Hallo Uta,
ich hatte eine wirklich schöne Kindheit und bin bis auf einen Klaps ab und an von meiner Mama nie geschlagen worden (ich war aber auch wohl seeehr lieb)und mein Papa hat mich einmal geschlagen, aber da war ich schon 16 Jahre (nehme ich ihm aber heute noch sehr übel!).
Ich bin die meißte Zeit in einem kleinen Dorf mit vielen Kindern und Bauernhöfen groß geworden und diesen Rahmen fand ich toll, wir durften uns austoben wie wir wollten, allerdings fand ich es auch schrecklich immer meine kleine Schwester mitschleppen zu müssen. Was ich meiner Mutter heute noch vorhalte ist daß sie uns als Kinder immer zugequalmt haben obwohl ich als Kind rumgemeckert habe, sogar im Auto, finde ich unmöglich! ich glaube deshalb habe ich nie angefangen zu rauchen. In der Pubertät hätte ich gerne mehr Freiheiten gehabt, meine Eltern waren beide sehr übervorsichtig, vielleicht habe ich deshalb die Grenzen extrem angefochten und schnell versucht mein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Was mich in einigen Punkten doch wieder sehr versöhnt, ist ihr Umgang mit ihren Enkeln!
LG von Nicole, die jetzt doch ganz schön am schlucken ist.

Hi ihr lieben, also ich kann auch sagen, daß ich eine schöne und unbescherte Kindheit hatte. Sicher waren einige Erziehungsmethoden anders (z.B. Aufessen um jeden Preis), aber bei meinen Eltern war das nicht ganz so streng. Streß mit den Eltern hat jeder mal (Pubertät *gg), aber sonst ...
Bei meiner kleinen sehen das Oma und Opa dann auch noch ein bißchen lockerer - is ja nicht ihr eigenes, da kann man es auch verwöhnen usw. usf. Aber das ist alles okay. LG Manu

Meine Eltern waren sehr verklemmt, meinen Papa habe ich fast nie nackt gesehen und wenn dann hat er sich sehr geschähmt, meine Mama eigentlich nicht so, aber über Sex wurde nie gesprochen und die Geschlechtsteile wurden auch nicht richtig benannt, aber das liegt dann wahrscheinlich auch wieder an der Erziehung die mein Vater genossen hat.
Nicole

Hallo Uta,
also an meiner Kindheit gab es sicher einiges auszusetzen - dennoch denke ich sehr gerne daran zurück.
Meine Mutter war schon sehr streng, ich habe relativ oft Ohrfeigen bekommen, manchmal auch richtig Schläge (auch von meinem Vater). Heute habe ich aber alles verziehen, das gehört für mich zum Erwachsenwerden dazu. Außerdem weiß ich, dass meine Eltern es mit mir trotzdem immer gut meinten und selbst noch sehr jung und oft überfordert waren (also das ist mit HEUTE klar, früher fühlte ich mich schon oft ungerecht behandelt). Ok, die Ohrfeigen mussten wirklich nicht sein, aber die Strenge würde ich im Nachhinein sogar positiv bewerten. Ich hatte immer das Gefühl, dass es meiner Mutter NICHT egal war, was ich tat, es gab mir Orientierung und ich konnte mich daran - vor allem in der Pubertät - ordentlich reiben.
Es gab in meiner Kindheit aber auch wunderbare Dinge: Wochenlange Urlaube am Meer, Reiterferien, die wunderbarste Oma der Welt, viele Freunde, eine tolle Schule und ich durfte wirklich ALLES an Sport- und Freizeitangeboten wahrnehmen, was ich wollte.
Heute habe ich zu meinen Eltern ein inniges Verhältnis und muss immer lächeln, wenn sie Elisa vor mir in Schutz nehmen, wenn ich mit ihr schimpfe oder sie wegen der Schule ermahne. Und ich bin wirklich vieeeel toleranter, als sie es mit mir waren....
Ich mache bestimmt auch jeden Tag Fehler in der Erziehung und hoffe sehr, dass meine Kinder im Rückblick ebenfalls milde gestimmt sind;-)))
LG, Kelar

hallo kelar,
das hast du schön geschrieben. im grunde sehe ich das heute auch so.
es gab auch viele wunderschöne zeiten.
aber so richtig bewußt zu stock greifen um damit ein kind zu
hauen...das verstehe ich einfach nicht. sicher kann einem mal die hand
ausrutschen.
die erziehung hat mir auch nicht geschadet. es ist ja aus mir was
geworden. und das hat meine mutter ganz alleine hinbekommen.
aber wenn man morgens mit so einem stillkind im bett liegt, dann
kreisen die gedanken. und ich kann mir einfach nicht vor stellen zu
frieder z.b. zu sagen "du bist dümmer als die polizei erlaubt"
aber du hast recht. verzeihen gehört zum erwachsen werden dazu.
und egal war ich meiner mutter nun wirklich nicht.
danke für deine meinung.
uta

Hallo Uta,
ist eine schönes Thema! *freu*
Ich erinnere mich gerne an meine Kindheit.
Meine Eltern haben sich an meinem 4. Geburtstag getrennt (meine Mum wollte meinem Dad damit eins auswischen), aber trotz allem was zwischen Ihnen war waren sie für mich immer als Eltern da. Wir sind zusammen Essen gegangen, in den Freizeitpark gefahren...
An Schläge kann ich mich nicht erinnern, nur an eine Ohrfeige als ich an der Zigarette meiner Mutter gezogen habe, diese fallen ließ und ein Loch ins PVC brannte. *grins*
Ich bin ziemlich oft umgezogen, das hat genervt, aber es hielt sich alles im Rahmen von 20 - 25 km, meine Freunde habe ich nie wirklich verloren. Einmal mußte ich die Schule wechseln, aber das war okay.
Ein dunkler Punkt in meiner Kindheit ist der Tag an dem ich meinen Stiefvater morgens tot in seinem Bett fand. Er ist mit 26 an Herzversagen gestorben. Meine Mum lag damals hochschwanger mit Nierenbeckenentzündung im KKH. Ich war damals 12. Danach mußte ich zu Hause den Haushalt schmeißen und auf meinen Bruder aufpassen weil meine Mum 8 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten mußte um uns durchzubringen, mein Stiefvater hatte nämlich keine Lebensversicherung. :o/
Als ich in der Pubertät war hatten meine Mum und ich immer ziemlich viel Streß, aber mittlerweile sind wir die besten Freundinen. Wir haben kein normales Mutter-Tochter-Verhältnis zueinander, sondern eine tief-freundschaftliches. Mein Dad sagt zu mir immer das ich für ihn eher eine kleine Schwester bin als

eine große Tochter, was vielleicht auch daran liegt das meine 2 Halbschwestern erst 11 und 4 sind.
Wegen Strenge, meine Mum hat mir früher nie gesagt wann ich zu Hause sein soll, sie konnte sich immer drauf verlassen das ich um spätestens 12.00 hundemüde zu Hause bin. ;o)
So, jetzt hab ich aber ganz schön ausgeholt. :o)
Ich hoffe das ich Lena einiges aus meiner Erziehung angedeihen lassen kann. Ich wünsche mir nichts mehr, als das sie später auch mal sagt das ihre Mutter ihr beste Freundin ist und sie alles mit mir besprechen kann.
LG
Yvonne

Hallo,
also ich kann mich eigentlich nicht "beklagen", wurde nicht geschlagen oder sonstwie drangsaliert. Allerdings war ich von klein auf ganztags in der Krippe, Kindergarten und Schulhort. Das war zwar in der DDR relativ normal, da auch die Frauen fast immer gearbeitet haben. Aber ich war wirklich fast immer die letzte, die abgeholt wurde.. sowas praegt schon irgendwie. Zu meiner Mutter hatte/habe ich trotzdem ein recht enges Verhaeltnis, zu meinem Vater habe ich nicht so einen guten Draht, irgendwie kennen wir uns kaum, nur so oeberflaechlich. Seit ich in einer anderen Stadt wohne, ist aber alles entspannter, man ist nur zu Besuch und jeder zeigt seine beste Seite. Natuerlich moechte ich bei meiner Tochter vieles anders und besser machen, ob mir das gelingt, bleibt abzuwarten.
LG
BErit

Irgendwie witzig, darüber habe ich letztes WE noch mit meinem Mann geredet.
Ich kann von mir sagen, dass ich eine sehr schöne Kindheit hatte. Klar, gibt es Dinge die nicht gut fand. Mein Vater ist zb ein Mensch der nicht einfach sagen kann: ich hab dich lieb. Er hat uns das anders gezeigt.
Worüber ich sehr froh bin ist, dass wir (meine große Schwester und ich) nie wie typische Mädchen erzogen wurden. Ich hasse den Satz: Sowas macht ein Mädchen aber nicht...
Bei uns gab es auch kein aufessen um jeden Preis. Wir mussten auch nie etwas essen was wir nicht mochten, nach dem Motto: wat auf den Tisch kommt wird gegessen. Nur wenigstens einmal probieren war ein Muss. Meine Eltern waren/sind streng aber herzlich. Bei uns hiess es immer bitte und danke. Und ein gemeinsames Essen am Tag war seeeehr wichtig. Wir wurden zwar ab und zu geschlagen, aber heute weiß ich, dass es immer Situationen waren in denen sich meine Mutter nicht mehr anders zu helfen wusste. Ich nimm ihr das nicht übel, obwohl ich alles daran setze es bei Jana anders zu machen. Bei uns gab es Spieleabende, Plätzchen backen, Marmelade einkochen und Autos reparieren immer im Familienpack. Am WE Spaziergänge oder Ausflüge.
Auch meine Freunde sind heute immer noch die gleichen wie damals.
Alles in allem hatte ich (bis auf ein paar Ausnahmen) eine wunderschöne und trotz heftiger Geldsorgen meiner Eltern eine unbeschwerte Kindheit.
Ich würde nicht tauschen wollen.
Gruß
Tina