niemandem von uns ein solches Schicksal ereilt (habe schon zu viele, an Leukämie erkrankte Kinder, bzw. deren Eltern kennen gelernt)
Micha

PS. wer möchte...

...hier der Link zur Stiftung
http://www.stefan-morsch-stiftung.de/

Re: Nabelschnurblut

Oh bitte ....
Überlegt wirklich ganz genau, ob ihr ein paar 1000 DM für so etwas ausgeben wollt.
Ich arbeite in der Blutbank einer Uniklinik, und wir haben es täglich mit Leukämie und Knochenmarktransplantationen (KMT) zu tun. Für eine KMT reicht die Menge, die man aus Nabelschnurblut gewinnen kann, wirklich nur für ein kleines Kind, niemals für einen Erwachsenen.
Und dann muß auch vorher noch sicher sein, daß nicht in den eingefrorenen Stammzellen Krebszellen sind.
Außerdem gibt es noch keine Langszeitstudien, die belegen, daß die Stammzellen auch nach einer Tieffrierphase von mehreren Jahren noch gut funktionieren.
Das, was da von diesen Firmen angeboten und verkauft wird, ist falsche Hoffnung, mehr nicht. In 10 oder 20 Jahren ist die Forschung vielleicht weiter, aber heutzutage ist es rusgeworfenes Geld.
Die Wahrscheinlichkeit, daß man mit den eingefrorenen Stammzellen aus dem Nabelschnurblut euer Kind im Falle einer Krankheit heilen kann, ist genauso goß wie die, daß euch ein Meteorit bei Vollmond auf den Kopf fällt, während ihr grad alle-meine-Entchen singt.
LG Anna
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